Ich wundere mich immer wieder, wie Mietwagenfirmen eigentlich Geld verdienen. Hatte in letzter Zeit (meist in den USA) mehrere Mietwagen, jeweils kleine/günstige Fahrzeuge. Für eine Urlaubsreise hatte ich z.B. ein Fahrzeug mit 0 Meilen für 3 Wochen gemietet, damit 5000 Meilen zurückgelegt und inklusive Vollkaskoversicherung rund 700 Dollar bezahlt. Natürlich, 5000 Meilen in 3 Wochen sind schon extrem - aber auch sämtliche anderen Mietwagen waren fast neu und hatten nie mehr als ein paar tausend Meilen. Mehr als ein paar wenige tausend Doller/Euro scheinen die Vermieter pro Fahrzeug also nicht einzunehmen. Da die Fahrzeuge aber stets neu und damit in einem Bereich hohen Wertverlustes sind, frage ich mich, wie das rentiert...?!? Bekommen diese Firmen extreme Sonderkonditionen bei den Herstellern? (z.B. in dem die Bestellungen zeitlich und von den Modellen her so platziert werden, dass Kapazitätsüberschüsse genutzt werden können oder indem z.B. Fahrzeuge von Pleite gegangenen Kunden abgenommen werden) Oder können Mietwagen zu einem sehr guten Preis gebraucht verkauft werden? (Wenn ich sehe, wie mit Mietwagen umgegangen wird, so glaube ich nicht daran...)
In den USA sind Autos ja extrem billig. Hast du dir angeschaut, was der Wagen neu gekostet hätte? Den gebrauchten Wagen verkaufen sie dann auch noch. Eine normale Vermietung kalkuliert bei uns mit ca. 1% vom Neupreis pro Tag, das sind allerdings nicht unbedingt die neuesten Informationen hier.
Matthias Sch. schrieb: > In den USA sind Autos ja extrem billig. Hast du dir angeschaut, was der > Wagen neu gekostet hätte? Den gebrauchten Wagen verkaufen sie dann auch > noch. > > Eine normale Vermietung kalkuliert bei uns mit ca. 1% vom Neupreis pro > Tag, das sind allerdings nicht unbedingt die neuesten Informationen > hier. Naja, es sind ca. 20'000 Dollar für das genannte Fahrzeug. Bei 1% kommt das mit 3 Wochen und 700 Dollar nirgendwo hin. Und bereits nach ein paar tausend Meilen kriegt der Vermieter doch kaum noch 15'000 Dollar?
P. M. schrieb: > Bekommen diese Firmen extreme Sonderkonditionen bei den Herstellern? Vermutlich. Irgendwie mußten die ja in den vergangenen Jahren die auf Halde prouzierten Autos loswerden.
Nabend, Großabnehmer wie Mietwagenfirmen kaufen nicht nach Marktwert (20'000) sondern nach Herstellungskosten (7'500). MfG
Ich denke auch, daß die Sonderkonditionen bekommen. Ist schließlich eine gute Werbung für die Hersteller und man kann Autos mit leichten Makeln für sowas verwenden. Die Kalkulation ist eine Mischkalkulation, also auf einen extrem-viel-Fahrer kommen einige extrem-wenig-Fahrer und dadurch endet die Rechnung im Plus. Dann noch einige Tricks wie Leasing oder selbst gemietete Wagen und schon passt das.
Vor einiger Zeit lief mal ein (ernstzunehmender) Bericht im TV, in dem berichtet wurde, dass die Mietwagen-Firmen mehr Geld mit dem Verkauf der Fahrzeuge erwirtschaften, als mit der Vermietung. Die Fahrzeuge werden in großen Stückzahlen zu unglaublich kleinem Preis direkt beim Hersteller eingekauft (a.A. werden mit solchen Vorgängen auch bestimmte Fahrzeuge von den Herstellern in der Verkaufsstatistik für kurze Zeit "in den Himmel geschossen"). Dann werden die Wage für recht kurze Zeit vermietet (anbhängig von Zulassungsdauer und Laufleistung). In eigenen "Aufarbeitungs-Zentren" werden dann die Autos noch ein bisschen "aufgehübscht" um sie dann zum Marktwert zu verkaufen.
