Ich habe hier diverse Alu-Kühlkörper (halt den üblichen Krempel) und möchte einige davon in nächster Zeit verbauen. Ich beabsichtige damit Halbleiterbauteile wie z.B. Spannungsregler zu kühlen. Nun fehlen in den Dingern aber geeignete Löcher, zum einen um die Bauteile daran festzuschrauben und zum anderen um den Kühlkörper irgendwie am/im Gehäuse festzuschrauben. Ich würde nun also gern entsprechende Gewinde reinbohren wollen, bin in dem Bereich aber Jungfrau. Zugekuckt schon oft, gemacht noch nie. Was braucht man denn dazu? 1. Vermutlich einen passenden Gewindebohrer. Oder doch drei, Vor, Mittel- und Endbohrer? Was nimmt man denn da, wenn man sich auf M3, M4 und M5 in Alu-Kühlkörpern beschränken wird und man keine Großproduktion auffahren will? 2. Dann so ein Ding, wo man den Gewindebohrer drin fixiert. 3. Bohrmaschine mit Bohrer, um vorzubohren. Was bohrt man denn bei M3, M4 und M5 für ein Lochdurchmesser? 4. Noch was? Wer kann mir mal helfen? Zu 3. habe ich auf eBay das gefunden: http://www.ebay.de/itm/150298970857 Das Teil gefällt mir, weil es schön klein ist. Was spricht dagegen?
Hallo Andi Eine kleine auflisung von mir zu deinen punkten: 1. Nur einen Gewindebohrer. 2. Das nennt man Windeisen. 3. M3->2,5 M4->3,3 M5->4,2 M6->5 4. Ein bissel Öl an den Gewindebohrer ansonsten hast du alles. Werkzeugmacher Marc :)
Marc L. schrieb: > M3->2,5 M4->3,3 M5->4,2 M6->5 Bei weichem Alu, sogenanntem Schmierolinium, musst du evtl. ein Zehntel grösser bohren. Wenn der Gewindebohrer klemmt weißt du das das Loch zu klein war ;) Andi $nachname schrieb: > Dann so ein Ding, wo man den Gewindebohrer drin fixiert. Bei den kleinen Gewinden bis M5 kannst du den Gewindebohrer in den Akkuschrauber spannen. Das "Anfädeln" und gerade Bohren geht viel einfacher. Durchgangslöcher werden heute in einem Arbeitsgang geschnitten, da braucht es nur einen Bohrer und dann einmal durch ohne abzusetzen. Die 3er Sätze braucht man seltenst, eben nur bei kurzen Sacklöchern. Wichtig: Gutes Werkzeug, keine China-Kacke. Emuge oder Format sind da gängige Marken. Und Schmieren! Ich verwende Antilope Schneidpaste, sieht aus wie ein Stück Seife. Aber da hat wohl jeder sein eigenes Hausmittelchen.. lG
1 wenn durchgangsloch Maschinengewindbohrer 2 nennt sich Windeisen 3 google gewindebohrer tabelle Andi $nachname schrieb: > Zu 3. habe ich auf eBay das gefunden: > > http://www.ebay.de/itm/150298970857 Ratschen sind eigentlich ganz OK
Marc L. schrieb: > 4. Ein bissel Öl an den Gewindebohrer ansonsten hast du alles. Da hab ich aber für Alu was anderes gelernt :-) War da nicht was mit Spiritus?
Die ebay-Teile sind "o.k.", aber nicht zwingend nötig; wenn Du Dir ein Set (z.B. im Baumarkt) kaufst, sind die passenden Teile fast immer schon dabei und sind jetzt auch nicht sooooo viel teurer. Empfehlen würde ich auf jeden Fall noch, vorher anzukörnen. Diese Kühlkörper sind doch oft eloxiert und ein herumrutschender Bohrer macht da schnell die hübsche Optik kaputt. Was das Bohrloch angeht: Hier ist eine kleine Übersicht: http://www.gw-werkzeuge.de/gw1.htm Als Faustregel kannst Du aber einfach sagen: Gewindedurchmesser x 0.8 (also bei M3 --> 3 x 0.8 = 2.4mm). Da macht es dann gleich doppelt Sinn, sich ein komplettes Set zu besorgen, weil diese exotischen Bohrer hat man jetzt nicht unbedingt immer daheim. Allerdings kann man da auch ETWAS großzügiger sein... Gerade hier, beim Kühlkörper in Alu wirst Du da hoffentlich nicht so fest anziehen, dass der Saft aus dem Alu fließt :-) Da geht also zur Not auch ein 2.5mm Bohrer. Alu ist zwar weich, aber ob 2,0mm gehen... Ausprobieren. Wichtig ist jedenfalls, da Alu ein sehr weiches Material ist und eher schmiert, dass Du immer wieder etwas zurück drehst, damit die Späne brechen. Sonst verstopft Dir der Schneider ganz schnell und der Gewindeschneider bricht schnell ab...
Marc L. schrieb: > 4. Ein bissel Öl an den Gewindebohrer ansonsten hast du alles. http://de.wikipedia.org/wiki/Schneid%C3%B6l
egal schrieb: > Marc L. schrieb: >> 4. Ein bissel Öl an den Gewindebohrer ansonsten hast du alles. > > Da hab ich aber für Alu was anderes gelernt :-) War da nicht was mit > Spiritus? Könnt ihr euch mal einigen, ihr verwirrt mich als Anfänger! BTW: Ist Spiritus nicht etwas zu brennfreundlich für solche Sachen? Ist bei Alu überhaupt nötig zu schmieren?
