Forum: PC Hard- und Software Dummer Windows User versuch sich mit Linux


von Be B. (bebo)


Lesenswert?

Hallo,

ich bin wohl nicht der erste, aber das muß man ja auch nicht immer sein.

Will ich Linux auch mal ausprobieren. Dazu habe ich in Oracals 
VirtualBox "Linux Mint 14 xfce" installiert. Zumindest die Installation 
war erfolgreich.

Nun aber fangen die Probleme an.
2 Dinge habe ich probiert und bin hofnungslos gescheitert.

1.
Ich versuche Ruby On Rails zu installieren. Es gibt ja gefühlte 10000 
Anleitungen, wie man da vorzugehen hat. Zu erfolg hat aber bisher keine 
geführt.
In den Anleitungen ist immer wieder von "yum" die Rede. Tippe ich es ein 
sagt mir Linux, daß ich es erst installieren muß. Das habe ich dann auch 
getan.
Nun steht in einer Anleitung, daß man erst mal
1
yum -y install make gcc openssl-devel zlib-devel gcc gcc-c++ make
2
 autoconf readline-devel curl-devel expat-devel gettext-devel ncurses-devel
3
 sqlite3-devel mysql-devel httpd-devel wget which
installieren soll. Aber was ich auch hinter yum eintippe, ich erhalte 
immer nur die Meldungen wie z.B. "No package zlib-devel 
available......."
Zur Einrichtung von "yum" schweigen sich die Anleitungen aus.
Und ohne das ich mit "yum" etwas installieren kann, komme ich einfach 
nicht weiter.

Auch frage ich mich, warum für jede Distribution andere Anleitungen 
existieren? Ist Linux nicht gleich Linux?

2.
Das andere Problem, mit dem ich mich seit gestern herumärgere ist die 
Installation von OpenOffice. Mit
1
sudo apt-get remove libreoffice-base
habe ich es immerhin geschaft LibreOffice fast vollständig zu 
deinstallieren. Dann habe ich mir von der OpenOffice Website die DEB 
Version für Linux heruntergeladen, entpacket und die Desktop Integration 
.deb gestartet und erhalte immer
1
Processing triggers for gnome-menus ...
2
Errors were encountered while processing:
3
 /home/mintos/Downloads/en-US/DEBS/desktop-integration/openoffice.org3.4-debian-menus_3.4-9593_all.deb
als Ergebnis.

Geht mir das nur als Windows Nutzer so, oder gibt's da ein paar Tricks 
die mal wissen muß, bevor man sich daran macht eigene Programmer zu 
installieren? Sollte solle Installationen nicht eigentlich sauber 
durchlaufen?

von Karl (Gast)


Lesenswert?

Für Linux existieren unterschiedliche Paketmanagementprogramme, z.B. yum 
und apt.

Je nachdem welche Distribution du verwendest wird auch ein anderer 
Manager verwendet. Für Debian ist das beispielsweise apt.

Dein Mint Linux basiert auf Ubuntu was wiederum auf Debian basiert. 
Debian verwendet apt.

Wenn du jetzt versuchst mit yum etwas zu installieren wird das nicht 
funktionieren weil du einfach kein yum hast.


Deine Officeinstallion hat anscheinend ein Problem dass er den Gnome 
Windowmanager sucht und du Xfce einsetzt. Probier mal das Programm über 
apt-get install openoffice zu installieren.

von D. I. (Gast)


Lesenswert?

Am einfachsten geht eine RoR Installation über den RVM.

Dort wird das ganz gut erklärt:

http://ruby.railstutorial.org/ruby-on-rails-tutorial-book

von Bonz (Gast)


Lesenswert?

Linux ist etwas schwieriger wie eine Virtual maschine. Ich wuerd 
empfehlen mit einer blanken Maschine anzufangen. ohne Eperten daneben 
ist es allerdings eher zwecklos, denn es sind zuviele Stolpersteine, um 
nicht zu sagen zum Verzweifeln. Auch in woechiger Kurs ist erst ein 
Anfang.

von Be B. (bebo)


Lesenswert?

