Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 6116 in 300mil-DIP24?


von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Gibts sowas noch? Bang & Olufsen-CD-Spieler, der Speicher ist hin (eine 
Datenleitung kaputt). Habe jetzt was gestrickt mit nem 600mil-Typ, 
läuft.
Originalbezeichnung ist nur 6116-4, sehr eigenartig, kein Hersteller, 
kein datecode. B&O hatte wohl nie die Stückzahlen, sich eigene Chips 
labeln zu lassen....
Na egal, ich würde gerne wieder einen mech. passenden einbauen.

von Bal T. (baltic)


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> Na egal, ich würde gerne wieder einen mech. passenden einbauen.

300 mil DIP war bei Google das erste Ergebnis (hier auch 24-pin Thin Dip 
genannt):

http://140.113.144.123/Creative/6116.pdf (Seite 1, 10)


Gruß Jens

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ich präzisiere: ich suche kein Datenblatt, sondern ein Quelle, wo man 
den auch kaufen kann :-)
Bei ebay gibts den SYC6116, mal schauen.

von m.n. (Gast)


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H.joachim Seifert schrieb:
> Na egal, ich würde gerne wieder einen mech. passenden einbauen.

600mil hochkant? :-)

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Dann kann ich es auch so lassen :-)
Vielleicht mache ich das doch. Ebay bin ich schon lange nicht mehr, und 
was anderes habe ich nicht gefunden. Braucht ja eigentlich auch keiner 
mehr, so läppische 2kB.

von Dennis H. (c-logic) Benutzerseite


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von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Genau den hatte ich auch gerade gefunden. Bin aber eben weder 
ebayregistriert noch pay-pal-Nutzer.

von Dennis H. (c-logic) Benutzerseite


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5 € sind ja nicht dramatisch.
Ich hab noch nen Ebay-Account. Wenn du interesse hast, kann ich es bei 
ebay ordern und bei dich schicken lassen.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Angehängte Dateien:

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Danke, das ist nett.
Ich werde aber erst mal mit dem Besitzer des Geräts reden und das ganze 
erklären wie es ist. Mal schauen, was er sagt. Der hängt irgendwie an 
der Kiste (hat gerade 200€ im "B&O-Service-Center" gelassen, "Gerät 
gereinigt und geschmiert", funktionierte leider trotzdem nicht, 
Diagnose: Laser defekt, nicht mehr lieferbar :-). Die Frechheit muss man 
sich mal vorstellen...
Ist auch sonst gut durchkonstruiert, das Gerätchen, siehe Bilder :-), 
insgesamt 3 nachgefrickelte Platinchen, die so rumhängen.
Die Mechanik ist aber grundsolide.

von Bernd T. (bastelmensch)


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Das sieht ja Geil aus.
Das erklärt auch den Preis, Handarbeit ist teuer. :-)))

von Dennis H. (c-logic) Benutzerseite


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Gibt ja allen Grund das Gerät wieder in den originalen Zustand zu 
versetzen, mit passenden SRAM.
Obwohl mich ja eher interessieren täte, welche Daten da im SRAM liegen 
:)

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Bernd T. schrieb:
> Das erklärt auch den Preis, Handarbeit ist teuer. :-)))

Jo, ich meine, der hätte um die 1800DM gekostet, vor 30 Jahren. Das 
wären jetzt 2500€ :-)
Allerdings: es gibt nicht mehr viele Geräte aus der Zeit, die noch 
funktionieren, und der wurde viel benutzt.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Dennis Heynlein schrieb:
> Obwohl mich ja eher interessieren täte, welche Daten da im SRAM liegen

Na, die Daten von der CD werden dort mit VCO-Takt (welcher auf die CD 
syncronisiert ist) hinein geschrieben und dann mit Quarztakt wieder 
ausgelesen. Eine kleine FIFO, um den Jitter der CD auszugleichen.


