Hallo liebe µC Gemeinde! Ich beschäftige mich schon länger mit dem Thema: Eigene Platinen herstellen. Ich hab bereits auch schon zwei eigene Platinen gemacht, allerdings mit der Toner Transfer Methode (Also Glossy Papier mit einem Laserdrucker). Das hat bisher auch wunderbar für kleinere Layouts funktioniert, aber ich habe nun mein erstes größeres Layout (Ca. 5 x 9 cm) und da funktioniert die Toner Transfer Methode garnicht. Es entstehen beim Aufbügeln immer Wellen, auch wenn ich noch so sehr darauf achte dass das Papier perfekt aufliegt. Also umgesteigen auf die Photosensitiv Methode. Nach genauem Informieren auch angefangen und so gleich mal drei Platinen in den Sand gesetzt. Wie ich es Mache: Ich drucke das Layout in höchster Drucker-Qualitätseinstellung auf zwei verschiedene Overheadprojektor- Folien (Mit einem Inkjet Drucker, ich fand bisher keine Laser OHP Folien). Diese werden dann aufeinandergelegt und mit viel Ruhe und Zeit perfekt übereinandergelegt, dann miteinander mit etwas Tesa Verklebt. Aus dem Badezimmer wird ein provisorischer Dunkelraum; Fenster runter, alle anderen Lichtquellen Eliminiert. Licht spendet nur eine Rotlichtlampe (Welche fast nur Hitze absorbiert, ich bin da drin fast Blind). Danach wird die Schutzfolie von der Photoplatine abgezogen, die Folie richtig herum draufgelegt und das ganze dann in einen ausgemusterten Bilderrahmen eingeklemmt. Belichtet wird mit einem Philips Gesichtsbräuner (Hat 5 x 15 W UV Lampen mit integriertem Timer). Die Belichtungszeit variierte. Mal erst nach einem Tutorial 3 Minuten, dann mal 5 Minuten, dann 8 Minuten... Das Ergebnis war immer gleich gut. Weiter Gehts dann in das Entwicklerbad. Dort kommen die ersten Probleme. Die Schicht löst sich sofort und einfach ab. Ich entwickle bis man eben nurnoch die Leiterbahnen sehen kann. Danach wird das ganze kurz im Wasser abgewaschen und... Puff! Hier kommt der Fehler. Die Platine sieht aus wie Schweizer Käse. Überall auf den Leiterbahnen sind winzig kleine Löcher. Hat die Struktur von Sand in etwa. Mit Löcher meine ich, dass diese stellen nicht belichtet sind. So entwickelt sich das ganze dann auch. Sieht aus wie Sand/Schmirgelpapier. Woran kann das Liegen? Ich weiß dass die Inkjet OHP Folien so eine Struktur besitzen, damit die Farbe haften kann. Meint ihr dass es daran liegt? Langsam vergeht mir die Lust was eigenes zu machen :( Dann habe ich noch eine Frage zum Lötstopplack/Lötstopplaminat. Ich fand im Internet das hier: http://www.octamex.de/shop/?page=shop/flypage&product_id=30&category_id=5848924494118370762daa6f026e22f7&/Dynamask__Loetstopplaminat_1_Bogen_kaufen.html Auch den dazugehörigen Youtube Link schaute ich mir an, was aber - um ehrlich zu sein - für noch mehr Verwirrung sorgte. Was benötige ich nun alles um das Laminat anzuwenden? Ich muss es erstmal auf die bereits fertige (?) Platine aufkleben (Mit einem Laminiergerät) aber wofür hat der Herr in dem Youtube Video dann nochmal ein Layout? Dient das dazu dass dort wo offene Stellen auf der Folie sind eben kein Laminat heftet? (Ich hoffe ihr versteht was ich meine) Irgendwie muss das Laminat ja wissen wo es heften soll, und wo die Lötpunkte sind welche nicht bedeckt sein sollen. Sorry für die Textmauer, ich hoffe ihr könnt mir helfen. Ich entwickle gerne Layouts in Eagle und würde auch gerne mal eigene Funktionierende Projekte machen. Hab keine Lust mehr auf Streifenrasterplatinen. MfG
Es gibt hier im Forum Sedezilliarden beiträge zum Thema. Stichwort Belichtungsreihe, Entwicklerkonzentration
