Moin Moin, ich wollte ein labornetzgerät bauen und hab nach einem schaltplan im netz gesucht und bin auf den hier gestoßen http://www.elektrik-trick.ch/realisierte_projekte_/labornetzgeraet_25v_2a/index.php hab dann nicht länger nachgedacht und gehandelt teile zusammengesucht und auch einige bestellt , schaltung aufgebaut , getestet , keine funktion wenn ich an der strombegrenzung drehe geht auch irgendwann die led an aber es läst sich keine spannung einstellen habe immer fast 25V ich habe die schaltung mehrmals kontrolliert, dioden und transistoren geprüft was mir aufgefallen ist das pin 4 (IN-) positiver ist als pin 5 (IN+) müste das nicht andersrum sein? meine frage ist jetz hat schonmal jemand diese schaltung erfolgreich aufgebaut? oder sieht jemand einen fehler im schaltplan? (punkt oder komma fehlt?) danke schonmal im voraus
Der LM723 wird üblicherweise in Kollektorschaltung eingesetzt. Da hat die externe Beschaltung nur Strom- nicht aber Spannungsverstärkung. Für die Stabilität und Qualität der Regelung ist das recht vorteilhaft. Hier allerdings arbeitet er in Emitterschaltung. Weshalb die Schaltung offenbar mit recht heftigen 100nF kompensiert werden musste und wohl auch einen derart dicken Ausgangselko benötigt. Als Labornetzteil ... naja.
>Weshalb die Schaltung offenbar mit recht heftigen 100nF kompensiert >werden musste und wohl auch einen derart dicken Ausgangselko benötigt. Ist mir auch aufgefallen: 100n anstelle von 100p und ein superfetter 1000µ-Elko am Ausgang sind natürlich ein Lähmer. Auch die langen Leitungen, beispielsweise von -Out und -Sense, sind kontraproduktiv und erhöhen sicherlich nicht die Stabilität der Schaltung.
Wenn der Regler funktioniert, sollten die Spannung an In+ und In- praktisch gleich sein (+- ein paar mV von der internen Toleranz). Wenn In- positiver ist, sollte der Regler eigentlich keinen Strom, also keine Spannung ausgeben. Es ist aber auch gut möglich das der Regler trotz der 100 nF zur Kompensation schwingt, und kurze Strompulse reichen um den Ausgangselko zu laden. Die Schaltung ist vom Aufbau her ein low drop Regler - da ist nur ein Kondensator zur Kompensation, und ohne Phase Lead schon verdächtig. Es könnte sein dass es beim Elko am Ausgang auf den ESR ankommt, damit die Schaltung stabil wird.
> ein low drop Regler - da ist nur ein > Kondensator zur Kompensation, und ohne Phase Lead schon verdächtig. Es sind doch 2 C`s. Miller-C und Ausgangs-C. So wie bei den üblichen integrieten LDOs, da ist auch der Ausgangs-C mit seinem ESR Bestandteil der Frequenzgangkorrektur. > Es könnte sein dass es beim Elko am Ausgang auf den ESR ankommt, > damit die Schaltung stabil wird. Genau, der Ausgangs-C braucht dann zwingend einen gewissen ESR, weil die Schaltung sonst auf jeden Fall schwingt. Er muss nämlich mit einer Nullstelle die Wirkung des Kondensators aufheben, bevor die Phasendrehung zu groß wird.
okey ich merke schon das geht was tiefer in die materie vieleicht ist es die einfachste methode eine ähnliche schaltung aufzubauen in der viele der bauteile weiterverwendet werden können ich habe nämlich nur die platine gelötet und der ganze rest drumherum ist noch nicht aufgebaut ich hab damit auch kein problem danke euch das ihr euch gedanken gemacht habt
So unmöglich ist die Schaltung nicht. Man könnte zumindest noch 2 kleine Änderungen versuchen: 1) den Kompensationskondensator (C6 im verlinten Plan) etwa kleiner machen (z.B. 1 nF) 2) Parallel zum Widerstand in der Rückkopplung (R13 im Plan) einen kleinen Kondensator (100pF - 1 nF) als Phase lead, um auch kleine ESR Werte zu erlauben. Mit etwas Glück schwingt die Schaltung dann nicht mehr. Das der Kompensationskondensator bei der Schaltung größer als sonst ist, liegt daran das der Kollektor als Ausgang genutzt wird - der Spannungshub am Kondensator wird auch deutlich kleiner als in den sonst üblichen Schaltungen. Es kann natürlich auch sein, das da noch ein Fehler im Aufbau (defektes oder verpoltes Teil, kalte Lötstelle) ist. Das könnte man z.B. durch Trennen zwischen IC Ausgang und der Transistorstufe noch mal eingrenzen.
Ulrich schrieb: > Mit etwas Glück schwingt die Schaltung dann nicht mehr. Nur braucht man dann eigentlich ein Oszi und ein paar Testszenarien zur Lastwechselreaktion, um auf der sicheren Seite zu sein. Ausserdem wäre mir bei einem Labornetzteil mit einem 1000µF Elko am Ausgang etwas unwohl, denn dann rettet die Strombegrenzung zwar das Netzteil, aber nicht unbedingt die Schaltung. Der hat zu viel Schmackes drin, den er in der armen Schaltung abladen kann.
Das Wesen eines Labornetzteils ist doch, daß es ein Arbeitspferd sein soll, dem man 100%-ig vertrauen kann. Eine solche Schaltung mit einem solchen Aufbau ist das gerade nicht. Ich will doch nicht bei jedem kleinen Problemchen mutmaßen müssen, daß es wieder mal am Netzteil liegen könnte. Da werde ich doch wahnsinnig...
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