Gruß

Jobst

von Dennis H. (c-logic) Benutzerseite


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Jobst M. schrieb:
> Dennis Heynlein schrieb:
>> Obwohl mich ja eher interessieren täte, welche Daten da im SRAM liegen
>
> Na, die Daten von der CD werden dort mit VCO-Takt (welcher auf die CD
> syncronisiert ist) hinein geschrieben und dann mit Quarztakt wieder
> ausgelesen. Eine kleine FIFO, um den Jitter der CD auszugleichen.
>
>
> Gruß
>
> Jobst

Danke
Beides vom gleichen Controller nehm ich an.
Ist ja kein DualportRAM.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Dennis Heynlein schrieb:
> Beides vom gleichen Controller nehm ich an.

Korrekt. Das ist meist ein fertiger CD-Decoder, so wie es hier aussieht 
wohl von Yamaha. Findet vermutlich mitten im de-interleaving statt, da 
die Daten hier auch irgendwo gespeichert werden müssen.


Gruß

Jobst

von m.n. (Gast)


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H.joachim Seifert schrieb:
> Dann kann ich es auch so lassen :-)

Mensch, das sieht doch gut aus!
Da würde mich die Pertinax-Platine samt Lötbrücken mehr stören.

von bko (Gast)


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Dadieda haben manchmal noch "Vintage" Chips zu Verkaufen:
http://www.sh-halbleiter.de/advanced_search_result.php?keywords=6116&x=0&y=0
Am besten Anrufen und wg. Bauform fragen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die schmalen SRAMs waren eher die stromfressenden Cache-Ram Typen mit 
<10ns, während die 6116 mit Batteriepuffer betrieben werden konnten, mit 
typ. 70...100 ns Zugriffszeiten. Die findet man noch eher, z.B. bei 
Reichelt.

Ich hatte auf dem Atmel STK200 das umgekehrte Problem, die IC-Fassung 
ist breit, aber für schnelle Zugriffe sollte es eher ein Cache-Ram-Typ 
sein.

von Wilhelm F. (Gast)


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Christoph Kessler (db1uq) schrieb:

> während die 6116 mit Batteriepuffer betrieben werden konnten, mit
> typ. 70...100 ns Zugriffszeiten

Auf dem Foto sehe ich einen 6116LP-4. Kann das ein ganz lahmer Hund 
sein, 200ns, und das tatsächlich die Problemquelle sein?

Nebenbei bemerkt: Hitachi und W.Germany im selben Stempel ist doch auch 
mal was, eine kleine Rarität!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Auf dem Foto sehe ich einen 6116LP-4. Kann das ein ganz lahmer Hund
> sein, 200ns,

Ja, steinalt halt.

> und das tatsächlich die Problemquelle sein?

Nein, das ist ja schon der Ersatz, mit dem es funktioniert.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Hitachi und W.Germany im selben Stempel ist doch auch
> mal was, eine kleine Rarität!

Habe ich Anfang der 80er auch mit ein paar davon herumgebastelt. 6264 
waren damals leider vieeel zu teuer, und 61256 erstmal ...

von bko (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Hitachi und W.Germany im selben Stempel ist doch auch
> mal was, eine kleine Rarität!

Evtl. in Chip aus Landshut, Lfoundry das einstige Hitachi-Werk,
aber nun aus und vorbei:
http://www.wochenblatt.de/nachrichten/landshut/regionales/LFoundry-Es-ist-vorbei-;art67,71546

von Dennis H. (c-logic) Benutzerseite


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bko schrieb:
> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Hitachi und W.Germany im selben Stempel ist doch auch
>> mal was, eine kleine Rarität!
>
> Evtl. in Chip aus Landshut, Lfoundry das einstige Hitachi-Werk,
> aber nun aus und vorbei:
> http://www.wochenblatt.de/nachrichten/landshut/reg...

Gabs da auch einen nokianischen Mob-Fackeln-Mistgabeln-Aufmarsch ?

von Wilhelm F. (Gast)


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bko schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Hitachi und W.Germany im selben Stempel ist doch auch
>> mal was, eine kleine Rarität!
>
> Evtl. in Chip aus Landshut, Lfoundry das einstige Hitachi-Werk,
> aber nun aus und vorbei:
> 
http://www.wochenblatt.de/nachrichten/landshut/regionales/LFoundry-Es-ist-vorbei-;art67,71546

Oh mann, böse Sache!

