Hallo Leute! Möchte das mal so in den Raum stellen. Dauernd kommt der Hinweis nach dem Datenblatt und manchmal entdecke ich, dass auch ich die gleiche Antwort geben möchte, doch ich verkneife es mir dann. Ich sehe mich noch als Anfänger (sicher in fünf Jahren auch noch, weil das Gebiet der gesamten Elektronik so irre groß ist) und ja, ich lese Datenblätter. Seien wir doch mal ehrlich. ATtiny 13, 172 Seiten Datenblatt. Auch der ATmega 328, über 300 Seiten. DS18B20, 22 Seiten (ganz gelesen und(!) verstanden (!)) Wenn man doch am Anfang steht und was lernen will, ist es da nicht mehr als verständlich, dass man nicht erst tausende von Seiten an Datenblättern lesen will, bevor man mit den Sachen anfängt. Hand aufs Herz, habt ihr im Anfang immer (!) erst das Datenblatt (besser die Datenblätter) gelesen, bevor ihr angefangen habt? Gibt den Neuen doch auch mal eine Chance und nehmt euch ein Beispiel an Karl- Heinz Kübbeler. Der versucht immer auf nette Art zu helfen. Was ich hier immer wieder schade finde, dass es hier Typen gibt, die sicher helfen könnten, aber nur herablassende Sprüche machen. Streiten ist ja gut, aber dieses, "Ich bin aber besser und viel schlauer als du!" Alle hier sind schon mal besser als ich, vielleicht nicht im Ring, aber das brauchen sie auch nicht. Also lasst uns hier doch nicht einen "virtuellen Ring" ohne Regeln machen. Hier sind allesamt so irre schlau und gebildet, haben richtig Ahnung von dem was ich noch gern lernen möchte, also vermiest es mir (und euch selbst) nicht.
Bei mir ist das nun wieder genau anders herum, ich lese immer erst das Datenblatt und frage dann, weil ich mir denke das ich sonst Leute belästige die vielleicht mit ihrer Zeit etwas Besseres anzufangen wüssten als für mich im Datenblatt nachzusehen. Ich bin aber auch schon älter, knapp 50.. Aber viel mehr gehen mir diese Plappersäcke auf den Geist aus denen nur "Bildformate!" kommt wenn sie die Gusche aufreißen, es gibt wirklich Relevanteres.. Gruß, Holm
Ja, ich lese erst Datenblätter aber quasi nie komplett. Für die allermeisten Bausteine brauchst du Informationen zu den Versorgungsspannungen, den Pinbelegungen und deren Funktionen und bei beispielsweise Operationsverstärkern 1-3 Diagramme und 3 Parameter aus den Spezifikationen, die weit vorne zu finden sind.
Ich seh das genauso. Als Anfänger versteht man eben oft einiges nicht im Datenblatt. Wenn jemand ein Problem damit hat, dann wäre es meiner Meinung nach besser nicht zu Antworten und solche Anfragen zu ignorieren. Natürlich gibts aber auch Leute die total lernresistent sind und da versteh ichs dann schon wenn mal jemand etwas deutlicher wird.
Abgesehen davon, dass ich es total interessant finde Datenblätter anzusehen, fällt es bei vielen "Anfragen" auf, dass derjenige einfach zu faul war bzw. soll er sich mit seinem Projekt mal ein bisschen auseinandersetzen. Dazu kommt noch, hätte der Frager seine Thread-Überschrift nicht hier im Forum eingetippt sondern in eine Suchmaschine, würde das in vielen Fällen die Frage erübrigen, wenn er schon das Datenblatt nicht lesen will. Bei Verständnissfragen, wenn man eine Formulierung in einem Datenblatt nicht versteht usw. habe ich überhaupt kein Problem mit einer Frage. Allwissend ist hier bestimmt keiner, oder nur wenige. ;-) Schlechtes/Gutes Beispiel: Beitrag "STM32f4Discovery Maße" Da tigert einer seit ~5 Jahren hier im Forum rum und dann kommt so eine Frage.
@Johannes: ACK Ich lese die Datenblätter noch bevor ich überhaupt ein Schemasymbol für das Bauteil zeichne, geschweige denn daran denke das Ding zu bestellen. Klar, ich lese nicht das Gesamte (das wäre die reinste Zeitverschwendung), sondern ich suche die für mich relevanten Angaben heraus. Wenn man zu diesem Zeitpunk fragt (und natürlich vorher die Suchmaschine angeworfen hat), ist dies kein Problem. Dann sollte man natürlich auf das Datenblatt verweisen und von Anfang an klar sagen, was man in welchem Kapitel nicht verstanden hat. Aber manchmal tauchen Fragen auf, wdie auf der ersten Seite des Datenblatts beantwortet werden... Datenblätter durchzuackern, vor allem bei komplexen Bausteinen mit denen man bis jetzt noch nichts am Hut hatte, ist manchmal eine Qual. Aber es gehört zu diesem Beruf/Hobby einfach dazu wie das Löten. Es ist reine Übungssache die relevanten Stellen eines Datenblatts herauszupicken, zu lesen und zu begreifen. Auch Anfänger müssen das lernen, ansonsten wird man nie etwas selbstständig zusammenbrutzeln können.
