Hallo, ich habe hier eine Application-Note von TI, bei der es um die Versorgung eines in den Mikrocontroller integrierten Transceivers geht. Details: CC430. Im Wesentlichen sind 100nF parallel zu 2pF geschaltet. Beides Keramik-Kondensatoren. Warum macht man soetwas? Bei einem Elko ist es mir klar, dass dort oftmals ein "schnellerer" Kermaikkondesator wie z.B. 10n bis 100n parallelgeschaltet wird, um Spannungsspitzen besser abfangen zu können und gleichzeitig das ESR zu reduzieren. Bei zwei Keramischen Kondensatoren, wie in der Application-Note gezeigt, erschließt sich mir jedoch nicht ganz der Vorteil... Ist doch beides das gleiche Material... mfg
Sieh Dir mal das Datenblatt eines Herstellers z.B. AVX durch. Die Impedanz ist nicht nur vom Material, sondern auch vom Bauteilwert abhängig.
Das Teil läuft bis 1 GHz, da verhalten sich 100 nF nicht mehr so, wie man es erwarten würde - nämlich induktiv (egal ob keramisch oder sonstwas). Daher wird zum Kurzschließen der höheren Frequenzen ein kleinerer Wert parallel dazu geschaltet.
@CC430 (Gast) >Im Wesentlichen sind 100nF parallel zu 2pF geschaltet. >Beides Keramik-Kondensatoren. >Warum macht man soetwas? Klingt nach Tippfehler. 2pF zusätzlich haben bei einem brauchbaren 100nF Keramikkondensator keinerlei messbaren Einfluß.
@ Thomas K. (alerte) >Das Teil läuft bis 1 GHz, da verhalten sich 100 nF nicht mehr so, wie >man es erwarten würde - nämlich induktiv (egal ob keramisch oder >sonstwas). Daher wird zum Kurzschließen der höheren Frequenzen ein >kleinerer Wert parallel dazu geschaltet. Aber nicht ZWEI POCOFARAD! Wenn es 200 wären, könnte man drüber reden.
Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass man ab ~100 MHz 1 nF vorsehen sollte. Das ist aber immer noch Welten von 2 pF entfernt.
CC430 schrieb: > ich habe hier eine Application-Note von TI Welche? Hat die keinen Namen/Nummer/Kennzeichnung?
ich habe mir mal das folgende Datenblatt angeschaut: http://www.ti.com/lit/ds/symlink/cc430f6137.pdf Dort finden sich auch die 2pF, allerdings ist dort von Frequenzen jenseits der 300 MHz die Rede. Siehe S. 89: >C2,6,16,17,18 2 pF Decoupling capacitors
Könnte evt. auch daran liegen, dass die Dinger einen integrierten RF-Transceiver haben :D
Falk Brunner schrieb: > @ Thomas K. (alerte) > >>Das Teil läuft bis 1 GHz, da verhalten sich 100 nF nicht mehr so, wie >>man es erwarten würde - nämlich induktiv (egal ob keramisch oder >>sonstwas). Daher wird zum Kurzschließen der höheren Frequenzen ein >>kleinerer Wert parallel dazu geschaltet. > > Aber nicht ZWEI POCOFARAD! Wenn es 200 wären, könnte man drüber reden. 2pF ist in der Tat etwas wenig, das ist ein Xc von ca. 80 Ohm bei 1 GHz, 100 pF wären für den von mir vermuteten Zweck wohl sinnvoller. An den µF-Tippfehler glaube ich aber trotzdem nicht.
ja genau aus solchen Tabellen wie der zitierten habe ich auch meine Werte. 2 Picofarad und 100nF parallel. Keine Schreibfehler!
CC430 schrieb: > 2 Picofarad und 100nF parallel Ohne den genauen Aufbau zu kennen, schweigt selbst meine Glaskugel. Wäre die Frage, wie die Anschlüssen liegen. Evtl. haben die 100nF-Beine schon mehr Induktivität bei dieser Frequenz als vertretbar?
Sollten die 2pF nicht die Kapazität zwischen den Lagen GND/Vcc darstellen und sind somit nicht zu bestücken?
@Markus Müller (mmvisual) >Sollten die 2pF nicht die Kapazität zwischen den Lagen GND/Vcc >darstellen und sind somit nicht zu bestücken? Dann kommt sowas aber nicht in den Schaltplan und schon gar nicht in die Stückliste. 2pF hat man schon zwischen zwei Pins einens SOIC Gehäuses.
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