In der ARD läuft gerade der Al Pacino Klassiker von 1983 "Scarface .." (die meisten werden ihn kennen). Gerade Al Pacino hat hier eine sehr einprägsame (phantastisch böse ;) klingende) deutsche Synchronstimme. Nach den ersten 3 Sätzen dachte ich, was ist denn das??? Da stimmt ja überhaupt nichts. Wieso haben die Deppen so einen Klassiker überhaupt neu synchronisiert und damit total verhunzt? Das gleiche ist mir jetzt auch schon ein paar mal im TV beim ersten Teil von Der Weisse Hai aufgefallen. Roy Scheider hat eine total unpassende Synchronstimme, die von Richard Dreyfuss ist auch unter aller Sau. Ist das auch schon schon anderen mal aufgefallen?
Möglicherweise wurden bei Neuveröffentlichungen ursprünglich nicht enthaltene Szenen eingefügt. Nennt man dann erst "Directors Cut" und anschliessend "Extended Release", um den gleichen Kram den gleichen Kunden noch zweimal verkaufen zu können. Dabei entsteht dann nicht selten das Problem, dass die ursprünglichen Synchronsprecher, die oft älter sind als die Synchronisierten, nicht mehr zur Verfügung stehen. Weil zu teuer oder zu tot. Die Originalstimmen mancher Filmgrössen klingen für deutsche Ohren auch eher unpassend. So wurde m.W. beispielsweise John Wayne dem Image angepasst gerne viel tiefer synchronisiert.
Ne das war es nicht. An die "Directors Cut" Veralberungen (Film in ganzer Länge zeigen ansonsten Szenen rausschneiden, um Werbung unterzubringen oder Sendezeit zu sparen) hat man sich ja inzwischen gewöhnt. Da waren keine zusätzlichen Szenen drin. Schon bei der Eingangsszene wo Pacino die bohrenden, provokanten Fragen der US-Einwanderungsbehörde beantworten soll, war die Synchronstimme eine völlig andere. Das fiel mir nach dem ersten Satz bereits auf. Das gilt auch für die anderen Darsteller, wie Pacinos Kumpel und die Mafiosis etc. Hier hat nichts gegenüber dem Original gestimmt. Gut, wenn man das Original nicht kennt mag mans übersehen und hinnehmen, ansonsten aber erträgt man so eine Verschlimmbessrung nicht lange. Hab dann abgebrochen. Hier ist übrigens das Original. So hört sich Tony Montana's deutsche Synchronisierung wirklich an. http://www.youtube.com/watch?v=FNVmN54U2cg Pacinos deutsche Synchronstimme ist so einprägend, die vergisst man nicht. ;) Wie gesagt, beim weissen Hai ist mir das auch schon mehrfach aufgefallen. Übrigens auch in den Privatsendern. Genauer gesagt habe ich seit geraumer Zeit nicht mehr die original-synchronisierte Fassung in irgend einem Sender vernommen. Es wurde immer die gefakte Version ausgestrahlt. Vom Film "Das fliegende Auge" kursiert auch so eine Fakekopie im TV rum, wo Roy Scheider eine andere Synchronstimme untergejubelt wurde. Es ist ja nicht gerade ein geringer Aufwand so einen Film stimmlich komplett neu zu vertonen. Mit dem Alter des Originals kann das nicht erklärt werden. Es gibt auch keinerlei Hinweise seitens der ausstrahlenden Sender darüber.
Dafür kann es viele Gründe geben. Angefangen davon, dass man vergessen hat, dass man bereits eine synchronisierte Fassung im Archiv liegt, über dass man die synchronisierte Fassung nicht mehr findet, dass sie unter aller Sau ist (alte Bandaufzeichnung, schlechter Ton, schlechtes Bild oder beides), dass man nur eine pan-scan 4:3 TV-Version hat und lieber eine 16:9 Version haben möchte, dass die Rechte an der Synchronisation abgelaufen sind, dass sich der Rechteinhaber nicht mehr auftreiben lässt, bis zu dass der Synchro-Rechteinhaber die Rechte nicht mehr verkaufen möchte.
