Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Zahnriemenrad an Schrittmotor befestigen


von G. U. (bekas)


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Hallo,
ich plane grade den Bau eines Sliders mit Motorantrieb für meine Kamera. 
Der Plan ist, den Antrieb mit einem Schrittmotor und Zahnriemen zu bauen 
(Skizze im Anhang). Der Zahnriemen soll auf der einen Seite um das 
Zahnriemenrad mit Schrittmotor laufen, auf der anderen Seite um ein frei 
laufendes Zahnriemenrad. Der Zahnriemen ist auf der einen Seite mit dem 
Slider verbunden. Der Slider bewegt sich also, je nach Drehrichtung des 
Schrittmotors nach links oder rechts.
Insgesamt schwebt mir für die Sliderschiene eine Gesamtlänge von ca. 
1,50 m vor.
Mein Problem ist nun, wie ich das Zahnriemenrad am Schrittmotor 
befestigt kriege. Gibt es vielleicht eine Art "Adapter" von Schrittmotor 
auf Zahnriemenrad? Oder gibt es Zahnriemenräder mit einer 
Feststellschraube? Wie lässt sich das freilaufende Zahnriemenrad am 
besten umsetzen? Evtl. mit einem Kugellager?

Ich habe noch keine Teile bestellt, von daher bin ich noch komplett 
offen für Vorschläge. Falls euch mögliche Probleme zum Projekt allgemein 
auffallen sollten, wäre ich euch sehr verbunden, wenn ihr sie auch 
nennen würdet.
Danke im Vorraus
bekas

von MaWin (Gast)


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Jeder Tintenstrahldrucker macht das so.

Ein Gleichstrommotor mit Getriebe statt eines Schrittmotors ergibt 
gleichmässigere Bewegung.

Eine Feder sollte das hintere Rad ziehen damit der Riemen unter Spannung 
steht.

Und das Zahnriemenwad wird normalerweise einfach auf die Motorwelle 
gesteckt und mit einer Madenschraube festgeschraubt.

Natürlich gibt es auch welche die heiss aufgesteckt werden und sich dann 
unlösbar zusammenziehen, und welche mit einer Nut in die ein Keil 
eingreift, aber bei so kleinen eher selten.

von Udo S. (urschmitt)


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G. U. schrieb:
> Wie lässt sich das freilaufende Zahnriemenrad am
> besten umsetzen? Evtl. mit einem Kugellager?

Welle mit 2 Kugellager.

G. U. schrieb:
> Mein Problem ist nun, wie ich das Zahnriemenrad am Schrittmotor
> befestigt kriege.

Kommt auf das Rad und die Welle und Lagerung des Schrittmotors an.
Am besten wäre vieleicht eine Welle mit 2 Lagern und eine Anbindung 
Motor-Welle über ein Kardangelenk oder eine elastische Verbindung.

von G. U. (bekas)


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MaWin schrieb:
> Ein Gleichstrommotor mit Getriebe statt eines Schrittmotors ergibt
> gleichmässigere Bewegung.


Ich habe einen Schrittmotor genommen, weil dieser (wie ich gehört habe) 
eine Nullstellung hat. In diese Stellung soll der Slider bei jedem Start 
gebracht werden. Mit einem Gleichstrommotor funktioniert das soweit ich 
weiß nicht.

MaWin schrieb:
> Eine Feder sollte das hintere Rad ziehen damit der Riemen unter Spannung
> steht.


Wie genau meinst du das mit der Feder?

von G. U. (bekas)


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Udo Schmitt schrieb:
> G. U. schrieb:
>> Wie lässt sich das freilaufende Zahnriemenrad am
>> besten umsetzen? Evtl. mit einem Kugellager?
>
> Welle mit 2 Kugellager.

Wieso zwei?

Udo Schmitt schrieb:
> Kommt auf das Rad und die Welle und Lagerung des Schrittmotors an.
> Am besten wäre vieleicht eine Welle mit 2 Lagern und eine Anbindung
> Motor-Welle über ein Kardangelenk oder eine elastische Verbindung.

Ich dachte mir, ich nehme einfach den Schrittmotor, packe auf die Welle 
vom Motor das Zahnriemenrad und führe darum den Zahnriemen. Geht das 
nicht?

von MaWin (Gast)


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> Wie genau meinst du das mit der Feder?

