Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Fusebits beim AT-Mega 8


von Krach-Bumm (Gast)


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Hallo zusammen und noch ein gutes 2013. Ich habe da eine Frage und bitte 
nicht schlagen wenn sie hier falsch ist: Wie muss ich die Fuse- und 
Lock-Bits beim AT-Mega8 setzen damit das Programm nicht ausgelesen 
werden kann?
Hintergrund, ich habe ein kleines Programm für eine Steuerung 
geschrieben das ich im Atmega8 zum testen an ein paar Bekannte weiter 
geben möchte. Es soll aber nicht auslesbar sein damit es keiner 
anderweitig verwenden und verändern kann.
Kann mir da einer helfen? MfG Harry

von Spess53 (Gast)


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Hi

Die Dinger zum Schützen gegen Auslesen nennen sich Lock Bits. Näheres im 
Datenblatt unter 'Memory Programming'.

MfG Spess

von Krach-Bumm (Gast)


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Danke für die Antwort. Das es die Lockbits sind, habe ich mir gedacht.
Da ich nicht gut in Englisch bin habe ich hier mal nachgefragt, aus dem 
engl. Text werde ich nicht ganz schlau weil es wohl mehrere 
Möglichkeiten gibt die Bits zu setzen.
Ich dachte hier wäre einer der schon mal die Lockbits benutzt hat und 
mir sagen kann wie die sein müssen und wo die sich befinden wenn ich 
z.B. mit Bascom arbeite.
Sind die Lockbits z. B. in den Fenstern in dem ich Clock, SPI usw. 
einstelle und wie heisen die da?
Ich möchte nur das Auslesen des Programms verhindern, nicht das spätere 
Löschen und Neubeschreiben des MC.
In den Beiträgen werden zwar immer die anderen Einstellungen 
beschrieben, aber zu den Lockbits habe ich noch nichts gelesen wie z.B. 
"...wenn das Auslesen des Prg´s gespert sein soll müssen die Lockbits 
"X,Y" so oder so sein" Daher meine Frage als Anfänger.

von Krach-Bumm (Gast)


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Wie mir scheint war meine Frage hier wohl falsch, hat wirklich noch 
keiner die Lockbits benutzt? und kann mir helfen. Mit dem englischen 
Datenblat komme ich nicht klar da ich kein Englisch in der Schule hatte. 
Danke für die Hilfe

von Hannes L. (hannes)


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Aktiviere die Lockbits, dann kann es keiner auslesen. Zurücksetzen kann 
man die nur durch Löschen (Erase) des Chips. Da dabei auch das Programm 
gelöscht wird, kann es damit auch nicht ausgelesen werden.

Lass aber die Fusebits in Ruhe, wenn Du mangels Englisch keine Ahnung 
davon hast. Du könntest Dich sonst aus ISP aussperren.

Ich hatte übrigens in der Schule (10 Klassen POS) auch kein Englisch. 
Also legte ich mir ein (gedrucktes) Wörterbuch zu, dass ich anfangs sehr 
viel benutzte, aber inzwischen immer seltener brauche.

...

von unbelievable (Gast)


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Krach-Bumm schrieb:
> Mit dem englischen
> Datenblat komme ich nicht klar

Krach-Bumm schrieb:
> ich habe ein kleines Programm für eine Steuerung
> geschrieben das ich im Atmega8...

Ich finde es beeindruckend wie man ohne Kenntnis des Datenblattes ein 
Programm für den entsprechenden µC schreiben kann. Sachen gibts..

von Fuse (Gast)


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Intressanter wäre die Frage ob bei gesetzten Lock-Bits ein Bootloader 
das eigentliche Progamm überschreiben kann.

von Spess53 (Gast)


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Hi

>Intressanter wäre die Frage ob bei gesetzten Lock-Bits ein Bootloader
>das eigentliche Progamm überschreiben kann.

Dafür gibt es eigene 'Boot lock bits'.

MfG Spess

von Hannes L. (hannes)


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Ungläubiger schrieb:
> Ich finde es beeindruckend wie man ohne Kenntnis des Datenblattes ein
> Programm für den entsprechenden µC schreiben kann. Sachen gibts..

Naja, das Programm könnte gefunden und verändert worden sein. Und nun 
muss es vor Auslesen geschützt werden, damit das keiner merkt. 8-)))

...

von Krach-Bumm (Gast)


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Hannes Lux schrieb:
> Ungläubiger schrieb:
>> Ich finde es beeindruckend wie man ohne Kenntnis des Datenblattes ein
>> Programm für den entsprechenden µC schreiben kann. Sachen gibts..
>
> Naja, das Programm könnte gefunden und verändert worden sein. Und nun
> muss es vor Auslesen geschützt werden, damit das keiner merkt. 8-)))
>
> ...