Wie gesagt, mit "Alter" lässt sich das nicht erlären und mit dem Bildformat schon gar nicht. Wohl aber habe ich ebenfalls die Vermutung, dass hier neuerdings dem TV gewohnte Ausstrahlungsrechte nicht mehr eingeräumt werden. Dann sollen sie das gefälligst auch mal sagen. Ich will schließlich auch nicht einen alten Jerry Lewis Film mit der Synchronstimme von Bushido untergejubelt bekommen (auch wenn das die Youngsters von heute vermutlich geil finden würden). ;)
Ich denke es hat mit Rechten zu tun. Filme werden auch immer neu zusammengeschnitten. Kuerzlich habe ich zum N+1 ten Mal Der mit dem Wolf tanzt gesehen. Da waren viele Szenen drin, die waren frueher nicht da. Der originalfilm, ist offensichtlichbviel laenger als 4Stunden, es koennen, weshalb auch immer nur 3 oder so am Stueck gezeigt werden.
Es gibt aber auch Filme, die durch den Einsatz völlig neuer Synchronstimmen und auch neuer Texte sehr gewinnen: http://www.youtube.com/watch?v=tser2EVu1WI Ich finde das sehr gelungen. ;-) MfG Paul
Die Syncronsprecher wollen einfach beschäftigt werden, deswegen kommt sowas raus. Im Beispiel von Indiana Jones 1 wurde einfach wegen der "Umstellung auf 5.1 Ton" neu syncronisiert. http://de.wikipedia.org/wiki/Indiana_Jones_%E2%80%93_J%C3%A4ger_des_verlorenen_Schatzes#Neusynchronisation
Es werden auch gelegentlich echte Klassiker neu vertont: https://www.youtube.com/watch?v=lAUIHBAxbXY
Ich reg mich immer nur auf wenn heute Filmteile rausgeschnitten werden, die früher noch absolut problemlos waren. Bei "Das fliegende Auge" letztens war nicht mal der Volltreffer der F-16 in die Hähnchenbraterei zu sehen. Da schaut man sich solche Filme wegen der Effekte an und dann werden die rausgeschnippelt - klasse...
Ich schaue mir seit Jahren nur noch Filme im Original an, einen Fernseher habe ich eh seit ca. 12 Jahren nicht mehr. Die "Synchronisation" fängt ja bei vielen Filmen schon bei der erbärmlichen Übersetzung der Titel an. "Das fliegende Auge" ist ein super Beispiel, da mußte ich erstmal nachschauen was das überhaupt für ein Film ist (Blue Thunder). Dann gehts mit der Synchronisation der Schauspieler weiter, da wird sich zwar die Arbeit gemacht den Text so einigermaßen auf die Mundbewegungen anzupassen, doch oftmals wird der Sinn entstellt oder ein Wortwitz oder eine Redewendung bleibt völlig auf der Strecke. Naja, immer noch besser als Übersetzungen die ich mal aus Polen oder Russland gesehen habe, wo einfach ein einziger Sprecher für alle Schauspieler die Übersetzung einfach über die Tonspur drüberbrabbelt und das war in einem Kino. In Schweden finde ich es z.B. klasse das die im Fernsehen den Film im Original senden und dann einen Untertitel einblenden. Ich für meinen Teil geh lieber in die Videothek und leihe mir da die Filme aus und kann sie im Orginal schauen oder kaufe sie wenn ich sie sehr gut finde. Da sollte man aber auch wieder aufpassen, dass einem nicht die verstümmelte Version angedreht wird. Z.B. wurde "Red Cliff" auf 143min zusammengestrichen obwohl das Original ~280min lang ist.
Das macht das Schweizer Fernsehen bei Filmen und Serien recht oft: Synchronton auf der einen Spur, Originalton auf der anderen.
A. K. schrieb: > Synchronton auf der einen Spur, Originalton auf der anderen. Die Rechteverwerter halten dann doppelt die Hand auf, deswegen gibt es das im deutschen Fernsehen nur selten.