Es läuft in Deutschland auf jeden Fall über Leasing. Die Autos sind nie älter als ein halbes Jahr und haben eine herstellerabhängige Maximallaufleistung (idR zw. 20000 und 25000km). Es sind durchaus auch überschüssige Modelle, so gab es bei einem großen Anbieter in Dtl. eine Weile etliche neue Team-Sondermodelle von VW, als die Modelle nicht mehr angeboten wurden. Andererseits bekommen die da Autos auch direkt von den Fabriken (10 gleiche Opel Corsa ziemlich direkt aus Spanien). Dadurch, dass die Fahrzeuge alle unter einem Jahr wieder zurück gegeben werden, kann die Leasingfirma das Auto immer noch gewinnbringend verkaufen. Was natürlich auch den Preis drückt, sind fehlende Autohäuser und großartige Konfigurationsorgien. Da werden einfach Standardausstattungen im festen regelmäßigen Kontigent geordert, man weiß ja in etwa, wann welche Fahrzeugkategorien wieder ersetzt werden müssen. Bei Transpoertern und LKW sieht das etwas anders aus, die werden bis zur 100000 geschrubbt und sind dann eigtl. am Ende.
Frank M. schrieb: > Die Fahrzeuge werden in großen Stückzahlen zu unglaublich kleinem Preis > direkt beim Hersteller eingekauft Na gut, dann passt es. Wenn der 20'000 Dollar Mietwagen tatsächlich für 10 oder gar 20% weniger gekauft werden kann, noch ein paar tausend mit der Vermietung eingenommen werden und der Wagen dann zu einem normalen Occasions-Marktwert für ein fast neues Fahrzeug verkauft werden soll, dann kann es aufgehen. Frank M. schrieb: > In eigenen "Aufarbeitungs-Zentren" werden dann die Autos > noch ein bisschen "aufgehübscht" um sie dann zum Marktwert zu verkaufen. Und so bleibt man natürlich auch weit unter dem Preis, der ein Autohändler/Kfz-Werkstatt für sowas verlangen würde.
P.M. schrieb > Na gut, dann passt es. Wenn der 20'000 Dollar Mietwagen tatsächlich für > 10 oder gar 20% weniger gekauft werden kann, du meinst eher so um die 40 ... 60 % vom Listen-NP, die 10 .. 20 % bekommt ja schon ein privater Käufer hier bei entspr. Bonität.
Sven F. schrieb: > P.M. schrieb >> Na gut, dann passt es. Wenn der 20'000 Dollar Mietwagen tatsächlich für >> 10 oder gar 20% weniger gekauft werden kann, > du meinst eher so um die 40 ... 60 % vom Listen-NP Kann ich mir wiederum fast nicht vorstellen. Immerhin ist der Preiskampf ja gerade bei günstigeren Autos nicht zu vernachlässigen, wo sollen da noch 40%-60% drin sein...? Wenn das tatsächlich so wäre, dann wären die Margen der Autoindustrie ja wahrlich himmlisch.
Hast du Joachim Raths Posting von gestern als Scherz aufgefasst?
Oder meinst du dass Groß- und Mengenabnehmer noch Verkaufsprovisioen
zahlen und Anlieferkosten etc. pp. ?
Die werden dem Hersteller eher ihre Vorstellungen vortragen und dann
wird verhandelt.
Es gibt ja nicht nur einen Hersteller in der Kategorie!
Ist wie im echten Leben bei kleinen Leuten auch, nur um einiges härter.
Was meinst für welchen Preis eine Autohauskette ihre Fzg. einkauft, oder
anders gesagt vom Hersteller abnimmt?
