Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Relais Nachtspeicher über ein zweites schaltrelais mit dem null schalten?


von Lothar Z. (lothar_z)


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ich möchte eine Nachtspeicheranlage fernsteuern. und will den Null uber 
ein Zusatzrelais schalten. das ganze über eine mit dem Handy steuerbare 
schaltsteckdose. wer kann mir hier evtl. einwände äußern.

von Lothar Z. (lothar_z)


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ch möchte eine Nachtspeicheranlage fernsteuern. und will den Null uber
ein Zusatzrelais schalten. das ganze über eine mit dem Handy steuerbare
Schaltsteckdose. Hat hierzu evtl ein Fachmann technische Einwände

von U. B. (Gast)


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1) Die Anlagen, die mir untergekommen sind, hatten bei der Heizung gar
   keinen Nullleiter.
2) Ist es doch einphasig, könnte man doch die Phase schalten.     ???

von Hubert M. (hm-electric)


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1. N-Leiter Schalten ist verboten.
2. Was willst du schalten? Die Aufladung? Die Entladung? Die Steuerung?

Bei uns gibt es nur Anlagen mit N-Leiter. Das hat auch einen Grund. Denn 
die drei Heizkörper im Nachtspeicherofen werden nicht mit einem Schlag 
alle drei eingeschaltet, sondern mit Zeitverzögerung hintereinander. Das 
bewerkstelligt ein Bimetallrelais. Der Grund hierfür ist, dass so das 
Netz nicht mit einer plötzlichen spitzenlast belastet wird.

von Stromvergeuder (Gast)


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Alle Heizkörper zusammen oder nur einer? Wenn,dann macht man das über 
das Steuerrelais in der Verteilung. Das Vernünftigste ist aber den 
Nachtspeicherdreck rausreißen...

von amateur (Gast)


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Wozu?

Die Steuerung meiner Nachtspeicherheizung bestand aus einem 
Rundsteuerempfänger, der ein richtig dickes Relais/Schütz angesteuert 
hat.

Mehr nicht.

Sich zwischen Empfänger und Hauptschütz einzuschleichen dürfte ja wohl 
kein Problem sein. Auch nicht für ein einfaches Relais. An dieser Stelle 
werden zwar 230V aber kaum Strom geschaltet.

Die Raumheizung selbst war, zumindest in meiner Anlage nicht zentral 
erreichbar. Da wurde ein einfacher Raumthermostat direkt mit dem Lüfter 
gekoppelt. Um das anzuzapfen müsstet Du in jeden einzelnen Nachtspeicher 
bzw. Raumthermostaten eingreifen.

von Tom P. (booner)


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Stromvergeuder schrieb:
> Alle Heizkörper zusammen oder nur einer? Wenn,dann macht man das über
> das Steuerrelais in der Verteilung. Das Vernünftigste ist aber den
> Nachtspeicherdreck rausreißen...

Hei,

Wieso soll das vernünftig sein? Es gibt Anwendungsfälle, wo es durchaus 
Sinn macht. Also ist so eine pauschale Aussage zeuge von Halbwissen...

Ich würde auch versuchen, eine Steuerleitung "fern zu steuern". 
Ansonsten bleibt Dir wohl nur, einen fetten Schütz zu nehmen.


Grüße,

Tom

von Nachtheizer (Gast)


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amateur schrieb:
> Die Steuerung meiner Nachtspeicherheizung bestand aus einem
> Rundsteuerempfänger, der ein richtig dickes Relais/Schütz angesteuert
> hat.

Wenn du genauere Angaben zum Typ der Nachtspeicherheizung und der 
verwendeten Steuerung machen kannst, dann kann dir ev. besser geholfen 
werden.

Heizungen dieser Art hängen fast alle an Drehstrom.

von amateur (Gast)


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@Nachtheizer

Danke!
Was in meinem Falle machbar war, wurde gemacht. Es handelt sich um eine 
Einfachst-Uralt-Anlage. Die Typenschilder sind nicht mehr lesbar.