Johannes schrob: >Naja, immer noch besser als Übersetzungen die ich mal aus Polen oder >Russland gesehen habe, wo einfach ein einziger Sprecher für alle >Schauspieler die Übersetzung einfach über die Tonspur drüberbrabbelt und >das war in einem Kino. Ja, das habe ich in Polen auf dem Zeltplatz im Campingkino auch erlebt: Eine zierliche Frau taucht im Bild auf und eine Bass-Stimme spricht aus ihr. Wir haben bei der "Fahne" damals eigene Synchronisationen angefertigt: Den Ton des Fernsehgerätes im Club auf Null gedreht und jeder der Anwesenden nahm sich eines Darstellers an und sprach dessen Part nach Gutdünken. Das verlangte Improvisationstalent..... Bei der Armee gab es sehr wenig Spaß -so sorgten wir selbst für welchen... :-) MfG Paul
Rufus Τ. Firefly schrieb: > A. K. schrieb: >> Synchronton auf der einen Spur, Originalton auf der anderen. > > Die Rechteverwerter halten dann doppelt die Hand auf, deswegen gibt es > das im deutschen Fernsehen nur selten. Contentmafia eben. Die werden bestimmt noch "Dinner-for-one" in Farbe abmischen und für jede Farbe extra kassieren.
"Dinner for one" gibt es leider schon in bunt ... => Was gut ist, MUSS geändert werden, was schlecht ist muss verschlechtert werden.
Was mir auch öfters auffällt, die Sender kontrollieren nicht mehr, was gesendet wird und dann hat man oft nen großen Versatz zwischen Ton und Bild. Bei den Tatorten hat man schon lange den Ton von der nächsten Szene, ehe endlich auch das Bild dazu erscheint. Das finden die wohl hipp. Und das jeder Sender ne andere Lautstärke hat und es bei Werbung immer die Membrane zerfetzt, ist auch ärgerlich. Serien sind auch oft fehlerhaft und bleiben es bei jeder Wiederholung. Bei Sabrina sind 2 Folgen vertauscht, bei den 70-ern fehlt eine Folge und die nächste Folge wird zweimal hintereinander gesendet. In den Sendeanstalten arbeitet wohl kein Mensch mehr, sondern nur noch Computer spielen die Festplatten ab. Peter
@ Peter du erwartest doch nicht etwa, daßß sich jemand den Krampf antut zu verfolgen was man dem "Konsumopfer" zumutet. es geht um das Buiseness.
Ben _ schrieb: > Bei "Das fliegende Auge" > letztens war nicht mal der Volltreffer der F-16 in die Hähnchenbraterei > zu sehen. [Spaß] Und das ist doch eigentlich die Szene, für die sich das Anschauen des Filmes überhaupt erst lohnt! Aus dem Kino kamen damals nach Filmende auch alle mit Rasierklingen unter den Achseln raus. ;-) [/Spaß] Die Wurstgrillerei (schneller Snack zwischendurch am Schreibtisch) mit einer Wurst und zwei Gabeln an beiden Enden eingesteckt unter Netzspannung war in diesem Film übrigens auch drin. Die Gabeln sind für bessere Zwecke hinterher natürlich versaut, ich machte das mal nach. Siedewurst in 12 Sekunden. Geht hier natürlich vier mal so schnell als bei den Amis. Es schmeckt sogar ganz normal, wenn man die Einstichstellen der Gabel entfernt, denn die sind bestimmt überwürzt. Ansonsten schaue ich hier im Internet mal kleine Filmausschnitte von 3 Minuten, oder olle TV-Shows. Im Original unsynchronisiert klingen die Stimmen oft mickrig piepsig. Bing Crosby, nach dem ich letztens öfter mal suchte, klingt aber manierlich (z.B. mit Caterina Valente, Louis Armstrong, Rosemary Clooney, Frank Sinatra, Danny Kaye).