Der unverbindliche EVP ist mitlerweile überall eine pure
Wunschvorstellung geworden, bis auf die Richtlinien vom FA für
Dienstwagenbesteuerung > 1% ListenNeupreis.
Vom Einkauf muß man ja als normaler Durchschnittsbüger nicht so viel
Ahnung haben, doch dort werden die meisten Geschäfte und Gewinne
gemacht.
Die Produktion muß nur immer weiter billiger werden, und wird sie nur
mit immer mehr verkauften Fzg., ganz normale Kostenkalkulation.
Mit zunehmender Stückzahl werden die Fzg. herstellerseits immer
billiger, das erste Muster/Teil wäre praktisch unbezahlbar.
> Wenn das tatsächlich so wäre, dann wären die Margen der Autoindustrie ja >
wahrlich himmlisch.
Dabei übersiehst du aber einiges, von der Marge muß u.a. ein großer Teil
laufender Kosten getragen werden.
Und Marge steigt mit der abgenommenen Stk.zahl, oder wird erst dazu zu
einer.
Aaaalso: mit 5000Meilen in 3 Wochen bist du sicherlich einer von wenigen. Wir haben letztes Jahr übrigens in Canada den doppelten Weg in 5 Wochen gemacht. Nichts dest trotz gibt es umso mehr Mieter, die pro Woche kaum 100Meilen fahren Darum gehen Werte wie deine 5000Meilen in der Berechnung der durchnittlichen Laufleistung unter. Preisverfall fällt auch kaum ins Gewicht. Bei den großen Firmen wie Hertz usw. werden die Wagen nach max. einem Jahr verkauft. Das heißt, dass Jahr für Jahr bei jedem Hersteller 1000e von Fahrzeugen geordert werden. Dementsprechend hoch ist auch der Preisnachlass bei den Herstellern. Wenn die Wagen dann nach einem Jahr verkauft werden, wird ein Preis erzielt, der kaum geringer ist, als der Einkaufspreis. Außerdem hadie Vermieter kaum Risiko zu tragen. Motorschäden und dgl. übernimmt ohnehin der Hersteller als Garantieleistung. Kosten durch Unfälle, Diebstähle usw. trägt der Mieter bzw. wird durch Zusatzversicherungen (und dadurch höhere Mietpreise) abgedeckt. Unterm Strich müssen die Vermieter bestimmt nicht Hunger leiden. Und wenn dann mal Leute wie du und ich kommen, der die "unlimited milage" bis aufs letzte ausnutzt, sind die Firmen auch noch dankbar, da du über 5000Milen kostenlos für sie Werbung gemacht hast :)
Auf jeden Fall gibt es gewisse grenzen für die Laufleistung. Als ich vor ein paar Jahren ein Fahrzeug zu Testzwecken für eine längere Zeit mieten musste, wurde regelmässig angerufen um nachzuhaken ob die Laufleistung erreicht ist und dann wurde das Fzg ausgetauscht. Ich weis aber nicht mehr bei welchem km-Stand das war. Es werden durchaus auch Autos auf Wunsch mit Wunschausstattung vermietet, aber das kostet dann ein Schweinegeld, da die Vermieter dann das Auto auch nicht mehr zum Super-Sonder-Discount bekommen.
>da du über >5000Milen kostenlos für sie Werbung gemacht hast :) aber nicht in USA da erkennt man Mietwagen, nur an einem (sehr kleinen) barcode sticker.. > Canada den doppelten Weg sicher? oder meinst du 10.000km ;-) (wir sind übrigens in ca. 16 tagen, 3000meilen gefahren, so ungewöhnlich ist dass also nicht..) ich GLAUBE dass die (GANZ) kleinen autos oft auch "lockangebote" sind, wenn man dann hin kommt, wird man gefragt: wie wäre es mit einer Nummer größer? usw. oder dass man bei preisssuchmaschinen ganz oben steht..