be stucki schrieb: > Datenblätter durchzuackern, vor allem bei komplexen Bausteinen mit denen > man bis jetzt noch nichts am Hut hatte, ist manchmal eine Qual. Das ist ja der Punkt. Dann gibt es ja auch sicher noch eine Menge Menschen die nicht so gut technisches Englisch verstehen, das dazu in einem völlig neuem Gebiet. Als ich damals Fluggerätemechaniker wurde, da kostete ein gutes Wörterbuch, "Technische Englisch", 700-1000 DM. Woher sollte man denn wissen was ein washer oder eine screw oder ein toggleswitch ist? Dazu werden auch noch viele Abkürzungen benutzt, wodurch man schon gleich am Anfang des Datenblattes (mich eingeschlossen und mein Englisch ist noch ausreichend das zu lesen) selbiges mit beachtlichem Respekt zur Seite legen will. Nicht jeder hat studiert, ist im Studium oder hat Elektrik/Elektronik gelernt. Ich werde im Sommer 50 und habe, obwohl ich im Beruf seit 25 Jahren mit elektronischen Fahrzeugsteuerungen arbeit, bis vor einigen Monaten noch nie etwas selbst gebaut. 7805, Ne555 das waren alles noch Fremdwörter. War sicher alles schon auf den Steuerkarten drauf die ich als defektes Bauteil austauschte. Anfangs wusste ich nicht mal, dass es für jedes Bauteil ein Datenblatt hier im Netz gibt. Jeder, auch alle Cracks hier, hat mal angefangen und musste sich durch Sachen kämpfen an die er heute nicht mal mehr denkt. Als bei uns digitale Steuerungen eingeführt wurden, mit Can-Bus, da hätte ihr die Gesichter der allermeisten Kollegen von mir sehen sollen; allesamt gute Service Techniker. Es ist leicht den Weg zu finden, wenn man es kann. Warum komme ich überhaupt dazu das hier zu schreiben? Da hatte jemand Fragen zum Temperatursensor DS18S20 und One-Wire. Dort kam so eine Antwort wie, "Deine Ahnung tendiert gegen null ...!", von einem Teilnehmer. Ja klar, sonst hätte er ja nicht schreiben müssen. Vielleicht hätte es gerade dieser Teilnehmer ihm so erklären können, dass er das versteht! Selbst die, die an hoffnungsloser Selbstüberschätzung leiden und sich Projekte vornehmen die ihnen vielleicht erst (wenn überhaupt) nach Jahren des Lernens gelingen, selbst denen kann man es doch auf höfliche und nützliche Art bei bringen wo sie anfangen müssen zu lesen und warum sie das tun sollten. Es ist ein tolle Forum hier, aber dieses ständige "an die Fresse hauen" und von oben herab abkanzeln, das nützt keinem. Vermutlich kann der Threadsteller viele andere Sachen viel besser als der, der ihn da als Schwachkopf wie einen kleinen Schuljungen behandelt. Es ging mir nicht nur ums "Datenblatt", es geht mir vor allem um die Art wie hier mit den neuen Umgegangen wird. Könnte noch ganz viele Beispiele bringen, aber nur noch einen: Da ich mit Arduino begonnen hatte und ich mit so einem Codeschalter kämpfte, auch nichts im Netz fand, stellte ich hinterher meinen Code hier ein. Jemand schrieb zurück, mit kurzem Code, dass es ganz leicht (unter C) zum machen wäre. Das weiß ich jetzt auch, aber in Arduino gab es nicht (jedenfalls nicht laut Büchern) die Möglichkeit den ganzen Port abzufragen. Jedenfalls war es auch da die Art. Als ich darauf verwies, dass es in Arduino nicht ginge, "Kenn ich nicht, was für ein Blödsinn!" oder so ähnlich war dann die Antwort. Manchmal ist es nur eine etwas andere Satzstellung oder ein weggelassenes Wort, dass das Ganze freundlicher machen würde.
