Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LED-Suchscheinwerfer selber bauen


von Kahless (Gast)


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Moin moin,

ich überlege mir einen Suchscheinwerfer mittels LEDs und Linsen zu 
bauen. Als Energiequelle soll eine 12V Batterie dienen. Der Scheinwerfer 
soll ein Objekt mit einem Durchmesser von 70 cm auf einer Distanz von 25 
bis 100m beleuchtet werden. Dabei soll der Lichtkegel durch verschieben 
der Linsen auf die jeweilige Entfernung angepasst werden. Der 
Scheinwerfer muss keineswegs kompakte Maße erreichen, da er (einmal 
ausgerichtet) nicht mehr großartig bewegt werden soll.

Als Lichtquelle habe ich mir kreisförmig angeordnete ultrahelle LEDs 
(27.000 mcd) vorgestellt. Allerdings bin ich mir über die Menge noch 
nicht einig geworden. Je mehr LEDs desto größer der Durchmesser der 
Anordnung und desto teurer die nachgestellte Sammellinse. Aber desto 
mehr Licht wird durch die Quelle emittiert. Bisher dachte ich an 91 
LEDs, die dann einen Gesamtdurchmesser von ca. 70mm erreichen würden. 
Ich tendiere zu einzelnen LEDs, weil diese von Haus aus nur einen 
geringen Abstrahlwinkel von 22° haben. Welche Anzahl an LEDs haltet ihr 
für sinnvoll, oder würdet ihr komplett andere auswählen?

Ein weiteres Problem stellt die Berechnung und die Auslegung der 
nachgestellten Linsen dar. Besonders auf diesem Gebiet habe ich absolut 
keine Ahnung. Mit welcher Kombination von Linsen ließe sich die 
Fokussierung am einfachsten Bewerkstelligen und wie Berechnen?

Ich bin für jegliche Beiträge dankbar, auch wenn jemand der Meinung ist, 
dass das Projekt nicht zu vertretbaren Kosten zu realisieren ist.

Danke

Kahless

von Timm T. (Gast)


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Gleich vorweg: Das geht so nicht.

Dein Problem: Invarianz der Leuchtdichte.

Kahless schrieb:
> Als Lichtquelle habe ich mir kreisförmig angeordnete ultrahelle LEDs
> (27.000 mcd) vorgestellt.

Diese LEDs haben schon eine Linse, die für einen recht kleinen 
Abstrahlwinkel sorgt. Das läßt sich nicht ohne größere Verluste weiter 
optimieren.

> nicht einig geworden. Je mehr LEDs desto größer der Durchmesser der
> Anordnung und desto teurer die nachgestellte Sammellinse.

Je größer der Durchmesser der Lichtquelle, desto größer der 
Abstrahlwinkel. Das ist nicht das, was Du willst.

Die Lösung: Nimm "richtige" LEDs mit 120° Abstrahlwinkel ohne Linse. 
Baue vor jede LED eine eigene Linse (Kollimator). Richte die 
Kollimatoren so aus, dass sich das Licht jeder LED im gleichen Zentrum 
trifft.

Jeder Diaprojektor, jeder Beamer, jeder Bühnenscheinwerfer, jeder 
Leuchtturm verwendet Lampen, die möglichst viel Licht auf möglichst 
kleinem Raum => kleine Lampenwendel erzeugen. Weil sich nur so dieses 
Licht ausreichend kollimieren läßt.

Da sich die Leuchtdichte einer LED nicht beliebig steigern läßt, muss 
man den Weg der multiplen Systeme gehen. Sowas nennt sich dann 
Wabenkondensor, oder Linsenarray.

Und lass die Finger von diesen 5mm "ultrahellen" LEDs, damit wird das 
nichts.

von Purzel H. (hacky)


Angehängte Dateien:

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Dann doch eher so ein Teil : Sharp GW5DME30MR5 50W (ca 50V 1A) (4000 
Lumen) auf den 15mm siehe Bild

von Marek N. (Gast)


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Also für 25 bis 100 m Entfernung reicht ne Taschenlampe mit ner 10 W 
CREE.
Ab 20 € bist du dabei.
Da werden Sie geholfen: http://www.taschenlampen-forum.de/

von juergen (Gast)


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Schau mal bei

http://www.hosin.de

Mit dem kann man gut reden !

J.

von Kahless (Gast)


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Danke, besonders an Timm Thaler.

