Hallo, ich will in meinem Auto eine Kühlwasserheizung mit Glühkerzen realisieren. Folgendes soll das Steuergerät dafür können: 1. Einschalten der Heizung nach Motorstart (Auswertung der Spannung oder der Batterie-Kontrolllampe mit kurzer Verzögerung nach Motorstart) 2. Überwachung der DF-Klemme der Lima (Limalast, PWM-Signal, bei großer Last [teilweise oder] ganze Abschaltung) (3.) wegen 2. Einzelansteuerung der Glühkerzen (3 oder 4 Stück, je nach Last) 4. Abschaltung bei Erreichung einer bestimmten Kühlwassertemperatur (Temperaturwiderstand) und/oder bei digitalem Eingangssignal (Umschaltung Gasanlage) Zu 2. und 3.: Eine Einzelansteurung ist nicht unbedingt wichtig, wäre nur so das i-Tüpfelchen als Regelung. Wie kann ich das am besten realisieren ohne Programmieraufwand (habe ein AVR-Board, kann aber noch nicht programmieren...). Meine Ideen: Zu 1.: Schaltung wird einfach erst eingeschaltet wenn Batterielampe aus ist, evtl. kleine Verzögerung von 3-5s nach Motorstart durch RC-Glied. Zu 2.: Umwandeln des PWM-Signals in eine analoge Spannung, Auswertung dieser über ein IC, was das kann (gibs da was?) oder einfach runterbrechen und per Z-Diode einen kalibrierten Schaltpunkt zur Abschaltung machen Zu 3.: Schaltung wie 2. mit mehreren Z-Dioden?? Wobei da das Problem ist, als Beispiel: Alle Glühkerzen ein, Limalast bei 100%, eine Glühkerze abschalten, Limalast bei 90%, noch eine, 80%, Last wieder so klein dass sie zugeschaltet werden... könnte immer so hin und her gehen. Denke das ist mit reiner Elektronik nicht zu realisieren?! Zu 4.: Kennlinie nach schauen, Spannungsteiler bauen und Z-Diode, die entsprechend durchschaltet? Vielen Dank schonmal für eure Antworten und Ideen.
Und was soll das bringen? Eine Glühkerze hat eine Leistung von vielleicht 150-200W. Nehmen wir ruhig mal 200W als Rechengrundlage. Mal 4 macht das 800W. Ist bei einem Motor, der viel termische Masse hat ein Witz. Moderne Stadnheizungen haben Leistungen von >2kW und brauchen rund eine halbe Stunde das Auto halbwegs aufzuwärmen. Falls du versuchst damit im Winter das KW schneller warm zu bekommen, dann laß es. Die Lima belastet den ohnehin schon schwergängigen kalten Motor nur noch mehr und hat dann Mühe deine Batterie gerade auf Kurzstrecken überhaupt noch nachzuladen. Sofern die Lima überhaupt stark genug ist.
Wenn es nichts bringen würde, würden es die Autohersteller wohl kaum seit Jahrzehnten einsetzen? Mal ein TDI mit kaputter Glühkerzenheizung gefahren? Aber egal, das steht nicht zur Diskussion. Deine 200W sind etwas verschätzt. Motor-Glühkerzen nehmen 20-40A auf. Die Wasser-Glühkerzen nehmen auch bis zu 20A auf, was dann so 240W entspricht. Mit 150W machst Du keine 800-1000°C in 2-3 Sekunden. Eine Standheizung braucht etwa 3 Minuten (!!) um das Kühlwasser auf 90°C zu bringen. Deine halbe Stunde ist unter der Prämisse, dass der Innenraum aufgeheizt wird, die Wärme vom Kühlwasser also direkt wieder abgenommen wird. Meine Glühkerzenheizung ist weder für Innenraum noch Motor sondern soll direkt vor den Verdampfer der Gasanlage, damit diese schneller umschalten kann. Ich fahre viel Kurzstrecke, wo kurze Umschaltzeiten sich sehr bemerkbar machen. Meine jetzige Lichtmaschine hat 120A, was für einen kleinen Benziner schon viel ist. Sollte die Lima es auf Dauer nicht schaffen bzw. die Glühkerzen entsprechend wegen Überlast (und genau deswegen soll ja das DF-Signal beachtet werden!) abgeschaltet werden baue ich auf 180A um. Das sollte dann dicke reichen.
> Mit 150W machst Du keine 800-1000°C in 2-3 Sekunden. Also die meisten Glühbirnen schaffen das problemlos. > Wie kann ich das am besten realisieren ohne Programmieraufwand In dem du keinen uC einbaust bei einer so primitiven Aufgabe, sondern einen einfachen Komparatorbaustein wie LM339. > 1. 2. Komparator Spannung Klemme DF mit Festspannung. > 4. Komparator Thermosignal, Einfluss des Schaltsignals.
