Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Empfehlungen PWM-Frequenz für Display-Hintergrundbeleuchtung


von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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hallo zusammen,

ich nutze ein kleines Grafikdisplay an einem ATmega328, und möchte die 
LED-Hintergrundbeleuchtung per (Soft-)PWM dimmen können. Geht über einen 
Schalttransistor, und funktioniert eigentlich schon.

ich frage mich, welche PWM-Frequenz ich nehmen soll. Gibts dafür 
Empfehlungen? Zu langsam sollte es natürlich nicht sein, wegen Flimmern. 
Zu schnell auch nicht, wegen Verlusten im Schalttransistor während des 
Schaltvorgangs.


Danke, Michi

von Frank (Gast)


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Also selbst der billigste Ausschuss-Plastik-Transistor macht heute 
locker bis in den MHz-Bereich ohen besondere Verlustleistung, aber du 
hast recht, man muss ja nicht übertreiben.

Ich würde da ein optisches Kriterium wählen - und zwar so, dass auch bei 
einer schnellen Kopfbewegung (also wenn das beleuchtete Display durchs 
Gesichtsfeld "fliegt") kein Flimmern zu sehen ist. Also nicht nur das 
evtl. sichtbare Flimmern, wenn man das Display direkt anglotzt, sondern 
auch in der Bewegung ...

Du kennst den "Stroboskop"-Effekt evtl. von Autorücklichtern mit LED ...

Ich schätze so um die 20...30 kHz sollten reichen.

von flicked (Gast)


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Frank schrieb:
> Ich schätze so um die 20...30 kHz sollten reichen.

Bei weitem übertrieben!

Versuch macht kluch!

von Frank (Gast)


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flicked schrieb:
> Bei weitem übertrieben!

Hast du den "Kopfschüttel-Test" gemacht? Hast du meine Begründung 
überhaupt verstanden? Ich finde es wenig stilvoll, selber so völlig 
unbegründete Beauptungen aufzustellen.

von flicked (Gast)


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Frank schrieb:
> Ich finde es wenig stilvoll, selber so völlig
> unbegründete Beauptungen aufzustellen.

Retour!

Wie kommst du auf diese Schätzwerte?

von Frank (Gast)


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- nehmen wir an, das Display ist ca. 5 cm breit und befindet sich in 2 
Meter Abstand vor mir
- dann passt es ca. 120 mal in meinen kompletten horizontalen 
Blickwinkel von 180 Grad
- für einen "Kameraschwenk" meiner Augen von ganz Rechts bis nach ganz 
Links brauche ich ca. 1/20 S
- also in 1/20 s "durchfliegen" ca. 120 Displays mein Gesichtsfeld, das 
sind 2400 Displays in 1 S
- würden die mit einer PWM von 2,4 kHz laufen, wäre jedes zweite Display 
an bzw. aus, ich würde eine Art "Perlenschnur" sehen
- zur Sicherheit ver-8-fache ich die PWM und bin bei 20 KHz

Ok, ist ziemlich grob, aber nicht völlig daneben ...

von dolf (Gast)


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nutz ne hard pwm mit nem tl494.
25 khz.
mfg

von Karl H. (kbuchegg)


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Ich würd sagen: kommt drauf an.

Im Normalfall lässt man ja die Beleuchtung nicht dauern an (das stört 
nämlich speziell nachts gewaltig), sondern schaltet die nur ein, wenn 
man am Gerät arbeitet, sprich aufs Display schaut. Und dann braucht es 
auch keine 20kHz

Eine auch nicht uninteressante Frage:
Wieviele Helligkeitsstufen soll es eigentlich geben.
256 Stufen erschienen mir damals für eine Hintergrundbeleuchtung 
reichlich heftig und ich hab mich mit mir selber auf 10 Stufen geeinigt. 
Eine Entscheidung, die ich nie revidiert habe - hat für meine Zwecke 
völlig ausgereicht und verhindert, dass sich ein Benutzer dumm und 
dämlich drückt, wenn er die Helligkeit umstellen will.
Zusammen mit einer Logik, die die Beleuchtung bei Betätigung eines 
Eingabeelements einschaltet und nach einer gewissen ohne Aktion wieder 
aus, funktioniert das eigentlich auch mit einer kleinen PWM Frequenz 
zufriedenstellend und ohne störendes Flackern.

von Peter D. (peda)


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flicked schrieb:
> Frank schrieb:
>> Ich schätze so um die 20...30 kHz sollten reichen.
>
> Bei weitem übertrieben!

Es ist ein Unterschied, ob man ein Segment taktet oder eine flächige 
Leuchte. Leuchtstofflampen flackern auch nur mit 100Hz.

200Hz reichen daher dicke.


Peter

von Frank (Gast)


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>Wieviele Helligkeitsstufen soll es eigentlich geben.

Die Zahl der Stufen ist nach persönlichem Geschmack. Aber mache sie 
nicht linear. Das menschl. Sehen ist logarithmisch empfindlich, ungefähr 
zu Basis 10, z.B. 255 - 25 - 3 - 0 für vier Stufen von Voll bis Aus ...

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