Hi, mal eine Frage an diejenigen, die sich mit einer Mokrowelle besser als ich auskennen. Täglich mache ich mir eine Tasse Wasser für meinen Tee in der Mikrowelle warm. Naja, fast täglich, denn heute war es nicht eine Tasse sondern zwei. Und wie ich da nun also in der Küche stehe und warte, dass die empirisch ermittelten und durch langzeitstudien bestätigten zwei Minuten für eine Tasse warmes Wasser verstreichen, überlege ich mir, wieso benötigt die Mikrowelle eigentlich für zwei Tassen die gleiche Zeit wie für eine Tasse??? Nach den zwei Minuten hatte das Wasser in etwa die selbe Temperatur wie immer, ich habe es jetzt aber mal nicht nachgemessen... Der EES besagt: Energie geht nicht verloren! Bei meiner Mikrowelle heißt das: Elektrische Energie -> Strahlungsenergie -> Reibungsenergie -> Wärmeenergie. Zwei Tassen bedeuten also die doppelte Menge an Wasser, welches man aufwärmen muss - kann man hier schon sagen = doppelte Menge Wärme!? Vermutlich ja, 1Liter heißes Wasser ist doppelt soviel Energie als 0,5l; z.B. bei der Dampfumwandlung, mehr Wasser = mehr Dampf = mehr Drehzahl oder längere Betriebszeit einer Dampfturbine. Fest steht (zumindest für mich), dass ich bei zwei Tassen die doppelte Strahlungsenergie benötige, den es gibt doppelt soviele Wassermoleküle im Geräteinneren. Ich weiß aber nicht was mit der Strahlung passiert? Sobald ein Teilchen auf ein Wssermolekül getroffen hat, hat es dann noch genügend Energie um ein zweites Wassermolekül "anzustossen"? Kurz: Warum benötigt die Mikrowelle für zwei Tassen heißes Wasser die selbe Zeit wie für nur eine Tasse? Ohne den praktischen Versuch nun machen zu müssen: würde ich für 10 Tassen auch die selbe Zeit benötigen? woher sollte die Energie kommen?
Jeffrey Lebowski schrieb: > wieso benötigt > die Mikrowelle eigentlich für zwei Tassen die gleiche Zeit wie für eine > Tasse? Das tut sie eigentlich nicht; je mehr Masse aufzuwärmen ist, desto länger dauert das.
ja, das dachte ich auch, aber bei der doppelten Menge müsste man dann doch einen deutlichen Unterschied bemerken? Wieso war das Wasser heute dann nicht nur lauwarm, so wie es nach einer Minute ist!? Eine zweite Tasse ist ja quasi ein Mehraufwand von 100%
Lass mich raten: 1 Tasse; 2 Minuten --> Wasser KOCHT gegen Ende der "Garzeit"
nein ;-) es ist warm bis heiß, so dass man es trinken kann! Kochen ist ja unnötig, dann muss ich wieder warten bis es abgekühlt ist - dass Wasser ab 100°C nicht mehr wärmer wird ist mir klar :-)
Ich habe das nie ausprobiert und weiß auch nicht ob es für die Mikrowelle fördelich ist: Was passiert denn, wenn sie zwei Minuten ohne Tasse läuft? Meine Vermutung: Die elektromagnetischen Wellen werden ja von den Gehäusewänden reflektiert, aber dies geschieht bestimmt nicht zu 100%, also irgendetwas anderes wird dann warm. Du solltest aber trotzdem mal die Temperatur genau nachmessen, mit nur einer Tasse und mit beiden Tassen. EDIT: Vor der Messung aber umrühren.
Martin Kreiner schrieb: > Du solltest aber trotzdem mal die Temperatur genau nachmessen, mit nur > einer Tasse und mit beiden Tassen. Und vor jedem Versuch die Ausgangstemperatur des Wassers messen.
Dem feinen Gehoer mag der Luefter in der Mikrowelle nicht entgehen. Wozu der wohl gut ist ....