1
sudo apt-get install openoffice
ergibt nur
1
Reading package lists... Done
2
Building dependency tree       
3
Reading state information... Done
4
E: Unable to locate package openoffice
.

Was yum anbelangt. Ok, ich verstehe, daß sich yum also nicht verwenden 
kann, aber ist es nicht verwunderlich, daß als ich yum eingebeben habe, 
mir Mint Linux mitgeteilt hat, wie ich es installieren kann?
Habe gerade hier noch was gefunden: 
http://superuser.com/questions/125933/what-is-the-difference-between-yum-apt-get-rpm-configure-make-install

Nach der Ruby Installation fehlte bei mir immer eine Bibliothek zlib.
Immer wenn ich "gem update --system" eigebe, erhalte ich
1
ERROR:  Loading command: update (LoadError)
2
    cannot load such file -- zlib
3
ERROR:  While executing gem ... (NameError)
4
    uninitialized constant Gem::Commands::UpdateCommand

Aber wie kann ich zlib und ergleichen nachinstallieren. Einfach yum 
durch apt-get ersetzen hilft da wenig?

von Be B. (bebo)


Lesenswert?

Hier noch etwas. Habe mal rvm eingeben und erhalte
1
The program 'rvm' is currently not installed. You can install it by typing:
2
sudo apt-get install ruby-rvm
.
Gebe ich nun "sudo apt-get install ruby-rvm" ein, erhalte ich
1
Reading package lists... Done
2
Building dependency tree       
3
Reading state information... Done
4
E: Unable to locate package ruby-rvm
.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


Lesenswert?

apt-get install rubygems
gem install rails
Fertig. RVM ist ein übler Hack, von dem man besser die Finger lässt.

Wieso willst du unbedingt Openoffice installieren, wenn du schon 
LibreOffice hast?

von usuru (Gast)


Lesenswert?

Vorschlag: nimm nicht Linux Mint sondern Xubuntu, da ist auch XFCE als 
Entwicklungsumgebung und es ist noch etwas einfacher.

Die Installation von Programmen aus den fertigen Software-Paketen geht 
am einfachsten mit Synaptic (das holst Du Dir als erstes), das 
Software-Center ist wesentlich unübersichtlicher und nur scheinbar 
einfacher. DEB-Pakete installiert man mit Gdebi. Ich verstehe zwar 
nicht, warum Du Openoffice statt Libreoffice haben willst, aber mit 
Gdebi ist es ein Kinderspiel.

Sehr gute und kompetente Hilfe bekommst Du übrigens auf ubuntuusers.de

von Be B. (bebo)


Lesenswert?

@ Andreas Schwarz:
Na ja, es geht mir nicht darum, mit dem Linux System zu arbeiten, 
sondern vielmehr darum, erst mal mit Linux selbst zurecht zu kommen.

Und Programme zu installieren halte ich für die absolut minimalste 
Anforderung an einen Computerbenutzer, aber gerade da scheitere ich bei 
Linux.

Open Office deswegen, weil ich es auch unter Windows vewende. Aber eben 
auch, um Linux meinen Willen aufzuzwingen und es nicht so zu verwenden, 
wie es sich die Distributoren gedacht haben. Bei Windows arbeite ich ja 
auch nicht mit dem WordPad oder MS Office.

Später will ich das System dann als Webserver verwenden, sonst nichts, 
aber bis dahin könnte man ja auch die IDE (Aptana Studio) und eben 
OpenOffice als Dokumenteneditor verwenden. Immerhin bekommt man von 
vielen Leuten hier im Forum immer vorgehalten, daß RubyOnRails auf 
Windows keine runde Sache ist, was ich nur bestätigen kann, obwohl es 
augenblicklich irgendwie funktioniert.

Jetzt möchte ich halt herausfinden, wieviel besser Linux als 
Web-Entwicklungsrechner zu gebrauchen ist.

von Bonz (Gast)


Lesenswert?