Danke für die Unterstellung! Gehen Sie so vor und sprechen aus eigener 
Erfahrung?
Wenn man schon mal mit Basic (jawohl es gab auch mal Bücher zu Basic auf 
deutsch) gearbeitet  hat, geht das schon.
Wer kennt denn hier noch Q-Basic oder den QL? das waren meine ersten 
Rechner, sogar mit deutscher Gebrauchsanweisung.
Wer mit einem Auto fährt muss ja auch nicht wissen wie ASR, ESP, ABS, 
der Motor usw. von Innen aussieht und wer einen TV benutzt und die 
Sender einstellt muss auch nicht das Innenleben kennen.
Wenn einer das aber wissen möchte kann er gerne fragen, ich war 40 jahre 
Fersehtechniker und das als es noch keine MC gab. Da wurde noch richtig 
repariert und nicht nur Baugruppen getauscht.
Nun habe ich Zeit und will mal was mit dem AT-Mega machen.
Ich habe dafür das AVR-Buch von Lothar Walter benutzt. Da wird der 
AT-Mega ja gut  und auf d e u t s c h beschrieben.
Die Fusbits sind beschrieben, aber die Lockbits leider nicht.
Soweit kenne ich das Datenblatt, ich werde daher sicher nicht den 
Resetpin oder die SPI abschalten.
Bascom ist ja auch ohne Englisch und das Datenblatt benutzbar, für das 
Pinout genügen meine Englischkenntnisse.
Die Funktionen und Befehle sind ja überschaubar so dass das ich damit 
klar komme. Ein Wörterbuch habe ich auch, das hilft mir aber bei den 
technischen Begriffe nicht weiter.
Noch mal DANKE 8-()

von Karl H. (kbuchegg)


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Krach-Bumm schrieb:

> Hintergrund, ich habe ein kleines Programm für eine Steuerung
> geschrieben das ich im Atmega8 zum testen an ein paar Bekannte weiter
> geben möchte. Es soll aber nicht auslesbar sein damit es keiner
> anderweitig verwenden und verändern kann.

Das können deinen Bekannte höchst wahrscheinlich sowieso nicht.
Selbst dann, wenn die Lockbits nicht gesetzt sind.

von Hannes L. (hannes)


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Krach-Bumm schrieb:
> Danke für die Unterstellung!

Na die meisten Controller werden nicht geschützt, weil das Programm sooo 
genial ist, sondern damit niemand sieht, wie schlecht es programmiert 
ist.

> Gehen Sie so vor und sprechen aus eigener
> Erfahrung?

Eben nicht. Ich schreibe meine Programme und Routinen selbst. Und wenn 
ich mal einen Algorithmus von jemand Anderes übernehme, dann weise ich 
auch per Kommentar im Quelltext darauf hin. Lockbits setze ich auch 
äußerst selten. Meist gebe ich sogar den Quelltext mit, wenn ich für 
jemand Anderes programmiere.

Krach-Bumm schrieb:
> Wer kennt denn hier noch Q-Basic

Ich. Habe ich voriges Jahr noch mal benutzt, da ich keinen Bock auf VB6 
hatte. Inzwischen nutze ich PureBasic, wenn ich mal schnell ein kleines 
Werkzeug auf dem PC brauche.

> oder den QL?

Den kenne ich leider nicht, dafür das Basic 3.1 für Z80-Heimrechner, das 
Basic 3.5 des Commodore C16 bzw. Plus/4, VB6 und PureBasic. Und da ich 
Basic und auch Bascom einigermaßen kenne, programmiere ich meine AVRs 
meist in Assembler.

Krach-Bumm schrieb:
> Ich habe dafür das AVR-Buch von Lothar Walter benutzt. Da wird der
> AT-Mega ja gut  und auf d e u t s c h beschrieben.

Richtig. Aber beim aufmerksamen Lesen stellt man fest, dass Roland 
Walter mindestens auf jeder zweiten Seite darauf hinweist, dass das 
Lesen und Verstehen des Datenblattes unabdingbar ist.

> Die Fusbits sind beschrieben, aber die Lockbits leider nicht.

Das Buch richtet sich an Lernende, der Lernende braucht noch keine 
Lockbits.

Krach-Bumm schrieb:
> Bascom ist ja auch ohne Englisch und das Datenblatt benutzbar,

Ist es leider nicht. Denn Bascom hat einige Ungereimtheiten betreffs 
Config-Befehle, da ist es besser, die internen Peripheriemodule per 
Direktzugriff  auf die Steuerregister zu nutzen.

