Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wechselspannungssicherung


von Christian556 (Gast)


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Hallo,
ich würde gern Wechselspannung mithilfe eines MOSFETS schalten UND 
absichern. Nach meinem Verständnis wäre es möglich 2 MOSFETS in Reihe zu 
schalten und so die Wechselspannung (im Ganzen) zu schalten.

Meine Anforderungen sind:
- manueller (Fern-)Reset muss möglich sein ohne die Spannungsquelle zu 
trennen.
- es muss eine Möglichkeit geben über Kleinspannung zu prüfen ob die 
MOSFETS ausgelöst haben.
- es muss bei Netzspannung eine einstellbare Stromstärke realisierbar 
sein (1-3A)

Wenn mir jemand helfen könnte wäre ich sehr dankbar. Gern auch mit 
Lösungen die meiner aktuellen Vorstellung nicht entsprechen.

Viele Grüße
Christian Conrad

von Falk B. (falk)


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@  Christian556 (Gast)

>ich würde gern Wechselspannung mithilfe eines MOSFETS schalten UND
>absichern. Nach meinem Verständnis wäre es möglich 2 MOSFETS in Reihe zu
>schalten und so die Wechselspannung (im Ganzen) zu schalten.

Ja.

>- manueller (Fern-)Reset muss möglich sein ohne die Spannungsquelle zu
>trennen.
>- es muss eine Möglichkeit geben über Kleinspannung zu prüfen ob die
>MOSFETS ausgelöst haben.

Braucht man halt einen galvanisch getrennten Meldeausgang.

>- es muss bei Netzspannung eine einstellbare Stromstärke realisierbar
>sein (1-3A)

Konstantstromquelle für Wechselspannung am 230V Netz? Das wird 
aufwändig!

>Wenn mir jemand helfen könnte wäre ich sehr dankbar. Gern auch mit
>Lösungen die meiner aktuellen Vorstellung nicht entsprechen.

Beschreibe was du INSGESAMT vorhast. Siehe Netiquette.

von Falk B. (falk)


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>- es muss bei Netzspannung eine einstellbare Stromstärke realisierbar
>sein (1-3A)

Oder meinst du eine einstellbare Abschaltschwelle für deine Sicherung? 
Das ist deutlich einfacher.

von MaWin (Gast)


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Im Prinzip so (L ist die geschaltete Last)

 +-----1k--22nF--+--|>|--+ (Kondensatornetzteil für 12V Hilfsspannung)
 |               |       |
 |     +--|>|----+       |
 |     |                 |
 +-L-+-(--|>|--+         |
 |   | |       |         |
 |   | +--|>|--+         |
 |   | |       |         |
 |   | |       I|--------+----+--+----+
 o   | |      S|         |    |  |    |   +--
 ~   | |       +--100R-- |    |  |    |   |
 o   | |       |        \|    |  |    >|  V Optokoppler zum löschen
 |   | |     Shunt     BT149 1u ZD12 E|   |
 |   | |       |         |    |  |    |   +--
 |   +-(--|<|--+---------+----+--+----+
 |     |       |
 +-----+--|<|--+

Eventuell statt der 100R ein RCR Glied zur Unterdrückung kurzer
Stromspitzen.

--100R--+--100R--
        |        \
      100nF
        |

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Falk Brunner schrieb:
>
> Konstantstromquelle für Wechselspannung am 230V Netz? Das wird
> aufwändig!
ich glaube zwar auch er meint die ansprechschwelle, da er eine 
"Sicherung" bauen will, aber eine effektivwertregelung sollte doch mit 
einem tiefpass(integrierglied) auch analog machbar sein?

Und wenn man das Schaltglied in eine Grätzbrücke packt genügt ein 
Schalter und eine reine Gleichstrombeschaltung erweitert um ein 
Passendes C als Integrierglied.

so what
1
       +--|<-+->|--+
2
       |     |     |       ---------
3
L1-----+     \     +-------+ Rlast +------- N
4
       |     |     |       ---------
5
       +-->|-+-|<--+

von Christian556 (Gast)