> ein Fahrzeug mit 0 Meilen für 3 Wochen gemietet, damit 5000 Meilen > zurückgelegt und inklusive Vollkaskoversicherung rund 700 Dollar > bezahlt. Hätte man ein gebrauchtes Auto vor Ort gekauft (oder von Einheimischen kaufen lassen, meist ist ja die Anmeldung für Ausländer nicht möglich), dann 3 Wochen 5000 Milen benutzt, dann hätte man bei einem Verlauf nach dem Urlaub sicher deutlich weniger als 700 Dollar Wertverlust gehabt. Also finde ich Mietwagenfirmen schweineteuer. Mein 2 Monate US-Urlaub hat 1200 US-Dollar MEHR beim Autoverkauf gebracht. Die durfte die Strohfrau, die den Wagen so günstig gekauft hat und auf die die Versicherung lief, behalten. Ich hab nur Benzin bezahlt.
Sven F. schrieb: > Die Produktion muß nur immer weiter billiger werden, und wird sie nur > mit immer mehr verkauften Fzg., ganz normale Kostenkalkulation. :-) Das geht anders: billiges Zeug verbauen, damit's schnell kaputt geht - und dann (vielleicht) mehr verkaufen...
In D werden meines Wissens die Leihfahrzeuge auch oft zerlegt und als Gebraucht-Ersatzteile zu einem wesentlich höheren Gesamtpreis verkauft als das KFz am Stück. Siehe z.B. Google Maps 52.538061,12.861661 Arno
Michael Bertrandt schrieb: > Hätte man ein gebrauchtes Auto vor Ort gekauft (oder von Einheimischen > kaufen lassen, meist ist ja die Anmeldung für Ausländer nicht möglich), > dann 3 Wochen 5000 Milen benutzt, dann hätte man bei einem Verlauf nach > dem Urlaub sicher deutlich weniger als 700 Dollar Wertverlust gehabt. Es mag sein, dass man für einen Gebrauchtwagen in 3 Wochen / 5000 Meilen deutlich weniger als 700 Dollar Wertverlust einfährt. Aber einerseits muss man dann sowohl beim An- wie auch beim Verkauf einen erheblichen Aufwand betreiben. Und wer 3 Wochen durch die USA tourt, der interessiert sich nicht primär dafür, ob der Mietwagen nun 300 oder 700 Dollar kostet - Flug, Hotels und Sprit machen sowieso ein Vielfaches davon aus. Viel wichtiger als ein günstiger Preis für den Wagen ist mir da die Zuverlässigkeit und die Möglichkeit, bei Problemen überall die Mietwagenfirma anlaufen zu können. Das ist für einen 3-wöchigen Trip (1000 Dollar Flug + 50 Dollar Billig-Motel pro Nacht + 50 Dollar Sprit und Leben pro Tag) locker ein paar hundert Dollar wert. Und zwar nicht, weil ich zu viel Geld habe, sondern eben gerade weil ich sicher sein will, meine teuer bezahlte Reise auch erfolgreich durchzuziehen. Sven F. schrieb: > Hast du Joachim Raths Posting von gestern als Scherz aufgefasst? Nein, das nicht. Aber...20'000 Dollar Verkaufspreis bei 7'500 Dollar Herstellungskosten. Beim (angeblich?) so harten Preiskampf dürfte es sowas doch heute schon gar nicht mehr geben..? Da bin ich wirklich erstaunt. Wenn es aber tatsächlich stimmt, dann erklärt es natürlich einiges betreffend Mietwagenfirmen.