Das die LEDs bereits mit einer Linse ausgestattet sind und nur so ihre 
Lumen-Zahl erreichen war mit bis Dato nicht bekannt.

Also werde ich auf High-Power-LEDs umschwenken müssen. Hat immerhin auch 
den Vorteil, dass ich mir mit nur einer "richtigen" LED viel Arbeit 
erspare. Allerdings ergeben sich daraus auch wieder neue Fragen, bei 
deren Beantwortung ich Hilfe brauchen könnte. Zum einen bin ich mir 
nicht zu 100% sicher, ob sich diese LEDs mittels PWM auch so einfach 
dimmen lassen und zum anderen habe ich keine Ahnung welche Leistung ein 
solches Modul haben müsste. Immerhin will ich ein Objekt, dass zwar 
recht kein ist sich aber in einer Entfernung bis zu 100m befindet, 
beleuchten.
Hier wurde zwar erwähnt, dass eine Taschenlampe mit einer 10W LED 
ausreichend sei, allerdings habe ich diesbezüglich keine 
Erfahrungswerte. Von daher würde ich gerne wissen zu welcher 
Leistungsklasse ihr raten würdet.

von Zac Hobson (Gast)


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Die Frage ist : Willst du wasauchimmer in 100m auch erkennen koennen ? 
Ich hab eine 10W Fahrradlampe. Sie ist bis vielleicht 50 m brauchbar. 
Wuerde daher eine 25W empfehlen. Ja, man kann sie sehr gut dimmen. Ich 
wuerd den PWM allerdings auf eine Spule & Cap geben, sodass bei der LED 
nur DC ankommt.

von KnickOptik (Gast)


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Kahless schrieb:
> Ein weiteres Problem stellt die Berechnung und die Auslegung der
> nachgestellten Linsen dar. Besonders auf diesem Gebiet habe ich absolut
> keine Ahnung. Mit welcher Kombination von Linsen ließe sich die
> Fokussierung am einfachsten Bewerkstelligen und wie Berechnen?

 Bei Apollo und Fielmann gibt's gratis-Berechnungen.

> Ich bin für jegliche Beiträge dankbar, auch wenn jemand der Meinung ist,
> dass das Projekt nicht zu vertretbaren Kosten zu realisieren ist.

 Das Projekt hat einige konzeptuelle Fehler. Mit einer 
Bürgermeister-Kalkulation wird der Gemeinderat nicht zu vertretende 
Kosten kaum erkennen.

von Harald W. (wilhelms)


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Kahless schrieb:

> Das die LEDs bereits mit einer Linse ausgestattet sind

Das sieht man eigentlich schon beim ersten draufgucken. :-)

> und nur so ihre
> Lumen-Zahl erreichen war mit bis Dato nicht bekannt.

Die Lumen sind davon unabhängig. Die Bündelung erhöht die Candela.

> Also werde ich auf High-Power-LEDs umschwenken müssen.

Vielleicht solltest Du besser Halogenlampen nehmen. Die lassen
sich besser bündeln. Das Problem liegt sowieso eher in der Optik
und weniger in der Elektronik. M.E. ist es das Beste, einen
Fertigscheinwerfer zu nehmen.
Gruss
Harald

von Timm T. (Gast)


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Kahless schrieb:
> Das die LEDs bereits mit einer Linse ausgestattet sind und nur so ihre
> Lumen-Zahl erreichen war mit bis Dato nicht bekannt.

Und ist auch falsch: Lumen gibt den gesamten abgestrahlten Lichtstrom 
an. Bündelst Du den Lichtstrom mit einer Linse oder einem Spiegel, 
ändert er sich nicht => Lumen bleibt gleich. (Disclaimer: Abgesehen von 
Reflexions- und Transmissionsverlusten der Linse natürlich.)

Bei den 5mm-Superduper-LEDs wird nicht umsonst statt des Lichtstromes 
(Lumen) immer die Lichtstärke (Candela, cd oder mcd) angegeben. 
Lichtstärke ist Lichtstrom pro Raumwinkel. Verringert ma jetzt den 
Abstrahlwinkel, hat man mehr Lichtstrom pro Raumwinkel, mcd ist höher, 
aber es wird nicht mehr Licht abgegeben.