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MaWin schrieb:
> Im Prinzip so (L ist die geschaltete Last)
>
>  +-----1k--22nF--+--|>|--+ (Kondensatornetzteil für 12V Hilfsspannung)
>  |               |       |
>  |     +--|>|----+       |
>  |     |                 |
>  +-L-+-(--|>|--+         |
>  |   | |       |         |
>  |   | +--|>|--+         |
>  |   | |       |         |
>  |   | |       I|--------+----+--+----+
>  o   | |      S|         |    |  |    |   +--
>  ~   | |       +--100R-- |    |  |    |   |
>  o   | |       |        \|    |  |    >|  V Optokoppler zum löschen
>  |   | |     Shunt     BT149 1u ZD12 E|   |
>  |   | |       |         |    |  |    |   +--
>  |   +-(--|<|--+---------+----+--+----+
>  |     |       |
>  +-----+--|<|--+
>
> Eventuell statt der 100R ein RCR Glied zur Unterdrückung kurzer
> Stromspitzen.
>
> --100R--+--100R--
>         |        \
>       100nF
>         |

Erstmal ganz herlichen Dank an alle. :)
Das ist schonmal sehr hilfreich. Und ja, ich meine die Ansprechschwelle.
Das Teil werde ich nachher mal als Versuchsaufbau testen :)

Ich melde mich dann wieder.

Im Grunde geht es darum eine Prozessteuerung abzusichern. In der 
Prozesssteuerung gibt es jedes Bauteil doppelt sowie entsprechende 
Umfahrungen falls ein Bauteil kaputt geht.
Fällt die Steuerung aus, so muss ich sehen an welchem Bauteil es liegt 
und das entsprechende Teil abschalten. Ein Fehlersignal soll bei 
möglichem Ausfall über das Internet versendet werden und so können aus 
der Ferne entsprechende gegenmaßnahmen eingeleitet werden.

von Bonz (Gast)


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Wie eine Sicherung funktioniert ist aber klar ? Nein, offensichtlich 
nicht. Mit einer Ansprechschwelle kommt man nicht zu einenpm 
Sicherungsverhalten. Ich denke es waere besser sich darum zu kuemmern, 
weshalb die Sicherung ausloest. das wuwerde die .zuverlaessigkeit eines 
Redundanten Systems mehr erhoehen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ bonz

Deine Kritik trifft nur knapp den Kern des Problems.

Gerade sporadische Ereignisse wie das nichtnachvollziebare Auslösen von 
Sicherungen sind ein permanentes Prozessrisiko. Es kann daher neben der 
Ursachennalyse wichtig sein den Prozess fortführen zu können wenn der 
Fehler nicht länger ansteht und ebenso die Redundanz sofort wieder 
herzusellen. Allein das zur Verfügungstellen der redundanten Technik
belegt, dass man sich darüber den Kopf zerbricht den Prozess abzusichern 
so gut es geht. Solange die Rückstellung manuell erfolgt wird man sich 
auch über die Ausfallursachen Gedanken machen, schon der Lästigkeit beim 
Betreiber wegen.

Dieses Verfahren ist nicht nur üblich sondern wird in der 
Hochspannungenergieversorgung konsequent angewand, in Form der AWE 
(http://de.wikipedia.org/wiki/Automatische_Wiedereinschaltung)

Namaste

von Bonz (Gast)


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Also. eine Sicherung hat eine Ausloesekennlinie nach i^2*t was nicht 
einer Ausloeseschwelle entspricht. Eine Sicherung verwendet man immer, 
wen man sich nicht weiter um Schadenursachen kuemmern kann oder will. 
Wenn ein Netzueberspannungsburst kommt, wuerde ich daher den per VDR und 
allenfalls Gasentlader clippen. Der Burst kann ja auch so sein, dass das 
Fetpaar im Himmel ist. Dann gibt's noch die Moeglichkeit eines internen 
und Lastabhaengigen Kurzschlusses. Fuer den internen Kurzschluss wuerde 
ich die Sicherung lassen. denn kaputt ist das Teil eh. die 
lastabhaengigen Kurzen kann man auch abfangen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ bonz
Das war dann schon um einiges sachlicher und eigentlich ist es kein 
wirklicher Widersprunch, zumal ein integrales Glied ohnehin schon 
erwogen wurde und nicht nur eine Spitzenstromabschaltung, auch in Mawins 
ausführlicher Darstellung. Sicher läßt sich an der Auslösecharakterisitk 
feilen.

Namaste

Alternativ könnte man zwischen mehreren Sicherungen fernumschalten
mittels relaiskarte, wenn alle zerschossen sind ist finito

Sicheres Ergebnis gringstes Know-How erforderlich und im bestehenden 
System leicht integrierbar und der anreiz zur Fehelerbehebung wird 
erhöht durch proportionalen Sicherungsbedarf.

;)

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