P. M. schrieb: > Nein, das nicht. Aber...20'000 Dollar Verkaufspreis bei 7'500 Dollar > Herstellungskosten. Beim (angeblich?) so harten Preiskampf dürfte es > sowas doch heute schon gar nicht mehr geben..? Da bin ich wirklich > erstaunt. Wenn es aber tatsächlich stimmt, dann erklärt es natürlich > einiges betreffend Mietwagenfirmen. Ein Bekannter von mir arbeitet Mietwagen nach der Ausrangierung professionell zum Verkauf wieder auf. Polierung, Beseitigung von Kratzern, kleinen Beulen und Steinschlägen, intensive Innenreinigung. Die Fahrzeuge, die er von deutschen Mietwagenunternehmen bekommt, sind nach nur 5 Monaten ausrangiert. Kann sein, daß man LKW und Transporter etwas länger behält. Der Mietkunde bekommt also im Schnitt immer annähernd ein fast neues Auto. Ich hab den Bekannten schon mal gefragt, die Fahrzeuge bekommen nach der Ausrangierung meistens noch nicht mal eine Wartung, denn das wird meistens nicht für nötig befunden, z.B. wenn Langzeitöl im Motor ist. Äußerlich befinden sich solche Fahrzeuge schon mal in einem erbärmlichen Zustand, sind in 5 Monaten wahrscheinlich auch schon 100 mal durch die Waschanlage gefahren. Davon sieht man nach der Aufarbeitung nichts mehr, die Oberflächenschicht mit den Kratzern wird ja mit der Politur komplett weg rasiert. Technisch mechanisch sieht es auch nicht besser aus, die Fahrzeuge wurden kaum manierlich behandelt und nur geprügelt. Es ist ja nicht das Privateigentum, mit dem man pfleglich um geht. Man strebt aber beim Verkauf fast den Listenpreis für ein Neufahrzeug an. Das ist natürlich ein Ding, wenn das stimmt, daß man als Großabnehmer einen Neuwagen für die Hälfte bekommt. Ich werde den Bekannten nach diesen Dingen extreme Kaufpreisrabatte auch noch mal fragen, vielleicht weiß er da was. Er selbst meint, wenn ich mal Interesse hätte, dann wären das gegen einem Neuwagen aber immer noch gute Schnäppchen. Er ist aber auch ein robuster Typ, der es mit nichts so haargenau kritisch nimmt, und mit seinen eigenen Autos auch nicht wie mit einem rohen Ei um geht. Entweder die Karre läuft, oder läuft nicht... Die Frühausfallwahrscheinlichkeit ist schon mal etwas reduziert, vielleicht aber durch den rauhen Umgang auch der Spätausfall schon eingeleitet. Nicht manierlich einfahren. Sowas kenne ich aus eigener Erfahrung auch. Mit der Fahrzeugaufarbeiterei ist das so ne Sache. Früher zu Zeiten von Pferden nannte man das "Roßtäuscherei", wenn ein alter kranker Gaul zum Verkauf gedopt und aufgepeppt wurde. Der Gebrauchtwagenhändler bekommt in drei Stunden eine olle Rostgurke von 300€ so hin, daß sie wie neu aus sieht, und das Zehnfache, 3000€, bringt. Besonders weibliche Käufer schauen ja nicht auf die Technik. Übrigens: Ich fand in einem Neuwagen auch mal die Rechnung vom Werk an den Händler, und erschrak: Der bekam den Wagen für 60% von dem, was ich trotz Rabattaushandlung bezahlte. Also knapp etwas mehr als die Hälfte der unverbindlichen Preisempfehlung. Man übersah den Zettel, der unter den Fahrersitz gepappt war, den hätte ich niemals sehen dürfen...
>Übrigens: Ich fand in einem Neuwagen auch mal die Rechnung vom Werk an >den Händler, und erschrak: Der bekam den Wagen für 60% von dem, was ich >trotz Rabattaushandlung bezahlte. Überrascht mich nicht. Meine Frau, tätig bei einem sehr großen Versicherungsunternehmen, bekommt 30% Rabatt auf Neuwagen (bei Kauf für private Nutzung) eines sehr großen deutschen Automobilherstellers. Und nicht nur sie, sondern jeder im Außendienst tätige Mitarbeiter... Die 60% kann ich mir sehr gut vorstellen.