Mit diesem Trick erreichen auch die 12V-Spots aus 50 5mm-LEDs ihre 
Lichtstärke: Die leuchten auf einen eng begrenzten Spot und erscheinen 
dadurch hell, obwohl sie lächerlich wenig Lichtstrom abgeben.

Also: Vergleich von Leuchtmitteln immer in Lumen (lm), cd oder mcd ist 
Beschiss...

> nicht zu 100% sicher, ob sich diese LEDs mittels PWM auch so einfach
> dimmen lassen

Ja.

> und zum anderen habe ich keine Ahnung welche Leistung ein
> solches Modul haben müsste. Immerhin will ich ein Objekt, dass zwar
> recht kein ist sich aber in einer Entfernung bis zu 100m befindet,
> beleuchten.

Dazu sind Deine Angaben ungenügend: Ein Objekt bei stockdunkler Nacht 
und mit dunkeladaptierten Augen zu sehen erfordert logischerweise 
deutlich weniger Licht als es bei Umgebungslicht z.B. auf einer Bühne 
mit einem Follower hervorzuheben.

Abgesehen davon kannst Du auch IR einsetzen und einen 
Restlichtverstärker nehmen. Andererseits nützt Dir der beste 
Scheinwerfer im Wald auf 100m nix, wenn da etwas Dunst dazwischen ist.

Also, was willst Du unter welchen Bedingungen beleuchten? 70cm Spot auf 
100m ist auf jeden Fall sportlich. Ich hab hier ein paar Fresnelspiegel 
aus Auflicht-Folienprojektoren, eine LED in den Brennpunkt könnte ich 
mal probieren.

von Bonz (Gast)


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Also. Wenn die Licht emittierende Flaeche 12mm im Durchmesser hat, das 
Bild davon 70cm Durchmesser, dann bedeutet das die Linse muesste dann 
100m*1.2cm/70cm= 1.6m von der Led entfernt sein.

von Timm T. (Gast)


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So grob ja, und 2m Durchmesser haben. Mit 2m Durchmesser bekommst Du 
aber keinen Spot von 70cm hin.

Ist die Glühwendel dagegen nur 2mm groß, reicht eine Entfernung 
(Brennweite) von 28cm. Das ist z.B. für einen Bühnenspot ein 
realistisches Maß.

Ich habs grad ausprobiert: Mit einer 10W-LED und dem Fresnelspiegel 
(Durchmesser 30cm, Brennweite etwa 25cm) kann ich durchs offene Fenster 
die Markierungen auf dem Turnierplatz gegenüber gut anleuchten, die 
dürften so 100m entfernt sein. Es gibt sogar einen gut sichtbaren Spot, 
allerdings ist der geschätzt 3m oder mehr im Durchmesser, bei der kurzen 
Brennweite geht halt auf die Entfernung nicht kleiner.

Allerdings ist das suboptimal, weil die LED ja erstmal den Spiegel 
anleuchtet und dann der Schirm der Lampe (nebst Kühlkörper) im Weg ist 
und Einiges schluckt. Man bräuchte... Moment, ich hab noch irgendwo eine 
Fresnel-Linse.

von Kahless (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Und ist auch falsch: Lumen gibt den gesamten abgestrahlten Lichtstrom
> an. Bündelst Du den Lichtstrom mit einer Linse oder einem Spiegel,
> ändert er sich nicht => Lumen bleibt gleich. (Disclaimer: Abgesehen von
> Reflexions- und Transmissionsverlusten der Linse natürlich.)

Da hast du absolut war. Habe mich da total vertan und bin natürlich für 
die Korrektur dankbar.

Um meine Anforderungen etwas zu Spezifizieren:
Ich habe eine Zielscheibe mit einem Durchmesser von 550mm. Die Ringe 
7-10 sind schwarz eingefärbt D=200mm. Bei schlechten Lichtverhältnissen 
ist es nahezu unmöglich mit der offenen Visierung (Kimme und Korn) ein 
ausreichend kontrastreiches Visierbild zu erreichen. Da sich der 
zugelassene Schießstand in einem Landschaftschutzgebiet befindet, sind 
Bauliche Änderungen, sofern sie nicht der Sicherheit dienen, nicht 
zulässig. Im Sommer ist die Beleuchtung ausreichend, aber in den dunklen 
Wintertagen sehr schlecht. Der Schattenwurf des Bunkers tut dabei 
natürlich sein übriges. Nachts ist die Anlage nicht im Betrieb. Wie hell 
ich das Ziel beleuchten muss ich so Pauschal schwer zu sagen, weil mir 
dafür schlichtweg die Erfahrung mit der Beleuchtungstechnik fehlt.