Frank O. schrieb: > be stucki schrieb: >> Datenblätter durchzuackern, vor allem bei komplexen Bausteinen mit denen >> man bis jetzt noch nichts am Hut hatte, ist manchmal eine Qual. > > Das ist ja der Punkt. Dann gibt es ja auch sicher noch eine Menge > Menschen die nicht so gut technisches Englisch verstehen, das dazu in > einem völlig neuem Gebiet. Als ich damals Fluggerätemechaniker wurde, da > kostete ein gutes Wörterbuch, "Technische Englisch", 700-1000 DM. > Woher sollte man denn wissen was ein washer oder eine screw oder ein > toggleswitch ist? Dann gehst du auf www.leo.org tippst den Bgriff ein und siehst mal nach, ob du fündig wirst. > Dazu werden auch noch viele Abkürzungen benutzt, Das hilft aber nichts. Wenn man in einem Gebiet arbeiten will, dann muss man auch die Sprache sprechen. Ich denke die wenigsten lesen ein Datenblatt Seite für Seite. Es ist wie immer mit der Literatur: Du musst wissen, was wo steht. D.h. ein Überblick über das Inhaltsverzeichnis und einmal grob drüberlesen reicht für mich aus, um zu wissen welche Kapitel es gibt und was da in etwa drinnen steht. Wenn ich dann die konkrete Information suche, dann erinnere ich mich daran und schlag die konkreten Dinge nach. > Jeder, auch alle Cracks hier, hat mal angefangen und musste sich durch > Sachen kämpfen an die er heute nicht mal mehr denkt. Und was glaubst du wie wir das gemacht haben? Ich kann dieses "Ihr habt auch mal angefangen" nicht mehr hören! Ich will dir mal was erzählen. Ich bin in die EDV gekommen, da schrieb man das Jahr 1980. Internet gab es keines. Zugang zu einer Fachbibliothek hatt eich keine. Gelesen wurde jeder Fetzen Papier, auf dem das Wort Computer stand. In den ersten 3 Ausgaben der Zeitschrift, die damals kaufte, verstand ich buchstäblich kein einziges Wort. In den Buchhandlungen hab ich Stunden verbracht, um mir dort die Bücher rauszusuche die ich mir leisten kann und in denen ich die meiste für mich relevante Information geortet habe. Und ich habe viele Bücher gekauft - auch wenn ich Schüler war. Programme schreiben hiess, sich Nächte lang abplagen und Fehler um Fehler machen UND auch selber suchen, bis dann endlich die Sache lief. Da war nix mit 'kann mir mal wer meinen 3-Zeiler debuggen und mir sagen wo der Fehler liegt?' Entweder ich hab das gemacht oder es hats keiner gemacht. Mein erstes Sortierprogramm, ich war so stolz drauf, das möchtest du lieber nicht sehen :-) Ich hab in meinem leben sicherlich mehr als 10 Millionen Lines of Programmcode geschrieben Und die zehnfache Menge davon an fremden Code studiert. Nicht einfach nur gelesen - studiert! Und unendlich viel dabei gelernt. > Es ist ein tolle Forum hier, aber dieses ständige "an die Fresse hauen" > und von oben herab abkanzeln, das nützt keinem. > Vermutlich kann der Threadsteller viele andere Sachen viel besser als > der, der ihn da als Schwachkopf wie einen kleinen Schuljungen behandelt. Möglich. Der Unterschied: Danach ist nicht gefragt. Gefragt war, wie ein DS1820 funktioniert und wie man ihn ansteuert. Und sei mir nicht böse. Dazu gibt es sprichwörtlich TAUSENDE Seiten und Beiträge im Forum und im Web allgemein. Noch nie in der Geschichte der Menschheit war es so einfach, an Informationen zu kommen. Und die Menschen tun das einfach nicht. Statt dessen lassen sie sich lieber alles vorkauen. Es gibt nämlich auch noch einen anderen Punkt, den man oft beobachten kann: Da gibt es einen Schlag Frager, die, wenn sie merken dass ihnen hier andere bereitwillig einen Teil der Arbeit abnehmen, schlagartig jegliche eigene Denktätigkeit einstellen. Die banalsten Dinge, die man mit 5 Sekunden eigenständigem Nachdenken logisch rausfinden kann, werden dann plötzlich zu einem riesen Problem. > (unter C) zum machen wäre. Das weiß ich jetzt auch, aber in Arduino gab > es nicht (jedenfalls nicht laut Büchern) die Möglichkeit den ganzen Port > abzufragen. Regel 1: Kenne dein Werkzeug in und auswändig. Und wo steht, wie dein Werkzeug funktioniert - richtig. Im Datenblatt. Womit sich der Kreis wieder schliesst. Ich denke, die meisten hier differnzieren ganz gut: Ist die Thematik einfach oder schwer? Ist Info dazu leicht zu finden? Überspringt der Frager gerade 8 Schritte oder sollte er erst mal mit was einfacherem weitermachen. Je nachdem wird dann ein anderer Weg in der Antwort eingeschlagen. Das es natürlich auch mal zu Fehlern kommt, will ich gar nicht abstreiten. Aber in den meisten Fällen ist die Antwort angemessen.