[OT] Peter Dannegger schrieb: > In den Sendeanstalten arbeitet wohl kein Mensch mehr, sondern nur noch > Computer spielen die Festplatten ab. Das sowieso. Wenn man sich dann noch die Programmvielfalt der Sat1-Pro7-Media-AG anhsieht, dann wechsele ich gerne zu den ÖR mit ihren teilweise unbekannten Senderen wie ZDFneo, BRalpha oder Arte, wo es inzwischen wunderbar restaurierte Klassiker im richtigen Bildformat (4:3 mit schwarzen Balken links und rechts ) gibt. Ich muss mir nicht jedes Wochenende einen NCIS-Marathon geben (sollte ich mal nichts besseres vor haben). Ich finde es erbärmlich, wenn man einen Sender nach dem anderen aus dem Boden stampft, um dort dann das Abendsprogramm des Schwestersenders morgens zu wiederholen. Offensichtlich gibt es ja nicht genug Füllmaterial. Irgendwie vermisse ich das Testbild und den Sendeschluss ;) [/OT] Das beste Besipiel für schlechten Ton ist doch immer noch "Star Wars" mit dem zischenden Darth Vader - wohlgemerkt ohne Visier - "Lukch ich binch dein Vachter"... [noch mal OT] Wie bekomme ich es eigentlich hin, eine x.1-BluRay oder -DVD vernüftig auf einem Funk-Stereokopfhörer zu übertragen? Aus meinem Fernseher kommt zwar ein Kopfhörersignal raus, aber da geht die Sprache meist in Hintergrundgeräuschen unter.) [/OT]
Rahul Der trollige schrieb: > Ich finde es erbärmlich, wenn man einen Sender nach dem anderen aus dem > Boden stampft, um dort dann das Abendsprogramm des Schwestersenders > morgens zu wiederholen. Vielfalt an Sendern heißt nicht immer qualitativer Zuwachs. Heute höre ich im Radio nur noch ausschließlich DLF. OK, kein POP-Gedudele, aber für meine Altersgruppe gut. Ich erinnere mich noch an den Wehrdienst 1981. Außer Fernsehen, alter Schwarz-Weiß-Apparat im Gemeinschafts-Fernsehraum, und alten ausgelatschten Zeitschriften, hatten wir keine vernünftige Betätigung, was soll man in einer Kaserne fest gesetzt in einer Zweiwochenschicht ohne Feierabend schon machen. Privat arbeiten, Platinen ätzen, sowas ging da mal überhaupt gar nicht. "Die Profis" und "Dallas" waren in, immerhin etwas Unterhaltung. Zu den Sendeterminen gab es einen richtigen Ansturm auf den Fernsehraum, man brannte schon darauf, auch weil man wußte, daß es immer ausgezeichnet gut wird. Man begann damals erstmals, Sendungen vom Vorabend am nach folgenden Morgen zu wiederholen, auf jeden Fall ohne Werbung. Da schauten wir auch immer wieder gerne. Privatsender gabs erst so 2 Jahre später, ab 1984. RTL begann 1984. > Irgendwie vermisse ich das Testbild und den Sendeschluss ;) Kenne ich noch von Horror-Spätfilmen bei der Oma. Bei Oma durften wir ja als Kinder alles sehen, und lange auf bleiben. Nachts um 4 nach 3 Stunden Schlaf wurde dann vom Rauschen mal jemand wach, und schaltete alles ab.
Peter Dannegger schrieb: > Was mir auch öfters auffällt, die Sender kontrollieren nicht mehr, was > gesendet wird und dann hat man oft nen großen Versatz zwischen Ton und > Bild. > > Bei den Tatorten hat man schon lange den Ton von der nächsten Szene, ehe > endlich auch das Bild dazu erscheint. Das finden die wohl hipp. Das Sahnehäubchen! Da wird man seit 2013 schon abGEZockt ohne dass man den sch.... konsumiert und dann muss man noch erfahren, dass die nicht mal das auf die Reihe kriegen! Wenn das, das "Kwalitätsfernsehen" der öffentlichen ist, wie schlimm sind dann die privaten?
> Bei den Tatorten hat man schon lange den Ton von der nächsten Szene, ehe > endlich auch das Bild dazu erscheint. Das finden die wohl hipp. Das ist ein Stilmittel. Genauso unerhört wie vor 100 Jahren ein ganz normaler Schnitt.