Harald Wilhelms schrieb:
> Vielleicht solltest Du besser Halogenlampen nehmen. Die lassen
> sich besser bündeln. Das Problem liegt sowieso eher in der Optik
> und weniger in der Elektronik. M.E. ist es das Beste, einen
> Fertigscheinwerfer zu nehmen.

Auf die LED bin ich wegen der Energieeffizienz gekommen. Immerhin muss 
ich das Ding, mangels Anschluss zum Spannungsnetz, mit einer Batterie 
versorgen. Außerdem habe ich bisher keinen Scheinwerfer gefunden, der 
einen solch keinen Lichtkegel auf 100m erreicht. Wenn du weißt wo ich so 
einen bekomme immer her mit der Adresse.

KnickOptik schrieb:
> Das Projekt hat einige konzeptuelle Fehler. Mit einer
> Bürgermeister-Kalkulation wird der Gemeinderat nicht zu vertretende
> Kosten kaum erkennen.

Ausgeben würde ich um die 200€, wenn es günstiger geht werde ich mich 
nicht dagegen sperren. Aber die Schmerzgrenze liegt bei maximal 300€.

von Timm T. (Gast)


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Ok, funktioniert: Besorge Dir eine Hochleistungs-LED 10 oder 20W*, eine 
passende Stromversorgung, einen fetten Kühlkörper für die LED und eine 
Fresnellinse** aus einem Polylux (Schule, Uni, Ebäh...). Baue eine 
Kasten, in dem die LED mittig sitzt, der Kühlkörper nach hinten die 
Wärme abgeben kann. Mache den Kasten innen matt schwarz, am besten ein 
paar dunkle Blenden rein. Vorn die Fresnellinse verschiebbar montieren, 
Abstand ausprobieren***.

Einen Spot mit 70cm erreichst Du damit nicht, eher so 3-4m. Wenn die 
Spotgröße für Dich akzeptabel ist, wäre das eine preislich akzeptable 
und gut aufbaubare Lösung.

Kleiner geht es bei der Entfernung nur mit einer Lichtquelle mit extrem 
hoher Leuchtdichte (Kohlebogenlampe oder Gasentladungslampe). Oder wie 
oben beschrieben mit vielen LEDs kleiner Fläche und Linsenarray. (Das 
bekommst Du aber nicht gleichzeitig variabel fokussierbar und auf einen 
Punkt ausgerichtet.)

*) bei Pollin als Scheinwerfer komplett mit Ansteuerung für 
Netzanschluss 19,90 Eur

**) Um Dich nicht zu blamieren: Es wird "Frennellinse" ausgesprochen.

***) Meine Linse hat einen Durchmesser von 30cm und eine Brennweite von 
etwa 15cm.

von Timm T. (Gast)


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Kahless schrieb:
> Außerdem habe ich bisher keinen Scheinwerfer gefunden, der
> einen solch keinen Lichtkegel auf 100m erreicht.

Selbst Follower aus dem Bühnenbereicht dürften das nicht können, 
immerhin leuchten die einen Menschen komplett aus, und eher auf kleinere 
Entfernung.

Wenn Dich die Farbe nicht stört, wäre ein grüner Laserpointer Dein 
Freund. Den kannst Du mit einem umgekehrten Zielfernrohr so aufweiten, 
dass er den Spot ergibt. Ist halt monochrom grün und könnte durch die 
Speckles irritieren, wird aber bestimmt übelst hell... ;-) 
Sicherheitswarnungen beim Umgang mit Laserstrahlen kommen bestimmt 
gleich.

Ob die Helligkeit vorherig geposteter Lösung für Deinen Zweck ausreicht, 
kann ich mangels fehlender Erfahrung mit Schießprügeln nicht beurteilen.

von KL (Gast)


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Kahless schrieb:

> Ich habe eine Zielscheibe mit einem Durchmesser von 550mm. Die Ringe
> 7-10 sind schwarz eingefärbt D=200mm. Bei schlechten Lichtverhältnissen
> ist es nahezu unmöglich mit der offenen Visierung (Kimme und Korn) ein
> ausreichend kontrastreiches Visierbild zu erreichen.