Ich kann Karl Heinz nur zustimmen. Bei mir wars sogar noch Ende der 70er, als ich mit EDV angefangen habe und auch habe nächtelang Hexcodes eingetippt und mich später mit Assembler rumgeschlagen, von Z80 und 6502, dann den TMS9900 (jo, ein TI99/4A) und man musste sich buchstäblich jedes Fetzchen an Infos entweder kaufen oder mühselig aus anderen Programmen zusammenklauben. Probier das mal bei einem System wie dem TI99... Wenn ich heute ein MC Projekt anfange, nutze ich die Eckdaten, um mir per Datenblatt den richtigen MC zu suchen. Dann wird erstmal die Einführung studiert, wie Clocksystem, Pinkonfiguration und Interrupthandling. Je nach gewünschter Perepherie dann eben die entsprechenden Kapitel dazu. Wenn ich lese, das sich erstmal jemand hier ein Bauteil kauft und dann überlegt, wie er es ins Projekt reinbekommt, frage ich mich jedesmal, was denn in den Leuten vorgeht. Du schlägst den Leuten was vor und im nächsten Post steht dann "Ach, jetz habe ich aber was anderes bestellt", tolle Sache das, allerdings schon frustrierend.
Karl Heinz Buchegger schrieb: > Mein erstes Sortierprogramm, ich war so stolz drauf, das > möchtest du lieber nicht sehen :-) Hihi, mein erstes Sortierprogramm war auf dem Minicomputer so langsam, dass ich am Ende der Sitzungszeit (2 h) die halb sortierten Zwischenergebnisse auf Lochstreifen ausstanzen musste, damit ich beim nächsten Mal weiter sortieren konnte. ;-) Ansonsten Zustimmung. Als ich angefangen habe, wäre ich froh drüber gewesen, für die benutzten Bauteile überhaupt Datenblätter in der Hand zu halten. Man war glücklich über ein Buch oder eine Zeitschrif- tenveröffentlichung mit ein paar Kurzdaten. Frank, ich glaube, das Wesentliche, wonach sich auch die Antwort richtet ist: hat der Kandidat sich denn bereits irgendwie Mühe gegeben, seine Aufgabe zu lösen, und findet er nur den versteckten Hinweis auf Seite 323 des Datenblatts nicht? Oder hat er schnell was zusammengeschustert, und glaubt, dass man beim allerersten Husten sofort einen neuen Beitrag mit der Frage schreiben müsste, ohne nicht wenigstens mal seine Fehlerbeschreibung bei Gugel einzutippen oder im Datenblatt wenigstens zu versuchen, die Beschreibung der betroffenen Baugruppe zu lesen?
Als ich angefangen habe, bekam man noch ausführliche Datenblätter in deutscher Sprache als sog. "Technische Mitteilungen aus dem VEB Halbleiterwerk Frankfurt/Oder". Die waren dann für niedliche, ovale Germaniumtransistoren wie der OC816 und die Biester waren TEUER ...... Man konnte also nicht einfch "probieren", man mußte sich höllisch vorsehen, sonst waren 25 Mark zum Teufel.... Später gab es dann welche vom ZFTM (Zentrum Forschung und Technologie der Mikroelektronik) für höher integrierte Schaltkreise wie de des U880-Systems (PIO,SIO,CTC,CPU) in deutscher Sprache mit Programmbeispielen. Wenn man nicht weiterkam, konnte man dort anrufen und bekam einen Entwicklungsingenieur an's Rohr, der dann auch fundierte Auskünfte gab. Zugegebenermaßen waren die damaligen Schaltkreise bei Weitem nicht so komplex wie jetzt. Wenn man einen der heutigen Mikrokontroller "bearbeiten" will, dann hat man ein Daten BUCH satt eines -Blattes und da bleibt es nicht aus, daß man die entscheidende Information einfach überliest bzw. nicht findet. Dazu kommt, daß manch Einer in seiner Schulzeit keinen Englisch-Untericht hatte. Daß z.B. bei vielen AVR die Bits, mit denen man die Betriebsweise eines Timers einstellt, auf die lustigsten Register verteilt sind, macht die Sache auch nicht einfacher. Unter diesen Umständen ist eine Frage dazu nicht ungewöhnlich. Als Fragesteller kann man sich dann aber bei einer hilfreichen Antwort bei dem Beantworter bedanken, bzw. mitteilen, in welcher Weise das Problem gelöst wurde. Das hilft dem Nächsten mit dem gleichen Problem. Man muß auch nicht auf Antworten reagieren, die keinerlei Hilfe darstellen. Das spart Platz und Nerven.... MfG Paul
