Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ATTiny85 programmieren - Was ist der simpelste Weg?


von Tolga A. (Firma: comtroniq) (cy2u5)


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Hallo,

ich bin neu hier im Forum und stelle mal meine erste Frage:

Aufgrund mein Interesse an einem "TV B Gone" bin ich auf folgendes 
Tutorial gestoßen:
http://www.expli.de/anleitung/tv-b-gone-auf-lochraster-attiny85-flashen-3832/

Die Platine habe ich soweit fertig bestückt, mein Problem ist allerdings 
das Flashen des ATtiny. Da ich nur 1x programmieren muss, kommt der 
Erwerb eines Flashers oder eines Arduino leider nicht infrage. Daher 
würde ich gerne wissen, ob ich einen Programmierer nach folgendem Schema 
bauen kann und ob dieser für o.g. Fall (avrdude) geeignet ist:

http://pavanreddi.wordpress.com/2010/10/10/atmega1632-serial-programmer-circuit/


Ich hatte mal probiert, den Chip mittels selbstgebautem LPT-Flashkabel 
zu programmieren.
Das verlief mit dem Ponyprog  reibungslos, jedoch ließ sich der Chip 
danach nicht mehr auslesen. Ist das normal?

Bin für jeden Tipp dankbar.

Beste Grüße,
Tolga

von Sigint 112 (sigint)


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Hallo Tolga,
  sich auf die Schutzdioden im AVR zu verlassen, wie es der serielle 
Progger in deinem Link macht, halte ich für sehr fragwürdig. Darüber 
hinaus sind 1k als Strombegrenzung zu wenig... eher 10k oder mehr. Die 
Parallelport-Lösung ist schon etwas besser, funktioniert aber nicht 
immer. Damit hab ich meinen ersten AVR geflasht. Ein brauchbarer Progger 
muss aber nicht teuer sein, davon gibts viele als OpenSource im Netz.

Zum 2.Thema: Wenn du die Fuse-Bits geändert hast, dann kann es sein, daß 
du keinen Zugriff mehr auf den AVR hast. Die Schaltung nutzt ja einen 
8MHz Resonator, den brauchst du dann auch beim flashen des AVR.
By the way: Der interne Taktgenerator (lustigerweise auch 8MHz) ist 
eigentlich relativ genau, der externe Resonator ist daher unnötig.

Gruß,
  SIGINT

von Davis (Gast)


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Sigint 112 schrieb:

> sich auf die Schutzdioden im AVR zu verlassen, wie es der serielle
> Progger in deinem Link macht, halte ich für sehr fragwürdig ...

Das ist nicht fragwürdig. Das ist Standard und funktioniert. ATMEL 
selbst verwendet die Schutzdioden in einer Applikation für einen 
Nulldurchgangserkenner (230 V über Widerstände an einen Portpin).

von Bastler (Gast)


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@Davis

Das stimmt, aber mit 1 MOhm davor.

von Davis (Gast)


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Bastler schrieb:

> Das stimmt, aber mit 1 MOhm davor.

Das man den max. zulässigen Strom durch die Dioden beachten muss - ist 
doch klar. Wenn jemand über 1 KOhm 230 V an einen Portpin anlegt, dann 
muss ich nicht unbedingt dabei sein.

von Tolga A. (Firma: comtroniq) (cy2u5)


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Sigint 112 schrieb:
> Hallo Tolga,
>   sich auf die Schutzdioden im AVR zu verlassen, wie es der serielle
> Progger in deinem Link macht, halte ich für sehr fragwürdig. Darüber
> hinaus sind 1k als Strombegrenzung zu wenig... eher 10k oder mehr. Die
> Parallelport-Lösung ist schon etwas besser, funktioniert aber nicht
> immer. Damit hab ich meinen ersten AVR geflasht. Ein brauchbarer Progger
> muss aber nicht teuer sein, davon gibts viele als OpenSource im Netz.
>
> Zum 2.Thema: Wenn du die Fuse-Bits geändert hast, dann kann es sein, daß
> du keinen Zugriff mehr auf den AVR hast. Die Schaltung nutzt ja einen
> 8MHz Resonator, den brauchst du dann auch beim flashen des AVR.
> By the way: Der interne Taktgenerator (lustigerweise auch 8MHz) ist
> eigentlich relativ genau, der externe Resonator ist daher unnötig.
>
> Gruß,
>   SIGINT

Hi,

laut dem Tutorial sollte man via avrdude flashen. Im nächsten Schritt 
sollte man die Fuse-Bits setzen. Da avrdude meinen ATtiny nicht erkannt 
hat, tat ich es mit Ponyprog. Kann es sein, dass Ponyprog die Fuse-Bit 
Einstellungen automatisch aus der HEX übernommen hat?

Das würde dann das "Nicht auslesbare" Verhalten erklären. Dann wäre 
alles paletti :)

von gordon-- (Gast)


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Ponyprog hat nen extra Menü für die Fusebits, in der Hex-Datei steht das 
nicht drinnen. Also sollte er erst nicht mehr auslesbar sein sobald du 
die Fuses änderst und keinen Quarz oder Resonator dran hast.

von Sigint 112 (sigint)


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@Davis:
   Das Beispiel kenn ich noch garnicht. Aber wenn Atmel das macht, dann 
scheint das i.O. zu sein.

@Tolga:
   Ich wüsste jetzt nicht, daß die Fuse Informationen überhaupt im HEX 
drin sind. Du kannst das aber leicht testen, indem du noch einen 
Resonator an den AVR hängst und dann versuchst die Fuses auszulesen.

Gruß,
  SIGINT

von Tolga A. (Firma: comtroniq) (cy2u5)


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Hi,

alles klar, dann werde ich es mal probieren.
Müsste noch einen 8MHz-Resonator da haben.
An welche Pins wird er angelötet? Meiner hat 3 Pins.
XTAL1 & XTAL2 sind mir bekannt aber der 3 ist mir unklar :(

Melde mich später bzgl. Ergebnis wieder.

Tausend Dank!

Beste Grüße,
Tolga

von Mike X (Gast)


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Ich möchte keine Werbung machen, bin selbst dort nur Kunde...
https://guloshop.de/shop/index.php

aber bei nem Preis von 5,- für den USB-Programmer Eur lohnt das Fummeln 
nicht mehr...

Du brauchst noch das 10-pol. Kabel dazu und fertig...

von Tolga A. (Firma: comtroniq) (cy2u5)


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Mike X schrieb:
> Ich möchte keine Werbung machen, bin selbst dort nur Kunde...
> https://guloshop.de/shop/index.php
>
> aber bei nem Preis von 5,- für den USB-Programmer Eur lohnt das Fummeln
> nicht mehr...
>
> Du brauchst noch das 10-pol. Kabel dazu und fertig...

Klasse, danke.
habe ich gerade gekauft, trotzdem möchte ich mit dem Resonator 
austesten, ob mein ATtiny funzt und sich auslesen lässt :)

Besten Gruß

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