Hallo zusammen, ich habe hier ein DCF77 Modul von Reichelt. Erstaunlicherweise funktioniert es sogar im (Beton-) Keller. Ich wollte mal schauen wie das modulierte DCF77 Signal aussieht. Meine Erwartung wäre ein Sinus der im Sekundentakt in der Amplitude sinkt. Das Scope hängt mit einem 10:1 Tastkopf parallel zur Ferritantenne. (50MHz Oszi) Auf dem Scope kann ich das sekündliche Rechtecksignal des Ausgangs gut erkennen. Auf dem Kanal mit der Antenne ist nur Rauschen vorhanden, was nicht einmal mit dem Rechtecksignal am Ausgang des Modul in übereinstimmung zu bringen ist. Wenn ich das Rauschen auseinanderziehe komme ich auf eine Periode von 1µs, das passt aber nicht zum DCF77... Wo könnte mein Denkfehler liegen ?
Frischling schrieb: > Ich wollte mal schauen wie das modulierte DCF77 Signal aussieht. > Meine Erwartung wäre ein Sinus der im Sekundentakt in der Amplitude > sinkt. Das Signal ist zusätzlich mit einer Pseudozufallsfolge phasenmoduliert. http://www.ptb.de/cms/fachabteilungen/abt4/fb-44/ag-442/verbreitung-der-gesetzlichen-zeit/dcf77/phasenmodulation.html Grüße Stefan
Stefan Wagner schrieb: > Frischling schrieb: >> Ich wollte mal schauen wie das modulierte DCF77 Signal aussieht. >> Meine Erwartung wäre ein Sinus der im Sekundentakt in der Amplitude >> sinkt. > > Das Signal ist zusätzlich mit einer Pseudozufallsfolge phasenmoduliert. > http://www.ptb.de/cms/fachabteilungen/abt4/fb-44/a... > Trotzdem müsste er die Amplitudenabsenkung sehen können. Denn der -Sinus- ist ja immer vorhanden, es ist ja die Trägerschwingung. Kurt
Die Signale direkt an der Antenne sind zu schwach und zusätzlich wird der Tastkopf den Empfangskreis der (vermuteten) Ferritantenne verstimmen. HF-Signale an der "Antenne" sind meist im Mikrovoltbereich, viele Scopes hören aber im Millivoltbereich auf, da sie breitbandig sein müssen. Ohne Vorverstärker und Bandpass auf der Nutzfrequenz wird das Eigenrauschen der Eingangsstufe des Scopes kaum ein Signal erkennen lassen. --> Empfindlichen Vorverstärker mit geringer kapazitiver Last und frrequenzselektivem Filter davorhängen.
Du verwendest einen 10er Tastkopf. Wie groß müsste das Signal mindestens sein, damit es auf dem Oszi sichtbar wird. Nehmen wir mal an, die Amplitude beträgt 1mVss (realistische Größenordnung im Keller). Die 10pF des Tastkopfs verstimmen die Antenne kaum. Die Schwingkreiskapazität beträgt in der Regel >= 1nF. > mit einer Pseudozufallsfolge phasenmoduliert Wenn die 77,5 kHz schön verstärkt auf dem Bildschirm angezeigt werde, sieht man die Kurve ein wenig zappeln. > komme ich auf eine Periode von 1µs Da schlägt wohl ein Mittelwellensender oder eine andere Störung durch.
Frischling schrieb: > Das Scope hängt mit einem 10:1 Tastkopf parallel zur Ferritantenne. Man sollte wirklich nicht in Eile antworten. Dabei kann man glatt mal das Wesentliche übersehen. HF-Werkler und Bernd W. haben das dankenswerterweise ja schon beantwortet. > sieht man die Kurve ein wenig zappeln. Das muss ich mir jetzt doch mal ansehen. Irgendwo muss noch ein uralter (> 25 J.) und entsprechend noch diskret aufgebauter DCF-77-Empfänger sein. Da sollte man noch an das gefilterte Signal herankommen. Ich such den morgen mal. Grüße Stefan
Ich habe mal gelernt, dass es oszillografieren heißt... Nur so am Rande
> oszillografieren vs Oszilloskopieren
Da ein Oszilloskop und ein Oszillograf das selbe ist, sollte beides ok
sein.
> Da ein Oszilloskop und ein Oszillograf das selbe ist, sollte beides ok > sein. Nicht ganz. skopein(griech.) = ansehen, beobachten gráphein(griech.) = schreiben Ich würde also einen Kurvenschreiber (X-X Plotter, Papier) als Oszillographen bezeichnen, das Ding mit dem Bildschirm als Oszilloskop.
Ich bin ja nicht ganz sicher, aber könnte es vielleicht eventuell sein, dass die Klärung von dem Begriff Oszilloskop inclusive abgeleitetem Verb rein garnichts zu der Lösungsfindung beitragen kann? Erstmal sollte der TE sich melden und auf die technischen Vorschläge Bezug nehmen.
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