Ulrich S. schrieb: > Das Sahnehäubchen! Da wird man seit 2013 schon abGEZockt ohne dass man > den sch.... konsumiert und dann muss man noch erfahren, dass die nicht > mal das auf die Reihe kriegen! Na, man kann ja jetzt auf Grund der höheren Einnahmen mal abwarten, ob sich die Qualität verbessert. Mehrwertsteuern fallen bestimmt auch an. Ein Schelm, wer böses denkt. Wobei ich meinen TV einst weg warf, und das so bleibt. Hoffentlich bleibt ein Teil beim Hörfunk, ich höre immer noch gerne DLF. Dafür bezahlte ich im Monat gerne um die 6€. Es ist ja eine Dienstleistung. Ich selbst bin jetzt wegen Hartz befreit, die 6€ im Monat hätte ich noch für die erhaltene Leistung bezahlt wie bisher immer, aber das ist jetzt bei den pauschal 17€ nicht mehr so einfach.
Peter Dannegger schrieb: > Bei den Tatorten hat man schon lange den Ton von der nächsten Szene, ehe > endlich auch das Bild dazu erscheint. Das finden die wohl hipp. Kann das nicht eher an den "Bildverbesserungen" liegen, die Dein TV noch ausführt? Das kostet Zeit, was den Versatz hervorruft. Manche Geräte bieten deshalb auch eine Verzögerung für den Ton an. Schalte (sofern vorhanden) mal in den Computermonitormodus (alle Bildverbesserungen aus), ob es da wieder synchron ist. Inhaltlich ist Fernsehen zum Großteil desaströs. Im Sachsen-Fernsehen bemerkt selbst Bildstörungen und Ausfälle keiner vom Sender. Absolut unterirdisch. Und 20th Century Fox arbeitet zwar wieder mal daran, die Videotheken zu beseitigen - aber ich hoffe, daß diese erhalten bleiben. Denn Streaming ist qualitativ und preislich keine Alternative. Wilhelm Ferkes schrieb: > Na, man kann ja jetzt auf Grund der höheren Einnahmen mal abwarten, ob > sich die Qualität verbessert. Nichts was jemals teurer wurde ist auch nur einen Hauch besser geworden... :(
Rahul Der trollige schrieb: > Das beste Besipiel für schlechten Ton ist doch immer noch "Star Wars" > mit dem zischenden Darth Vader - wohlgemerkt ohne Visier - "Lukch ich > binch dein Vachter"... Du hast Star Wars noch nie zu Ende geguckt, was? Den Spruch sagt er nie, und dass er Lukes Vater ist, erzählt er ihm bereits lange bevor die Maske herunten ist. Und auch ohne Maske wird er noch beatmet.
Der Mhh schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: > >> Na, man kann ja jetzt auf Grund der höheren Einnahmen mal abwarten, ob >> sich die Qualität verbessert. > > Nichts was jemals teurer wurde ist auch nur einen Hauch besser > geworden... :( Das war eher ironisch gemeint. Was erwartest du? Daß der Kunde wieder König wird? Das war wohl früher.
Johannes M. schrieb: > Z.B. wurde "Red Cliff" > auf 143min zusammengestrichen obwohl das Original ~280min lang ist. Grad mal nachgesehen, der Film klingt ja wirklich interessant. Aber die Verstümmelung ist ja wirklich mal abgefahren. 50% raus.
Andererseits gibt es Filme, denen auch eine Kürzung um 100% nichts anhaben kann. Also die dadurch garantiert nicht schlechter werden. ;-)
Naja, daß die originalen Filmtitel im Deutschen verhunzt werden hat wohl
lange Tradition. Da kann man mal sehen wie weit diese Volksverdummung
schon fortgeschritten ist, daß einem nicht mehr zugetraut wird, was mit
dem Originaltitel anzufangen. Das liegt wohl an besonders geistreichen
Sendungen wie "Verliebt in Berlin, gebumst in Hamburg", "DSDS" usw...
> auf 143min zusammengestrichen obwohl das Original ~280min lang ist.
Wenn das mal jemand mit "Titanic" machen würde. Der Film ließe sich auf
5 Minuten inkl. Abspann verpacken. Schiff kommt, Schwenk auf Eisberg,
Bum und die beiden Hauptdarsteller vergluckern genüßlich knutschend im
Mondlich im Ozean.
Der Zeitversatz zwischen Bild und Ton liegt an der Bildkompression...