Kühlen mit Spiritus wird bei uns auch immer gemacht, geht bestens! Keine Sauerei mit dem Öl! Was sich auch immer gut mach, ist ein kleiner Kegelsenker um VOR dem Gewindeschneiden das gebohrte loch zu entgraten und ein sauberes Ansetzen von Schrauben zu ermöglichen. Ansonsten lieber ein Zehntel zu groß als zu klein gebohrt, da dir sonst gern mal ein Gewindebohrer abbricht. M5 und M6 sind fast unkaputtbar in Alu, M4 schaffen einige, aber M3 kann schon mal vorkommen, also lieber zwei oder drei exemplare kaufen. Wir nutzen immer die Gewindebohrer für Sacklöcher auch wenn es Durchgangslöcher sind. Die haben einen Drall und fördern den Span aus dem Loch raus. WICHTIG: Vor jedem Gewinde den Gewindebohrer von dem Spänen des letzten Loches befreien! Viel erfolg!
egal schrieb: > Da hab ich aber für Alu was anderes gelernt :-) War da nicht was mit > Spiritus? In der Firma benutze ich meist WD40 da man das schneller zur Hand hat ;-) @ Thomas da hast du recht. Für Sacklöcher benuz ich gern einen flachgeschliffenen Gewindebohrer wenn's bis zum Grund gehen muss.
Michael B. schrieb: > Die ebay-Teile sind "o.k.", aber nicht zwingend nötig; wenn Du Dir ein > Set (z.B. im Baumarkt) kaufst, sind die passenden Teile fast immer schon > dabei und sind jetzt auch nicht sooooo viel teurer. Set im Baumarkt? Für Außengewinde habe ich ja so einiges gefunden, aber für Innengewinde und kleine Größen musste man alles einzeln zusammenkaufen. Zumindest in meinem Obi. Weiterhin gab es in dem von mir besuchten Obi sowohl Einzelbohrer, als auch ein Dreierset. Einen Mitarbeiter habe ich gefragt, was da der Unterschied sei und warum bei dem Dreierset jeder der Bohrer anders markiert war (mit unterschiedlicher Anzahl Ringe). "Ach das sind alles die gleichen, das 3er-Set ist halt besser wenn man öfter schneidet, da die Bohrer verschleißen und die Einzelbohrer im 3er-Set weniger kosten." Mittlerweile weiß ich, dass das 3er-Set unterschiedliche Bohrer enthält. Ich würde jetzt am liebsten noch mal hingehen und eine für seine Falschberatung reinhauen. > Was das Bohrloch angeht: > Hier ist eine kleine Übersicht: > http://www.gw-werkzeuge.de/gw1.htm In dem Obi hat das mindestens das 3fache gekostet! Da kann ich mir jetzt nicht vorstellen, dass ich da ganze Sets (mit Griff, etc.) so günstig bekommen würde! Danke für die restlichen Tipps!
kleiner_tip schrieb: > Kühlen mit Spiritus wird bei uns auch immer gemacht, geht bestens! Also ich habe zwar keine Ahnung, aber wenn ich von Hand ein Gewinde in Aluminium schneide, dann brauche ich garntiert kein KÜHLmittel, das weiß ich ganz sicher! Muss man jetzt schmieren oder nicht? Die Sauerrei wollte ich mir ja eigentlich ersparen. > Wir nutzen immer die Gewindebohrer für Sacklöcher auch wenn es > Durchgangslöcher sind. Die haben einen Drall und fördern den Span aus > dem Loch raus. Was ist ein Sackloch bzw. ein Sacklochgewindebohrer?
Andi $nachname schrieb: > Könnt ihr euch mal einigen, ihr verwirrt mich als Anfänger! > > BTW: Ist Spiritus nicht etwas zu brennfreundlich für solche Sachen? > > Ist bei Alu überhaupt nötig zu schmieren? sieh post oben :) Ja da das Material "schmiert" wird der Gewindebohrer schnell unbrauchbahr oder bricht ab. Es ist nur wichtig das du einen Trennfilm trauf hast nim einfach was du da hast( Salatöl geht zb auch).
Marc L. schrieb: > 4. Ein bissel Öl an den Gewindebohrer ansonsten hast du alles. nix öl bei alu. da wird ethanol (spiritus) verwendet ... schneidet sich mit alk viel besser. wie gesagt nix öl. mfg
Hauptsache er nimmt irgendwas.... Hab den Fehler in der Lehre gemacht und trocken geschnitten -> Gewindebohrer ist in der Aluplatte abgebrochen. Das war dann nochmal 30 min Arbeit für die Erodiermaschiene. Wegen der Sauerei nen kleinen Tip: Mach dir ein wehnig von deinem Schmiermittel in einen kleinen Behälter unt tauch den Gewindebohrer kurz rein.
Andi $nachname schrieb: > Was braucht man denn dazu? Ich werfe mal selbstschneidende Schrauben in den Raum. Gruß Anja
Hab mal einen Link rausgesucht, diese Schneidpaste geht optimal. http://www.zujeddeloh.de/produkte/werkzeuge_+_zubehoer/gewindeschneiden_--366/schmierpaste_70_g--_4535.html Tu dir aber einen Gefallen und kaufe die Gewindebohrer woanders. Das ist alles Baumarktschrott, jemand der Geld mit seinem Werkzeug verdienen muss würde sowas nie kaufen. Kauf lieber ein paar gebrauchte Markenbohrer aus der Bucht. Wenns blos M3-M5 ist, kannst du dir die sogar neu leisten ;)
Viel besser geht das mit speziellen Gewindebohrern für Alu " Gelbring " Die haben einen anderen Schliff und größere Spanräume. Wenn man sich schon welche kauft, dann... Ansonsten, Akkuschrauber und trocken schneiden.
kleiner_tip schrieb: > Was sich auch immer gut mach, ist ein kleiner Kegelsenker um VOR dem > Gewindeschneiden das gebohrte loch zu entgraten und ein sauberes > Ansetzen von Schrauben zu ermöglichen. Kann ich nur empfehlen! Bohrung ansenken bis der Außendurchmesser den Nennduchmesser des Gewindes hat. Wenn die Bohrung durchgeht, dann beidseitig ansenken. Wenn kein Kegelsenker zur Hand ist, dann eben einfach mit einem größeren Bohrer ansenken.