Bascom benutze ich gelegentlich auch (wenn der Auftraggeber das wünscht 
und es in bascom ohne nennenswerte Verrenkungen machbar ist), wenn es 
aber anspruchsvoll betreffs Echtzeit wird, dann bevorzuge ich Assembler. 
Ich schreibe allerdings keine rechenintensiven Programme für 
PID-Regelungen.

...

von Krach-Bumm (Gast)


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Danke für den guten Kommentar. Zum Auslesen, ich weis nicht ob das einer 
kann und den Code dann verändert. Der müsste ja in den Quelltext zurück 
gewandelt werden. Technische Ausbildung ist schon vorhanden.
Nur wenn es dann falsch läuft, geht das was dahinter ist in die Wicken.
Da soll es dann nicht heisen "das war so"
Ist auch keine Arbeit für einen Auftraggeber, der hätte ja ein Recht auf 
den Quelltext. Nur so zum Spass um mit einer alten Schaltung wieder was 
ans Laufen zu bekommen was z.Zt. ohne diese "Krücke" nicht mehr will.
Das die Soft genial ist möchte ich nicht behaupten, eher einfach und 
sicher auch nicht perfekt.
Nur wenn sie ausgelesen und dann evtl. verändert weitergegen wird, s.o. 
möchte ich nicht schuld sein wenns schief geht.
Das Datenblatt ziehe ich schon zu rate, nur die Begriffe bei den 
Lockbits verstehe ich nicht. Und mal Ehrlich, muss mann alles mit Staks 
und Registern verstehen um damit zu arbeiten? Sicher erst wenn 
profesionell wird.
Die Hinweise die R. Walter gibt, beachte ich schon.
Das der Bootloaderbereich auch Lockbits hat ist mir bekannt.
Da ich keinen Bootloader verwende, denke ich das ich den auch nicht 
setzen muss um der Programm zu schützen.
Den MC in Assembler zu programmieren ist mir noch zu schwer, solange ich 
mit Bascom noch zurecht komme. Für Assembler/Disassemler habe ich noch 
kein Gui gefunden oder nur falsch gesucht.
Über die Fehler von Bascom bin ich zum Glück noch nicht gestolpert, 
gelesen habe ich aber schon von verschiedenen Bugs.
Den Simmulator habe ich noch nicht ans laufen bekommen um das Programm 
vorm Bernnen zu testen, sicher ein Fehler von mir.
Der QL mit einer 68000 CPU ist von Sinclair, wie der ZX81 oder der 
ZX-Spectrum mit ner Z80 CPU, da hab ich sogar die Speicherchips gegen 
grösere getauscht und Hardware für gebaut. Gab ja so was das sich 
ZX-Kochbuch nannte.
C64, Amiga und VC20 liegen bei mir auch noch rum. Ich hatte es schon 
immer mehr mit Hard- als Software.
Die Funktionen die der MC übernehmen soll gibt es schon in Hardware mit 
standart IC nur eben grösser. Da das was die IC machen alles in den 
AT-Mega programmierbar ist und dann auf 5 mal 5 cm passt, wollte ich mal 
diesen Weg gehen.
Der Platz ist auch begrenzt, da ging es nicht diskret und wenn eben 
nicht so universell.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

Mega8-Datasheet, Seite 215, Tabelle 85:

LB2  LB1

1  1  keinerlei Sperrungen aktiv

1  0  Programmierung des Flash und EEproms ist deaktiviert in parallelem 
und seriellem Programmier-Modus. Die Fuse - und Lock-bits sind in 
seriellem und parallelem Programmier-modus gesperrt.

0  0  Programmieren und Auslesen des Flashs und EEproms sind deaktiviert 
in parallelem und seriellem Progammier-Modus. Die Fuse-Bits sind in 
beiden Modi gesperrt.

"1" heißt unprogrammiert, "0" heißt Programmiert


MfG

von Thomas G. (tomatos666)


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Christian S. schrieb:
> Hallo,
>
> Mega8-Datasheet, Seite 215, Tabelle 85:
>
> LB2  LB1
>
> 1  1  keinerlei Sperrungen aktiv
>
> 1  0  Programmierung des Flash und EEproms ist deaktiviert in parallelem
> und seriellem Programmier-Modus. Die Fuse - und Lock-bits sind in
> seriellem und parallelem Programmier-modus gesperrt.
>
> 0  0  Programmieren und Auslesen des Flashs und EEproms sind deaktiviert
> in parallelem und seriellem Progammier-Modus. Die Fuse-Bits sind in
> beiden Modi gesperrt.
>
> "1" heißt unprogrammiert, "0" heißt Programmiert
>
>
> MfG

Danke für die Erklärung auf Deutsch!
Heist das sobalt LB1+LB1 Programmiert ("0") sind muss man den Atmega 
Erasen damit man ihn wieder über ISP Beschreiben kann.