Linux als Web entwicklungsrechner.... als Server sicher, sonst leider 
nicht.

von Karl (Gast)


Lesenswert?

apt-get update
apt-get install openoffice.org

von Be B. (bebo)


Lesenswert?

@Karl:
sudo apt-get install openoffice.org

Ergibt bei mir nur:
1
Reading package lists... Done
2
Building dependency tree       
3
Reading state information... Done
4
Package openoffice.org is not available, but is referred to by another package.
5
This may mean that the package is missing, has been obsoleted, or
6
is only available from another source
7
8
E: Package 'openoffice.org' has no installation candidate

von bsdler (Gast)


Lesenswert?

Be Bo schrieb:
> Später will ich das System dann als Webserver verwenden, sonst nichts,

Äh in der VM unter Windoof als Server ?
am sinnvollsten unter Linux/BSD ist es die Sourcen zu kompilieren und zu 
installieren, dann weiß man auch das die Entwicklungsumgebung in Ordnung 
ist.
Also hol' Dir z.B. die Apache-Sourcen:
http://apache.lehtivihrea.org//httpd/httpd-2.4.3.tar.gz
Die entpackst Du dann in Deinem home Verzeichnis, dann einfach als root 
(su -) in der shell "./configure;make;make install" eingeben und schaun 
ob noch was fehlt.
Unter BSD wär's einfacher weil man da nur in den passen port gehen muß 
um die aktuellen Sourcen zu holen, compilieren und installieren.
Wenn der Rechner nacher in einer DMZ stehen soll in jedem Fall sich mit 
chroot usw. beschäftigen !

von Be B. (bebo)


Lesenswert?

@Andreas Schwarz:
"apt-get install rubygems
gem install rails
Fertig. RVM ist ein übler Hack, von dem man besser die Finger lässt."

"sudo apt-get install rubygems" hat funktionniert.
Aber wenn ich "gem install rails" eingeben, erhalte ich wieder
1
ERROR:  Loading command: install (LoadError)
2
    cannot load such file -- zlib
3
ERROR:  While executing gem ... (NameError)
4
    uninitialized constant Gem::Commands::InstallCommand
.

Ich muß also zuerst irgendwie zlib installieren.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Vor dem Installieren steht erst einmal die Suche danach, wie der Kram 
eigentlich heisst. Für's Raten ist apt-get nicht zuständig, das kann 
apt-cache besser. Also
  apt-cache search office
oder so, und im Output graben.

Wem das zu viel Kommandozeile ist, der macht sich den Kram mit
  apt-get install aptitude
einfacher und startet dann den interaktiven Installer aptitude. Der ist 
schon fast wieder GUI, nur nicht grafisch.

Und ob du vorneweg sudo brauchst oder nicht, das hängt davon ab ob du 
grad eine root-Shell hast. Wer als Normaluser zigmal sudo hintereinander 
tippen muss, der kriegt mit
  sudo bash
eine root-Shell und spart sich das sudo danach.

von berndl (Gast)


Lesenswert?

oder man macht ein:
1
sudo apt-get install synaptic
und hat dann eine wirklich gute Oberflaeche fuer apt (den Paketmgr. fuer 
Debian basierende Distributionen). Der zeigt einem auch recht gut und 
anschaulich an, was da so alles mitinstalliert wird.
Eine normale Debian/Ubuntu/Mint Installation sollte damit eigentlich 
keine Probleme haben...

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Auch wieder wahr. Das kommt davon wenn man überwiegend mit Servern zu 
tun hat. Da will man kein synaptic. ;-)

von Andreas B. (andreasb)


Lesenswert?

Am besten schaust du dich mal im Wiki von Ubuntu um:

http://wiki.ubuntuusers.de/Software

Nicht alle Antworten hier im Forum sind wirklich qualifiziert...

Unter Linux funktioniert das etwas anders mit der Software, während du 
bei Windows alles zusammensuchen musst geht bei Linux alles über Pakete.

(Selbst kompilieren war vor 20 Jahren, auch wenn dir ein Tipp in diese 
Richtung gegeben wurde, vergiss das gleich wider).