Andi schrob: >Also ich habe zwar keine Ahnung, aber wenn ich von Hand ein Gewinde in >Aluminium schneide, dann brauche ich garntiert kein KÜHLmittel, das weiß >ich ganz sicher! Spiritus bewirkt, daß Du in Alu überhaupt einen Span abheben kannst. Schließlich willst Du das Gewinde ja nicht hineinquetschen, sondern schneiden MfG Paul
dolf schrieb: > schneidet sich mit alk viel besser. Ja, wenn man noch etwas "Alk" "innerlich" verwendet, bekommt man eine ruhigere Hand und der Bohrer bricht nicht so leicht ab. Gruss HaraLD
Als Alternative könntest Du auch Einpressmuttern einsetzten. Die sehen z.B. so http://www.auel-gmbh.de/produkte/muttern/einpressmuttern/ aus. Gibt es in allen Größen und für verschiedene Materialien.
> 4. Noch was? Also du brauchst kein Windeisen. Denn die Gewinde werden gerader, wenn man sie mit der Bohrmaschine bohrt, und die hast du zum Löcherbohren sowieso. Möglichst im Bohrständer, es tut auch der einfache aus'm Baumakrt, nur die Bohrmaschine sollte ganz langsam ab 0 laufen können. Dann einfach Loch bohren, (wenn's Sauber werden soll beidseitig ansenken), und dann den Gewindebohrer durchjagen. Dreht die Bohrmaschine auch Links, kann man auch vorsichtig wieder rausdrehen, sonst per Hand. So werden Gewinde in Kühlkörpern gerade, und du brauchst nur den billigen Gewindebohrer. Natürlich gehen auch teure Luxusprodukte, aber für Alu reicht auch der aus dem russischen Baumarkt-Set. Alu ist wirklich das leichteste. Die Bohrer müssen auch nicht passen, statt M3->2.4mm, M4->3.2mm, M5->4mm tun es auch 2.5mm und 3.5mm Bohrer. Statt Bohrmaschine tut es auch der Akkuschrauber, der dreht langsam, aber passt nicht in den Bohrständer. Zum schmieren tut es Spiritus. Dieser Kram hier ist richtig Scheisse weil das Bit wackelt: http://www.ebay.de/itm/PROFI-Kombi-Gewindebohrer-Bit-HSS-G-M4-Gewinde-Bohrer-1-4-Schaft-/370736634791?pt=Gewindebohren&hash=item5651a01ba7 aber geht in Alu problemlos in einem Durchgang inklusive Ansenken.
>Da hab ich aber für Alu was anderes gelernt :-) War da nicht was mit >Spiritus? Auch wenn das nun schon mehrfach wiederholt wurde, dann nur Spiritus. In der Lehre hab ich mal Alu gefräst. Den ganzen Tag 10cm mit der Nase vor dem Fräser und den eingepinselt und ich hatte zum Feierabend einen weg. Und wenn man den 3-er Set hat, dann nur bis zum zweiten schneiden. Den Fertigschneider weglassen.
Andi $nachname schrieb: > Was ist ein Sackloch bzw. ein Sacklochgewindebohrer? http://de.wikipedia.org/wiki/Sackloch
"Spiritus bewirkt, daß Du in Alu überhaupt einen Span abheben kannst. Schließlich willst Du das Gewinde ja nicht hineinquetschen, sondern schneiden" Den Fehler es trocken zu versuchen habe ich auch schon gemacht... mir kam es aber eher so vor als wäre das Aluminium um den Gewindebohrer (elastisch oder thermisch? oder doch Kaltverfestigung?) geschrumpft, mit dem Effekt dass dieser steckenbleibt und abbricht...
Hallo! Als Schmiermittel bei Alu eignet sich auch HERVORRAGEND! ganz einfach Spucke. Bei manchem Zeitgenossen ist da wohl automatisch auch Alkohol dabei?
Hier wird mal wieder eine Mücke zum Elefanten gemacht. Die Frage war doch nicht "Ich schneide täglich 200 Gewinde in Edelstahl, welche Gewindebohrer und welches Schmiermittel sollte ich benutzen?". Ich hab mir vor Jahren den abgebildeten Koffer (von Wiesent glaub ich) im Baumarkt für 50 Euro geholt und habe seither etliche Gewinde damit geschnitten und war immer zufrieden. Da ist alles drin, bleibt ordentlich zusammen und du musst nich wegen jedem Teil wieder losrennen. => war eine ausgezeichnete Investition. Zum Schmiermittel: Nimm halt das was gerade da ist. WD40, Schneidöl, Motorenöl... Ich persönlich bin mit Spiritus zu diesem Zweck nie gut klargekommen, aber vll. hab ich mich ja nur zu doof angestellt. Ne Sauerei ist das auch nicht, weil du nur 1-2 Tropfen pro Loch brauchst. Diese Ratschen (ebay-link) mag ich nicht besonders, ist mir zu wackelig. Besorg dir lieber ein möglichst kleines Windeisen für die M3er Bohrer, da hat man mehr Gefühl. Das wichtigste zum Schluss: Wenn der Widerstand zu groß wird, nicht mehr weiterdrehen.