Hallo, Sebastian Bauer schrieb: > Überall auf den Leiterbahnen sind winzig kleine > Löcher. Hat die Struktur von Sand in etwa. Mit Löcher meine ich, dass > diese stellen nicht belichtet sind. So entwickelt sich das ganze dann > auch. das kann ja so nicht sein. Die Leiterbahnen sind nicht belichtet, deswegen bleibt dort die Photoschicht erhalten und die Leiterbahn bleibt beim Ätzen stehen. In diesen nicht belichteten Leiterbahnen hast Du nun nicht belichtete Löcher? Wie detektierst Du die und warum stören dich die, das sollte doch komplett egal sein. Die Löcher bei Tintenstrahlfolie entstehen durch kleine unbeschichtete Bereiche, die wiederum durch Gasblasen beim Trocknungs- und/oder Fertigungsprozess entstehen. Dort hält logischer Weise keine Tinte. Lösung: Einfach eine der im Forum für geeignet befundenen Folien verwenden. Übrigens: Bei korrekter Belichtung und Entwicklung sollten diese kleinen Blasen / Löcher eigentlich nicht so sehr stören. Lösung: Belichtungsreihe mit konstanter Entwicklungsdauer. Ohne Belichtungsreihe haben eigentlich alle weiteren Experimente keinen Nutzen. Vlg Timm
Sebastian Bauer schrieb: > Aus dem Badezimmer wird ein provisorischer Dunkelraum; Fenster runter, > alle anderen Lichtquellen Eliminiert. Licht spendet nur eine > Rotlichtlampe (Welche fast nur Hitze absorbiert, ich bin da drin fast > Blind). Absolut unnötig. Damit kannst du ja Foto-Filme entwickeln. Ich hab da eine Neonröhre und nie Probleme gehabt. Sebastian Bauer schrieb: > Weiter Gehts dann in das Entwicklerbad. Dort kommen die ersten Probleme. > Die Schicht löst sich sofort und einfach ab. Du mußt nur das beherzigen, was hier schon tausend mal gesagt wurde!
Also... Was mich so sehr verwirrt ist, das es bei der Screen Printing Methode wunderbar funktioniert hat mit dem Ätzen. Wie ich bereits erwähnte, ich bin jetzt bei weitem kein Profi, aber ich glaube dass es definitiv nicht am Entwickeln/Belichten liegt. Ich hab ein Bild beigefügt. Nach dem Belichten sieht man ja bereits leicht die "Einbrennungen", diese sehen perfekt aus. Nach dem Entwickeln sieht immernoch alles Wunderbar aus. Im Entwicklerbad sieht alles perfekt aus. Sobald ich es aber aus dem Bad Hole und es mit wasser abwasche kommt das dabei raus wie man auf dem Bild sieht. Ich habe die Platine trotzdem geätzt, gebohrt und bestückt um zu sehen wie das fertige Produkt aussieht (nicht dass ihr euch noch wundert). Ich werd heute mal alles genau nach Anleitung von euch machen.
Sebastian Bauer schrieb: > Wie ich bereits > erwähnte, ich bin jetzt bei weitem kein Profi, aber ich glaube dass es > definitiv nicht am Entwickeln/Belichten liegt. Bist Du Dir da wirklich sicher? Hast Du eine Belichtungsreihe gemacht? > > Ich hab ein Bild beigefügt. > > Nach dem Belichten sieht man ja bereits leicht die "Einbrennungen", > diese sehen perfekt aus. Nach dem Entwickeln sieht immernoch alles > Wunderbar aus. Im Entwicklerbad sieht alles perfekt aus. Sobald ich es > aber aus dem Bad Hole und es mit wasser abwasche kommt das dabei raus > wie man auf dem Bild sieht. Es liegt also nicht an der Belichtung/Entwicklung? Der Fehler ist aber schon da, bevor Du geätzt hast? Dur wiedersprichst Dir hier. > Ich habe die Platine trotzdem geätzt, > gebohrt und bestückt um zu sehen wie das fertige Produkt aussieht (nicht > dass ihr euch noch wundert). > > > > Ich werd heute mal alles genau nach Anleitung von euch machen. Ja mach das! Belichtungsreihe, Enwicklungsreihe, Chemikalien immer mit einer konstanten Temperatur und schreibe die Ergebnisse mit den entsprechenden Zeiten/Temperaturen auf. Nur So kommst Du zu reproduzierbaren Ergebnissen!
Das meint ihr also mit Belichtungsreihe? Doch, wie oben erwähnt - Ich habe verschiedene Belichtungszeiten mit verschiedenen Ätzzeiten probiert - Immer der selbe Fehler. Was ich mit dem "Widerspruch" Meinte: Im Entwicklerbad sieht man die Leiterbahnen noch normal, ohne Löcher. Doch sobald ich die Platine aus dem Bad nehme um sie abzuwaschen, sie also wirklich nur sehr kurz an der Luft sind, entstehen sofort diese Löcher. Vor meinen Augen kann man sagen. Im Bad selber ist aber alles perfekt.
Dann entwickelst du zu lange.