Martin Kreiner schrieb: > Was passiert denn, wenn sie zwei Minuten ohne Tasse läuft? > also irgendetwas anderes wird dann warm. Ja, das Magnetron. Gruss Harald
Jeffrey Lebowski schrieb: > Kurz: Warum benötigt die Mikrowelle für zwei Tassen heißes Wasser die > selbe Zeit wie für nur eine Tasse? Nach meiner Beobachtung (ich teste allerdings mit Kaffee) brauchen zwei Tassen doppelt solange. So stehts auch in meiner Bedienungsanleitung. Gruss Harald
Jeffrey Lebowski schrieb: > ja, das dachte ich auch, aber bei der doppelten Menge müsste man dann > doch einen deutlichen Unterschied bemerken? Vermutlich ist die Menge hier einfach noch zu klein. Probier doch mal die Erwärmung von 500 ml Flüssigkeit und 1000 ml Flüssigkeit bei gleicher Leistungsdauer aus, und bestimme die Vorher-/Nachher-Temperaturen.
Jeffrey Lebowski schrieb: > ja, das dachte ich auch, aber bei der doppelten Menge müsste man dann > doch einen deutlichen Unterschied bemerken? Den Unterschied wirst Du auch bemerken, wenn Du die Temperatur mal wirklich misst. Die Temperaturzunahme wird nicht linear verlaufen, d.h. die Temperatur zweier Tassen wird am Ende nur ein paar Grad geringer sein als die von einer Tasse. Vermutlich denkt man erstmal, dass die Endtemperatur zweier Tassen nur die Hälfte betragen kann wie bei einer Tasse. Tatsächlich aber gibt es bereits eine Start-Temperatur und dann noch die nicht-lineare Temperaturzunahme.
Mit Wasser in der Mikrowelle muß man ein wenig aufpassen. Es besteht schon eine sehr geringe Chance, daß es wärmer werden kann als 100 Grad wenn es sauber genug ist. Wenn es sich dann doch irgendwann zum Sieden entscheidet (etwa wenn man einen Löffel eintaucht oder so) fliegt's einem um die Ohren...
Jeffrey Lebowski schrieb: > dass Wasser ab 100°C nicht mehr wärmer wird ist mir klar :-) Dann ist dir das falsch klar. Stichwort: Aggregatszustand. Ab durchschnittlich 100°C wird Wasser nur gasförmig, es kann dabei natürlich noch wärmer werden.
"Überheißem" Wasser in der Mikrowelle fehlt der Kondensationskeim und kann dann bei der kleinsten Erschütterung oder Verunreinigung anfangen zu sieden. Laut Tante Wiki http://de.wikipedia.org/wiki/Siedeverzug sind sogar so 110°C möglich. 100°C sind ja eh immer Durchschnittswert abhängig von Luftdruck, etc.
Man sollte da dann auch mal die aufgenommene Leistung messen... Denn so dreht sich z.B. ein 5kW Asynchronmotor, der im Leerlauf dreht, annähernd gleich schnell wie wenn er mit 2kW belastet wird. Man kann also anhand der Drehzahl nicht auf die Last schließen. Und evtl. läuft dann eine Mikrowelle mit 1 Tasse nur auf 40% der Vollast und mit 2 Tassen auf 80%. Erst bei z.B. 500ml läuft die auf 100% Leistung und braucht dann für 1000ml doppelt so lang... Ich kann z.B. auch mal die Mikrowelle einfach leer laufen lassen. Wo geht dann die Leistung hin? Muss diese Leistung dann gekühlt werden, oder wird sie einfach gar nicht aufgenommen?
Wenn eine Mikrowelle "im Leerlauf" betrieben wird kann tatsächlich das Magnetron Schaden nehmen. Ähnlich einer HF-Endstufe ohne passende Antenne.
Ben _ schrieb: > Wenn eine Mikrowelle "im Leerlauf" betrieben wird kann tatsächlich das > Magnetron Schaden nehmen. Ähnlich einer HF-Endstufe ohne passende > Antenne. Das galt für die Magnetrons der ersten Generation. Die moderneren sollten die zusätzliche reflektierte Leistung verkraften. Über einen längeren Zeitraum würde ich das allerdings nicht unbedingt ausprobieren. Gruss Harald
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