Ich dachte bisher immer, bei 400V, 3Phasen Anschluss an eine Platine sind schon ordentliche Leiterbahnabstände erforderlich bis ich dieses Bild sah. Das ist ein Rastermaß von 5.08mm mit den Lötaugen herum hat man keine 2mm mehr Abstand, wie kann das sein?
Das kommt auf die Norm an: Überspannungskategorie, Verschmutzungsgrad, etc. Und dann gibt es teilweise noch ein paar normentechnische Tricks. Welche Norm erfüllt das Teil denn?
Ich habe mir immer überlegt mit meinen Klemmen da was zu machen, nur alle Tabellen die ich gesehen habe, haben mir gesagt das ich da keine Chance habe mit einem 5.08mm Raster. doch dieses Bild hat mich schon bischen verwirrt. Wie groß muss den der Abstand mindestens sein?
Welche Norm hast du denn herangezogen? Mit 3mm kommt man auf jeden Fall hin (glaube Luftstrecke, kann ich aber auswendig nicht sagen), aber das ist schon bei hoher Überspannungskategorie.
Das geht schon. Lötaugen nicht rund sondern oval schafft etwas Platz. Meist ist die Kriechstrecke das Hauptproblem, da helfen zur Not Bohrlöcher zwischen den Kontakten. Evtl. Lesenswert: http://www.mikrocontroller.net/articles/Leiterbahnabstände schönen Abend Hauspapa
und es wird immer abgefahrener: http://www.wago.com/cps/rde/xchg/SID-2CEB72CF-460C3EFE/wago/style.xsl/des-41239.htm Wago gibt hier sogar 630V bei 3.5mm Raster an
Eine Tabelle allein macht nicht glücklich. Nach http://www.mikrocontroller.net/articles/Leiterbahnabstände (Quelle 60664-1) geht auch 1.8mm, man muß alle Bedingungen / Voraussetzungen kennen...
Die Frage ist doch, ob nur 400V zu isolieren sind, oder primär und sekundär auf 2.5 oder 4 kV zu trennen sind.
>Das ist ein Rastermaß von 5.08mm >mit den Lötaugen herum hat man >keine 2mm mehr Abstand, wie kann das sein? Früher sagte man Pfusch dazu. Was ist das für ein Produkt? Link zum Datenblatt? Wer will das wo einbauen und warum?
S. K. schrieb: > Meist ist die Kriechstrecke das Hauptproblem, da helfen zur Not > Bohrlöcher zwischen den Kontakten. Gefräste Schlitze sind da meist besser. Gruß Dietrich
David Mueller schrieb: > Wago gibt hier sogar 630V bei 3.5mm Raster an Das wird schon so in Ordnung sein. Bei Überspannunstests wird ja nicht Phase gegen Phase gemessen (ist sowieso eher niederohmig), sondern alle Phasen gemeinsam gegen den Rest der Welt. MfG Klaus
Bei Surge Test kommt es darauf an was gefordert ist. Es werden genauso L-L, L-N 8/20er Surges mit 2Ohm Generatorimpedanz und 4kV (oder mehr, Telecom bis 8kV/2Ohm) gemacht. Dann gibts vielleicht ein EMC Filter wo Spannung stehen bleibt und man hat die Surgespannung auch an den Klemmen obwohl der Surge in einen Nierderohmigen Zwischkreis geht. Es ist aber ein Unterschied, ob man Safety-Abstände für doppelte Isolierung braucht oder nur eine funktionelle Isolierung. Eine Frage der zu erfüllenden Norm. Das der Lichtbogen beim Surge einen Folgestrom zieht welcher einiges wegbrennen kann ist wieder ein anderes Problem. Somit kann es sein, dass man extra Maßnahmen (Schlitze, Beschichten, usw) treffen muss um diesen Stecker einzusetzen oder es nicht möglich ist. Somit kann man nur sagen, "kommt darauf an...." MFG Fralla
Fralla schrieb: > Es ist aber ein Unterschied, ob man Safety-Abstände für doppelte > Isolierung braucht oder nur eine funktionelle Isolierung. Das wäre aber für Phase/Phase sehr unüblich. Für sichere Isolierung hat man normalerweise nur die Phase-Erde-Spannung. Die Luftstrecke und Surgespannung hängen in erster Linie von der Überspannungskategorie ab. Surge Phase/Phase habe ich noch nie gesehen, in welcher Norm wird das gefordert?
In den Tabellen B.1 und B.2 von EN 60664-1 stehen die Netzformen und die dazugehörigen Bemessungs-Stoßspannungen, in den Tabellen F die Werte für direkt vom Netz gespeiste Betriebsmittel, usw.
>Surge Phase/Phase habe ich noch nie gesehen, >in welcher Norm wird das gefordert? Das ist doch ganz typisch und wird in vielen Normen wie der bekannen IEC 61000-4-5 gefordert. (Was ja nicht heißt, dass man immer die ganz Norm erfüllen muss, kommt auf die Spezifikation an) Jedenfalls kenn ich L-L/L-N Surges als etwas sehr typisches. Spezielle Normen für Telekom/Server/Storage (ETSI, CISPR, usw) und etliche MIL-STDs fordern auch Stromquellensurges auf L-L. Da wird ein Strom getrieben und wenn etwas induktives blockt, dann geht die Spannung hoch bis es knallt. Auch der weiter verbreitete 10/350er lightning-surge ist eine Stromsurge, also von natur aus böser als der 8/20er Spannungssurge. >Für sichere Isolierung hat man normalerweise nur die Phase-Erde-Spannung. Ein Surge soll ja nicht nur die Isolierung testen, sondern die Robustheit der Elektronik. Bei L-N (L-L) Surges werden hauptsächlich die Halbleiter (und vl X-Kondesatoren) belastet, als natürlich dgital Zeugs aller Art. Nicht umsonst kann jeder bessere Surgegenerator die Einkopplung auf auf L-N/L-L statt nur L-PE schalten. MFG Fralla
creepage schrieb: > Eine Tabelle allein macht nicht glücklich. > Nach http://www.mikrocontroller.net/articles/Leiterbahnabstände (Quelle > 60664-1) geht auch 1.8mm, man muß alle Bedingungen / Voraussetzungen > kennen... Guter Tipp, danke!
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