Wegen längerer Abwesenheit habe ich eine Wochenzeitschaltuhr zwischen 
Rundsteuerempfänger und Schütz geschaltet. Das Schütz ist ausschließlich 
für die Ladung (Drehstrom) zuständig. So habe ich die Teile 1X die Woche 
geladen - damit die Wohnung nicht auskühlt und der letzte Ladezyklus 
wurde auf den Tag vor meiner Rückkehr gelegt. Bei Ankunft: Zeitschaltuhr 
überbrücken und aus dem "Vollen" schöpfen.

Der Kreis: Lüfter-Thermostat hing völlig getrennt, vom Ladekreis am 
jeweiligen Raum. Deshalb meinte ich ja auch, dass eine Fernsteuerung 
nicht möglich ist, falls Lothar's Anlage ähnlich strukturiert ist.

von U. B. (Gast)


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Hubert Mueller schrieb:

> Bei uns gibt es nur Anlagen mit N-Leiter. (...) Denn die drei Heizkörper
> im Nachtspeicherofen werden nicht mit einem Schlag
> alle drei eingeschaltet, sondern mit Zeitverzögerung hintereinander. (...)
> Der Grund hierfür ist, dass so das
> Netz nicht mit einer plötzlichen spitzenlast belastet wird.

Anlaufstrom bei ohmscher Last ???

Auch bei Durchlauferhitzern erspart man sich oft den Nullleiter.
Halbe Leistung erhält man dann durch Abschalten einer Phase:

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Elektronischer-durchlauferhitzer-21kW.JPG&filetimestamp=20091219191443

von Udo S. (urschmitt)


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Stromvergeuder schrieb:
> Das Vernünftigste ist aber den
> Nachtspeicherdreck rausreißen...

Die erleben gerade wieder den Beginn einer Renaissance. Wegen dem 
Überschuss von Windstrom nachts könnten die Teile sogar wieder 
interessant werden.
Ansonsten ist Strom eine viel zu teure Energieform um sie zu verheizen.

Stammt noch von den vorgestrigen Atomstrom-Betonköppen.

von Nachtheizer (Gast)


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amateur schrieb:
> Danke!
>
> Was in meinem Falle machbar war, wurde gemacht. Es handelt sich um eine
> Einfachst-Uralt-Anlage. Die Typenschilder sind nicht mehr lesbar.

Uups, das war an den TO Lothar gerichtet :-)

von Stromer (Gast)


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U. B. schrieb:
> Auch bei Durchlauferhitzern erspart man sich oft den Nullleiter.

Das nennt man Drehstromanschluss!

von Hubert M. (hm-electric)


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U. B. schrieb:
> Hubert Mueller schrieb:
>
>> Bei uns gibt es nur Anlagen mit N-Leiter. (...) Denn die drei Heizkörper
>> im Nachtspeicherofen werden nicht mit einem Schlag
>> alle drei eingeschaltet, sondern mit Zeitverzögerung hintereinander. (...)
>> Der Grund hierfür ist, dass so das
>> Netz nicht mit einer plötzlichen spitzenlast belastet wird.
>
> Anlaufstrom bei ohmscher Last ???
>
> Auch bei Durchlauferhitzern erspart man sich oft den Nullleiter.
> Halbe Leistung erhält man dann durch Abschalten einer Phase:
>
> 
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Elektronischer-durchlauferhitzer-21kW.JPG&filetimestamp=20091219191443

Denk mal nicht an einen Ofen, sondern an viiieeellee. Wir haben hier 6 
Hochhäuser á 50 Wohnungen, jede Wohnung hat im Schnitt 2-5 
Nachtspeicheröfen, ich gehe da von lausigen 15 KW pro Wohnung aus. 
Rechnen wir mal: 6 Häuser x 50 Wohnung x 15 kw = 4500 KW.
Wenn die komplett auf einmal reinrauschen, was denkst du was da dass 
Netz macht?

von Kuddel (Gast)


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Hallo

eine Heizungsfernsteuerung betreibe ich ca. 5 Jahre
es wird nur mit einem Relais die Schützspule
unterbrochen. Funktioniert einwandfrei.
Anrufen, die Außentemperatur wird genannt,
         die Zimmertemperatur auch,
         dann fällt die Entscheidung Hzg ein oder sie bleibt aus.