Andi $nachname schrieb: > Was braucht man denn dazu? Das Wichtigste wurde bisher nicht genannt. Du benötigst ÜBUNG.
Ich habe mir vor Jahren auch mal einen ähnliches Set gekauft für 39€, da hat der M3er Bohrer trotz Schmierung keine 3 Löcher mitgemacht, der war weich wie Kaugummi. Die Gewinde im Windeisen hatten soviel Spiel, dass es nicht möglich war einen Bohrer so einzuspannen, dass er nicht nach 2 Umdrehungen wieder rausgefallen ist. Ich hab mir dann von M2 - M8 Markenbohrer einzeln gekauft, seit dem ist alles bestens. Ich würde kein Billigset mehr kaufen, denn das war nicht so, dass man sagen könnte für ein paar Löcher reichts, nein, es war völlig unbrauchbar.
Frage an die die die Übung wirklich haben: eignen sich letztendlich die Einschnitt- oder Dreischnittsysteme besser? Ich gebe zu schon öfters mit beidem an Sacklöchern tiefer als ca. 1cm in baumarktgängige Vollaluprofile gescheitert zu sein...
Andy D. schrieb: > eignen sich letztendlich die > Einschnitt- oder Dreischnittsysteme besser? Dreiersätze sind was für Opi... Wenn man die Chance auf Maschinengewindebohrer hat, dann sollte man diese nehmen. Je weniger Handgriffe nötig sind, umso besser wird das Gewinde. Spiritus hinterlässt halt keinen Ölfilm auf der Oberfläche. Allerdings eignet sich zum Gewindeschneiden ein kurzvordünnflüssiges Öl auch (Waffenöl, Fahrradöl, WD40 ist wegen des Drucks etwas mehr Schweinkram). Im Baumarkt bekommt man auch dafür vorgesehenes Schmiermittel. >Windeisen. auch als Sturmstahl bekannt ;) Und wie schneidet man am besten Gewinde? Wenn man ein Windeisen benutzt, nicht mit den Fingerspitzen an dessen äussersten Ende anfassen. Nach jeder Umdrehung eine halbe Umdrehung zurückdrehen, um den Span zu brechen. Wenn man nur (Alu-)Bleche mit Gewinde versehen will, sind die Kombi-Werkzeuge, die eine Bohrerspitze, einen Gewindebohrer und einen Senker als Bit kombinieren ganz nett. Allerdings sind die nur für relativ dünne Sachen geeignet. Fachleute schlgen jetzt vermutlich die Hände überm Kopf zusammen ;)
STK 500 Besitzer schrub:
>Fachleute schlgen jetzt vermutlich die Hände überm Kopf zusammen ;)
Nicht, ohne vorher das Windeisen auf die Werkbank gelegt zu haben.
;-)
MfG Paul
Andy D. schrieb: > Ich gebe zu schon öfters mit > beidem an Sacklöchern tiefer als ca. 1cm in baumarktgängige > Vollaluprofile gescheitert zu sein... Man nimmt bei Alu eine Mindesteinschraubtiefe von 1,5 x d als ausreichend an. Das würde bedeuten das du mit 10mm tiefen Bohrungen bis M6 auf der sicheren Seite bist. Ist natürlich alles graue Theorie. In der Praxis zählt ja auch wieviel Drehmoment du wirklich aufbringst und wie die Verbindung später belastet wird (z.B. Schwingungen oder Temperaturwechsel). Wenn die Mindesteinschraubtiefe nicht eingehalten werden kann, kann man ja auch noch etwas tricksen. Z.B. auf mehrere Verbindungen aufteilen und diese mit Loctite einkleben. Wenn die Gewinde bis zum Grund des Sacklochs reichen müssen, einfach einen Gewindebohrer (Fertigschneider) vorn abschleifen. Das wurde weiter oben aber auch schon gesagt. Für M4 im 10mm tiefen Loch ist so ein Durchgangsbohrer ausreichend, ab M5 würde ich dann den 3er-Satz nehmen. lG
Wenn da mehr als 10 Gewinde zu schneiden sind, ist der richtige Gewindebohrer im Vorteil. Der Werkzeughandel liefert Maschinengewindebohrer für jeden Zweck. ( Die Variante mit Vor- Mittel- und Fertigschneider ist was für Leute, die zuviel Zeit haben) Spezialschliff für Alu, Durchgang oder Sackloch. 2 Stück reichen für Jahre. Akkuschrauber, damit es schnell geht. Nix mit zurückdrehen. Das macht die Bohrer vorzeitig stumpf. Ein Sacklochgewinebohrer fördert die Späne nach oben. Minimalschmierung geht auch einfach: Kronkorken mit einem Tropfen Öl. Bei jedem zweiten Loch die Gewindebohrerspitze benetzen Grüße Bernd
Den mit den Dreischneidern geschnittenen Gewinden sagt man eine bessere Passung und Oberfläche nach, außerdem sind die Schnittkräfte geringer. Du wirst aber keinen Unterschied bemerken. Das ist mit Vorsicht zu genießen: Michael B. schrieb: > Als Faustregel kannst Du aber einfach sagen: Gewindedurchmesser x 0.8 Gewindedurchmesser minus Steigung kommt besser hin, sonst hat der Gewindebohrer schnell zu viel Material abzutragen. Und wenn er erst mal abgebrochen ist wird es aufwendig. Eine Ratsche braucht es nicht, ein möglichst kleines Windeisen reicht. Kleiner Werkstatttrick: Reststücke plandrehen und Löcher hineinbohren, in die die Gewindebohrer gerade so hineinpassen. Das gibt eine gute Führung ab. So sitzt das Gewinde immer gerade. Aber einem Anfänger würde ich erstmal zur Handarbeit raten, da bekommt er das nötige Gefühl für die Sache. Mit einem kleinen Winkel kann man die Ausrichtung des Gewindebohrers auch gut prüfen, sobald er gegriffen hat. Und ja, schmieren und Salben hilft allenthalben.