Als Laie (ohne jeglichen Bezug zum Schützensport oder auch Wehrsport) 
könnte ich mir vorstellen, dass man hier ein Zielfernrohr in Verbindung 
mit einem Restlichtverstärker vorteilhaft einsetzen könnte.

von Hartmut  . (rio71)


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Kahless schrieb:
> Ich habe eine Zielscheibe mit einem Durchmesser von 550mm. Die Ringe
> 7-10 sind schwarz eingefärbt D=200mm. Bei schlechten Lichtverhältnissen
> ist es nahezu unmöglich mit der offenen Visierung (Kimme und Korn) ein
> ausreichend kontrastreiches Visierbild zu erreichen.

wie wärs dann mit nem echt mies gebündeltem laser.. :-)
.. mal abgesehen von der momochromen farbe.
edith sagt: mist, zu langsam..

von fonsana (Gast)


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Der Rest der Welt stellt die Beleuchtung nahe an die Scheibe hinter eine 
der Bretterwaende oder hinter einen Erdhuegel an der Seite oder hinter 
eine der Mauern, die an der Seite sind, um verirrte Geschosse 
aufzufangen.

fonsana

von Icke ®. (49636b65)


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Warum nicht die LED an der Scheibe anbringen? Also unterhalb des 
Zielbereiches natürlich. Obwohl die Glühbirnchen beim Nachtschießen in 
der NVA auch mitten auf der Scheibe saßen. Nur die besten Schützen 
trafen das Birnchen direkt =8P. Und wir hatten Nachtvisiere. Schneemann 
bauen, abdrücken, Feind erledigt.

von psiefke (Gast)


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von Harald W. (wilhelms)


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Kahless schrieb:

> Ich habe eine Zielscheibe mit einem Durchmesser von 550mm. Die Ringe
> 7-10 sind schwarz eingefärbt D=200mm. Da sich der
> zugelassene Schießstand in einem Landschaftschutzgebiet befindet, sind
> Bauliche Änderungen, sofern sie nicht der Sicherheit dienen, nicht
> zulässig.

Wenn Du sowieso Batteriescheinwerfer nehmen willst, kannst Du
ja transportable Lampen direkt am Schiessstand anbringen. Wenn
sie transportabel sind, ist das keine bauliche Veränderung.

>> Vielleicht solltest Du besser Halogenlampen nehmen.

>> M.E. ist es das Beste, einen Fertigscheinwerfer zu nehmen.

> Auf die LED bin ich wegen der Energieeffizienz gekommen. Immerhin muss
> ich das Ding, mangels Anschluss zum Spannungsnetz, mit einer Batterie
> versorgen. Außerdem habe ich bisher keinen Scheinwerfer gefunden, der
> einen solch keinen Lichtkegel auf 100m erreicht.

Nun, wie bereits weiter oben beschrieben, ist es wesentlich leichter,
mit einer Halogenlampe so etwas zu bauen, als mit LEDs. Wenn Du es
schaffst, dichter ran zu gehen, wäre das beste, wenn Du Xenon-
Auto(fern-)scheinwerfer nimmst. die brauchen nur 35W. Zusammen
mit einer sog. Energiestaion müssten die ca. 5 Std brennen. Wenn
Du wesentlich günstigere Halogenfernscheinwerfer nimmst, leuchten
sie etwa die halbe Zeit.
Gruss
Harald

von Kahless (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Ob die Helligkeit vorherig geposteter Lösung für Deinen Zweck ausreicht,
> kann ich mangels fehlender Erfahrung mit Schießprügeln nicht beurteilen.

Das wird der Versuch zeigen. Auf jeden Fall hast du schon mal was gut 
bei mir, bei Bedarf zahle ich dich gerne in Bier aus, wobei eine Frage 
hätte ich da noch :D Könnte sich der Lichtkegel bei dem Einsatz einer 
weiteren Sammellinse noch verkleinern, ohne dass die Verluste zu groß 
werden? Sonst müsste ich halt gleich auf eine 30W LED gehen^^

KL schrieb:
> Als Laie (ohne jeglichen Bezug zum Schützensport oder auch Wehrsport)
> könnte ich mir vorstellen, dass man hier ein Zielfernrohr in Verbindung
> mit einem Restlichtverstärker vorteilhaft einsetzen könnte.