Es ist erstaunlich das bei diesem Wetter (-3Grd) die Temperatur
in der Wohnung um 1 Grad pro Tag fällt.

Ärgerlich ist das der Nachtstrom teurer ist als der Tagstrom.
Die nächste Überlegung ist den Nachtstrom aufzugeben.

Gruß
kuddel

von Martin B. (statler)


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Innerhalb von Geräten ist das Schalten des Nullleiters NICHT verboten.
Nur in Installationsschaltungen (z.B. Deckenlampe etc.) ist das 
(alleinige) Schalten des Nullleiters unzulässig.
Allerdings musst du, wenn du mehr als 2 (Drehstrom) Lastkreise in einem 
Gerät schaltest, einen Steuertrafo setzen, der dir die 230V Erdfrei 
macht. Für die erdfreie Spannung musst du dann einen Isolationswächter 
einbauen. Also lass es besser, und setze den Kontakt eines Hilfsrelais 
in die Steuerspannung des Hauptschützes.

von U. B. (Gast)


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>> Auch bei Durchlauferhitzern erspart man sich oft den Nullleiter.

> Das nennt man Drehstromanschluss!

Stimmt !

> Denk mal nicht an einen Ofen, sondern an viiieeellee.
> Wenn die komplett auf einmal reinrauschen, was denkst du was da dass
> Netz macht?

Dann gibt die Spannung halt auf einmal auf 210 V nach ...

Solange aber nicht überall gleichzeitig um 22 Uhr via
Drehstromdurchlauferhitzer geduscht wird (solange der Nachtstrom noch 
billiger ist), passiert sonst nichts weiter.

von Kuddel (Gast)


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Der Durchlauferhitzer unterbricht den Schützstromkreis,
für die Zeit des Duschens.

von Stromvergeuder (Gast)


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Tom P. schrieb:
>> Alle Heizkörper zusammen oder nur einer? Wenn,dann macht man das über
>> das Steuerrelais in der Verteilung. Das Vernünftigste ist aber den
>> Nachtspeicherdreck rausreißen...
>
> Hei,
>
> Wieso soll das vernünftig sein? Es gibt Anwendungsfälle, wo es durchaus
> Sinn macht. Also ist so eine pauschale Aussage zeuge von Halbwissen...

Ja, in Fällen, in denen das Haus so gut isoliert ist, daß man kaum 
Heizenergie braucht und den sauteuren Feger spart, kann es sich rechnen. 
Mit Sicherheit aber nicht im schlecht isolierten Altbau (wo 
Alt-Speicherheizungen u.U. nach der EnEV in einigen Jahren raus müssen). 
Dort ist eine warme Wohnung mit Strom unbezahlbar.

von Tom P. (booner)


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Hei,

ich dachte da jetzt eher an eine Ferienwohnung, die nur sporadisch 
genutzt wird. Ausfallsicherheit ist da z.B. sehr wichtig. Da wird die 
Heizung im Winter evtl. nur dazu genutzt, die Wasserleitungen am Platzen 
zu hindern...
Da wäre es wirtschaftlicher Unsinn, die vorhandenen Elektrospeicheröfen 
gegen etwas energiesparendes zu tauschen.

Allerdings würde ich bei einem Neubau (selbst in einem Passivhaus) den 
Strom nicht einfach so in Wärme umwandeln wollen... ;-)


Grüße,

Tom

von Nachtheizer (Gast)


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Leute macht mal die Augen auf, wenn ihr auf solche Anfragen antwortet.

Der TO hat nur einmal am Anfang gepostet:

Autor: Lothar Z. (lothar_z)

Datum: 16.01.2013 19:24

das war das letzte Lebenszeichen. Wozu hier noch Zeit und Grips 
investieren?

von Stromer (Gast)


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Nachtheizer schrieb:
> das war das letzte Lebenszeichen.

Ob er mit "dem null" (!) zum ersten und letzten Mal geschaltet hat?

von EKG pip pip pip piiiiiiiiieep (Gast)


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Er hat seine Heizstromrechnung gesehen : >

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