Du verwendest dazu Paketquellen, und dann gibst du nur an was du 
installieren willst, wie z.B. openoffice.

Du findest im Ubuntu Wiki wie du Paketquellen hinzufügst, das 
funktioniert bei allen Debian basierenden Distributionen gleich.

Danach werden dir auch alle Applikation die du so installiert hast 
automatisch geupdatet.

OpenOffice.org wird aber heute so gut wie nicht mehr unterstützt, dafür 
wird LibreOffice verwendet, welches unterdessen weiter entwickelt ist 
als OpenOffice, OpenOffice lag ziemlich lange brach und wurde ja 
schlussendlich von Oracle abgestossen.

Es gab damals Ärger mit Oracle, die Inhaber der Marke "OpenOffice.org" 
sind, und damals ist fast das ganze Team zu LibreOffice abzogen, daher 
ist OpenOffice heute nicht mehr unterstützt...


mfg Andreas

von Be B. (bebo)


Lesenswert?

Nachdem ich es gestern geschaft habe alles irgendwie zu laufen zu 
bekommen, will ich alles heute noch einmal sauber installieren.

Aber da fangen die Probleme auch schon an. Ich starte mit einem frisch 
installierten Mint 14 64 Bit System.

sudo apt-get install ruby or ruby1.9.3 (OK)
ruby -v (OK)
sudo apt-get install rubygems (OK)
sudo gem update (OK)

und wenn ich jetzt
  sudo gem install rails
eingeben bekomme ich nach einer Weil folgendes. Wie gehe ich damit um?

...
...
...
Fetching: thor-0.16.0.gem (100%)
Fetching: json-1.7.6.gem (100%)
Building native extensions.  This could take a while...
ERROR:  Error installing rails:
  ERROR: Failed to build gem native extension.

        /usr/bin/ruby1.9.1 extconf.rb
/usr/lib/ruby/1.9.1/rubygems/custom_require.rb:36:in `require': cannot 
load such file -- mkmf (LoadError)
  from /usr/lib/ruby/1.9.1/rubygems/custom_require.rb:36:in `require'
  from extconf.rb:1:in `<main>'


Gem files will remain installed in /var/lib/gems/1.9.1/gems/json-1.7.6 
for inspection.
Results logged to 
/var/lib/gems/1.9.1/gems/json-1.7.6/ext/json/ext/generator/gem_make.out

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


Lesenswert?

Du brauchst ruby1.9-dev (bzw. 1.8, wenn du die alte Ruby-Version 
verwenden möchtest - davon ist aber abzuraten). Debian ist ganz "groß" 
darin, Programmpakete nach eigenem Gutdünken in viele kleine Unterpakete 
zu zerlegen, was angesichts heutiger Massenspeicherpreise leider nur 
lästig ist. Evtl. musst du deshalb auch noch zlib-dev, ruby1.9-irgendwas 
o.ä. installieren. Einfach mal apt-cache search bemühen.

von Hans (Gast)


Lesenswert?

Du hast gerade das problem, das mir vor 10 jahren gezeigt hat, das weder 
debian noch redhat eine existenzberechtigung hat.

wenn du linux kennenlernen willst, dann gibts eigentlich nur gentoo, 
arch und slackware (mein favorit).

die wikis zu den distris sind verdammt gut, und die systeme sind so 
ähnlich, das du 99% der inhalte in allen 3 systemen verwenden kannst.

http://www.gentoo-wiki.com
https://wiki.archlinux.org
http://docs.slackware.com

das man nicht mehr compilieren muss halte ich für ein gerücht... 
installier mal die nvidia-treiber... da kompilierst zwar nicht du 
explizit, aber der installer tut es... also binutils, gcc, 
kernel-headers,... sind pflicht

die *-dev packages düfte es sonst auch nicht mehr geben.

auch wenn ich xfce eigentlich mag, würde ich mir trotzdem ein aktuelles 
kde anschaun... die (entwickler) tools wie quanta plus, kate, ... sind 
imho ziemlich gut... also zumindest kde komplett ziehen und die tools 
starten

73

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.