Na klapp doch mal deinen Tintenstrahldrucker auf.

> Welle mit 2 Kugellager.

Nicht wenn schlauerweise das Lager IN dem Zahnriemenrad ist.

von Jojo S. (Gast)


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> Ich habe einen Schrittmotor genommen, weil dieser (wie ich gehört habe)
> eine Nullstellung hat. In diese Stellung soll der Slider bei jedem Start
> gebracht werden. Mit einem Gleichstrommotor funktioniert das soweit ich
> weiß nicht.

Der Schrittmotor hat keine Nullstellung. Du brauchst einen 
Absolutwertgeber (eher teuer) oder Endschalter (am Besten induktive 
Näherungsschalter). Gleichstrommotore mit Getriebe gibts bei 
Modellbauern, Contrad oder Pollin.

von herbert (Gast)


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Je nachdem welche Durchmesser deine Welle am Schrittmotor hat ist das 
relativ einfach zu machen.Bei Mädler gibts Klemmringe in einigen 
metrischen Varianten.Da man Zahnriemenräder meist noch aufbohren muß 
weil sie nur anzentriert sind ist die Schrittmotorwelle dafür das Maß 
aller Dinge.Du mußt jetzt nur den Klemmring mit dem Zahnriemenrad 
verheiraten,also Stirnseitig mit zwei M2,5-M3 er Schrauben 
verschrauben.Verkleben mit Zweikomponentenkleber ginge eventuell 
auch.Dazu schiebte beide Teile auf eine Profisorische Welle damit die 
Teile auch fluchten und nachher nicht eiern. Ich würde aber 
verschrauben. Sollte die Welle am Motor zöllig sein mußt du den 
Klemmring aufbohren aber vorsichtig weil der ja geschlitzt ist.Für die 
andere Seite nimmte Stehlager oder Flanschlager und klemmst ein 
Sinterlager im Achsdurchmesser ein .Wenn du das Teil für den Motor zwei 
mal anfertigst dann kannst das an einer Silberstahlachse klemmen Ich 
denke mal wenn du die Teile bei Mädler siehst dann wirds dir eh dämmern 
.

von G. U. (bekas)


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herbert schrieb:
> Du mußt jetzt nur den Klemmring mit dem Zahnriemenrad
> verheiraten,also Stirnseitig mit zwei M2,5-M3 er Schrauben
> verschrauben.

Das wird nicht sehr einfach. Dafür muss ich ja ein Loch in den Klemmring 
bohren. Bei den geringen Größen könnte er leicht kaputt gehen.

von herbert (Gast)


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G. U. schrieb:
> Das wird nicht sehr einfach. Dafür muss ich ja ein Loch in den Klemmring
> bohren. Bei den geringen Größen könnte er leicht kaputt gehen.

So um die 5 mmm wird die Welle am Motor schon haben...Schau dir die Maße 
der Teile auf der Webseite an und rechne das mal durch.Verstiften ginge 
auch und wenn dich kleben mit Zweikomponentenkleber nicht stört wäre es 
einen Versuch wert.Das sollte schon halten denn ich klaube nicht ,dass 
der Klemmring die gesammte Achslänge benötigt.Da bleibt sicher noch der 
ein oder andere Milimeter übrig um das angedoggte Zahnriemenrad zu 
stützen.

von G. U. (bekas)


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Ich habe jetzt einen Gleichstrommotor gefunden:
http://www.conrad.de/ce/de/product/234348/12V-GETRIEBEMOTOR-1516/SHOP_AREA_19781&promotionareaSearchDetail=005
Die Achslänge beträgt aber nur ca. 2,5 cm (geschätzt am Bild). Die 
schmalsten Zahnriemenräder haben eine Breite von 1,5 cm, bei den 
Klemmringen ist unter 9 mm nichts zu finden. Das wird extrem knapp.
Vielleicht lässt es sich mit den Madenschrauben doch besser umsetzen. 
Nur finde ich keine mit 6 mm Innendurchmesser (Die Welle vom Motor hat 6 
mm).

von Harald W. (wilhelms)


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G. U. schrieb:

> Ich habe einen Schrittmotor genommen, weil dieser (wie ich gehört habe)
> eine Nullstellung hat.

Da hast Du wohl etwas falsches gehört.
Gruss
Harald

von MaWin (Gast)


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> Ich habe jetzt einen Gleichstrommotor gefunden

Vielleicht ist die Untersetzung etwas hoch,
keine Ahnung wie schnell es gehen soll.

