Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Akkus angleichen durch parallelschaltung


von Sven (Gast)


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Hi.

Kann man einen Satz Akkus angleichen, indem man sie parallel schaltet 
und im Parallel geschalteten Zustand ein paar Lade-Endladezyklen fährt?

von Alex S. (thor368)


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Tach Sven,

kommt auf die Akkutechnologie an. Bei Ni Zellen wird das wegen des 
Ladeverfahrens eher zur Verschlechterung führen.

Thor

von Sven (Gast)


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Es sind NiMh Zellen.

Sie sollen in einem DECT Gerät eingesetzt werden. (4 Stück AAA)
Das Gerät lädt einfach mit Dauerstrom und tötet die Akkus recht schnell, 
wenn sie nicht selektriert / Angeglichen sind.

Discounter Akkus aus dem Blisterpack halten nicht lange.
Mit Industrieakkus würde es evtl etwas besser aussehen.

von Alex S. (thor368)


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So siehts aus.

Thor

von Sven (Gast)


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Was auffallend ist:

Wenn ich den Satz in dem Prozessorladegerät einem Messzyklus unterziehe, 
sieht man, dass die Kapazität der Zellen immer weiter auseinander 
driftet.

Anfangs wars vielleicht +/- 100 mAh, nach wenigen Wochen! ist die 
stärkste noch bei über 700 und die schwächste schon nur noch bei 450 
mAh.

Die Akkus sind von der Marke "Tronic" (Lidl)

Wollte also nun versuchen, sie parallel zu schalten und mit dem 
Prozessorladegerärät einen Refresh (3 komplette zyklen) zu machen, um 
sie anzugleichen.

Aber wenn das nicht geht, würde ich mal bei Reichelt Sanyo oder 
Panasonic Industrieakkus bestellen, vielleicht sind die etwas robuster.

von Alex S. (thor368)


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Meine Aussage bleibt die selbe:

Im besten Fall schaltet das Ladegerät zu früh ab weil es den 
Spannungseinbruch des mittlerweile vollen schwächsten Akkus erkennt. Im 
schlimmsten Fall werden die schwachen Zellen überladen und verliehren 
weiter an Kapazität.

Thor

von MaWin (Gast)


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> Kann man einen Satz Akkus angleichen, indem man sie parallel schaltet

Blei und LiIOn lassen sich parallelschalten,
da braucht es nicht mal Ladezyklen,
bei NiCd und NiMh ist das Ergebnis die schlechtere der Zellen.

> Das Gerät lädt einfach mit Dauerstrom
> und tötet die Akkus recht schnell,

dann nimm Akkus, die das aushalten, also NiCd, für die war das Gerät
wohl mal genaut:

"recommended trickle-charge rate for a Ni-Cd is typically c/10, but for 
Ni-MH, most manufacturers recommend that the trickle charge rate not 
exceed c/40."

http://www.ti.com/lit/an/snva557/snva557.pdf

von Sven (Gast)


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Obs für NiCd gebaut war, weiß ich nicht.

Die Ladeschaltung ist recht einfach:

Die 9V AC Spannung wird per Vorwiderstand (82 Ohm, 2W) an die 
Ladekontakte angelegt.

Im Handgerät ist noch eine einzelne Diode Richtung Akku als 
Gleichrichtung und als Schutzdiode. (Damit über die Kontakte kein 
Kurzschluss passieren kann)

Eine weitere Ladeschaltung gibts nicht.

Der effektive Erhaltungsladestrom beträgt also geschätzt ca 10-20 mA
Da nur jede zweite Halbwelle durchgelassen wird, und auch nur Ladestrom 
fließt, wenn die Momentanspannung vom Netzteil über der Akkuspannung 
liegt, und das Handgerät selber ja auch Strom aufnimmt.

von Ein (Gast)


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Sven schrieb:
> Die Ladeschaltung ist recht einfach:
>
> Die 9V AC Spannung wird per Vorwiderstand (82 Ohm, 2W) an die
> Ladekontakte angelegt.

Damit sollte man fast jedem Akku überladen und kaputt kriegen können ;-)

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