Dank neuer Codecs müssen die Einzelbilder nicht mehr sequentiell
hintereinanderliegen, sondern können zur Verbesserung der Datenreduktion
verschoben werden. Für beides geht Zeit drauf, und wenn die Reihenfolge
der Bilder verändert wird, braucht man auch einen Puffer, in dem Bilder
zwischengespeichert werden können bis "sie dran" sind. Dafür geht wieder
Zeit drauf. Daher ist der Ton schnell "etwas schneller" wenn das
Verfahren nicht ausgereift ist.
Ben _ schrieb: > Naja, daß die originalen Filmtitel im Deutschen verhunzt werden hat wohl > lange Tradition. Ulkig ist, dass man beim Ein"deutschen" auch schon mal erleben kann, um wieviel prüder man sich hierzulande gegenüber den dahingehend angeblich unübertrefflichen Amis gerieren kann. In der Hinsicht preisverdächtig ist "Groupies Forever" (Deutsch) vs. "The Banger Sisters" (Original). Und bevor hier einer meckert: Gemäss FSK ab 12 Jahren. ;-)
Ben _ schrieb: > Naja, daß die originalen Filmtitel im Deutschen verhunzt werden hat wohl > lange Tradition. Aber nicht das eingangs hier beschriebene Problem. Das ist schon eine neue Art Filme die einem bereits bekannt sind praktisch komplett unansehlich zu verunstalten. Ich lasse es mir ja noch gefallen wenn mal eine Szene rausgenommen wurde, wenn beispielsweise im zweiten Teil von Indiana Jones die "Herz-rausreis-Szene". Aber man stelle sich vor, Harrison Ford alias Indiana Jones kommt in all seinen Filmen im TV plötzlich mit einer völlig neuen Synchronstimme über den Schirm. Unerträglich => wegschalten einzige Wahl. Beim Weissen Hai I kann man hier mal der originalen Synchronisation lauschen, wie man sie wohl auch auf DVD erhält. Wenn der Film das nächste mal in irgend einem TV-Sender wieder mal ausgestrahlt wird, einfach mal vorher hier reinhören, wer die deutschen Synchronstimmen nicht so im Ohr hat. ;) http://www.youtube.com/watch?v=UVfkLj4GwFk
A. K. schrieb: > Ben _ schrieb: >> Naja, daß die originalen Filmtitel im Deutschen verhunzt werden hat wohl >> lange Tradition. > > Ulkig ist, dass man beim Ein"deutschen" auch schon mal erleben kann, um > wieviel prüder man sich hierzulande gegenüber den dahingehend angeblich > unübertrefflichen Amis gerieren kann. In der Hinsicht preisverdächtig > ist "Groupies Forever" (Deutsch) vs. "The Banger Sisters" (Original). > > Und bevor hier einer meckert: Gemäss FSK ab 12 Jahren. ;-) "Kill the boss" klingt schön original, oder?
> Daher ist der Ton schnell "etwas schneller" wenn das > Verfahren nicht ausgereift ist. Seit MPEG hat Audio und Video jeweils Presentation Timestamps (PTS), und die AV-Synchronisation versucht, beides halbwegs (+-10ms) gleichzeitig abzuspielen. Damit ist es innerhalb gewisser Grenzen (so 1s) egal, ob Audio oder Video früher kommen. Effektiv kommt das Video meistens sogar früher als der Ton. Der AV-Sync mag bei den frühen SAT-Receivern manchmal noch leicht danebengegangen sein, inzwischen ist das aber kein Thema mehr.
Mag ja sein, daß die sich das alles so schön gedacht hatten - aber zuverlässig funktionierts noch nicht. Ich empfinde so einen Zeitversatz immer als sehr störend. Genauso wie schlechte Synchronisation, mit einer Mund-Form für ein "s" kann man kein "o" sprechen...