Und sicherlich ganz vergessen, der Fzg-Händler bekommt einen Netto-Preis! macht auch noch mal 19% MwSt. aus, wo man dann nach der Milchmädchenrechnung schon bei fast 50 % wären?
Welches Modeell bist Du den gefahren ? Fuhr es sich gut? Würdest Du es dir gar Privat kaufen ? Muhhhaaaa
Sven F. schrieb: > Und sicherlich ganz vergessen, der Fzg-Händler bekommt einen > Netto-Preis! macht auch noch mal 19% MwSt. aus, wo man dann nach der > Milchmädchenrechnung schon bei fast 50 % wären? Nein. Zu der Zeit meines Autokaufes war die MWST. noch unter 10%. Das macht da nicht mehr sehr viel. Thorsten ... schrieb: > Überrascht mich nicht. Meine Frau, tätig bei einem sehr großen > Versicherungsunternehmen, bekommt 30% Rabatt auf Neuwagen (bei Kauf für > private Nutzung) eines sehr großen deutschen Automobilherstellers. Und > nicht nur sie, sondern jeder im Außendienst tätige Mitarbeiter... Postbeamte bekamen in den 1980-ern mal günstig Japaner. Ich machte keinen Gebrauch davon, weil ich keinen Japaner hatte und wollte. Aber es erstaunt mich jetzt, daß es das auch und noch stärker bei Privatunternehmen gibt. Als ich noch beim Staat war, hatte ich bei so ziemlich allen Versicherungen auch um die 20-30% bessere Tarife als sonstige Kunden. Auch fürs Auto.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Als ich noch beim Staat war, hatte ich bei so ziemlich allen > Versicherungen auch um die 20-30% bessere Tarife als sonstige Kunden. > Auch fürs Auto. Wundert mich nicht, da auch die Postbeamtem sogar Wohnungen günstiger bekamen bzw. explizit sogar für die gebaut wurden. Stichwort: Postwohnung
Jetzt frage ich mich, wann hier in DE die Märchensteuer wohl bei 10% lag, das muß doch Urzeiten her sein? Die Sonderkonditionen für Beamte gibt es wohl heute noch so, erst letztens beim Versicherungswechsel darauf angesprochen wurden.
Basti B. schrieb: > Wundert mich nicht, da auch die Postbeamtem sogar Wohnungen günstiger > bekamen bzw. explizit sogar für die gebaut wurden. > > Stichwort: Postwohnung Ich hatte in Köln eine Postwohnung. Sie war für mich damals mit 27 gerade preiswert, und erst recht in so einer Stadt wie Köln überhaupt bezahlbar. Die hatte aber keine Heizung, und Kohlebadeofen. Einzelöfen mit Kohle oder Öl für die einzelnen Wohnräume. Eher Kohle, Briketts. Öl konnte man als Mieter nicht bunkern. Also auch eine Art Mindestwohnqualität in einem großen Mietbunker ganzer Straßenzug Altbau Reihenhaus.
Sven F. schrieb: > Jetzt frage ich mich, wann hier in DE die Märchensteuer wohl bei 10% > lag, das muß doch Urzeiten her sein? 1982 hatten wir 11%, ich schaute gerade nach. Um das eine Prozent wollen wir uns aber nicht prügeln?
Sven F. schrieb: > Jetzt frage ich mich, wann hier in DE die Märchensteuer wohl bei 10% > lag, das muß doch Urzeiten her sein? 1. Januar 1968 – 30. Juni 1968
Wilhelm Ferkes schrieb: > 1982 hatten wir 11%, ich schaute gerade nach. Um das eine Prozent wollen > wir uns aber nicht prügeln? Dann korrigier mal Wikipedia, demzufolge waren es 1982 13%: http://de.wikipedia.org/wiki/Umsatzsteuergesetz#.C3.9Cberblick_.E2.80.93_Umsatzsteuers.C3.A4tze_in_Deutschland
Ich weiß von einem Mietwagenverleiher (der mit der grünen Werbung), bei dem ich hier in einer Filiale bis 2003 nebenbei gearbeitet habe, dass die Wagen bis ca. 30000 km laufen. Danach wurden sie in Wuppertal hier aus der Region gesammelt, per LKW abgeholt und dann als ein Posten verkauft. Fahrzeuge kann man dann im Norden bei autohus.de kaufen.
