Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Atmega1284p und MySmartUSB Mk2 Probleme


von Thomas (Gast)


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Guten Abend,
ich bin schon seit längerem begeisterter Leser dieses Forums. Ich habe 
mich nun selber mal an ein Mikrocontroller gewagt und stoße dabei schon 
am Anfang an meine Grenzen.

Ich besitze ein MySmartUSB Mk2 Programmer und dazu ein Atmega1284p. Ich 
habe die Minimalschaltung des Atmega aufgebaut und über ISP den 
Programmer angeschlossen. In dem Programm MyAVR_ProgTool kann ich unter 
Hardware das Board auswählen und auf das Fragezeichen klicken. Das 
Kästchen wird grün, mir fällt aber auf, dass bei Controller:  nichts 
hinter steht. Sprich der Controller wird nicht erkannt.

Ich habe die Anschlüsse mehrmals nachgemessen und bin der Meinung, dass 
sie richtig angeschlossen sind.
Ich habe es mit dem Netzteil vom MySmartUSB und mit einem zusätzlichen 
externen Netzteil probiert.
Ich habe mich an dieser Seite orientiert: 
http://avrprogrammers.com/atmega1284bd.php
und den Quarz weggelassen um den Internen zu nutzen
und zusätzlich zwischen VCC und GND ein 100nF Kondensator geschaltet.

Ich bitte um Tipps.

MfG
Thomas

von Joachim .. (joachim_01)


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Da können mehrere Probs auftreten.
Per default läuft glaube ich der innere Oszillator.
-> Geh mal mit der Taktgeschwindigkeit gaaanz weit runter.

Prüf mal ob auch wirklich der /Reset kommt bzw ob er auch wieder weggeht 
(am besten mit nem Oszi, manches gute Multimeter mit ner schnellen 
Analog-Balkenanzeige könnte gerade noch gehen).
Ich hatte am 1284P probleme mit dem Reset, der Eingang wurde als JTAG 
verwendet. Als ich dann endlich in den Chip reinkam hab ich die 
entsprechende Fuse gesetzt. Seitdem ist Ruhe.

Atmel gibt etwa 10.000 Programmierzyklen an. Nach etwa einem Jahr 
ständigen Testens an meiner Prototypplatine war er tatsächlich nicht 
mehr programmierbar. Kackding.

von g457 (Gast)


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> Ich habe die Minimalschaltung des Atmega aufgebaut und über ISP den
> Programmer angeschlossen.

Wie?

von Thomas (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich habe die Taktgeschwindigkeit ganz runter geschraubt, ohne erfolg.
Ich habe meine Schaltung auf eine Lochstreifenplatine realisiert und 
davon zwei Fotos angehängt.

Die Minimalschaltung ist wie in dem Schaltplan

Nur der Unterschied zu meiner Schaltung ist,
dass ich keinen Taster,
kein Quarz (Auch keine Kondensatoren für den Quarz)
und ein 100nF Kondensator zwischen Vcc und GND geschaltet habe.

Ich habe zusätzlich noch ein R und eine LED von Vcc zu PB0 gelegt, dass 
sollte ja kein Problem sein. oder?

von g457 (Gast)


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Da fehlen Abblockkondensatoren. Und miss mal die Leitungen durch, 
insbesondere auf Kurzschlüsse in der Umgebung des ISP-Anschlusses. Wie 
hoch ist die Versorgungsspannung?

von Thomas (Gast)


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Es ist ja ein Abblockkondensator von 100nF angeschlossen und da VCC auch 
mit AVCC und AREF verbunden ist gilt der Abblockkondensator doch für 
alle Spannungseingänge oder nicht?

An VCC lieget mit Netzteil 5.17V und ohne 4.73V.
Gemessen habe ich auch alles. Also Kurzschluss ist nicht drin. Es ist 
doch in Ordnung, wenn man von der ISP Pin 3 auf Masse setzt oder?


Den Reset Impuls messe ich später, habe im Moment kein Oszi zur Hand. 
Mein Bruder kommt aber heute(hab Geburtstag;)) und bringt sein Oszi mit 
zum durchmessen.

von Stefan W. (dl6dx)


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Thomas schrieb:
> Es ist ja ein Abblockkondensator von 100nF angeschlossen und da VCC auch
> mit AVCC und AREF verbunden ist gilt der Abblockkondensator doch für
> alle Spannungseingänge oder nicht?

Falls du mit dem Abblockkondensator den einen einsamen (roten) 
Folienkondensator meinst: Der dürfte ziemlich unwirksam sein. Zu weit 
weg vom Pin und vermutlich auch zu hohe Eigeninduktivität.

Lies mal http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/14-Entkopplung !

Praktisch ausgedrückt: Besorge dir drei Vielschichtkeramik-Kondensatoren 
100 nF (z.B. 
http://www.reichelt.de/Vielschicht-bedrahtet-X7R-10-/X7R-5-100N/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=3162&ARTICLE=22865&SHOW=1&START=0&OFFSET=500&; 
) und löte sie direkt an der IC-Fassung (am besten auf der Lötseite) 
an die Pins

- Vcc/Gnd (10/11)
- AVcc und Gnd (30/31)

ARef (32) und Vcc trennst du und legst ARef über den dritten 100 
n-Kondensator an Gnd (31).

Das sollte bereits einiges verbessern.

Dann stellt sich natürlich noch die Frage, wie die Fuses des ATMega 
eingestellt sind. Lief er vorher mit einem Quarz, oder ist er noch im 
Originalzustand?

Und zu deiner Frage:
> Es ist doch in Ordnung, wenn man von der ISP Pin 3 auf Masse setzt oder?

Welche Steckerbelegung? 10polig oder 6-polig?

Beim 10poligen würde ich den Pin offen lassen, wenn du keinen originalen 
Atmel-Programmer hast. Beim 6-poligen liegt auf Pin 3 SCK, das wird 
natürlich benötigt.

Grüße

Stefan

PS: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!

von Thomas (Gast)


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Ich habe nun einiges probiert und ich kann mir vorstellen, dass es 
wirklich daran liegt, das JTAG Fuse gesetzt ist. Wie bekomme ich denn 
nun den Controller soweit?

Der Calculator sagt mir:

LOW: 0x42
HIGH: 0xD9
EXTENDED: 0xFF

leider kann ich die Fuses nicht setzen. (Habs mit Avrdude GUI probiert)

Der MySmartUSB reagiert, aber das Programm hängt sich auf und ich bin 
kein Stück weiter...


Ich habe mit dem Oszi gemessen mit dem Ergebnis, dass am Reset 5V DC 
anliegen und bei auslösen des Reset's die 5V kurz verschwinden.

Was ist mein Fehler?!:(

von smarter (Gast)


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Thomas schrieb:
> Ich besitze ein MySmartUSB Mk2 Programmer und dazu ein Atmega1284p. Ich
> habe die Minimalschaltung des Atmega aufgebaut und über ISP den
> Programmer angeschlossen. In dem Programm MyAVR_ProgTool kann ich unter
> Hardware das Board auswählen und auf das Fragezeichen klicken. Das
> Kästchen wird grün, mir fällt aber auf, dass bei Controller:  nichts
> hinter steht. Sprich der Controller wird nicht erkannt.

MySmart bietet die passenden Controller zum Programmer an. Mit denen 
gibt es keine Probleme.

von Thomas (Gast)


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Danke an alle. Ich habe mir den atmega8 bestellt eingebaut und schwups 
alles Super! :)

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