MfG

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,


Seite 215 oben:

"The Lock Bits can only be erased to “1” with the Chip Erase command."

in german:
Die Lock-bits können nur durch das Chip-Erase-Kommando gelöscht (also 
auf "1" gebracht) werden.

Ich verstehe das so: Man kopiert das Programm in den µC. Danach setzt 
man die Lock-Bits. Dann ist das im µC befindliche Programm nicht mehr 
auslesbar. Zum neuen Beschreiben muß man also alles löschen: Das 
Programm und die Lock-Bits. Probiert habe ich es noch nicht, aber man 
möge mich korrigieren, wenn meine Vermutung falsch ist.

MfG Röhrenvorheizer

von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Christian S. schrieb:
> Dann ist das im µC befindliche Programm nicht mehr
> auslesbar.

Zumindest nicht mit einfachen Mitteln.

von Hannes L. (hannes)


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Daniel H. schrieb:
> Zumindest nicht mit einfachen Mitteln.

Oder:

"Wenn das Geld im Tresor liegt, kann es nicht von Unbefugten weggenommen 
werden."

> Zumindest nicht mit einfachen Mitteln.

Genau... ;-)

...

von Karl H. (kbuchegg)


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Christian S. schrieb:

> auslesbar. Zum neuen Beschreiben muß man also alles löschen: Das
> Programm und die Lock-Bits. Probiert habe ich es noch nicht, aber man
> möge mich korrigieren, wenn meine Vermutung falsch ist.

Alles andere wäre ein wenig witzlos, wenn Greti und Pleti die Lockbits 
einfach löschen könnten und den µC eben dann auslesen :-)
Da kann man sich den ganzen Aufwand auch gleich sparen.

von Krach-Bumm (Gast)


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Danke für die Erklärung auf deutsch. Ich werde es ausprobieren und mal 
sehen was passiert. Den "Istzustand" der Lockbits kann ich ja in Bascom 
auslesen, steht bis jetzt immer 1111 und da dachte ich, gesetzt. Das ist 
also genau andersrum wie ich nun lese und genau dass war das was mich im 
Datenblatt doch etwas verwirt hat. Solange ich nicht den Resetpin 
abschalte lassen sich ja alle Fuse- und Lockbits löschen und den Atmel 
so in den Lieferzustand versetzen, da kann ich ja alles mal in Ruhe 
testen. Nochmal danke für die Hilfe

von Thomas (Gast)


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Thomas Gruber schrieb:
> 0  0  Programmieren und Auslesen des Flashs und EEproms sind deaktiviert
>> in parallelem und seriellem Progammier-Modus. Die Fuse-Bits sind in
>> beiden Modi gesperrt.

Bedeutet doch das der NIE wieder mit einem anderen Programm geflasht 
werden kann, oder?

Christian S. schrieb:
> Zum neuen Beschreiben muß man also alles löschen: Das
> Programm und die Lock-Bits. P

Das sollte also nicht klappen.

von Hannes L. (hannes)


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Thomas schrieb:
> Bedeutet doch das der NIE wieder mit einem anderen Programm geflasht
> werden kann, oder?

Jain, das bedeutet, dass der AVR nur noch per Chip-Erase gelöscht werden 
kann. Und danach ist zwar das Programm futsch, aber die Lokbits auch. 
Und somit kann ein neues Programm geflasht werden.

Christian S. schrieb:
> Zum neuen Beschreiben muß man also alles löschen: Das
> Programm und die Lock-Bits.

Du betonst das so, dass man denken könnte, dass man Programm und 
Lock-Bits separat löschen könnte. Dem ist aber nicht so, das geht nur in 
einem Rutsch, einzeln geht das nicht.

Wer mehr darüber wissen will, sollte sich doch einfach mal die Liste der 
ISP-Befehle im Kapitel Programming, serial Downloading anschaun, dann 
sieht er, was der AVR kann. Und ein Programmer-Frontend kann den AVR nur 
über diesen Befehlssatz ansprechen, egal, was es dem Benutzer 
vorgaukelt.

...

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo allerseits,

haha, recht lustige Diskussion mittlerweile...

"Du betonst das so, dass man denken könnte, dass man Programm und
Lock-Bits separat löschen könnte."