> Nur finde ich keine mit 6 mm Innendurchmesser (Die Welle vom Motor hat 6
> mm).

Warum nicht einfach draufschrauben ?

http://www.ebay.de/itm/Zahnriemenscheibe-Zahnriemenrad-T2-5-2-5-40-Zahne-
mit-Madenschrauben-/300844700800?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item460bbdd 
480

von G. U. (bekas)


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MaWin schrieb:
> Warum nicht einfach draufschrauben ?
>
> http://www.ebay.de/itm/Zahnriemenscheibe-Zahnrieme...
> mit-Madenschrauben-/300844700800?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item460bbdd
> 480

Gibt es die auch bei maedler?

von herbert (Gast)


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G. U. schrieb:
> (Die Welle vom Motor hat 6
> mm).

6mm oder 6.35 also 1/4 Zoll? Dieses Maß gibt es auch bei 
Schrittmotoren.Es gäbe auch Zahnriemenräder mit Taperbuchsen ,also eine 
Art Klemmung auf der Welle.Da ist es wichtig das Wellenmaß sehr genau zu 
wissen.Könntest allerdings auch das Riemrad an einer passenden Stelle 
bis zur Achsbohrung durchbohren und ein Gewinde für eine Madenschraube 
reinschneiden.Kraftschlüssiger aber ist ein Klemmring.Musst selber 
wissen wieviel Gewicht du bewegen willst.Oder du klebst die 
Zahnriemenscheibe direkt auf die entfettete Welle....aber nachdem der 
Motor in seiner Halterung verschraubt wurde...

von JojoS (Gast)


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Suche mal 'Zahnriemenscheibe' bei Conrad. Die gibt es auch mit 
Madenschrauben und die ab ca. 30mm gibt es auch mit 6mm Lochdurchmesser.

von Michael S. (technicans)


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G. U. schrieb:
> Schrittmotors nach links oder rechts.

Und wie wird der Schlitten geführt?

von G. U. (bekas)


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Michael S. schrieb:
> Und wie wird der Schlitten geführt?

Schmierfreie Gleitlagerung von igus:
http://www.igus.de/wpck/default.aspx?PageNr=2004

von Kartoffelsalat (Gast)


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also mal ehrlich... bei der Konstruktion würde ich es als erste mal mit 
einer Presspassung versuchen. Keilriemenscheibe ein bisschen warm machen 
und aufschumpfen.

Das Problem hat übrigens den Fachbegriff Welle-Nabe-Verbindung. Aber das 
hilft dir auch nicht weiter, weil alle sinnvollen mir bekannten 
Verbindungen schon genannt wurden. Eine Passfedernut scheint mir etwas 
übertrieben....

Dein Motor hat eine abgeflachte Achse, das schreibt nach einer ordinären 
Madenschraube

von fonsana (Gast)


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Kartoffelsalat schrieb:
> Dein Motor hat eine abgeflachte Achse, das schreit nach einer ordinären
> Madenschraube

Und die muss nicht 6mm dick sein.

fonsana

von herbert (Gast)


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Kartoffelsalat schrieb:
> also mal ehrlich... bei der Konstruktion würde ich es als erste mal mit
> einer Presspassung versuchen.

Du meinst wohl einen Kälteschrumpfsitz?Der ist allerdings auch nicht so 
einfach zu machen weil er dazu eine Reibahle benötig die die Bohrung auf 
ein bestimmtes Untermaß bezogen auf die Welle bringt.Mit Bohrer kann man 
das nicht machen.Ich weiß leider nicht ob er Erfahrung mit 
Mechanikerarbeit hat.

von G. U. (bekas)


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Ich habe kaum Ahnung von Mechanikerarbeit, würde sogar fast sagen gar 
keine. Das Prinzip mit dem Slider habe ich schon in einigen 
youtube-Videos bestaunt und möchte mich jetzt mal selber daran wagen.

von G. U. (bekas)


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fonsana schrieb:
> die muss nicht 6mm dick sein.

Ist richtig, war mein Fehler. Bei einer Madenschraube bereitet mir nur 
das Loch in den Zahnriemen ein wenig Bauchschmerzen. Ist das auch für 
Laien problemlos machbar? Worauf muss ich achten?

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