Ist eigentlich jemand das Problem mal angegangen, dass Mess-Wandwarzen für den Haushaltsgebrauch so unverschämt ungenau sind? Was ich mir wünschen würde, wäre ein Gerät, dass von 1mW bis 3.5kW mit etwa 5% relativer Genauigkeit bestimmen kann, wie viel Leistung die angeschlossenen Verbraucher ziehen. Eine brauchbare Mittelung des Wertes macht Sinn, was man aber einfach über einen Tiefpassfilter (z.B. T=200ms) bewerkstelligen kann Eigentlich dürfte das doch nicht so kompliziert sein, oder? Selbst wenn Shunts zur Strommessung im Allgemeinen Toleranzen haben, kann man deren Widerstand doch für den Eigenbaufall einfach einmal messen und in die Software einbauen? Oder gibt es für einen so großen Strombereich zu großes Rauschen oder Nichtlinearitäten, die Probleme machen? Eine Lösung wäre dann vielleicht mehrere Shunts zu verbauen zwischen denen hin und hergeschalten werden kann (SSR + großer Kondensator zur Spannungsstabilisation?) Gibt es da offene Projekte, die sich zum Nachbau empfehlen, oder muss ich selbst entwickeln? Mein Preisrahmen geht bis etwa 30 EUR für ein Einzelgerät. Gerne kaufe ich auch einfach eines, wenn es denn meinen Anforderungen genügt, dass es auch Standbyströme einigermaßen genau messen kann. irgendwie fühle ich mich mies, das Thema wieder aufwärmen zu müssen, aber eine gute Lösung habe ich bisher nicht gefunden. Ist die an mir vorbeigegangen? schönes Wochenende Rava
A. S. schrieb: > Ist eigentlich jemand das Problem mal angegangen, dass Mess-Wandwarzen > für den Haushaltsgebrauch so unverschämt ungenau sind? Das stimmt so generell nicht. Es gibt schon recht genaue Geräte für wenig Geld mit einem Messbereich > 1 Watt. Siehe diesen Beitrag "Re: Warum Leistungsmesser aus dem Baumarkt in den Elektroschrott gehören" Und den übernächsten Beitrag dort. > Was ich mir wünschen würde, wäre ein Gerät, dass von 1mW bis 3.5kW mit > etwa 5% relativer Genauigkeit bestimmen kann Warum ein so großer Bereich? Ein Gerät für 1 Milliwatt wird bei 3,5 kW nicht mehr messen können. Ein Verbraucher mit 1 mW, verbraucht in einem Jahr Strom für 0,002 €. > Mein Preisrahmen geht bis etwa 30 EUR für ein Einzelgerät. Gerne kaufe > ich auch einfach eines, wenn es denn meinen Anforderungen genügt, dass > es auch Standbyströme einigermaßen genau messen kann. Das im oben verlinkten Beitrag genannte Gerät erfüllt die Anforderung ab ca. 1 Watt.
Schau mal hier: http://www.reichelt.de/Energiemessgeraete/KD-302/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=4033&ARTICLE=88135&SHOW=1&START=0&OFFSET=16& Das hat in einem Test der CT´ gut abgeschlossen und kostet kaum etwas. Ct Artikel ist dort auch abgelegt
A. S. schrieb: > Ist eigentlich jemand das Problem mal angegangen, dass Mess-Wandwarzen > für den Haushaltsgebrauch so unverschämt ungenau sind? Mir nicht. Kannst du konkreter werden, Geräte nennen und deine Aussage belegen?
Das KD 302 von Reichelt soll laut c't ganz gut brauchbar sein und kostet nur 10 Euro. Den Artikel kann man sich bei Reichelt bei den Datenblättern runterladen.
A. S. schrieb: > Was ich mir wünschen würde, wäre ein Gerät, dass von 1mW bis 3.5kW mit > etwa 5% relativer Genauigkeit bestimmen kann, wie viel Leistung die > angeschlossenen Verbraucher ziehen. Ich fürchte bloss, dass du Preis eines Labor-Geräts für 1mW/5% bis 3,5KW durch Stromsparmassnahmen nie wieder rein kriegst. Insbesondere nicht an dem 1mW-Ende. Und wenn du dann noch den Stromverbrauch eines solchen Messgeräts selbst ... aber lassen wir das. ;-) Also: Nimm das Reichelt-Dings, das funktioniert erprobtermassen auch bei wenigen Watt recht gut, und fang am oberen Ende des Verbrauchs mit dem Sparen an, nicht am unteren Ende.
Wie wäre es mit einem MetraHit Energy? Ist ein DMM mit einphasiger Leistungsmessung. Messbereich 360µW...6kW, Auflösung pro Range 36000 Counts, Genauigkeit bei 10Hz...440Hz & CF<3 +-0,2%. Das wäre doch mal was.
Davis schrieb: > Mir nicht. Kannst du konkreter werden, Geräte nennen und deine Aussage > belegen? ich habe bisher nur mit wenigen Geräten gearbeitet, die tatsächlich ziemlicher Ramsch waren (Aldiware). Als das letztes Mal aktuell war, war hier im Forum allerdings der Kanon dass die meisten dieser Geräte ungenau sind. Mein Messgerät hat beim ausgeschalteten PC zwischen 0W und 18W gemessen, aber das ist schon ein extremer Fall. Meistens lag der Fehler so bei 3W, was ich aber auch noch zu viel finde. Dass ich nicht wirklich 1mW messen muss, ist klar. Aber 1W Genauigkeit wäre mir schon zu wenig. Die obenstehende Rechnung sagt nämlich, dass 1W etwa 2€ im Jahr entsprechenen. Wenn so ein Gerät im Einkauf tatsächlich so teuer ist, kann ich mich auch auf ein Minimum von 0.1W beschränken. Hatte ich allerdings nicht erwartet, da mir nicht klar ist, was die Messung so aufwändig macht. Daher auch meine Frage nach dem Eigenbau. Mir geht es jedenfalls beim Stromsparen nicht um die Ersparnis in Euros, sondern eher um den Idealismus hinter dem Strommessen. Wenn ein Dauerverbraucher mehr als 1W zieht, fange ich definitiv an, nach Alternativen zu suchen. Manchmal gibt es keine, das ist klar ;) Am Upper End (3.5 kW) dürfte es ja wohl kaum scheitern. Wobei ich mich auch für mehrere verschiedene Messgeräte erwärmen könnte, wenn ihr mir erklären könntet, warum ein so großer Leistungsbereich immer wieder ein Problem darstellt. Offensichtlich tut er das immer noch, wenn man sich den Preis vom MetraHit ansieht ;)
>Am Upper End (3.5 kW) dürfte es ja wohl kaum scheitern.
Gibt es auch. Bei einem Testbericht zeigte das No-Energy NRZ auch unter
1 Watt sinnvolle Werte an. Bei 3kW schmolz aber das Gehäuse.
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