Nein, wollte ich nicht.
Ich betonte das UND!!! Und bedeutet, daß man durch das Löschen nach 
meiner Vermutung beides löscht. Erstaunlich, was man so alles 
interpretieren kann. Mein Satz enthielt eben nicht die Worte "auf 
einmal" oder "in einem Rutsch" oder "insgesamt". Aber ich glaube, wir 
meinen das gleiche.

so wie : Ich bin Beinamputiert UND Gehbehindert.
Da hinein könnte man interpretieren: Ich bin Beinamputiert, ohne 
Gehbehindert zu sein. Oder: Ich bin Gehbehindert, ohne Beinamputiert zu 
sein.

Also am besten schafft da ein Experiment Klarheit. Wer von meinen 
Mikrocontrollern kommt freiwillig aus der Kiste gehüfpt zum Lock-Bits 
brennen? Lieber die AT90er oder die Megas? Keine Angst, keiner wird 
Beinamputiert.




Noch ein Rätsel: Was ist eine Lok ohne Lokbits?


:-)


"Zumindest nicht mit einfachen Mitteln."
Welche wären denn die komplizierten Mittel? Aufgeschnitten unter dem 
Rasterelektonenmikroskop? Aufgeschnitten und per Laser einzelne Bits 
manipuliert? Wenn mich die Neugier nicht so plagen würde...

mfG

von Karl H. (kbuchegg)


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Christian S. schrieb:

> "Zumindest nicht mit einfachen Mitteln."
> Welche wären denn die komplizierten Mittel? Aufgeschnitten unter dem
> Rasterelektonenmikroskop? Aufgeschnitten und per Laser einzelne Bits
> manipuliert? Wenn mich die Neugier nicht so plagen würde...

Das geht schon in die richtige Richtung.

Erst mal muss das Gehäuse weg, ohne den Die zu beschädigen.
Danach kann man mit feinen Spitzen direkt am Silizium-Chip Spannungen 
ablesen, bzw. auch Spannungen anlegen. Und irgendwo auf dem 
Siliziumplättchen sind dann auch die Tunneltransistoren, mit denen das 
Flash für die Lockbits realisiert ist. Führe die Ladung an deren Basis 
ab (oder bringe welche auf, je nach Technologie) und du kannst die 
Lockbits manipulieren.

von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Wer ein bisschen tiefer in die Materie einsteigen will:
http://www.cl.cam.ac.uk/~sps32/mcu_lock.html

Übrigens muss man nicht immer direkt das Gehäuse aufschleifen und mit 
Probes an den Die gehen, oft reicht es auch schon, zur richtigen Zeit 
Störungen in Versrogungsspannung und/oder Takt einzubringen, wodurch der 
µC aus dem Tritt kommt und falsche oder fehlerhafte Operationen 
durchführt. Und das Ganze ist einfacher als man denkt, sofern jemand 
bereit ist, ein wenig Geld und Aufwand zu investieren. Bei der 
10.000sten LED-Ansteuerung dürfte das wohl weniger zutreffen, aber z.B. 
bei hochgradig spezialisierten Messgeräten (welche sich dementsprechend 
für gutes Geld verkaufen lassen) könnte schon jemand Interesse daran 
haben z.B. die Firmware zu kopieren um anschließend Nachbauten auf den 
Markt zu werfen.

von Krach-Bumm (Gast)


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Hallo Gemeinde, ich hätte nicht gedacht solch eine Diskusion 
loszutreten. Ich habe aber viel dazu gelernt. Es ist keine Soft für 
superteure Technik sondern nur eine kleine Schaltung die Antennenrotore 
steuern soll die mit der Ursprungtechnik nicht mehr wollen wie sie 
sollen. Den Leseschutz nur um die Grenzwerte einzuhalten damit der Rotor 
nicht gehimmelt wird. Das ist schon alles.

von Krach-Bumm (Gast)


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So nun habe ich das mit den Lockbits gemacht, alle auf 0, somit gesetzt. 
Beim Lesen der Lockbits sind sie auch auf 0, nur jetzt kann ich immer 
noch den Prg.Speicher lesen????? das verstehe ich nicht ganz.
Müsste das eigenlich nicht mehr gehen und "nichts"  in der der Spalte 
stehen???  So gehe ich vor: Das Programm in Bascom laden und in den MC 
schreiben, dann lese ich die Fuse- und Lockbits.
Die Fusebits sind wie ich sie eingestellt habe, aber die Lockbits 
gelöscht (auf 1). Jetzt setze ich die Lockbits und beim Zurücklesen sind 
sie auch gesetzt. Das weitere Ergebnis s.O.
Jetzt werde ich mal die gelesene Datei mit der programmierten 
vergleichen, kann ja sein das die Dateien unterschiedlich sind???? oder 
hat hier schon einer die Antwort?

von Karl H. (kbuchegg)


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Krach-Bumm schrieb:

> oder
> hat hier schon einer die Antwort?

