Ich möchte für die Versorgung eines ENC28J60 den Spannungsregler TS1117 verwenden. Laut Datenblatt soll dieser ein- und ausgangsseitig mit je einem 10µF Tantal-Kondensator beschaltet werden. Mangels Verfügbarkeit würde ich die durch ordinäre Elkos ersetzen. Bezüglich welcher Parameter wäre das von Nachteil? Geht es hier primär um die Restströme?
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...schau das der ESR der von Dir verwendeteten Elkos im Bereich der empfohlenen Tantalyten liegt, dann sollte das passen. Nimmst Du C's mit zu kleinem ESR könnte der Regler anfangen zu schwingen... gruss, tom
aufpassen: Tantals vertrage keine Überspannung. Für 5 Volt sollte man mindesten 10-V-Typen nehmen etc Beitrag "Re: Brennende Tantalkondensatoren"
tom schrieb: > ...schau das der ESR der von Dir verwendeteten Elkos im Bereich der > empfohlenen Tantalyten liegt, dann sollte das passen. > Nimmst Du C's mit zu kleinem ESR könnte der Regler anfangen zu > schwingen... Leider sagt das Datenblatt nichts zum ESR. Was Messgeräte betrifft, bin ich auch nur sehr rudimentär ausgestattet - kann also nicht bestimmen, welchen ESR meine Elkos haben. Ich war allerdings bisher davon ausgegangen, dass ein eher kleiner ESR anzustreben sei, also ESR eigentlich eine unerwünschte Bauteileigenschaft darstellt.
usuru schrieb: > aufpassen: Tantals vertrage keine Überspannung. Für 5 Volt sollte man > mindesten 10-V-Typen nehmen etc Guter Hinweis. Aber ich würde ja gerne auf Tantal verzichten, wenn es geht.
Falls du Keramikkondenstoren hast, nimm die. Abgesehen davon will der ENC28J60 an dem VCAP-Pin auch einen Low-ESR Typ mit 1-10uF..
Schlumpf schrieb: > Falls du Keramikkondenstoren hast, nimm die. Normalerweise steht im Datenblatt eines Linearreglers, falls er für den Betrieb ausschließlich mit Keramikkondensatoren geeignet ist. Die älteren Typen wie die 78xx oder xx1117 sind es häufig nicht. Standard Tantal-Elkos haben einen ESR von mehreren Ohm, Low-ESR-Tantals bewegen sich mit ihrem ESR im Bereich von 0,5 Ohm bis mehrere Ohm. Manche Regler brauchen einen realtiv hohen ESR, um nicht zu schwingen.
Da kann man je notfalls mit einem 1Ohm in Serie nachhelfen, wenn die C's zu niedrigen ESR haben ;-)
Jens G. schrieb: > Da kann man je notfalls mit einem 1Ohm in Serie nachhelfen, wenn die C's > zu niedrigen ESR haben ;-) Du wirdt lachen, genau das wollte ich eigentlich vorschlagen... vergessen.
>Leider sagt das Datenblatt nichts zum ESR. Das hier aber: http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm1117-n.pdf Du kannst einen keramischen 47µ High-Cap nehmen und ihm ein 0R47 Ohm Widerstand in Reihe schalten. Mach das aber nur, wenn du SMD-Bauteile verwendest. Weitere Caps mit niedrigem ESR, beispielsweise Entkoppelcaps bei den versorgten Chips, isolierst du vom Regler am besten mit einem kleinen 1...4R7 Widerstand. Das ergibt zusätzlich ein RC-Filter, was die Entkopplung noch verbessert. Im Anhang ist ein Beispiel gezeigt.
Kai Klaas schrieb: ... > Du kannst einen keramischen 47µ High-Cap nehmen und ihm ein 0R47 Ohm > Widerstand in Reihe schalten. Mach das aber nur, wenn du SMD-Bauteile > verwendest. Warum nur bei SMD? > Weitere Caps mit niedrigem ESR, beispielsweise Entkoppelcaps bei den > versorgten Chips, isolierst du vom Regler am besten mit einem kleinen > 1...4R7 Widerstand. Das ergibt zusätzlich ein RC-Filter, was die > Entkopplung noch verbessert. Im Anhang ist ein Beispiel gezeigt. Damit könnte ich den Regler auch mit einem Standard-Elko (low esr) einigermaßen schwingstabil bekommen?
Das blöde ist: Ich brauche gerade nichts außer dem Kondensator, habe mich im Vorfeld unzureichend informiert und möchte nicht für ein Bauteil eine Bestellung aufgeben. Jetzt suche ich nach einem billigen Ausweg. Danke für eure Hilfe und Rücksicht auf Anfänger :-)
>Warum nur bei SMD? Weil nur mit einem SMD-Aufbau die zusätzlichen Induktivitäten einigermaßen tolerabel sind. >Damit könnte ich den Regler auch mit einem Standard-Elko (low esr) >einigermaßen schwingstabil bekommen? Wenn er Bereich eines Tantals liegt, dann ja. Ein normaler Elko tut das aber nicht, sonst würde ja kein Mensch Tantals einsetzen. >Das blöde ist: Ich brauche gerade nichts außer dem Kondensator, habe >mich im Vorfeld unzureichend informiert und möchte nicht für ein Bauteil >eine Bestellung aufgeben. Jetzt suche ich nach einem billigen Ausweg. Du willst in den Urlaub fahren und dein Auto hat einen Platten. Was machst du? Du mußt nun mal die Regeln befolgen, die der Hersteller im Datenblatt formuliert. Wenn du das nicht machst, kommst du nicht weit. Vielleicht gerade aus der Garage...
Kai Klaas schrieb: >>Leider sagt das Datenblatt nichts zum ESR. > > Das hier aber: > > http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm1117-n.pdf Wobei das Datenblatt des LT1117 wieder anderer Meinung ist. Während National/TI eine Ober- und eine Untergrenze für den ESR angibt, gibt es bei LT nur eine Obergrenze. Dass die Taiwanesen beim TS1117 überhaupt keine diesbezügliche Angaben machen, deutet darauf hin, dass sie sich um die Stabilität des Reglers keine Gedanken gemacht haben. Man müsste jetzt wissen, von welchem Vorbild der TS1117 abgekupfert wurde und ob es sich eine 1:1-Kopie handelt oder nicht, sonst kann man kaum zu einem bestimmten Kondensatortyp raten. Wenn bei der Schaltung die Zuverlässigkeit eine große Rolle spielt, würde ich einen 1117 nehmen, für den der benötigte Ausgangskondensator genau spezifiziert ist, also keinen von TS. Wenn nicht, würde ich irgendeinen Kondensator nehmen, der von den Spezifikationen von TI und LT nicht zu weit weg liegt und dann einfach auspobieren, ob die Sache funzt :)
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