MaWin schrieb: > Möglichst im > Bohrständer, es tut auch der einfache aus'm Baumakrt, nur die > Bohrmaschine sollte ganz langsam ab 0 laufen können. Bei meiner €49-Baumarkt-Ständerbohrmaschine klappe ich dazu den Riemenkasten auf und drehe die ersten Windungen mit der Hand an der Riemenscheibe rein. Der Rest geht dann mit den 600/min Mindestdrehzahl, natürlich nicht bei Sacklöchern.
Tom schrub: >Der Rest geht dann mit den 600/min Mindestdrehzahl, >natürlich nicht bei Sacklöchern. Das ist wohl wahr: wehe, wenn Du da den Interrupt verpasst. ;-) MfG Paul
Ich sag mal so aus meiner Erfahrung als ambitionierter "Hobbybastler" seit über 30 Jahren: Will man alle Jubeljahre mal ein Loch bohren/senken(schneiden reicht einfache Baumarktware absolut aus. Möchte man aber öfters solche Sachen machen, sollte man zur Nervenschonung einmal richtig in gutes Werkzeug investieren, ohne gleich Qualität und Preise aus der Raumfahrtindustrie aufzurufen. Baumarkt ist da die falsche Adresse, guter Werkzeughandel mit Beratung lohnt sich. Bei guter Behandlung halten die Sachen auch Jahrzehnte. Meine Gewindebohrer in Zwischengrößen habe ich nun schon 20 jahre in Gebrauch. Learning by doing - dann erstmal mit preiswertem Material, um festzustellen, was man alles falsch macht. Erst mit der Übung wird man besser und dann freut man sich auch über qualitativ gutes Werkzeug, das man dann auch zu schonen weis. Es lohnt sich durchaus klassich anzufangen, bevor man beim Schneiden zur Maschine greift. Erst mal lernen, sauber zu bohren, das Windeisen mit der Hand odentlich zu führen um zu fühlen, wie sich Schneider und Material vertragen. Schmieren mit Spiritus hat man mir so beigebracht (freiwilliges Praktikum in der Werkstat), es funktioniert einwandfrei - warum dann nicht? Beim "trockenen" Bohren/Schneiden "verschmiert" das Alu, das Material verbindet sich mit dem Werkzeug und führt zu 90% zum Bruch des harten aber spröden Schneiders. Die bei ebay erwähnten Teile finde ich ganz praktisch, hab hier auch so´n Teil liegen. Gruß, Andre
> Erst mal lernen, sauber zu bohren, > das Windeisen mit der Hand odentlich zu führen Was willst du da lernen, ausser dass Handarbeit krumm und schief wird, durch verkanten das Werkzeug abbricht, und der Gewindebohrer durchaus die Kraft ausgehalten hätte, nur leider das Baumarkt-Windeisen nicht ? Man will und muss keine ganze Legre machen, wenn man das richtige Werkzeug verwendet.
Von Hand lernt man die Schmerzgrenze von Material und Werkzeug. Schlecht ist das nicht. :)
MaWin schrieb: > Was willst du da lernen, > ausser dass Handarbeit krumm und schief wird Wird es nicht, wenn man langsam macht und immer wieder den Winkel zwischen Gewindebohrer und Oberfläche, in die das Gewinde geschnitten wird kontrolliert.
> Was willst du da lernen, > ausser dass Handarbeit krumm und schief wird, > durch verkanten das Werkzeug abbricht, > und der Gewindebohrer durchaus die Kraft ausgehalten hätte, > nur leider das Baumarkt-Windeisen nicht ? Hmm .. gut, das es Handwerk erst seit OBI gibt :-) g
> Was willst du da lernen, > ausser dass Handarbeit krumm und schief wird, > durch verkanten das Werkzeug abbricht..... Ohne Worte.... Ich ging zu einem Schmied in die Lehre. Der gab mir einen großen Hammer und sagte: "Wenn ich nicke, schlägst Du zu!" Er nickte nur ein Mal..... ;-) MfG Paul
Georg W. schrieb: > Kleiner Werkstatttrick: Reststücke plandrehen und Löcher hineinbohren, > in die die Gewindebohrer gerade so hineinpassen. Das gibt eine gute > Führung ab. So sitzt das Gewinde immer gerade. Einfache, gute Idee :-) > Aber einem Anfänger würde > ich erstmal zur Handarbeit raten, da bekommt er das nötige Gefühl für > die Sache. Mit einem kleinen Winkel kann man die Ausrichtung des > Gewindebohrers auch gut prüfen, sobald er gegriffen hat. Ich denke, gerade als Anfänger ist man für so einen "Führungsklotz" dankbar. Das Gefühl für's Schneiden erhält man ja trotzdem. > Und ja, schmieren und Salben hilft allenthalben. In jeder Lebenslage ;-) Wobei es da unserer Erfahrung nach fast egal ist, was man nimmt. Hier ist es meist ein Tropfen Teflon-Öl-Spray, einfach weil wir die Spraydosen überall rumstehen haben. Spiritus hat aber gerade für die Fräse in Minimalmengenschmierung den großen Vorteil, dass es danach rückstandsfrei verdunstet -> keine Sauerei! Chris D.
