Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Referenzspannungsquelle - Shunt - belastbar, oder OP dahinter?


von Referenzgerd (Gast)


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Hi zusammen!

Wenn ich eine Referenz in Form eines Shunts habe, wie beispielsweise die 
LM285-2.5 und möchte aus ihr eine Brückenschaltung speisen, muss dann 
hinter die Referenz noch ein OP? Vor den Shunt muss ja ein Widerstand, 
welcher in Reihe zu meiner Last dann liegt. Das ist ja nicht Sinn der 
Sache, oder?

von MaWin (Gast)


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Da deine Brückenschaltung eine nahezu konstante Last ist,
kannst du problemlos den 221k Vorwiderstand so auslegen,
daß der Strom durch den LM285 gleich hoch bleibt wie jetzt.

Brücke dran, 221k verringern, LM285 bekommt genau so viel Strom.

von Referenzgerd (Gast)


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MaWin schrieb:
> Da deine Brückenschaltung eine nahezu konstante Last ist,
> kannst du problemlos den 221k Vorwiderstand so auslegen,
> daß der Strom durch den LM285 gleich hoch bleibt wie jetzt.
>
> Brücke dran, 221k verringern, LM285 bekommt genau so viel Strom.

OK, danke! Aber mal generell - belasten könnte ich das Ding jetzt nicht 
wirklich, oder? Da muss ich dann eine Referenz nehmen, die nicht als 
Shunt arbeitet?

Weiß jemand was günstiges wie die LM285-2.5 als nicht Shunt? Die kost ja 
grad mal 60c.

von gk (Gast)


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Referenzgerd schrieb:
> belasten könnte ich das Ding jetzt nicht wirklich, oder?

mit was µA, mA, A, kA ?

gk

von Referenzgerd (Gast)


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Nicht viel. Meine Brücke hat ca. 5k Gesamtwiderstand - das macht bei 
2,5V gerade mal einen Strom von 500uA. Dazu kommt noch ein 
Spannungsteiler, der ebenfalls aus 5k besteht.

Ist so ein Strom zum Messen an einer Brücke sinnvoll, oder ist das zu 
wenig? Dann müsste ich eine größere Referenz nehmen.

von gk (Gast)


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Also ca. 1mA. Erstmal kein Bröblem.

Referenzgerd schrieb:
> Ist so ein Strom zum Messen an einer Brücke sinnvoll

Gute Frage, nächste Frage. Was für eine Brücke ?

(Ich nehm das Grüne Schweinchen)

gk

von Referenzgerd (Gast)


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gk schrieb:
> Gute Frage, nächste Frage. Was für eine Brücke ?

Eine Druckmesszelle auf DMS-Basis. Aufdiffundierte Messbrücke.

von Ziff (Gast)


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Weshalb eine Shuntreferenz und nicht eine Dreipin-Seriereferenz ?

von MaWin (Gast)


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> Weshalb eine Shuntreferenz und nicht eine Dreipin-Seriereferenz ?

Weil er keine preiswerte kennt und deswegen sogar danach gefragt hat ?

Du hättest ihm ja eine nennen können.

Wenn man allerdings einen uC hat, hat der ja einen ARef Ausgang, also 
bräuchte man keine Referenz wie MCP1525, sondern nur einen OpAmp, bei 
1mA Last auch kein Problem, schon ein LM358 tut es, und schon sind beide 
Referenzspannungen (Quelle und A/D) sogar übereinstimmend ohne 
Abweichungen, man braucht dann gar nichts genaueres.

von spontan (Gast)


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Ist die Schaltung überhaupt sinnvoll? Oder belastbar?

Bei 221 kOhm fließt ein Strom von gerade mal ca. 29µA durch die 
Referenz.

Die kann man doch nicht mit 5 kOhm belasten.

von Referenzgerd (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wenn man allerdings einen uC hat, hat der ja einen ARef Ausgang

Leider nicht :-) Ist einer ohne AD-Wandler, der hat dann auch keine 
Referenz.

spontan schrieb:
> Bei 221 kOhm fließt ein Strom von gerade mal ca. 29µA durch die
> Referenz.

Genau das ist ja meine Frage. Klar kann man den Widerstand ja wesentlich 
kleiner wählen, aber beeinflusst der die Geschichte nicht negativ?

MaWin schrieb:
> Weil er keine preiswerte kennt und deswegen sogar danach gefragt hat ?

Genau - ich suche gerade schon bei DigiKey, aber da sind soo viele. Und 
viele im Dreipin-Gehäuse, welche als Referenz angepriesen werden wollen 
im Datenblatt auf einmal eine Referenz angeschlossen haben...?

von Referenzgerd (Gast)


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MAX6100 ist noch recht günstig mit 68c, hat aber im Vergleich zur LM285 
50ppm mehr Tdrift

von Falk B. (falk)


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@  Referenzgerd (Gast)

>Genau das ist ja meine Frage. Klar kann man den Widerstand ja wesentlich
>kleiner wählen, aber beeinflusst der die Geschichte nicht negativ?

Jain. Wenn gleich man eine Referenzspannung eher nur schwach belasten 
sollte, um die Eigenerwärmung und damit Temperaturdrift zu minimieren, 
so sind die hier benötigen 1mA sicher nicht zuviel, zum die LM285 nicht 
sooo super genau ist.

Also einfach R = U / I = (9-2,5) / 1,5mA = 4,3 kOhm.

>Genau - ich suche gerade schon bei DigiKey, aber da sind soo viele. Und

http://www.mikrocontroller.net/articles/Standardbauelemente#Shuntregler.2FSpannungsreferenz

von gk (Gast)


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Referenzgerd schrieb:
> hat aber im Vergleich zur LM285 50ppm mehr Tdrift

womit wir endlich beim Thema wären. Erstmal musst Du festlegen, welche 
Genauigkeit Du überhaupt brauchst. Dann danach die Referenz auswählen.

Für die Funktion ist das erstmal egal ob Längs- oder Shuntregler. Auch 
der Stromverbrauch muss nicht unbedingt höher sein, wenn der Längsregler 
einen hohen Ruhestrom verbraucht oder eine Mindestbelastung braucht.

( 3 Coins in der Wutz)

gk

von Referenzgerd (Gast)


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Also die initiale Genauigkeit ist schonmal relativ egal. Das Gerät wird 
mit der eingebauten Referenz quasi "kalibriert" - es ist also egal, ob 
die anfangs daneben liegt, solange sie auch daneben bleibt.

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