Qnkel schrieb: > Wie kann ich das am besten realisieren ohne Programmieraufwand (habe ein > AVR-Board, kann aber noch nicht programmieren...). Die Frage hat etwa den Inhalt von: Wie komme ich am Besten in die Stadt, ohne Auto zu fahren? Ich habe ein Auto, aber (noch) keinen Führerschein.... Wenn du das AVR-Borad nehmen willst, dann kommst du um einen gewissen Programmieraufwand nicht drumrum. Wenn du KEINEN Programmieraufwand willst, dann darfst halt das AVR-Board nicht nehmen.
Qnkel schrieb: > Meine Glühkerzenheizung ist weder für Innenraum noch Motor sondern soll > direkt vor den Verdampfer der Gasanlage, damit diese schneller > umschalten kann. Also machst Du den Motor an und lässt Kühlmittel kreisen, welches aufgewärmt wird. Ist es warm genug, schält der Verdampfer ein und der Motor läuft auf Gas. Gibt das auf Dauer nicht thermische Probleme, wenn du den Kühlkreislauf so schnell aufheizt? Angenommen das Auto steht auf der Straße, und draußen sind über Nacht -20 Grad. Gibt das dann nicht einen Temperaturschock wenn das Kühlwasser innerhalb von 3 Minuten auf 90°C hoch geht? Ich würde mal behaupten dass es durchaus sinnvoll ist, wenn das Kühlwasser nur langsam erhitzt wird und die Komponenten durch die es fließt nur langsam erhitzt.
Qnkel schrieb: > Wenn es nichts bringen würde, würden es die Autohersteller wohl kaum > seit Jahrzehnten einsetzen? Schwachsinn. Die sind alle davon weg und machen das über PTC-Zuheizer im Luftstrom des Gebläses. Bei großen Motoren/Autos (Vans) dann mit Dieselzuheizer.
Qnkel schrieb: > Eine Standheizung braucht etwa 3 Minuten (!!) um das Kühlwasser auf 90°C > zu bringen. Unter welchen Bedingungen? Bei stehenden Wasser?
Florian Trück schrieb: > Qnkel schrieb: >> Meine Glühkerzenheizung ist weder für Innenraum noch Motor sondern soll >> direkt vor den Verdampfer der Gasanlage, damit diese schneller >> umschalten kann. > > Also machst Du den Motor an und lässt Kühlmittel kreisen, welches > aufgewärmt wird. Ist es warm genug, schält der Verdampfer ein und der > Motor läuft auf Gas. Gibt das auf Dauer nicht thermische Probleme, wenn > du den Kühlkreislauf so schnell aufheizt? > > Angenommen das Auto steht auf der Straße, und draußen sind über Nacht > -20 Grad. Gibt das dann nicht einen Temperaturschock wenn das Kühlwasser > innerhalb von 3 Minuten auf 90°C hoch geht? > > Ich würde mal behaupten dass es durchaus sinnvoll ist, wenn das > Kühlwasser nur langsam erhitzt wird und die Komponenten durch die es > fließt nur langsam erhitzt. Wasn hier los? Die Fahrzeughersteller machen es seit den 80ern so. Was soll also passieren? Mal überlegt dass Du bei -20°C, die auch im Zylinder herschen, dein Motor startest und sofort Verbrennungstemperaturen von 800 bis 1000°C hast? Hanz Franz schrieb: > Qnkel schrieb: >> Wenn es nichts bringen würde, würden es die Autohersteller wohl kaum >> seit Jahrzehnten einsetzen? > > Schwachsinn. Die sind alle davon weg und machen das über PTC-Zuheizer im > Luftstrom des Gebläses. Bei großen Motoren/Autos (Vans) dann mit > Dieselzuheizer. Wieso Schwachsinn? Seit den 80ern wird das schon gemacht und das bis zum Golf 5 hin! Mit dem Golf 5 kamen die Dieselzuheizer. Die PTC-Zuheizer haben sich nicht durchgesetzt, die gab es mal kurz im Polo und anderen Modellen und wurden viel schneller wieder verworfen. Hanz Franz schrieb: > Qnkel schrieb: >> Eine Standheizung braucht etwa 3 Minuten (!!) um das Kühlwasser auf 90°C >> zu bringen. > > Unter welchen Bedingungen? Bei stehenden Wasser? Motor steht, keine Innenraumheizung und Standheizung läuft (wärmt und wälzt das Kühlwasser im kleinen Kreislauf auf). Bei meinem Golf 3 TDI brauchte die Heizung da knappe 2-3 Minuten und das Kühlwasser hatte ca. 85°C, wo dann der große Kreislauf auf ging, das bei ~0°C Aussentemperatur. Die Heizung brauch vllt. 30 Minuten um den Innenraum warm zu machen, aber das macht sie dann bereits mit 80-90°C Kühlwassertemperatur, die sie dann nur noch hält und bereits nach 2-3 Minuten erreicht hat.
