Hallo, ich möchte ein Hochbett in mein Zimmer bauen. 2 Kanthölzer als Auflager an jeweils gegenüberliegende Wände, und darauf 4 Kanthölzer von Wand zu Wand. Auf diese dann nen paar Dielen, also quasi wie eine zweite Ebene im Raum. Gegen Erschütterungen der draußen fahrenden Straßenbahn wollte ich nun zwischen Auflager und den 4 von Wand zu Wand laufenden Balken irgendwas federndes dazwischentun, ich hatte irgendwo mal so kleine (vielleicht 1cm hohe und 1cm Durchmesser), extrem harte Federn gesehen, die man per Hand nicht annähernd zusammendrücken konnte. Wie heißen diese? Davon nen paar pro Balken würden ja bestimmt ausreichen. Oder gäbe es sonst noch etwas gutes, geeignetes? Hier mal ein Bild zur Verdeutlichung: http://hw.roesch.de/Bilder/B3311.jpg
Schwingungsisolierung ist nicht so einfach. Die Straßenbahn wird deine Konstruktion auf ihrer Eigenfrequenz anregen und du erziehst das Gegenteil des beabsichtigten Effektes. Besser du orientierst dich an den Konstruktionen zur Trittschalldämmung im Fußboden. Eine Energie schluckende elastische Schicht (Kork, Mineralwolle...) und darauf viel Energie schluckende Masse (Sand, Beton...).
Bitumen als Zwischenlage ist auch schallschluckend. Wird manchmal im Boxenbau verwendet. Blackbird
Schau mal da: http://www.febrotec.de/content.php?session=session=4fih2sd4kqfl218iocu5vbc3s1&q=Druckfeder&seite=shop/produkte.php&hauptrubrik=2 Allerdings hat kein Name eher recht. Also besser ein weiches dämpfendes Material dazwischen. Bitumwen möchte ich jetzt nicht an meinem Bett haben, und Sand oder Beton würde wohl die maximale Last überschreiten. Du solltest dir eh bewusst sein, daß deine Auflager ein ganz schön hohes Schermoment und die Schrauben und Dübel eine hohe Auszugskraft erfahren. Besonders die Kraftspitzen wenn du dich ins Bett legst oder dich im Bett umdrehst dürften locker das Mehrfache der eigentlichen GEwichtskraft ausmachen. Insofern sollte man über Stützen nach unten oder zumindest höhere Kanthölzer/Bretter für die seitlichen Lager nachdenken.
ich habe einige Maschinen (bis ca. 250 kg) auf Gummiplatten 100 x 100 x 20 mm stehen - mit bestem Erfolg. Die Stücke habe ich aus großen Gummiplatten geschnitten, die es im Baumarkt als Unterlage für z. B. Waschmaschinen gibt. Die Gummiplatten sind aus geschreddertem Gummi, der zu den Platten vulkanisiert werden. Das Ganze ist preiswert, gut und dauerhaft. Gruß Wilials
Willi Lich schrieb: > Gummiplatten Die Kunst wird die schwingungsfreie Aufhängung werden. Also nur Kanthhözer parallel zur Wand festschrauben und daruf lose liegend die Dämm-Gummis und darauf die restliche Konstruktion? Besser wäre gleich ein Umzug.
oszi40 schrieb: > und daruf lose liegend die > Dämm-Gummis und darauf die restliche Konstruktion? Wohl eher 8 oder 10mm Maschinenschrauben mit großen U-Scheiben und selbstsichernden Muttern in 1mm größeren Löchern. Dann ist das fixiert, kann sich aber vertikal etwas bewegen.
Ich würde hier etwas aussuchen: http://www.maedler.de/category/1643/1626/2183.aspx Federn sind wie ein guter LC- Schwingkreis. Gummipuffer setzen die Schwingungsenergie durch Walkarbeit im Wärme um, wie ein RC-Glied auch dämpfend wirkt.
Schau mal bei deinem nächsten Waffenhändler vorbei, die haben verschiedene Ersatzteile u.a. auch Federn für Luftgewehre usw. Die dürften deinen Anforderungen entsprechen.
zu Federn ist eigentlich genug gesagt. Was macht wohl ein Auto ohne Stoßdämpfer und bei welcher Frequenz (von der vorbeifahrenden Straßenbahn erzeugt) geraten die Federn in Resonanz? Noch eine kleine Story aus meiner Jugend: Ich fuhr damals einen 2CV (auch Ente genannt). Das Töff war bekannt für seine besonders weiche Federung und wenn die Stoßdämpfer nicht mehr die Besten waren, war die Federung noch "weicher". Das heißt, das Auto hüpfte - abhängig von der Geschwindigkeit und der Straße - lustig durch die Gegend (besonders beim anfahren über die Fliehkraftkupplung). Eigentlich empfand ich das als etwas störend, aber nur bis zu dem Moment, als mir eine Beifahrerin erklärte, daß dieses Gehopse erotisierend wirke. Sie hatte recht und mich störte ab diesem Moment das hüpfende Auto nicht mehr. Ab diesem Moment nutzte ich die Resonanz der Federung konsequent und mit gutem Erfolg. Also sollte man sich entscheiden: Friedlich schlafen mit Dämpfern oder Resonanz genießen mit Federn. wilias
Willi Lich schrieb: > Also sollte man sich entscheiden: Friedlich schlafen mit Dämpfern oder > Resonanz genießen mit Federn. Ich finde diese Idee genial. Ich würde eine Lagerung mit einem MacPherson-Federbein, einer Luftfederung oder einer freischwebenden Magnetaufhängung empfehlen. Mit einer entsprechenden Sensorik dann den Zirkus ausregeln. Gleich 2 Modi. Einmal destruktiv interferierend (Modus 1) oder mit Resonanzüberhöhung (Modus 2). Dann könnte man auch noch eine Weckfunktion realisieren. Wachrütteln. Viel Spaß: https://www.youtube.com/watch?v=umtf9bx8cuo
Danke für Eure Antworten, werde den Blick im Baumarkt mal nach solchen Dämpfern schweifen lassen :). Ja, mit den Stützen bin ich auch am überlegen, würde auch mechanischer Sicht (Fachwerkslehre 1 :D) ja total Sinn machen um die armen Dübel zu entlasten, andererseits hält es bei allen Leuten auch so. Aber ich glaube ich investiere die paar Euro in noch 4 zusätzliche Eckpfeiler unter den Auflagerbalken, und habe dann einen ruhigeren Schlaf! :)
Rabe4711 schrieb: > Gegen Erschütterungen der draußen fahrenden Straßenbahn wollte > ich nun zwischen Auflager und den 4 von Wand zu Wand laufenden Balken Wie wäre es mit einer guten alten Schlaraffia Matratze? Den Körperschall kannst du sowieso nicht vermeiden. Und der Mensch hat die Fähigkeit, solche Geräusche zu ignorieren und auszublenden.
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