Ich denke er hat einfach keine übung. Deshalb wird es schwierig mit den Sacklöchern. Eventuell sollte er zuerst ein paar Gewinde in Holz schneiden! Bei Holz verwende ich immer Leinöl. Dieses hat ideale Gleiteigenschaften! Viel erfolg!
Bernd Funk schrieb: > Nix mit zurückdrehen. Das macht die Bohrer vorzeitig stumpf. > Ein Sacklochgewinebohrer fördert die Späne nach oben. Das mit dem Zurückdrehen zum Spanbrechen gilt ja auch "nur" bei Schneiden von Sackgweindebohrungen, da sich der Span sonst derart stabelt, dass er zum Bruch des Bohrers führt.
> Spiritus hat aber gerade für die Fräse in Minimalmengenschmierung den > großen Vorteil, dass es danach rückstandsfrei verdunstet ... ...und dabei dank der feinen Zerstäubung ein phantastisch explosionsfähiges Gemisch bildet.. Herr wirf Hirn.
MaWin schrieb: > ..und dabei dank der feinen Zerstäubung ein phantastisch > explosionsfähiges Gemisch bildet.. Herr wirf Hirn. Es wird eigentlich ein Spiritus-Wasser Gemisch verwendet. Spiritus hat eine sehr kleine Wärmekapazität und würde nur über die Verdunstungskälte kühlen. Mit Wasser gemischt ist die Kühlleistung um einiges besser. Schmierung passt trotzdem. Ein explosionsfähiges Gemisch bedingt schon sehr enge Grenzen. Ich habe noch nie gehört das einem die Fräse um die Ohren geflogen ist. Du musst nicht immer den Teufel an die Wand malen, MaWin. Das Zeug in dem Glas vor dir ist ja bestimmt auch brennbar und du trinkst das einfach so ohne jede Brandschutzvorkehrung ;) lG
So, ich habe mir jetzt dieses Set gekauft: http://www.ebay.de/itm/250970952198 Da sind zwar zu viele große Größen dabei, aber dafür habe ich wenigstens gleich die passenden Kernbohrer. Mit dem Set werde ich jetzt mal meine ersten Gewindebohrer-Versuche machen.
Diese Gewindebohrer sind aber nur für Durchgangsbohrungen, nicht für Sacklöcher! Beim Schneiden in Sacklöchern musst du mit diesen Gewindebohrern öfter nochmal ganz rausdrehen und die Späne aus dem Loch rausholen bevor du weitermachst.
Thomas schrieb: > MaWin schrieb: >> ..und dabei dank der feinen Zerstäubung ein phantastisch >> explosionsfähiges Gemisch bildet.. Herr wirf Hirn. > > Es wird eigentlich ein Spiritus-Wasser Gemisch verwendet. Spiritus hat > eine sehr kleine Wärmekapazität und würde nur über die Verdunstungskälte > kühlen. Mit Wasser gemischt ist die Kühlleistung um einiges besser. > Schmierung passt trotzdem. > Ein explosionsfähiges Gemisch bedingt schon sehr enge Grenzen. Ich habe > noch nie gehört das einem die Fräse um die Ohren geflogen ist. > Du musst nicht immer den Teufel an die Wand malen, MaWin. Das Zeug in > dem Glas vor dir ist ja bestimmt auch brennbar und du trinkst das > einfach so ohne jede Brandschutzvorkehrung ;) Genau so ist es. Wird schon lange Zeit genau so in der Industrie und bei uns eingesetzt - vollkommen problemlos. Das Ganze heisst auch nicht umsonst *Minimal*mengenschmierung. Es geht in der Tat um geringe Mengen und mit Spanabsaugung ist das sowieso kein Thema. Aber was der Bauer nicht kennt ... ;-) Chris D.
Georg W. schrieb: > Kleiner Werkstatttrick: Reststücke plandrehen und Löcher hineinbohren, > in die die Gewindebohrer gerade so hineinpassen. Das gibt eine gute > Führung ab. So sitzt das Gewinde immer gerade. > Einfache, gute Idee :-) wieso nicht ankörnen? Geht das bei Alu nicht, was spricht dagegen?
> Thomas schrieb: > MaWin schrieb: >> ..und dabei dank der feinen Zerstäubung ein phantastisch >> explosionsfähiges Gemisch bildet.. Herr wirf Hirn. > > Du musst nicht immer den Teufel an die Wand malen, MaWin. Das Zeug in > dem Glas vor dir ist ja bestimmt auch brennbar und du trinkst das > einfach so ohne jede Brandschutzvorkehrung ;) das sehe ich wie MaWin, riskant - nur weil es in 99% der Fälle gut geht, kann durchaus unter ungünstigen Bedingungen einiges passieren. Weiter oben hat es ja schon einer geschrieben, Spucke geht auch - d.h. es kommt nur auf den Viskositätsgrad an, der Rest ist egal.
> Ich beabsichtige damit > Halbleiterbauteile wie z.B. Spannungsregler zu kühlen. Nun fehlen in den > Dingern aber geeignete Löcher, zum einen um die Bauteile daran > festzuschrauben und zum anderen um den Kühlkörper irgendwie am/im > Gehäuse festzuschrauben. die ganz andere Frage ist, wieso Du den Spannungsregler nicht einfach mit Sekundenkleber, etc. anklebst und Dir so den ganzen Aufwand sparst? Geht dann um einiges schneller.