Frank O. schrieb: > habt ihr im Anfang immer erst das Datenblatt (besser die Datenblätter) > gelesen, bevor ihr angefangen habt? Nein, aber ich habe es immer gelesen bevor ich jemanden was gefragt habe. Denn dann hatte ich wenigstens das selbe Vokabular und einen Hauch einer Ahnung, von was mein Gesprächspartner da gerade redet. Und heute ist es dank PDF und Suchfunktion doch echt unglaublich einfach, Informationen in einem Datenblatt zu finden. Das Thema "Englische Datenblätter" ist ein anderes und sollte für den überwiegenden Teil der heutigen Anfänger in keiner Weise mehr relevant sein. Und wenn man in der Schule nicht aufgepasst hat, denn muss man es eben hinterher (wenigstens rudimentär) lernen. Oder sich ein anderes Hobby suchen. Da hilft kein Jammern und kein Selbstmitleid. Es ist einfach so... Karl Heinz Buchegger schrieb: > auswändig Da hast du die Rechtschreibreform mit zuviel D-Anteil ausgeregelt: http://www.korrekturen.de/beliebte_fehler/auswaendig.shtml Und nein, ich finde die Rechtschreibreform auch nicht gut... ;-)
Jörg Wunsch schrieb: > Hihi, mein erstes Sortierprogramm war auf dem Minicomputer so > langsam, dass ich am Ende der Sitzungszeit (2 h) die halb sortierten > Zwischenergebnisse auf Lochstreifen ausstanzen musste, damit ich > beim nächsten Mal weiter sortieren konnte. ;-) Du hast also erstmal Lochkarten sortiert? Hehehe... :-) Kurz bevor ich auf die Uni ging, haben sich die Leute da noch die Nächte um die Ohren geschlagen, weil nur da Rechenzeit übrig war, die man sich durch Eintrag in Stundenzettel erbetteln musste - ein bisschen klingt dein Job danach.
Matthias Sch. schrieb: > Du hast also erstmal Lochkarten sortiert? Hehehe... :-) Nein, Lochkarten sind knapp an mir vorbei geschlittert. Der Computer war ein robotron KRS4201 (Nachbau irgendeines Honeywell, wenn ich mich recht erinnere), natürlich mit Ringkernspeichern. Darauf lief ein BASIC-Timesharing-System, man konnte seine Programme also am Terminal tippen. Mitnehmen musste man sie jedoch auf Lochstreifen, die Daten ebenso. > Kurz bevor ich > auf die Uni ging, haben sich die Leute da noch die Nächte um die Ohren > geschlagen, weil nur da Rechenzeit übrig war, die man sich durch Eintrag > in Stundenzettel erbetteln musste - ein bisschen klingt dein Job danach. Die Rechenzeit für den Mini wurde auch per Stundenplan verteilt. Der lief nämlich nicht die ganze Zeit mit dem BASIC-Timesharing-System, sondern wurde zu anderen Zeiten anderweitig belegt (dann nur über die Konsole betrieben). Nachtrechenzeiten hatten wir aber später auch. Teilweise (wenn es dringende Aufgaben gab) am PDP-11-Clone (K1630) im eigenen Arbeits- bereich der Uni, später auch in den PC-Labors. Der größte Teil meiner Diplomarbeit ist in Nachtstunden an diversen CP/M-Computern getippt worden. ;)
Karl Heinz Buchegger schrieb: > Noch nie in der Geschichte der Menschheit war es so einfach, an > Informationen zu kommen. Und die Menschen tun das einfach nicht. Statt > dessen lassen sie sich lieber alles vorkauen. > Es gibt nämlich auch noch einen anderen Punkt, den man oft beobachten > kann: Da gibt es einen Schlag Frager, die, wenn sie merken dass ihnen > hier andere bereitwillig einen Teil der Arbeit abnehmen, schlagartig > jegliche eigene Denktätigkeit einstellen. Die banalsten Dinge, die man > mit 5 Sekunden eigenständigem Nachdenken logisch rausfinden kann, werden > dann plötzlich zu einem riesen Problem. Nun gut, ich habe eure Beiträge gelesen und ja, Karl-Heinz, mit diesem Text oben hast du wohl zu 100 Prozent recht. Ich habe auch tausende von DMark ausgegeben für Fachliteratur und wirklich doofe Antworten bekam ich auch nicht. Sicher habt ihr alle recht, wenn ihr den Fragesteller einschätzt. Diese Einschätzung fehlt mir natürlich noch. Da ist auch schon was dran, denn ich habe das Datenblatt zum DS18B20 gelesen und den auch zum laufen bekommen, ganz ohne Hilfe. Da tauchen immer wieder Fragen auf, weil ein Sensor 'unbekannt' ist, nicht gefunden wird. Gut, ich habe die noch nicht über einen Kilometer verlegt, aber das Datenblatt(!) ist so eindeutig, so glasklar, dass damit eigentlich keine Probleme unbehebbar bleiben sollten und dieses Datenblatt ist nun wirklich kurz, mit 22 Seiten. Außerdem finde ich das noch spannend die ganz zu lesen. Ein raffiniertes Ding, dieser DS18B20. Wie ich lese, seid ihr auch schon die Generation der alten Säcke und wäre ich beim Bund geblieben, dann wäre ich nun schon Rentner. Wir sind sicher noch aus einem anderen Holz geschnitzt als die Jugend heute.