Mach mal ein neues, leeres Projekt auf und versuch damit mal den µC 
auszulesen :-)

Du musst schon die Situation so nachstellen, wie sie sich dann für einen 
eventuellen Saboteur darstellt. Und der hat erst mal nichts ausser dem 
IC.

Dass dir dein BASCOM dein Programm anzeigt ist nicht weiter 
verwunderlich, wenn du selbst es vorher von der Festplatte geladen hast.

Und PS: Das was du als BASCOM Programm siehst, ist nicht das was in den 
µC gebrannt wird :-) Dein µC spricht kein BASCOM. Der spricht nur 
Maschinensprache, in der jede Anweisung eine 16 Bit Zahl ist. Und beim 
Auslesen rückt der dann bei gesetzten LockBits ganz andere Zahlen raus 
:-) Im BASCOM Quelltext Fenster wirst du davon aber nichts sehen. Denn 
normalerweise interessieren diese Zahlen auch keinen.

von Hannes L. (hannes)


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Krach-Bumm schrieb:
> Beim Lesen der Lockbits sind sie auch auf 0, nur jetzt kann ich immer
> noch den Prg.Speicher lesen?????

Sicher kannst Du da lesen, aber der MC gibt Dir statt des Flash-Inhaltes 
nur Murks aus. Schau Dir das Gelesene mal genau an, es ist nicht das, 
was Du geschrieben hast.

...

von fonsana (Gast)


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Krach-Bumm schrieb:
> sollen. Den Leseschutz nur um die Grenzwerte einzuhalten damit der Rotor
> nicht gehimmelt wird. Das ist schon alles.

Du willst mit DEN Kenntnissen was bauen, das Antennenrotore himmelt, 
wenn was schiefgeht? Die Rotore sitzen womoeglich noch auf dem Dach, so 
dass Personen gefaehrdet werden koennen?

Das ist schon keine Selbstueberschaetzung mehr, das faellt schon fast 
unter kriminell.

fonsana

von Krach-Bumm (Gast)


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fonsana schrieb:
>> sollen. Den Leseschutz nur um die Grenzwerte einzuhalten damit der Rotor
>> nicht gehimmelt wird. Das ist schon alles.
>
> Du willst mit DEN Kenntnissen was bauen, das Antennenrotore himmelt,
> wenn was schiefgeht? Die Rotore sitzen womoeglich noch auf dem Dach, so
> dass Personen gefaehrdet werden koennen?
>
> Das ist schon keine Selbstueberschaetzung mehr, das faellt schon fast
> unter kriminell.
>
> fonsana

Danke für die Freundlichkeiten, nur weil ich nicht fit in Englisch bin 
und deshalb hier nachfrage, heist das noch lange nicht das ich von 
Technik keinen Schimmer habe.
Ich bin Fernsehtechniker und Funkamteur, ich weis was ich mache.
Den Beruf habe ich sicher schon länger als Sie, lieber fonsana, auf der 
Welt sind augeübt.
Es wird nur eine altmodische aber viel benutzte Steuerung von Hand auf 
die Möglichkeit der MC-Steuerung umgebaut.
Hier gilt es die von mir vorgegebenen Werte für Drehwinkel und 
Motorstrom einzuhalten.
Eben damit auch Personen die mehr oder weniger nur was von Software, 
aber nicht viel von Hardware und Mechanik verstehen, das nachbauen 
können.

Danke hannes und kbuchegg, ich werde es mal so machen wie Sie 
geschrieben haben. Der Hexcode sieht anders aus wie der Geschriebene.

von fonsana (Gast)


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Krach-Bumm schrieb:
> Danke für die Freundlichkeiten, nur weil ich nicht fit in Englisch bin
> und deshalb hier nachfrage, heist das noch lange nicht das ich von
> Technik keinen Schimmer habe.

Das mag ja sein, aber sicherheitskritische Funktionen realisiert man nur 
dann in Software, wenn man GANZ genau weiss, was man tut. Das kannst Du 
aber nicht, weil Du das Datenblatt nicht liest und/oder nicht verstehst.

fonsana

von Karl H. (kbuchegg)


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Ich seh natürlich, dass man das alles mal ausprobieren möchte und auch 
muss. Aber im Ernst: lass die Lockbits danach wieder in Ruhe.