Wie gesagt, ich lass die Platine so lange im bad bis die Schicht ab ist (außer natürlich da wo sie sein soll). Dauert normalerweise nicht mehr als 2 Minuten, und genau wenn alles weg ist hol ich die Platine raus.
Es sieht eigentlich fast so aus, als würde Dein Tintenpinkler keine UV-undurchlässige Farbschicht auftragen.
Martin Schwaikert schrieb: > Es sieht eigentlich fast so aus, als würde Dein Tintenpinkler keine > UV-undurchlässige Farbschicht auftragen. Das glaube ich auch. Ich habe mir übrigens gerade Folien für Laserdrucker besorgt, jetzt kann ich ja mal unseren Laserdrucker Probieren, eventuell liegts wirklich am Tintenstrahl.
Sebastian Bauer schrieb: > Belichtet wird mit einem > > Philips Gesichtsbräuner (Hat 5 x 15 W UV Lampen mit integriertem Timer). > > Die Belichtungszeit variierte. Mal erst nach einem Tutorial 3 Minuten, > > dann mal 5 Minuten, dann 8 Minuten... Das Ergebnis war immer gleich gut. Sebastian, das erscheint mir viel zu lang bei 5x15W UV Lampen.... Ich benutze ein UV Belichtungsgerät mit 5 Stück "Pflanzen-Röhren" und belichte durch einen ausgedruckten Film maximal 60 Sekunden bei warmen Röhren. Warme Röhren bedeutet: Gerät erst mal für 5 min laufen lassen und dann erst eine LP belichten. Das mache ich jetzt schon seit über 20 Jahren so und selbst Eurokarten mit SMD Bestückung, CPUs im TQFP Gehäuse und SMD ICs im fine pitch Raster bereiten keinen nennenswerten Probleme. Bei der Entwicklung ist darauf zu achten dass der Entwickler nicht zu scharf angesetzt wird. Lieber kurz entwickeln und dann mit einem Schwämmchen, der in Entwickler getaucht wurde, vorsichtig über die LP fahren um Überreste der Photobeschichtung abzutragen. Wie gesagt, ich hatte zu 99,9% topp Ergebnisse Eine besondere Verdunkelung habe ich übrigens nicht, wird alles bei normalem Bürolicht gemacht.
Vielen Dank Thomas! Es mag sein dass es wirklich zu sehr belichtet wird. Zudem habe ich immer bei "Kalten Röhren" belichtet. Also werde ich es in zukunft mal mit Belichtungszeiten von circa einer Minute Probieren. Es kann sein dass der Entwickler zu scharf angesetzt ist, ich habe mir vom Pollin für 9,99 € ein Ätzset gekauft. Ich weiß momentan nicht welches Mittel der Entwickler ist, aber es hieß dass 100g Pulver auf 1 L Wasser kommen soll. Habe ich gemacht. Ich benutze für eine Platine circa 200ml Wasser welches auf knapp 50°C Temperiert wurde. So mache ich es im übrigen auch mit dem Ätzmittel, Natriumpersulfat, 100g Pulver auf 1 L Wasser bei ca 50°C.
50 Grad heißer Entwickler ist natürlich nochmals schärfer. Mache ich nur wenn er älter ist um noch was herauszuquetschen. Versuche es mal mit 20 Grad.
> entstehen beim Aufbügeln immer Wellen Mit einem Bügeleisen schon, beim Durchlaufen durch einen Heisslaminierer nicht. > Das Ergebnis war immer gleich gut Scherzkeks, wie willst du denn das nach dem Belichten wissen ? nicht mal nach dem Entwickeln siehst du, ob es gut wurde, denn dünne Photoschichtreste kannst du nicht erkennen. Sondern erst nach dem Ätztest. > Ich entwickle bis man eben nurnoch die Leiterbahnen sehen kann. Darf ich nochmal erwähnen: MAN SIEHT NICHT, OB DIE PHOTOSCHICHT AB IST, man muß immer gleich Entwicklen (z.B. 1 Min bei 10g/l und 20 GradC), und einen Ätztest machen. (Allerdings scheint sie bei dir gut belichtet und entwickelt zu sein) > Überall auf den Leiterbahnen sind winzig kleine Löcher. Die sind schon in deiner Vorlage, halte sie mal gegen das Licht, du hast also eine perfekte Kopie :-) (die fehlende Leiterbahn am Rand kann ein Problem mit dem Anpressen der Belichtungsvorlage gegen die Platine gewesen sein) > Dann habe ich noch eine Frage zum Lötstopplack/Lötstopplaminat Denk da wieder drüber nach, wenn du erfolgreich Leiterplatten belichtest und ätzt. Du wirst merken, amn braucht keinen Lötstop wenn man per Hand lötet.