Wenn ihr mich hier schon so tatkräftig unterstützt, will ich ein wenig 
Aufklärung bezüglich meines zweiten Hobbys wagen.
Wie bei jedem Sport gibt es je nach Disziplin gewisse Rahmenbedingungen 
und natürlich auch Gesetze an die man sich zu halten hat. Beim Rennsport 
sind einem Formel1-Wagen enge Regeln gesetzt und absolut unvorstellbar 
wäre der Einsatz eines solchen Wagens in der DTM. So ist es auch bei dem 
Schießsport den ich betreibe, wobei mein Gewehr eher mit einem Oldtimer 
zu vergleichen ist. Dementsprechend ist es nicht zulässig mein Gewehr 
aus dem Jahre 1907 mit einem Zielfernrohr auszustatten. Absolut und 
strengstens Verboten sind z.B. Zielfernrohre mit Restlichtverstärkern, 
Halterungen mit Taschenlampen und Zielhilfen mit Lasern. Wer mit sowas 
erwischt wird, kann davon ausgehen, dass er die längste Zeit seines 
Lebens Waffen besitzen durfte. Außerdem ist es schon eine besondere 
Herausforderung mit einem alten Gewehr ohne optische Zielhilfen im 
Liegen ein Ziel mit gerade einmal 50mm Durchmesser (so groß ist die 10) 
auf einer Distanz von 100m zu treffen.
Wenn ihr noch neugierig seit immer her mit den Fragen.

Timm Thaler schrieb:
> Wenn Dich die Farbe nicht stört, wäre ein grüner Laserpointer Dein
> Freund. Den kannst Du mit einem umgekehrten Zielfernrohr so aufweiten,
> dass er den Spot ergibt. Ist halt monochrom grün und könnte durch die
> Speckles irritieren, wird aber bestimmt übelst hell... ;-)
> Sicherheitswarnungen beim Umgang mit Laserstrahlen kommen bestimmt
> gleich.

Grün soll ja glücklich machen, aber beim besten willen glaube ich nicht, 
dass das Ziel führend ist.

von Hans (Gast)


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Ich würde auch eher zu einem reflektierenden Spiegel raten, da man durch 
Variation des Emitters die Fokussierung ändern kann. Angenommen, Du 
setzt die Lichtwuelle genau in den Brennpunkt, bekommst Du einen 
geradliniegen Strahl. Etwas weiter raus und er beginnt zu fokussieren. 
Du könntest eine Ringanordnung bauen, die von aussen in den 
Parabolspiegel leuchtet und einen Lichtaustritt in der Mitte hat.

Im zweidimensionalen Schnitt sähe das so aus:

lichtquellen oben      *
                        * Reflex Punkt LQ unten
Öffnungskreis           *
                        * Reflexionspunkt Lichtquellne oben
Lichquellen            *

von Kahless (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Wenn Du sowieso Batteriescheinwerfer nehmen willst, kannst Du
> ja transportable Lampen direkt am Schiessstand anbringen. Wenn
> sie transportabel sind, ist das keine bauliche Veränderung.

Im Prinzip schon, allerdings ist alles was sich vor der Mündung befindet 
in einem erhöhtem Gefährdungsbereich. Dabei gibt es im Prinzip zwei 
Dinge die besonders zu beachten sind:
- Gefährdung der Lampen durch direkten Beschuss, Splitter durch sich 
zerlegende Geschosse, Beschädigungen durch Querschläger,...
- Gefährdung des Schützen. Denn laut Schießstandordnung dürfen sich 
keine harten Gegenstände in der Schussrichtung befinden, die eventuelle 
Geschosse zum Schützen reflektieren könnten.

Harald Wilhelms schrieb:
> Nun, wie bereits weiter oben beschrieben, ist es wesentlich leichter,
> mit einer Halogenlampe so etwas zu bauen, als mit LEDs. Wenn Du es
> schaffst, dichter ran zu gehen, wäre das beste, wenn Du Xenon-
> Auto(fern-)scheinwerfer nimmst. die brauchen nur 35W. Zusammen
> mit einer sog. Energiestaion müssten die ca. 5 Std brennen. Wenn
> Du wesentlich günstigere Halogenfernscheinwerfer nimmst, leuchten
> sie etwa die halbe Zeit.