Keiner deiner Bekannten wird je den Tiny auslesen, das Programm 
verändern, Werte verändern und einen neuen brennen. Das ist nämlich viel 
zu aufwendig. Da ist es viel einfacher, sich bei dir ein neues Programm 
zu holen. Ganz abgesehen davon, dass man erst mal das notwendige 
Equipment dafür haben muss. Und wenn jemand tatsächlich einen 
AVR-Brenner hat, dann gönn ihm die Freude, sich für seinen Hausgebrauch 
ein Duplikat herzustellen. Ändern kann er sowieso ohne riesigen Aufwand 
nichts im Programm und das ist so jemandem auch klar.

Die Lockbits haben nur dann einen Sinn, wenn du mit großem Geldeinsatz 
ein Produkt entwickelt hast, welches du in Massen auf den Markt 
schmeisst, und von dem du verhindern willst, dass sich die 
Konkurrenzfirma oder die Chinesen einfach ein paar Duplikate machen 
können. Mit der Betonung auf 'einfach'. Für quasi Einzelanfertigungen, 
für die sich gerade mal 3 Handvoll Leute in deinem näheren Umfeld 
interessieren, ist das alles kein Thema. Da steht weder der Aufwand noch 
die Menge des in die Hand zu nehmenden Geldes dafür, das zu tun anstatt 
sich bei dir um 3 Euro fufzich einen programmierten Prozessor zu ordern.

Gerade Neulinge überschätzen ihre Programme und die Nachfrage nach ihrem 
Programm da draussen meistens ganz gewaltig. In mehr als 95% aller Fälle 
ist es viel einfacher, mit der bekannten Funktionalität ein neues 
Programm zu schreiben, anstatt da Aufwand in das Knacken von vorhandenem 
Code zu stecken.

Was macht dein Code? Ich kann jetzt nur mit dem Stichwort 
Antennensteuerung arbeiten und ein bischen raten. Irgendwie (vielleicht 
mit ein paar Tasten) dreht er eine Antenne nach links und nach rechts, 
nach oben und nach unten. Vielleicht wird auch mit ein paar Relais 
verschiedene Verstärkerschaltungen zu bzw. weggeschaltet. Wie gesagt, 
ich weiß es nicht, was dieses Programm tolles macht. Ich bin mir aber 
fast sicher, dass ich das in ein paar Stunden problemlos 
nachprogrammieren kann und zwar nur dadurch, dass ich deinem µC eine 
zeitlang bei der Arbeit zusehe und ein bischen mit der Funktionalität 
spielen kann :-) Und in ein paar Stunden hab ich aber keinen Hex-Code 
disassembliert und komplett analysiert um die Stelle zu finden, an der 
ich eingreifen will.

von Gühne (Gast)


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fonsana schrieb:
>
> Das mag ja sein, aber sicherheitskritische Funktionen realisiert man nur
> dann in Software, wenn man GANZ genau weiss, was man tut. Das kannst Du
> aber nicht, weil Du das Datenblatt nicht liest und/oder nicht verstehst.
>
> fonsana

Ich finde das sehr Überheblich von dir das zu Behaupten.
Du kennst ihn weder Persönlich noch sonst irgendwie. Nur weil er kein 
perfektes Englisch kann ziehst du schon deine Rückschlüsse.
Denk mal über deine Aussage nach...

von Karl H. (kbuchegg)


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Gühne schrieb:

> Ich finde das sehr Überheblich von dir das zu Behaupten.
> Du kennst ihn weder Persönlich noch sonst irgendwie. Nur weil er kein
> perfektes Englisch kann

Gühne.
Um Datenblätter zu lesen, muss man kein perfektes Englisch können. Du 
würdest dich wundern, wie japanische Entwickler oft in diversen 
englischsprachigen Newsgroups und Foren radebrechten. Das ist oft kaum 
an der Grenze des Verstehbaren. Und trotzdem lesen und verstehen die die 
englischen Datenblätter.
Und ganz speziell bei den Atmel Datenblättern, macht es einem Atmel 
wirklich nicht schwer, auch mit wenigen Englisch-Kentnissen die 
Information herauszuziehen. Die haben nämlich auch ein Interesse daran, 
dass ihre Produkte weltweit verkauft werden und nicht nur im British 
Empire.

von fonsana (Gast)


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Gühne schrieb:
> Nur weil er kein
> perfektes Englisch kann ziehst du schon deine Rückschlüsse.

Ich ziehe diesen Schluss aus der Kombination des Niveaus der Frage 
zusammen mit der Weigerung, sich eingehend mit dem Datenblatt zu 
beschaeftigen. Diese Kombination bewirkt zwangslaeufig, dass er eben 
NICHT
fonsana schrieb:
> GANZ genau weiss, was man tut.