> Ich weiß momentan nicht welches > Mittel der Entwickler ist, aber es hieß dass 100g Pulver auf 1 L Wasser > kommen soll. Habe ich gemacht. Ich benutze für eine Platine circa 200ml > Wasser welches auf knapp 50°C Temperiert wurde. So mache ich es im > übrigen auch mit dem Ätzmittel, Natriumpersulfat, 100g Pulver auf 1 L > Wasser bei ca 50°C. Huch, lese ich erst jetzt, das ist so falsch, damit können eigentlich gar keine Platinen rauskommen. Du hast dich sicher in deiner Erinnerung vertan.
Mawin: Das ist ja der Punkt den ich Anspreche. Ich vermute dass es die Vorlage auf OHP ist, da diese eine Rauhe fläche besitzt welche von der Struktur ziemlich genau passt wie die Löcher auf der Platine sind. Zitat: Scherzkeks, wie willst du denn das nach dem Belichten wissen ? nicht mal nach dem Entwickeln siehst du, ob es gut wurde, Ich habe ja auch jede Platine Geätzt. Bei der 3 Minuten Platine sieht man die äußeren einzelnen Leiterbahnen garnicht. Bei der 5 Minuten version etwas gut, bei der 8 Minuten Version ziemlich gut sogar. Und zu dem Ätzmittel... Doch, genau das verwende ich. Temperatur nicht 50 sondern 40°C (habe mich vertan). Das mache ich aber nur beim Ätzmittel, nicht beim Entwickler (Habe ich falsch Erwähnt, pardon.) Edit: Ich glaub ich weiß was dich verwirrt, ich hab mich falsch ausgedrückt :p Ich habe die Lösung gemacht nach Anleitung (100g Pulver auf 1L Wasser), verwende von dieser Lösung aber nur circa 200ml welche auf grob 40°C Erwärmt wurden.
Sebastian Bauer schrieb: > Edit: Ich glaub ich weiß was dich verwirrt, ich hab mich falsch > ausgedrückt :p Ich habe die Lösung gemacht nach Anleitung (100g Pulver > auf 1L Wasser), verwende von dieser Lösung aber nur circa 200ml welche > auf grob 40°C Erwärmt wurden. Was ist das denn für ein Entwickler? 10%ig ist enorm viel! Bei NaOH wäre 1% normal! vlg Timm
Sebastian Bauer schrieb: > Edit: Ich glaub ich weiß was dich verwirrt, ich hab mich falsch > ausgedrückt :p Ich habe die Lösung gemacht nach Anleitung (100g Pulver > auf 1L Wasser), Ja, das ist das Rezept für einen Entschichter!
Jetzt wird es Peinlich: Es handelt sich um 10 und nicht 100g Natriumhydroxid. Trotzdem auf 1 Liter, so kommt man auf die o.G. 1% Lösung anstatt 10%.
Sebastian Bauer schrieb: > o.G. 1% > Lösung anstatt 10%. Sind das jetzt Massen- oder Volumenprozent?
Sebastian Bauer schrieb: > Jetzt wird es Peinlich: Es handelt sich um 10 und nicht 100g > Natriumhydroxid. Trotzdem auf 1 Liter, so kommt man auf die o.G. 1% > Lösung anstatt 10%. gut so. und nicht erhitzen, lass die entwicklerbrühe (naoh) auf zimmertemperatur. (schutzbrille btw!). Thomas V. schrieb: > Sebastian, das erscheint mir viel zu lang bei 5x15W UV Lampen.... > Ich benutze ein UV Belichtungsgerät mit 5 Stück "Pflanzen-Röhren" und > belichte durch einen ausgedruckten Film maximal 60 Sekunden bei warmen > Röhren. da hab ich die gleichen erfahrungen. 4 röhren aus einem gesichtsbräuner umgebaut in ein scannergehäuse - 45sec belichtungsdauer bei vorgewärmten röhren (bungard material). http://www.mikrocontroller.net/attachment/153131/scanner_belichter.jpg
Hab mich vertan, es sei denn ich habe mich jetzt Verrechnet :D Ich kam auf das Ergebnis dass die Lösung doch (knapp) 10% hat (genau 9,91 %). Somit also zu Scharf angesetzt? Wenn ich 100ml Grund auf 900ml Wasser verdünne, müsste ich 1 Prozentige Lösung bekomen. Wäre dass dan in Ordnung? Edit: Bevor das jetzt irgendwie weiter geht - Ich mach erstmal eine Entwickler/Testreihe mit den von euch gegebenen Tipps.
Siehe Mischungskreuz: c1*V1 = c2*V2 bzw. c1*m1=c2*m2 c2 = 1% = 0,01, c1 = 100% = 1, m1=?, m2=1kg => m1 = c2*m2 / c1 = 0,01*1000g / 1 = 10g.
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