Stephan S. schrieb: > Ich seh das genauso. Als Anfänger versteht man eben oft einiges nicht im > Datenblatt. Dann soll man das eben sagen und eine konkrete Frage stellen.
Lothar schrob: >Und wenn man in der Schule nicht aufgepasst hat, denn muss man es >eben hinterher (wenigstens rudimentär) lernen. Oder sich ein anderes >Hobby suchen. Da hilft kein Jammern und kein Selbstmitleid. Es ist >einfach so... Ich jammere nicht -ich gebe den Istzustand wieder. Ja, ich mußte mir selbst die englische Sprache rudimentär beibringen, um viele der text-lastigen Datenblätter lesen zu können. Einfachere Daten- blätter wie z.B. von Transistoren versteht man ja anhand der Einheiten in beliebigen Sprachen. Was ich ankreide: Wenn ich ein Gerät in Polen verkaufen will, muß es eine polnische Anleitung dafür geben, in Chile eine spanische etc. Hingegen bekomme ich für (technisch komplexe) Schaltkreise nur eine englische Ausgabe. Jörg Wunsch schrub: >Der Computer war ein robotron KRS4201... > Teilweise (wenn es dringende Aufgaben gab) am PDP-11-Clone (K1630) Faszinierend! Da haben wir ja die gleichen Rechner gequält. :-) >...konnte seine Programme also am >Terminal tippen. Mitnehmen musste man sie jedoch auf Lochstreifen, >die Daten ebenso. Du armer Kerl! ;-) Da war ich schon besser dran, denn ich hatte Kassetten-Bandlaufwerke in Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) bei der freundlichen Materialbörse ergattert und über einen umgebauten Magnetband-Einschub angesteuert. MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Hingegen bekomme ich für (technisch komplexe) Schaltkreise > nur eine englische Ausgabe. Naja, wenn du einen Wafer-Belichter nach Polen verkaufst, musst du sicher auch keine polnische Anleitung mitliefern. Es ist eben ein Unterschied, ob etwas für Endkunden bestimmt ist oder für Leute, bei denen man davon ausgeht, dass sie mit diesem Spezialteil dann auch was anfangen können. Seien wir doch froh, dass sich wenigstens auch asiatischer Hersteller in der Regel um ein englisches Datenblatt bemühen. Paul, stell dir vor, die würden das nur auf Japanisch oder Chinesisch liefern ...
Jörg Wunsch schrieb: > Seien wir doch froh, dass sich wenigstens auch asiatischer Hersteller > in der Regel um ein englisches Datenblatt bemühen. Paul, stell dir > vor, die würden das nur auf Japanisch oder Chinesisch liefern ... Kann ich - beides! lol
Frank O. schrieb: > Sicher habt ihr alle recht, wenn ihr den Fragesteller einschätzt. Diese > Einschätzung fehlt mir natürlich noch. Na, ja Ganz so ist es auch wieder nicht. Ab und zu liegen wir auch gehörig daneben. Kommt vor. Bei mir spielt zum Beispiel auch noch mit rein, ob der Fragesteller das Ganze zum Bleistift für eine Abschlussarbeit braucht. Eventuell vielleicht sogar für eine Diplomarbeit für die er einen akademischen Grad bekommt. In so einem Fall sind die Hinweise schon etwas spärlicher und Trivialfragen (egal ob es jetzt um Programmiersprachensyntax geht oder um Algorithmen geht) lass ich links liegen. Ich lasse mich dann immer vom Gedanken leiten, ob ich so jemanden, mit genau dieser Frage, als Vorgesetzten haben will, der meine Arbeit beurteilen soll. > Ich habe auch tausende von DMark ausgegeben für Fachliteratur > und wirklich doofe Antworten bekam ich auch nicht. Es ist schwer zu beschreiben. Aber man erkennt in den ersten paar Sätzen schon ganz gut ob jemand wirklich nur mal einen Blackout hat (gibt es, hat jeder mal) oder ob er tatsächlich grundsätzlich komplett daneben steht. Die Wortwahl, der Satzbau, die Klarheit des Ausdrucks, die Informationen die er von sich aus anfügt ... all das spielt zusammen und ergibt ein Bild.