Qnkel schrieb: > Die PTC-Zuheizer > haben sich nicht durchgesetzt, die gab es mal kurz im Polo und anderen > Modellen und wurden viel schneller wieder verworfen. Im Polo vielleicht nicht mehr, weil zu teuer. Ab A3 aufwärts haben alle TDI's PTC-Zuheizer, z.T. 3-stufig bis über 2 kw (Q7). Falls dich glücklich macht, ich habe noch so einen "Vorwärmer" wie abgebildet rumliegen, den kannst Du geschenkt haben.
Würde es auf jeden Fall :) Vielen Dank. Werde auch berichten was wie wo und wann abgeraucht ist :P Meine eMail für alles weitere: qnkel@t-online.de
Qnkel schrieb: > Meine eMail für alles weitere: qnkel@t-online.de Hallo Qnkel, ich habe Dir über das Forum eine Nachricht zukommen lassen. Hast Du diese erhalten?
Vielen Dank. Gerade geantwortet.
mach es nicht so kompliziert Einschalten über die Ladekontrolleuchte der Lima, Ausschalten über die Kontrolleuchte der Gasanlage Und einen Kippschalter damit der versierte Fahrer die Mimik bei Fehlverhalten deaktivieren kann. Oder anders herum, ein Taster der das alles Startet.
Interessant! Ich kannte das noch nicht. @Qnkel: Ich mache zwar nicht in Autos, aber in Gabelstaplern - auch mit Gas. Nur ein einziges Mal sprang einer nicht an, weil zu wenig Kühlwasser drauf war, es unter -20 Grad war. Wenn das Kühlwassergemisch stimmt, dann sollte der sofort auf Gas fahren können. Wenn es eine Überwachung (in Form eines Heiß oder Kaltleiters) gibt, dann würde ich die einfach mal raus klemmen. Nach meiner Erfahrung, und ich habe früher wirklich viele Gasfahrzeuge gemacht, laufen die auch bei beträchtlichen Minus Graden. Das einzige wo diese Fahrzeuge empfindlich sind, wenn die Zündanlage nicht hundertprozentig in Ordnung ist. Da spielt schon ein etwas zu großer Elektrodenabstand der Zündkerzen eine Rolle. Die Kerzen die nicht mehr im Gaser laufen, die kannst du dann noch weiter im Benziner fahren. Nach tausend Stunden fingen Probleme an, wenn man die Kerzen nicht wechselte. Das ist so bei den alten VW-Motoren. Von anderen Motoren oder gar von Gasanlagen in PKWs hab ich allerdings keine Ahnung. Vielleicht hilft dir das ja weiter. Ich würde wirklich zuerst mal den Fühler der Gasanlage, der der Anlage das OK fürs Umschalten gibt, umgehen. Hab gerade gesehen, MaWin ist ja wieder dabei. @MaWin: Ist natürlich auch wieder alles Humbuck was ich geschrieben hab und du hast da sicher mehr Erfahrung.;-)
> Eine Standheizung braucht etwa 3 Minuten (!!) um das > Kühlwasser auf 90°C zu bringen LOL! Nur wenn Du eine nukleare Standheizung verwendest. Nach 3 Minuten Motorvorwärmung (also ohne irgendwelche Wärmetauscher in Betrieb zu nehmen) hat meine 4kW Diesel-Standheizung vielleicht 30-40 Grad im Motor erreicht, und das auch nur wenns draußen keine 20 Grad miese waren. Und ich meine 3 Minuten Betrieb bei Vollast, und die Heizung braucht etwa zwei Minuten zum Hochlaufen. So eine elektrische Kühlwasserheizung hat der TDI eigentlich serienmäßig. Dazu passend aber auch eine 120A Lichtmaschine. Aber ich find den Weg unschön, das ganze Prinzip erreicht nur einen niedrigen Wirkungsgrad. Erstmal muß der Motor die Lichtmaschine drehen, das führt zu Abgasverlusten. Die Abwärme vom Motor geht dafür direkt ins Kühlwasser. Die Lichtmaschine bläst ihre Verlustleistung aber einfach in die Luft. Dazu kommt noch, wie schon gesagt wurde, daß die Heizleistung von 600-800W sehr wenig im Vergleich zu einer echten Standheizung ist. Daher mein Tip: Bau Dir eine echte Standheizung ein und bau Dir dafür eine Steuerung. Die kann dann auch während der Fahrt als Zuheizer laufen, das mache ich mit meiner auch und es funktioniert auch bei der großen Wassermenge beim T3 sehr gut. Der Motor ist ein 110PS AFN, die Standheizung eine Eberspächer D4WS oder so.
Ach ja, die Glühkerzen; beim VW Diesel sind das 12 Ampere pro Kerze. Was in Summe dann 576 Watt ausmacht. Ob das reichen würde, Keine Ahnung.
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