Passwort vergessen schrieb: > Weiter oben hat es ja schon einer geschrieben, Spucke geht auch - d.h. > es kommt nur auf den Viskositätsgrad an, der Rest ist egal. Wie ekelig ist das denn bitte? > ..und dabei dank der feinen Zerstäubung ein phantastisch > explosionsfähiges Gemisch bildet.. Herr wirf Hirn. Zum Bohren eines Lochs verbrauche ich auch immer einen Liter Spiritus. Herr wird Hirn! Es geht um Minimalschmierung, nicht darum, das Werkstück mit dem Zeug zu tränken.
Passwort vergessen schrieb: > wieso nicht ankörnen? > Geht das bei Alu nicht, was spricht dagegen? Ankörnen hilft nicht dabei, den Gewindebohrer rechtwinklig zum Werkstück zu halten. Was Georg da beschreibt, ist eine Führung, durch die der Gewindebohrer gesteckt wird, die dafür sorgt, daß der Gewindebohrer eben rechtwinklig zum Werkstück in die Bohrung eingesetzt wird. Das dürfte gerade bei dünneren Gewinden (M3 oder kleiner) hilfreich sein.
Andi $nachname schrieb: > Ist bei Alu überhaupt nötig zu schmieren? Ist zwar schon lange her, aber ich habe Fluggerätemechaniker gelernt und wir haben bei den dünnen Materialien nie geschmiert, auch ist es nicht erlaubt zu körnen, das bohrt man mit der Hand an. Indem man mit einem dünnen Bohrer am Bohrfutter dreht, bis der Bohrer greift. Aber ist schon lange her ...
Frank O. schrieb: > Indem man mit einem > dünnen Bohrer am Bohrfutter dreht, bis der Bohrer greift. Bei eloxiertem Alu eher nicht, da kannst Du lange drauf rumkratzen. Passwort vergessen schrieb: > Weiter oben hat es ja schon einer geschrieben, Spucke geht auch - d.h. > es kommt nur auf den Viskositätsgrad an, der Rest ist egal. Nein, ist er nicht. Stichwort Alkoholatkorrosion, durch Ethanol wird unter Druck und Temperatur Al angegriffen. Auf jeden Fall löst sich Al mit Spiritus deutlich besser fräsen, bohren und schneiden als mit Bohremulsion. Der Nachteil ist, dass Ethanol bei hohen Geschwindigkeiten (Drehmaschine) immer nachgetragen werden muss, weil es abdampft. Beim Gewindeschneiden von Hand oder mit dem Akkuschrauber kein Thema, da reicht der einmal aufgetragene Spiritus aus.
> Nein, ist er nicht. Stichwort Alkoholatkorrosion, durch Ethanol wird > unter Druck und Temperatur Al angegriffen. das hat mich jetzt doch mal interessiert und hab den Begriff mal gegoogelt mit dem Ergebnis: "Da Alkoholatkorrosion nur in nahezu wasserfreien alkoholhaltigen Kraftstoffen bei hohen Temperaturen auftreten kann, muss im ersten Schritt eine Möglichkeit ..." Interessant, aber weiter oben spricht Thomas von einem Wasser-Spiritus Gemisch (wie das Mischverhältnis sein soll, wissen wir immer noch nicht): "Es wird eigentlich ein Spiritus-Wasser Gemisch verwendet. Spiritus hat eine sehr kleine Wärmekapazität und würde nur über die Verdunstungskälte kühlen. Mit Wasser gemischt ist die Kühlleistung um einiges besser. Schmierung passt trotzdem." Tja wie denn nun, doch reiner Spiritus oder ist das ergoogelte Ergebnis Blödsinn?
> Ankörnen hilft nicht dabei, den Gewindebohrer rechtwinklig zum > Werkstück zu halten. Beim Ankörnen hast Du einen Aufsetzpunkt für die Bohrung - für Gewindebohrung per Hand braucht man ein Passtück, schon richtig, ansonsten würde ich einen Bohrständer verwenden. Da der TO hier nur einen Spannungsregler mit einem Kühlblech verbinden will, reicht eine einfache Bohrung ohne Gewinde (mit Schraube + Mutter fertig) oder eben noch einfacher und schneller verkleben.
Was braucht man denn alles, um Gewinde in Alu zu bohren? Ruhige Hände, stabile Wände, ebenes Gelände Keine Säuren, keine Laugen, gute Augen, Werkzeuge, die taugen. Gute Gene, weiße Zähne, scharfe Späne. MfG Paul
> Wie ekelig ist das denn bitte?
das ist ein Beispiel dafür, daß es auch ganz ohne Spiritus geht und ich
damit eine Gefahrenquelle vermeiden kann - was für einen Anfänger immer
gut ist.
Deshalb vermute ich ja, daß es mit der Viskosität des Schmiermittels
zusammenhängt ... aber ich bin kein Werkstofftechniker, weiß es also
nicht.
> Was braucht man denn alles, um Gewinde in Alu zu bohren? > > Ruhige Hände, > stabile Wände, > ebenes Gelände > Keine Säuren, keine Laugen, > gute Augen, > Werkzeuge, die taugen. > Gute Gene, > weiße Zähne, > scharfe Späne. > MfG Paul alles geht irgendwie - die Frage ist nur wie am besten? Welche Alternativmethoden gibt es? Kann ich u.U. den ursprünglichen Weg (Gewindebohrung in Alu) für meine Zielvorstellungen auch ganz vermeiden? Die Ursprungsfrage hat durchaus Ihre Berechtigung.