> Wir sind sicher noch aus einem anderen Holz geschnitzt als > die Jugend heute. Kann man so auch nicht sagen. Nicht vergessen: Hier schlagen viele auf, eben weil sie aus 'diesem laschen Holz geschnitzt sind'. Von den vielen, die sich auf eigene Faust durchbeissen, kriegen wir ja wenig mit. Und - ja - die Thematik ist komplex. Gerade am Anfang soll man alles gleichzeitig lernen. Programmiersprache - Algorithmen - technische Ausdrücke - Komminukatiosstrategien - .... Das ist nicht einfach. Verstehen wir alle. Aber wenn es darum geht, aus dem Datenblatt die Belegung des XYZ Registers rauszusuchen, dann ist das was, das kann er mit Sicherheit. Im PDF den Registernamen als Suchbegriff eingeben und bis zum richtigen Kapitel durchsteppen. Bei komplexere Dingen sind in den Atmel Datenblättern dann sowieso meistens Tabellen drinnen, aus denen man sich die Bitbelegung ruasschreibt. Wenn das schon Schwierigkeiten macht, .... Am liebsten hab ich ja die "Ich hab zwar keine Ahnung aber ich will nächste Woche zum Mond fliegen. Kann mir mal wer Pläne für eine Rakete rüberschieben" - Typen.
Karl Heinz Buchegger schrieb: > "Ich hab zwar keine Ahnung aber ich will nächste Woche zum Mond fliegen. Oder in der Steigerung: "… ich muss nächste Woche zum Mond fliegen". :)
Jörg Wunsch schrieb: > "… ich muss nächste Woche zum Mond fliegen". und weiss das seit letzten Sommer... mfg.
Thomas Eckmann schrieb: > Jörg Wunsch schrieb: >> "… ich muss nächste Woche zum Mond fliegen". > und weiss das seit letzten Sommer... ... meld mich aber erst jetzt, weil letzte Woche ja noch Ferien waren ...
...und dann gibt es noch die, die von manch Einem am liebsten auf den Mond geschossen werden würden. ;-) MfG Paul
Karl Heinz Buchegger schrieb: > Thomas Eckmann schrieb: >> Jörg Wunsch schrieb: >>> "… ich muss nächste Woche zum Mond fliegen". >> und weiss das seit letzten Sommer... > > ... meld mich aber erst jetzt, weil letzte Woche ja noch Ferien waren > ... Die hab ich hier auch schon allesamt gelesen. grinsfett > Von den vielen, die sich auf eigene Faust >durchbeissen, kriegen wir ja wenig mit. Das stimmt auch. Die meiste Zeit lese ich nur mit und lerne aus dem was ich da lese und das sieht ja keiner.
Also einige sind wirklich hart. Ich sag nur Bordcomputer. Da wissen sicher alle was ich meine. Sicher hat der weniger Ahnung von Elektronik und Programmierung wie ich sie habe und ich hab schon fast keine Ahnung. Dass dieses Projekt für mich schon mit einem µC weit über meine jetzigen Grenzen geht und der wollte gleich mehrere miteinander arbeiten lassen. Da konnte ich nur noch mit dem Kopf schütteln. Aber!!! Und das betone ich, ich schüttelte zwar den Kopf, nur hab ich nicht auf den eingeprügelt (und der hatte das tatsächlich verdient; voll der Großkotz).
Frank O. schrieb: > Also einige sind wirklich hart. Ich sag nur Bordcomputer. Da wissen > sicher alle was ich meine. Hab ich nicht gelesen. Aus Autosachen halt ich mich meistens raus :-) > Grenzen geht und der wollte gleich mehrere miteinander arbeiten lassen. > Da konnte ich nur noch mit dem Kopf schütteln. Und das mit Recht. Mehr Prozessoren vereinfachen das Design nicht. Ganz im Gegenteil. Die Kommunikationsebene, wenn sie schnell UND zuverlässig sein muss, kann einen da ganz schnell umbringen. LED-Cubes sind ja auch so eine Sache. Ganz ehrlich: Ich verstehs nicht, warum sich viele Anfänger an sowas wagen. OK, so ein großer mit 10*10*10 RGB ... sieht schon cool aus. Aber der Aufwand dafür ....