Ich habe in meiner größeren EPROM-Sammlung nur einen einzigen 2732 mit 
Hitachi und W.Germany drauf, deswegen fiel mir der Stempel auf. Die 
beiden Steine (meiner, und der oben auf dem Foto) sind aber etwa aus dem 
Jahr 1985, lange her. Deshalb hätte ich vermutet, daß das Werk schon 
länger als seit 2011 nicht mehr existiert.



Rufus Τ. Firefly schrieb:

> Nein, das ist ja schon der Ersatz, mit dem es funktioniert.

Dann habe ich wohl weiter oben was übersehen bzw. überlesen...

Sonst war der 6116 robust, habe auch noch ein paar Exemplare in uralten 
Schaltungen mit µC 8048 und 8051 und langsameren Quarzen von nur unteren 
einstelligen MHz. Einer glühte durch verdrehte Einsteckrichtung und 
damit Falschpolung mal, Finger dran verbrannt, aber der tut es noch. 
Hobby, ein Ersatzstein ist auch noch vorhanden, da ist das mal gerade 
nicht so ganz wichtig.

von Electronics'nStuff (Gast)


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Ohne Spass, wie hast du das herausgefunden?
Also den Fehler meine ich.

von Spaceman (Gast)


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Hast du schon einen Chip gefunden? Ich hätte noch einen ausgelöteten ...

von Dieter W. (dds5)


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Ich hätt noch'n 6116P-3 von Hitachi Japan, is abba halt kein "L".
Benutzt auf Sockel, nich gelötet.

von Wilhelm F. (Gast)


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Wilhelm Ferkes sein Urenkel schrieb im Beitrag #2982793:

> daß mit der Erfindung des Hebdrehwählers

Der HDW war eine große geniale Erfindung, führte letztendlich zum 
automatischen Wählsystem. Die Handvermittlung wurde etwa gegen 1965 
vollständig abgeschafft.

Tja, ich interessiere mich außer für Neues auch für Altes. Nur dadurch 
versteht man Fortschrittsschritte.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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So, allgemeine Entwarnung, Gerät wurde heute abgeholt und die Lösung für 
gut befunden und akzeptiert. Ich habe den ebay-link dazugegeben, wenn er 
will, kann er sich selbst einen besorgen und reinstecken, Fassung ist ja 
nun schon drin.
Tja - wie gefunden? Ich habe den Laserkram nicht geglaubt, weil er 
sowohl CD erkannt hat als auch abspielte (track- und Zeitanzeige 
funktionierte korrekt, allerdings nur völlig sinnloses Gekrächze). Geht 
ja schlecht mit nem defekten oder ausgelutschtem Laser...
Dachte erst, dass irgendwas mit dem D/A-Wandler oder ganz simpel mit dem 
Filter/Verstärker sei. Tja, und dann habe ich eben mit dem Oszi die tote 
Datenleitung gefunden.

PS: vielen Dank für die Angebote, aber hat sich ja nun erledigt.
Und der Kunde will noch mal energisch bei B&O vorsprechen :-)

von Dennis H. (c-logic) Benutzerseite


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(THUMB UP) gute Arbeit.

von Wilhelm F. (Gast)


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H.joachim Seifert schrieb:

> Und der Kunde will noch mal energisch bei B&O vorsprechen :-)

Was will er denn energisch da? Hatte er 30 Jahre lang Garantie?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Nein, aber in der Werkstatt haben sie ihn gründlich verarscht.

von Steffen W. (derwarze)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Die Handvermittlung wurde etwa gegen 1965
>
> vollständig abgeschafft.

aber nur in D
Noch in den 90ern gab es in vielen kleineren Orten noch eine 'Dame vom 
Amt' (die mann meist erst mal suchen musste, einfach mal Anrufen ging da 
oft nicht). Auf eine Verbindung nach D musste man da dann 2-20 Std 
warten.

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