Da hast du auch wieder war. Muss mal gucken und rechnen für welche 
Variante ich mich letzten Endes entscheiden werde.

von Icke ®. (49636b65)


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Kahless schrieb:

> Dementsprechend ist es nicht zulässig mein Gewehr
> aus dem Jahre 1907 mit einem Zielfernrohr auszustatten. Absolut und
> strengstens Verboten sind z.B. Zielfernrohre mit Restlichtverstärkern,
> Halterungen mit Taschenlampen und Zielhilfen mit Lasern

Die Nachtvisiere, die ich meine, bestehen lediglich aus 
phosphoreszierenden Punkten, die auf Kimme und Korn aufgesteckt werden, 
Anvisiert wird, indem die beiden Leuchtpunkte und das Ziel zu einem 
"Schneemann" übereinander gebaut werden. Gibts gerade günstig in der 
Bucht:

http://www.ebay.de/itm/AK47-AK74-Zusatzvisier-Nachtvisier-NVA-DDR-CCCP-AK-47-74-Kalaschnikow-Visier-/320925106643?pt=Militaria&hash=item4ab8a081d3

von Kartoffelsalat (Gast)


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Also ich habe gerade mal meine SST 90 mit 6,5A Treiber und 7,3cm 
Reflektor angeworfen... natürlich ist der Lichtkegel deutlich größer, 
aber damit kann ICH auf 100m schon verdammt viel sehen.
Alles für etwa 60 Dollar von einem bekannten Honkongnesen.
Gekühlt mit einem Synjet.
Offen gesagt, halte ich das ganze also nicht wirklich für ein Problem, 
solange Du mit einer Menge Fehllicht leben kannst.

von Kahless (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Die Nachtvisiere, die ich meine, bestehen lediglich aus
> phosphoreszierenden Punkten, die auf Kimme und Korn aufgesteckt werden,
> Anvisiert wird, indem die beiden Leuchtpunkte und das Ziel zu einem
> "Schneemann" übereinander gebaut werden. Gibts gerade günstig in der
> Bucht:

Die eignen sich hervorragend um bei Dunkelheit ein Ziel schnell 
aufzufassen. Bei dem Sportlichen Schießen das ich betreibe, wird aber 
auch nicht direkt auf die 10 gezielt sondern darunter. Man lässt das 
Ziel "aufsitzen". Dadurch kann man, ein gutes Augenmaß vorausgesetzt, 
sehr gut abschätzen ob man wirklich in der Mitte ist. Im Idealfall sind 
alle drei Lichtspalte (Kornoberseite-schwarze Zielmitte, Korn-linke 
Kimmenseite, Korn-rechte Kimmenseite) exakt gleich groß. Das kann man, 
wenn das Ziel hell genug erleuchtet ist, hervorragend abschätzen und 
immer fleißig 10er stanzen.

von Kartoffelsalat (Gast)


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ach ja, übrigens bist Du für diese Frage im falschen Forum, da solltest 
Du zu http://www.candlepowerforums.com gehen, die sind da die Experten.

http://www.candlepowerforums.com/vb/showthread.php?244798-Mag-1D-SST-90-build
da gibts einen "beamshot" von einer SST90 mit Linse.

von Timm T. (Gast)


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Kahless schrieb:
> Könnte sich der Lichtkegel bei dem Einsatz einer
> weiteren Sammellinse noch verkleinern, ohne dass die Verluste zu groß
> werden?

Nein. Zwei Sammellinsen kurz hintereinander wirken wie eine dickere 
Sammellinse => kürzere Brennweite => größerer Spot. Du brauchst eine 
lange Brennweite.

von juergen (Gast)


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Wie waers mit einem Bundeswehr-Zielscheinwerfer vom Leopard ?
Erhaeltlich bei
http://www.hosin.de

J.

von Kahless (Gast)


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Kartoffelsalat schrieb:
> ach ja, übrigens bist Du für diese Frage im falschen Forum, da solltest
> Du zu http://www.candlepowerforums.com gehen, die sind da die Experten.

Stimmt schon, aber dafür dass ich hier im falschen Forum bin,wurden mir 
sehr kompetente Antworten zugetragen :D

juergen schrieb:
> Wie waers mit einem Bundeswehr-Zielscheinwerfer vom Leopard ?
> Erhaeltlich bei
> http://www.hosin.de
>
> J.

Wie ohne Panzer? Ne, dann will ich den Scheinwerfer auch nicht haben.

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