Ben _ schrieb: > Der Zeitversatz zwischen Bild und Ton liegt an der Bildkompression... Nein, der angesprochene "Tatort"-Zeitversatz ist wirklich nur ein Stilmittel. Er tritt auch nicht immer auf, sondern nur bei bestimmten Szenenwechseln. Hat die Szene erst mal angefangen, ist der Ton auch synchron zum Bild. Das ist eine Marotte, ein Stilmittel, genauso wie die seit einigen Jahren übliche penetrante Wackelhandkamera. Eine Neusynchronisation übrigens kann Filmen auch guttun, das ist einerseits bei Filmen, die vor, sagen wir mal, 1965 gedreht wurden, der Fall, weil da aus irgendeinem Grund in den Synchronstudios immer noch der "Rreichsrrundfunkrreporrterr" vorschrieb, wie und daß man ins Mikrophon schreien muss, oder bei noch älteren Filmen tatsächlich aus technischen Gründen. Die "Der dünne Mann"-Reihe aus den 30ern zeigt jedenfalls, was eine behutsame und gute Synchronisation aus einem Film machen kann. Und dann gibt es Synchronstimmen aus den 70ern und frühen 80ern, die mich dazu bringen, den Fernseher auszuschalten. Besonders gerne wurde jemand mit knödelnd-blubbernd-röchelndem Bass verwendet, z.B. in "Kampfstern Galactica" für Adama. Das müsste Friedrich Schütter* gewesen sein. Gut, die Serie würde ich mir auch neu synchronisiert nicht nochmal ansehen wollen, aber darum geht es ja hier nicht ... *) Hier noch mehr, was er mit seiner Aschenbecherspülstimme geprägt hat: https://www.synchronkartei.de/?action=show&type=talker&id=617
Rufus schrabte: > Besonders gerne wurde >jemand mit knödelnd-blubbernd-röchelndem Bass verwendet, z.B. in >"Kampfstern Galactica" für Adama. Das müsste Friedrich Schütter* gewesen >sein. Ja, das war er. Die Schönheit liegt im Ohr des Hörers. Eine schöne sonore Stimme. Auch ich habe eine Stimme zum Kohlen-Zählen. Das ist eben so, auch wenn man nicht jeden Morgen mit Reißzwecken gurgelt. MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Die Schönheit liegt im Ohr des Hörers. Am meisten hasse ich diesen heiseren Sprecher, da kriegt man immer sofort ein Kratzen im Hals. Einmal hat er Werbung für ein Erkältunbgsmittel gesprochen, da hätte ich ihm am liebsten geschrieben, er soll es doch erstmal selber nehmen. Werbung wird ja auch völlig desynchronisiert, da sieht man immer, daß die in englisch aufgenommen wird. Die Werbemacher sollten mal Switch anschauen, um zu sehen, wie schlecht ihre Werbung für den deutschen Markt gemacht ist. Die Übertreibung dort ist nur minimal. Peter
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Das ist eine Marotte, ein Stilmittel, genauso wie die seit einigen > Jahren übliche penetrante Wackelhandkamera. Ja, die schalte ich gleich wieder ab, da wird man ja seekrank. Auch sieht man unnötig oft völlig verzerrte Weitwinkelbilder eines Raumes, so daß man garnicht seine wahren Dimensionen einschätzen kann. Stilmittel darf man immer nur schwach dosiert einsetzen. Wenn man sie überhöht, kommt genau das Gegenteil raus. Und der Zuschauer ärgert sich über den dilettantischen Cutter bzw. Kameramann. Peter
Der Mhh schrieb: > Kann das nicht eher an den "Bildverbesserungen" liegen, die Dein TV noch > ausführt? Das kostet Zeit, was den Versatz hervorruft. Nein, es ist senderabhängig. Manchmal dauert es den ganzen Abend, manchmal auch nur die aktuelle Sendung lang. Sie sind auch kaum merkbar, ich würde schätzen 100...500ms. D.h. man hat immer das komische Gefühl, da stimmt doch was nicht. Dieser Versatz wird mit höherer Auflösung natürlich noch kritischer, da man die Lippen ja immer besser sehen kann. Man kauft sich also HD-Fernseher und Blue-Ray, um sich dann schön weit weg zu setzen, bis man die Asynchronität nicht mehr so erkennt. Peter
Unbeabsichtigter Tonversatz ist mir bisher nur als Fehlfunktion von DVB-Receivern/Recordern aufgefallen. Miese Synchronisation ist ein anders Thema.