Ok, die Frage scheint dann wohl beantwortet: Es liegt also an den extrem guten Einkaufskonditionen für die Fahrzeuge, so dass man mit dem Gebrauchtverkauf + einigen tausend Euro für die Miete locker über die Runden kommt. Das wirft für mich aber eine neue Frage auf: Warum können die Autohersteller überhaupt solche Rabatte gewähren? Wenn Rabatte von bis zu 60% drin liegen, so muss die Marge für einen Autoverkauf bei Hersteller, Zwischenhändler und Verkäufer ja enorm sein. Warum ensteht da kein Preisdruck?!? Irgend einer müsste doch auf die Idee kommen, den Preis etwas zu senken, um mehr abzusetzen und so eine Preisspirale auslösen.
P. M. schrieb: > Warum ensteht > da kein Preisdruck?!? Weil es keine Transparenz gibt, genau wie bspw. bei Arztkosten, die GKV-Patienten nicht für sich selbst ermitteln können. Ich "Dummer" fand im Neuwagen mal zufällig eine Werksrechnung, die man vor der Übergabe vergaß, zu entfernen. Sie hing aber auch versteckt, flach unter dem Fahrersitz...
Wilhelm Ferkes schrieb: > Weil es keine Transparenz gibt, Das muss es wohl sein. Wundert mich aber, dass keine Transparenz entsteht - bei dermassen krassen Margen müsste doch irgendwann ein Autohaus auf die Idee kommen, die Autos günstiger zu verkaufen und auch entsprechend zu werben. Bei Brillen z.B. läuft es ja auch so - auch dort ist aufgrund der Vielzahl an Modellen und Zusatzleistungen a priori keine Transparenz gegeben.
P. M. schrieb: > bei dermassen krassen Margen müsste doch irgendwann ein > Autohaus auf die Idee kommen, die Autos günstiger zu verkaufen und auch > entsprechend zu werben Das machen die auch. Der Händler muß aber auch die entsprechende Größe für den Kundendurchsatz haben, z.B. Service anbieten, sonst läuft das auf Dauer schief. Als ich mal in Köln lebte, gab es dort im Ort einen sehr großen Opel-Händler, der wöchentlich eine halbseitige Werbeanzeige im Express schaltete. Dauerhaft, jede Woche, jahrelang, kostet sicher auch ordentlich was. Express ist in D größenmäßig das Boulevardblatt Nr. 2 nach Bild, allerdings eher nur in Südwest-NRW verbreitet. Über den kam ich auch mal zu einem Neuwagen. Sie waren im Werbeblatt schon erheblich günstiger, als man sie bei einem kleineren Händler auf dem Lande hätte verhandeln können.
> Warum können die Autohersteller überhaupt solche Rabatte gewähren? Weil der angebliche Listenpreis eine Erfindung der Marketingfuzzies ist. > Wenn Rabatte von bis zu 60% drin liegen Das ist Wunschdenken, zwischen 30-40% sind denkbar, aber keine 60%. > so muss die Marge für einen Autoverkauf bei Hersteller, > Zwischenhändler und Verkäufer ja enorm sein. Wovon meinst du werden die Autohäuser (=Markenverkaufsstellen) finanziert ? Nicht nur Porsches werden in angehübschten Luxushallen angeboten, sondern jedes Auto. > Warum ensteht da kein Preisdruck?!? Der normale Deutsche ist mit 10 bis 20 % Rabatt zufrieden, selbst wenn er weiß, daß in den USA das Auto die Hälfte kostet. Der normale Deutsche kann ja auch nicht rechnen, er meint, daß ein älteres auto automatisch teuer werden würde, weil Verschleissreparaturen erforderlich werden. Dabei vergisst er, daß ein 20000 EUR Auto pro Jahr ca. 2000 EUR an Wert verliert. Bei einem 10 Jahre alten Ato kann er also 4000 EUR pro TÜV investieren und es kommt ihn immer noch billiger als ein Neuwagen. Trotzdem kauft er einen Neuwagen. Und er greift nicht zum preiswerten Neuwagen, sondern zu dem der ihm optisch gefällt (na ja, kaum, die meisten Autos die rumfahren sind optisch missraten).
