http://www.mdr.de/exakt/video99220.html
pegel schrieb: > http://www.mdr.de/exakt/video99220.html Zum besseren Verständnis dieses Videoclips können sich junge Leute zuvor hier informieren: http://de.wikipedia.org/wiki/DDR
Gesunde Einstellung haben diese Menschen... Aber das Lebensdauer per Gesetz festgelegt wird ist echt stark! ;-)
Den gezeigten elektrischen Handrührer habe ich auch. Der wurde aber nicht in der ehemaligen DDR gekauft und ich habe/hatte auch nie Verwandtschaft aus dieser Gegend. Bei uns zu Hause sind Küchengeräte, die älter als 30 Jahre sind, völlig normal. Was kaputt ist, wird wenn möglich selber repariert.
Schwieriges Pflaster. Natürlich ist es so, das gewisse Dinge einige Sollbruchstellen haben, um dass ein Hersteller immer wieder neue Produkte verkaufen kann. Wäre das nicht so, hätten wir nicht so eine große Wirtschaft. Der Professor sagt es in dem Beitrag doch ganz richtig, wenn Mangel herscht, baut man Geräte völlig anders, als wenn es alles gibt und man zusehen muss, dass man es losbekommt. Ich bin mir da immer nicht ganz einig, was wirklich richtig ist, weil dass nur ich die lange funktionierenden Geräte bekomme und alle anderen die Wirtschaft ankurbeln, funktioniert leider nicht. :-) MfG Dennis
Tja, da treffen 2 Wirtschaftsideologien aufeinander. Die eine (heutige) funktioniert nur, wenn ständig konsumiert wird, weil das Geld, was heute ausgegeben wird, gefälligst morgen zu verdienen ist. Nur dann rollt das System. Die andere Version: ständiger Mangel an allem, es war schlicht unmöglich (wegen mangelnder Ressourcen, Produktionskapazität und Effektivität) alles in kurzen Abständen zu ersetzen. Um nicht den Unmut anzuheizen, war es durchaus geschickt, nach Möglichkeit lange Lebensdauer und Reparaturfähigkeit schon in der Entwicklung zu beachten. Damit würde aber unser gegenwärtiges System nicht funktionieren. Was bei der "netten" Reportage völlig unter den Tisch gekehrt wurde: heute veralten viele Produkte so schnell, dass es gar nichts nutzen würde, wenn die viel länger funktionieren würden, sie würden dann eben voll funktionsfähig zur Entsorgung gegeben. Wegen neuer Gimicks, tollerem Design, um trendy zu sein, was weiss ich. Ein Fernseher war damals eine Anschaffung fürs halbe Leben, heute 2-3 Jahre. Computer tausche ich fast jedes Jahr. Nur die Handymanie mache ich nicht mit. Beides funktioniert nicht auf Dauer. Den einen Beweis haben wir schon, der zweite wird wahrscheinlich nicht mehr allzulange auf sich warten lassen. Bleibt die Frage: wie sieht der längere Zeit funktionierende Weg aus??
Der im Video gezeigte Häcksler "Multiboy" ist übrigens nahezu eine 1:1-Kopie eines fast unverwüstlichen Qualitätsprodukts vom Hersteller MOULINEX (made in France). Über weite Strecken liefert der Beitrag beste Realsatire: Unserer wackerer Kfz-Mechaniker: "...eene ährlische Moschine...". Schön auch der Blick ins Wohnzimmer des Glühlampen-Nostalgikers. Man hat fast den Eindruck, als würde hier abends noch "Westfernsehen" geschaut bei einer Flasche "Zwickauer Hell", einer mit Ochsengalle veredelten Biersorte (Dr. Hackethals Sterbehilfe). Der Begriff "geplante Obsoleszens" scheint im Sendegebiet des MDR noch weitgehend unbekannt zu sein...
horch_und_guck schrieb: > Der Begriff "geplante Obsoleszens" scheint im Sendegebiet des MDR noch > weitgehend unbekannt zu sein... Muss man denn mit Fremdwörtern, die kaum einer kennt, umsich werfen, nur um mit der angeblich eigenen Bildung anzugeben und einfache Sachverhalte zu erklären?
was ein Müll !!! Als würde mein 10 Jahre altes erstes Handy jetzt nicht mehr funktionieren.... Klar tut es das! Warum benutze ich es nicht mehr? Es ist kein Smartphone. Läuft mein Fernseher noch, den ich mir vor 10 Jahren mal zu Geburtstag gewünscht habe. Vielleicht! Warum weiß ich es nicht? Weil er nicht flach genug war. Es musste ein neuer her. Warum ist das möglich? Weil wir hier nicht in der DDR sind! Möglicherweise sind heutige Produkte nichtmehr so langlebig. Aber Sollbruchstellen? Ich wurde noch nie genötigt soetwas zu entwickeln. Es gibt heute immernoch Produkte, die ewig halten. Bei Konsumelektronik ist das aber nicht notwendig!
junger Mensch schrieb: > Es gibt heute immernoch Produkte, die ewig halten. z.B. ? junger Mensch schrieb: > Bei Konsumelektronik ist das aber nicht notwendig! Genau. Der Kunde zahlt ja immer wieder gern...
Und das ist die Realität: http://www.youtube.com/watch?v=zVFZ4Ocz4VA Frage, was machen alle Menschen wenn wir keinen Schrott mehr produzieren, arbeitslos? Jeder nur noch halbtags arbeiten? Früher mussten alle arbeiten um etwas zu essen zu bekommen. Heute müssten nur noch ein paar Prozent arbeiten um den Hunger zu stillen, d.h. wirklich Kartoffeln anzubauen. Was macht der Rest wenn es kein geisteskrankes Wachstum mehr gibt.... Manchmal ist es mir unangenehm Ingenieur zu sein, man ist halt nur ein Zahnrad oder arbeitslos... aber wenigstens hab ich angefangen selbst zu denken... und zwar nicht nur technisch
pegel schrieb: > junger Mensch schrieb: >> Es gibt heute immernoch Produkte, die ewig halten. > > z.B. ? > zum Beispiel das: http://www.rohde-schwarz.de/de/Produkte/messtechnik-testsysteme/aerospace-and-defense/messtechnik/spektrum-signal-analysatoren/FSU.html > junger Mensch schrieb: >> Bei Konsumelektronik ist das aber nicht notwendig! > > Genau. Der Kunde zahlt ja immer wieder gern... Wenn er etwas dafür bekommt. Zeig mir jemanden, der heute noch mit einem gutem alten Nokia 5110 herumläuft!! Liegt es daran, dass die alle kaputt sind? Nein!! Die neuen können mehr. Darauf möche heute keiner mehr verzichten. Gut ein Mixer ist ein Mixer. Da gibt es heute aber sicher auch noch welche, die in 20 Jahren noch funktionieren!
Ach Gott,. Nicht jeder hat soviel Glück auf Schätze der ehemaligen DDR zurückgreifen zu können. Geniesst doch euer Privileg. Esgibt aber auch Menschen, die stehen zB auf Atomstrom und sind gezwungen alle 4 Wochen ihre Zahnbürste zu wechseln. In der DDR hielten beide wahrscheinlich 10x solange. Tja, so ändern sich die Zeiten. Die Ossis aber scheinbar nicht.
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