Peter Dannegger schrieb: > Ja, die schalte ich gleich wieder ab, da wird man ja seekrank. Das ist Kunst, du Banause (ok, ich auch). ;-) Nennt sich Dogma Stil und kommt aus Dänemark. Da ist nur Handkamera zulässig - soviel zu schwacher Dosierung. Einer der ersten Filme hiess bezeichnenderweise "Idioten".
> Sie sind auch kaum merkbar, ich würde schätzen 100...500ms.
100ms Versatz ist bei unsynchronisiertem Material schon gaaanz deutlich
merkbar. Mit etwas Übung kann man noch 20ms unterscheiden.
Die logischste Erklärung bei dauerhaftem Versatz wäre ja: Ausgenutzt wird, daß die Augen vor den Ohren liegen. Also strahlt der Sender den Ton eher aus - der hat den weiteren Weg. Daraus folgernd kann man versuchen, den Versatz durch sachtes drehen des Kopfes zu eliminieren. :) Mich nervt HD einfach nur. Das Bild wirkt sehr oft nicht homogen, sondern gekünstelt. Oft Bildstörungen bis hin zum kurzen Standbild. BR Player muss ständig upgedatet werden, um originale Filme sehen zu können. Bis jetzt kann ich keinen Vorteil des "Fortschrittes" erkennen. Die höhere Bildauflösung wiegt die Nachteile für mich jedenfalls nicht auf.
> Oft Bildstörungen bis hin zum kurzen Standbild.
Über DVB? Dann solltest du die Schüssel nachjustieren ;)
Wie alt ist der Hausanschlussverstärker? Wenn der noch aus der 450MHz Generation ist: auswechseln. Hausverkabelung kontrollieren. Hat da im Laufe der Jahre jeder nach Laune dran rumgebastelt? Handgebrezelte T-Stücke in irgendwelche Dosen gebaut? Der korrekte Weg: Fernsehtechniker soll sich das ansehen und ausmessen.
A. K. schrieb: > Wie alt ist der Hausanschlussverstärker? Wenn... > ... Stelle Dir einen See von 4 km Durchmesser vor. In der Mitte ist ein Mietshaus, das ein Anbieter versorgt ohne mit dem umgebenden See eines anderen Anbieters in Berührung zu kommen... Die verbaute Technik ist recht neu (ob fehlerfrei weiß ich nicht). Die erwähnten Effekte kenne ich aber auch von anderen Leuten. Schüssel wäre die einzige Konsequenz, wenns mir zu bunt wird.
Wir haben hier im vorigen Jahr einen Kabelanschluß "auf's Auge gedrückt" bekommen. Seit dem Anschluß daran hatte ich hier auch oft einen Versatz zwischen Bild und Ton, auch bei Nachrichtensendungen, bei denen das wahrscheinlich nicht gewollt ist.... ;-) Es gibt auch immer mal Aussetzer und Arte-Fakte (nicht nur bei Arte) Um die Fehlerquelle auszuschließen, habe ich mir einen Sat-HD-Empfänger geliehen und an meine immer noch vorhandene Sat-Antenne angeschlossen. Dort war dann alles in Ordnung. MfG Paul
Ich hatte zwar mal kräftige Bildstörungen wie Block-Artefakte oder einfrierendes Bild, aber das war eindeutig bedingt durch die Signalqualität. Die oben genannten Gründe. Je nach Sender, Wetter und verwendeter DVB-Karte kommt das (selten) auch jetzt noch vor, weil teilweise DVB-T ins Kabel eingespeist wird. Ein deutlicher Versatz ist mir bisher nie aufgefallen, ausser bei Wiedergabe einer Aufzeichnung, aber da wars der Recorder. Kabel-BW, unverschlüsselt.
In der Weihnachtszeit kam einer meiner Lieblingsfilme im Fernsehen: "Eurotrip" http://de.wikipedia.org/wiki/Eurotrip Gegenüber der Deutschen Version auf DVD fehlten ebenfalls komplette Szenen! Eine Szene die fehlte war z.B. diese vom Club Vandersexx: http://www.youtube.com/watch?v=QxCpBSDiPNc
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