Robert L. schrieb: > (wir sind übrigens in ca. 16 tagen, 3000meilen gefahren, so ungewöhnlich > ist dass also nicht..) Es gibt Leute die machen das permanent und die sind in DE nicht gerne gesehen. Es gab einen Fall bei dem die Vermietung aus genau diesem Grund verweigert wurde. Grüße.
Michael Bertrandt schrieb: >> Warum können die Autohersteller überhaupt solche Rabatte gewähren? > > Weil der angebliche Listenpreis eine Erfindung der Marketingfuzzies ist. > >> Wenn Rabatte von bis zu 60% drin liegen > > Das ist Wunschdenken, zwischen 30-40% sind denkbar, aber keine 60%. Das denke ich auch, -60% wird der Mindestabgabepreis des Herstellers sein, 50% der normale an Vertragshändler. -40% der für nicht-Vertragshändler. Daraus ergeben sich -10% für den Kunden, -20% für etliche Fahrzeuge. Allerdings eben auch -40% wenn du 50 gleiche Autos brauchst. >> so muss die Marge für einen Autoverkauf bei Hersteller, >> Zwischenhändler und Verkäufer ja enorm sein. > > Wovon meinst du werden die Autohäuser (=Markenverkaufsstellen) > finanziert ? Nicht nur Porsches werden in angehübschten Luxushallen > angeboten, sondern jedes Auto. > > >> Warum ensteht da kein Preisdruck?!? Der ist doch da. Du brauchst 30-40% Aufschlag um die Kosten zu decken. Ich meine, ein Auto für die Probefahrten muss ja auch angeschafft werden, und eins zum Ausstellen. bye uwe
Arno H. schrieb: > Siehe z.B. Google Maps 52.538061,12.861661 ...und auf welches Fahrzeug beziehst Du Dich da? Auf das rote leicht rechts vom angegebenen Standort? Gruss Harald
Ich habe mir 2008 ein neues Auto gekauft. Der Listenpreis war 33.900,00 €. Als Privatmann hätte ich 26.400,00 € bezahlt. Als Selbstständiger hat mich der Wagen 19.900,00 € netto gekostet.
Listenpreis ist ja eh so wie früher EVP. (Empfohlener Verkaufspreis) Für ein neues Auto Wochen und Monate zu warten bis die gewünschte Konfiguration vom Band läuft ist ja wohl auch eher kein amerikanisches Verhalten, von Edelkarrossen abgesehen. Da stellen die Hersteller hat 10 Standardkonfigurationen bereit und die Händler sich diese auf den Hof. Man sagt ja das in den USA "instant gratification" angesagt ist, nach dem Motto "Ich will das Auto und zwar sofort, auch wenn das nicht ganz mein Velours-Ton ist den die Sitze haben" und nicht so "Ich will das Auto, aber in genau der Farbe, mit genau dem und den Extra und mit dem nicht". Zack 10 Varianten gegen 5000. Da können die Fabriken auch mengenmässig auf Halde produzieren wie es grad beliebt. Und die Preisgestaltung ist dann Die individuelle Ausstattung möchte dann aber in Dt. auch bezahlt werden bzw. wird auf alle Kunden umgelegt.
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