Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Widerstandstoleranzen


von Tino K. (blumengiesser)


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Ich möchte mich für die folgende Frage schon mal entschuldigen aber 
irgendwie stehe ich grad voll auf dem Schlauch :-)

Es gibt Widerstände mit z.B 5% und 1% Toleranz. Kaufe ich einen mit dem 
Wert 10K so kann der Wert innerhalb dieser Toleranzen variieren. Wenn 
ich aber den Widerstand in der Hand halte, den Wert ganz genau Messe 
dann steht dieser doch fest und die Toleranzangabe ist nicht mehr nötig, 
weil ich mit dem gemessenen Wert weiterarbeiten kann. Richtig? Somit 
kann ich die 5% zu 1% eigentlich ausgleichen.

Was passiert im Vergleich der Widerstandstoleranzen in Bezug auf 
Temperatur und Alterung? Ist das unterschiedlich wenn die Toleranz 
unterschiedlich ist?

Danke für alle seriösen Antworten :-)

von Marc R. (hypsocormus)


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Normalerweise misst man ja nicht jeden Widerstand nach... Deswegen die 
Toleranzklassen. Handverlesehe Widerstände kann keiner bezahlen, 
außerdem sind exakte Widerstände nur selten notwendig...

von amateur (Gast)


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Außer Menschen die Messgeräte bauen oder Filter, misst niemand mehr 
Bauteile nach. Das kann sich kein Betrieb leisten. Du als Bastler kannst 
natürlich jedes Bauteil per Handschlag begrüßen. Die 5%-tigen 
Widerstände haben meist eine Kohleschicht die 1%-tigen sind meist vom 
Typ Metallschicht und etwas besser als ihre Brüder. Wenn Du das genau 
wissen willst: Auch zu Widerständen gibt es ausgewachsene Datenblätter.
In der Praxis sind nicht die einzelnen Toleranzen das Problem, sondern 
das sie sich (nach Murphy) furchtbar ungünstig aufsummieren können. In 
diesem Zusammenhang gibt auch den Begriff: Robuste Schaltung. Hiermit 
ist nicht gemeint, dass diese noch nach dem Herunterfallen funktioniert, 
sondern dass ihr alle möglichen Toleranzen nicht anhaben können.

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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Tino Kühn schrieb:
> Wenn ich aber den Widerstand in der Hand halte, den Wert ganz genau Messe
> dann steht dieser doch fest und die Toleranzangabe ist nicht mehr nötig,
> weil ich mit dem gemessenen Wert weiterarbeiten kann. Richtig? Somit
> kann ich die 5% zu 1% eigentlich ausgleichen.
Dein Messgerät hat auch Toleranten, du hast also wieder xOhm +-y%.
> Was passiert im Vergleich der Widerstandstoleranzen in Bezug auf
> Temperatur und Alterung? Ist das unterschiedlich wenn die Toleranz
> unterschiedlich ist?
Die Toleranz gilt bei der Herstellung und ändert sich beispielsweise 
schon im Lötprozess oder vorher durch Lagerung, Feuchtigkeit und so 
weiter. In der Schaltung hast du in der Regel am stärksten mit dem 
Temperaturkoeffizienten zu tun. Höhere Temperaturen bewirken auch eine 
Alterung und Widerstandsänderung über der Zeit.

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