Hallo zusammen, ist der Effektivwert eines sinusförmigen Signals frequenzabhängig oder nicht? Nach meinem Verständnis nicht, da die die zeitlich gemittelte Leistung unabhängig davon ist, ob die Sinuswellen schneller oder langsammer kommen. Habe ich einen Denkfehler oder stimmt es so? Danke für jede Antwort!
noips schrieb: > ist der Effektivwert eines sinusförmigen Signals frequenzabhängig oder > nicht? nein - http://de.wikipedia.org/wiki/Effektivwert
Der Effektivwert eines sinusförmigen Signals ist frequenzabhängig.
skorpionx schrieb: > Der Effektivwert eines sinusförmigen Signals ist frequenzabhängig. warum kommt dann in der Formel die Freqenz nicht vor?
skorpionx schrieb: > Der Effektivwert eines sinusförmigen Signals ist frequenzunabhängig! sorry das war durch Kopieren!
> ist der Effektivwert eines sinusförmigen Signals frequenzabhängig
Nein,
aber die meisten TrueRMS Messgeräte messen nur in einem eingeschränkten
Frequenzbereich richtig.
Da kann es also durchaus sien, daß ein 10V Sinus der bei 50Hz richtig
angezeigt wird bei 400Hz plötzlich nur noch mit 9V eff angezeigt wird.
Man sollte halt die Bedienungsanleitung des Messgeräts lesen.
Peter II schrieb: > warum kommt dann in der Formel die Freqenz nicht vor? Das ist es ja! Die Frequenz kommt in der Formel schon vor, und zwar das 1/T vor dem Integral. Deswegen scheint es, als würde der Effektivwert der Frequenz proportional sein. Aber, die Frequenz hat auch einen Einfluss auf die Integralgrenzen und so hebt sich der Enfluss auf.
Der Effektivwert ist eigentlich ein Integral von -Unendlich bis +Unendlich. Somit überdeckst du alle Frequenzen im Spektrum. In der Praxis integriert man aber nicht so lange, sodass zu alte Messwerte "hinten raus fallen", außerdem möchte man den Effektivwert ja meist sogar nur über eine eher kurze Zeit ermitteln. Dadurch erfasst man nicht mehr alle Frequenzen korrekt. Wenn du beispielsweise am 50Hz-Netz misst, kannst du dir damit helfen, indem du über GENAU eine Periode integrierst. Solange nur Grund- und davon abhängige Oberwellen auftreten, erhälst du den richtigen Effektivwert, undzwar unabhängig davon, wo in der Periode deine Integration beginnt. Wenn sich die Frequenz der Grundwelle ändert, musst du demnach entweder deine Integrationszeit anpassen (schwierig), oder über möglichst viele Perioden integrieren, weil es am Ergebnis kaun etwas ändert, ob du über 40 oder 40,3 Perioden integriert hast. Der Effektivwert ist ein Mittelwertbildner, also ein Tiefpassfilter, daher geht das. Obiges gilt im Wesentlichen auch für diskret abgetastete Signale, wobei du hier nie exakt den Effektivwert treffen wirst und Signale mit hohem Crest-Faktor auch so ein Thema für sich sind.
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