Karl Heinz Buchegger schrieb: > OK, so ein großer mit 10*10*10 RGB ... sieht schon cool aus. Aber > der Aufwand dafür .... Hatte auch schon mal sowas überlegt. Einen ATtiny10 gleich an jeden Knoten dran, ausgangsseitig eine RGB-LED, eingangsseitig eine Art 1-wire-Protokoll. Dann muss man zwischen den Knoten "nur noch" einen Busdraht und die Versorgungsleitungen verdrahten. Aber eigentlich ist es nur ein völlig brotloses Projekt. :-)
Jörg Wunsch schrieb: > Aber eigentlich ist es nur ein völlig brotloses Projekt. :-) Was dann auch wieder so ein Thema ist. Da sind Leute, wenn ich nur schon halb so viel könnte, so würde ich alle meine Ideen umsetzen können. Was machen die? Irgendwelche Gimmicks. Oder da werden MP3 Player gebaut. Gibt es die nicht zu kaufen? Es gibt so viele einfache Dinge. Vor mindestens 15 Jahren hatte ich schon mal die Idee zu diesen elektrischen Seifenspendern. Heute kann ich sowas bauen. Ich möchte z.B. nur manchmal hier oder da ein Gerät an meine Wünsche anpassen. Da wird demnächst meine Waschmaschine um eine Taste für zusätzliches Wasser einspülen erweitert. In diesen neuen Maschinen sieht man ja nicht mal mehr Wasser und wenn ich meine Arbeitswäsche wasche, dann muss ich erst auf Wolle anfangen und dann umstellen. Da kommt ein Tiny13 rein, entweder mit Timer oder mit Interrupt, je nachdem, ob ich ein Signal abgreifen kann und dann spült der ein paar Liter Wasser mehr ein. So brauche ich nicht mehr zu warten und dann wieder alles umstellen. Keine aufwendige Schaltung und auch nicht viel Programmieraufwand, dafür aber sehr nützlich für mich. Diese "WasserPlus-Taste" macht nur einen Spülgang mehr. Oder mein Ablufttrockner. Die Eieruhr wird still gelegt und in der Abluft die Feuchte gemessen. Ist der Wert auf ein trockenes Maß, dann ausschalten. Die Platine hab ich aus meinem ersten Projekt und so kann ich aus jedem billigen Trockner einen hochwertigen machen.
Frank O. schrieb: > Jörg Wunsch schrieb: >> Aber eigentlich ist es nur ein völlig brotloses Projekt. :-) > > Was dann auch wieder so ein Thema ist. Da sind Leute, wenn ich nur schon > halb so viel könnte, so würde ich alle meine Ideen umsetzen können. Ach, das ist halb so wild. Wenn die Hardware stimmt, dann ist so ein LED-Cube einfach nur eine Variante vom Multiplexen. Die LED einer Multiplex-'Spalte' sind nicht einfach untereinander angeordnet, sondern in einer Fläche. Mehr ist das nicht. Das interessante bei einem LED Cube sind die Muster und Schriftzüge etc. die man darstellen kann, damit es auch nach was aussieht. Aber im Grunde sind diese Cubes IMHO Staubfänger :-) Da finde ich sowas http://www.youtube.com/watch?v=DTb0k_P1wlY viel interessanter :-) Wenn es schon was mit Multiplex sein soll.
Karl Heinz Buchegger schrieb: > Da finde ich sowas > Youtube-Video "100Pixel RGB-LED Table - Interactiv (Touch-Sensor)" > viel interessanter :-) Wenn es schon was mit Multiplex sein soll. Das Ding ist echt genial, das hatte der Typ auch hier in irgend so einem Riesen Thread vorgestellt. Damit kriegt man auf jeder Geburtstagsfeier die Verwandtschaft beschäftigt. Karl Heinz Buchegger schrieb: > LED-Cubes sind ja auch so eine Sache. > Ganz ehrlich: Ich verstehs nicht, warum sich viele Anfänger an sowas > wagen. OK, so ein großer mit 10*10*10 RGB ... sieht schon cool aus. Aber > der Aufwand dafür .... Definition von Hobby: Mit größtmöglichem Aufwand den kleinstmöglichen Nutzen erzeugen. Jörg Wunsch schrieb: > ich glaube, das Wesentliche, wonach sich auch die Antwort > richtet ist: hat der Kandidat sich denn bereits irgendwie Mühe > gegeben, seine Aufgabe zu lösen, und findet er nur den versteckten > Hinweis auf Seite 323 des Datenblatts nicht? Oder hat er schnell > was zusammengeschustert, und glaubt, dass man beim allerersten > Husten sofort einen neuen Beitrag mit der Frage schreiben müsste, > ohne nicht wenigstens mal seine Fehlerbeschreibung bei Gugel > einzutippen oder im Datenblatt wenigstens zu versuchen, die > Beschreibung der betroffenen Baugruppe zu lesen? Ich denke, das trifft es ganz gut. Ich bin auch irgendwo noch Anfänger, zähle zur Jugend (27 reicht hoffentlich noch) aber finde trotzdem fast alles über die Suche. Weil es ist schon komisch, Anfänger haben meistens alle die gleichen Probleme, somit wurde das schon häufig behandelt. MfG Dennis
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