Das ist eine Tatsache, die zu nennen nichts mit Ueberheblichkeit zu tun 
hat. Dass dem TO das u.U. nicht gefaellt, ist mir klar, aber unter 
Maennern muss ein offenes Wort erlaubt sein.

fonsana

von Gühne (Gast)


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Ist alles gut und recht.
Ich frag mich nur manchmal um denn sinn eines Forums wenn man nicht mehr 
mal fragen kann.
Man muss ja Angst haben das wenn man die Falsche Frage stellt das man 
gleich gemobt wird und als kompletter Vollidiot und fahrlässiger 
pfuscher dargestellt wird.
Wie viel Leute glaubst du werden genau das Thema suchen um Sicher zu 
sein wie man dir Lockbits richtig setzen muss damit es klappt.
Das Thema ist von mir aus nicht so unwichtig. Das Programm zu schützen 
ist etwas vom wichtigsten von mir aus gesehen. Auch wenns nur ein code 
ist der leicht in ner Stunde usw. Geschrieben ist. Da gehe ich auch 
lieber auf nummer sicher und frag mal in nem Forum ob ich das richtig 
verstanden habe.

von Krach-Bumm (Gast)


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fonsana schrieb:
> Gühne schrieb:
>> Nur weil er kein
>> perfektes Englisch kann ziehst du schon deine Rückschlüsse.
>
> Ich ziehe diesen Schluss aus der Kombination des Niveaus der Frage
> zusammen mit der Weigerung, sich eingehend mit dem Datenblatt zu
> beschaeftigen. Diese Kombination bewirkt zwangslaeufig, dass er eben
> NICHT
> fonsana schrieb:
>> GANZ genau weiss, was man tut.
>
> Das ist eine Tatsache, die zu nennen nichts mit Ueberheblichkeit zu tun
> hat. Dass dem TO das u.U. nicht gefaellt, ist mir klar, aber unter
> Maennern muss ein offenes Wort erlaubt sein.
>
> fonsana

Ich finde es schon toll lieber fonsana wenn Du so dreist aussagts:
"zusammen mit der Weigerung, sich eingehend mit dem Datenblatt zu 
beschäftigen." Woher nimmst Du nur diese Erkenntnis??
Es ging hier nicht um die Funktionen des Atmel, sondern nur um die 
Lockbits und nichts anderes, fals Du das überlesen hast. Die waren mir 
nicht klar.
Das hier 0 gesetzt heist und 1 nicht gesetzt kann ja auch schon 
verwirren.
Wie bin ich wohl auf den Atmel gekommen? und woher weis ich was er kann? 
etwa über das Datenblatt?
Um Timer, ADC, Takt, Uart usw. zu verstehen reicht mein Englisch und 
wenn ich ein QSO aus meinen QHT vom QRL oder MM über SW mit 
ausländischen OM´s führe auch. Falls Du nicht weist was das heist, frag 
Google.
Mein erster Computer war ein selbstgebauter Nascom noch in 
Maschinensprache wenn Dir das was sagt, lang ist es her.
Um mehr zu Deiner Sachkenntnis über mein Wissen zu schreiben ist mir 
meine Zeit zu schade. Ich denke das ich mit meiner Fachkenntnis mehr 
darf als die Meisten.

kbuchegg: Die Soft macht nicht besonderes, sie richtet eine Antenne nach 
Azimut, Elavation und Feldstärke auf einen AfuSat oder für EME aus, 
führt sie später über die Feldstärke nach und zeigt die Werte auf einer 
LCD-Anzeige. Die Verbindung läuft über RS232.
Später ist angedacht ein GPS-Modul einzubeziehen um eine 
Grundeinstellung zu haben.
Tasten werden natürlich auch abgefragt, ebenso die Motorströme um 
zuerkennen ob da was blokiert. Die Endschalter und die Tackte die von 
den Motoren kommen werden auch abgefragt.
Stell Dir das wie die Steuerung eine IP-Kamera vor, so etwa in groben 
Zügen.
Ich denke es dürfte Dir nicht schwerfallen so was zu prgrammieren.
Darum ging es ja auch nicht und auch nicht um "Abgekupferte Soft" zu 
verstecken.

von Krach-Bumm (Gast)


Lesenswert?

Danke Gühne, genau aus dem Grunde habe ich die Fragen hier gestellt.
Ich habe mal gehört: Wer nicht fragt bleibt dumm.
Warum soll man das Rad noch mal erfinden, wenn man schon einen kennt 
oder zu kennen glaubt der es schon erfunden hat.
Wenn einer Fragen zu Afu oder alter FS-Technik hat darf er gerne fragen.

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