Dann darfste auch nicht mit Nitro-Verdünnung, Isopropanol oder Aceton als Reinigungsmittel arbeiten. Auf jedem Lappen wirst Du mehr Lösungsmittel haben als die paar Tropfen, die Du zum Gewindeschneiden benötigst. Wie gesagt: in der Industrie wird Spritus+Wasser schon ewig bei Minimalmengenschmierung mit sehr gutem Erfolg eingesetzt. Wer's nicht glaubt, sollte z.B. mal auf die ALUMINIUM gehen und dortigen Zerspaner befragen oder Demos ansehen (z.B. Datron). Es gibt aber natürlich immer Leute, die nicht mit Chemikalien umgehen können. Chris D.
> Dann darfste auch nicht mit Nitro-Verdünnung, Isopropanol oder Aceton > als Reinigungsmittel arbeiten. da mache ich auch keine Bohrungen mit und das sind Brennstoffe, das sollte man nicht vergessen. > Auf jedem Lappen wirst Du mehr Lösungsmittel haben als die paar Tropfen, > die Du zum Gewindeschneiden benötigst. ist schon richtig, nur da hab ich keine Wärmeentwicklung. Du verwendest beim Gewindebohren auch ein unbekanntes Gemisch aus Wasser und Spiritus um eine Verpuffung zu vermeiden, die sich bei der Wärmeentwicklung durch das Bohren und zuviel bzw. reinen Spiritus ergeben könnte. Aufgrund der sehr geringen Menge wird da wohl auch im worst case nicht viel passieren, aber das einem Anfänger zu empfehlen ist schon echt cool! Also ich würde Öl zum Gewindeschneiden verwenden, weil ich die Minimalmengendosierung von Spiritus nicht kenne und Vorteile im Privatbereich sich eher zu Nachteilen umkehren, wenn man Anfänger ist. Der Säuberungsaufwand bei zwei oder drei Gewindelöchern fällt doch gar nicht ins Gewicht und das exakte Mischverhältnis dieses Spiritus-Wasser-Gemisches muß auch erst mal stimmen sonst hast Du u.U. gar keine Schmiereffekte - hat ja weiter oben einer geschrieben, der damit gar nicht klarkam! > Wie gesagt: in der Industrie wird Spritus+Wasser schon ewig bei > Minimalmengenschmierung mit sehr gutem Erfolg eingesetzt. Wer's nicht > glaubt, sollte z.B. mal auf die ALUMINIUM gehen und dortigen Zerspaner > befragen oder Demos ansehen (z.B. Datron). Was in der Industrie gilt, muß aber noch lange nicht im Privatbereich gelten - für die Industrie geht es um Kosten und Verschleiß, da lohnen sich aufgrund der Produktsmengen solche Verfahren! Im Privatbereich so einen Aufwand zu fahren ist unnötig, weil es hier nicht um Masse und Kosten geht ... und gerade im Privatbereich passieren die dümmsten Unfälle aufgrund des lässigen Umgangs mit Gefahrstoffen! Ich nehm mich da selbst nicht aus - Erfahrung in Umgang mit brennbaren Gefahrstoffen birgt auch immer die Gefahr des Leichtsinns, eben weil alles glatt läuft und nichts großartiges passiert. > Es gibt aber natürlich immer Leute, die nicht mit Chemikalien umgehen > können. Vielleicht kannst Du das ja und ich vielleicht auch - die Frage ist, ob das auch der TO beherrscht und da nicht eine größere Ladung Spiritus pur draufkippt ?! Ich würde Öl verwenden bzw. im Fall des TO überhaupt kein Gewinde bohren, völlig überflüssig, es geht in diesem Fall nun wirklich ohne Gewinde, eine simple Bohrung reicht völlig und selbst die kann man vermeiden, wenn man will! Das spart Zeit.
Frank O. schrieb: > Ist zwar schon lange her, aber ich habe Fluggerätemechaniker gelernt und > wir haben bei den dünnen Materialien nie geschmiert, auch ist es nicht > erlaubt zu körnen, das bohrt man mit der Hand an. Indem man mit einem > dünnen Bohrer am Bohrfutter dreht, bis der Bohrer greift. > Aber ist schon lange her ... Naja, im Flugzeugbau wurde Duralu verwendet. Das kannst du nicht mit normalen Alu vergleichen. Passwort vergessen schrieb: > Vielleicht kannst Du das ja und ich vielleicht auch - die Frage ist, ob > das auch der TO beherrscht und da nicht eine größere Ladung Spiritus pur > draufkippt ?! Spiritus brennt und explodiert in diesem Anwendungsfall nicht! Was soll das? Du ignorierst einfach jahrzehntealte Erfahrung. Gewinde bohren per Hand ist nun mal Übungssache. Erfahrung ist nun mal nur zu ersetzen durch Erfahrung. Also Spiritus verwenden, den dritten Bohrer weglassen und größte Vorsicht bei Sacklöchern!
Passwort vergessen schrieb: >> Dann darfste auch nicht mit Nitro-Verdünnung, Isopropanol oder Aceton >> als Reinigungsmittel arbeiten. > da mache ich auch keine Bohrungen mit und das sind Brennstoffe, das > sollte man nicht vergessen. > >> Auf jedem Lappen wirst Du mehr Lösungsmittel haben als die paar Tropfen, >> die Du zum Gewindeschneiden benötigst. > ist schon richtig, nur da hab ich keine Wärmeentwicklung. > Du verwendest beim Gewindebohren auch ein unbekanntes Gemisch aus Wasser > und Spiritus um eine Verpuffung zu vermeiden, die sich bei der > Wärmeentwicklung durch das Bohren und zuviel bzw. reinen Spiritus > ergeben könnte. Nein, ich verwende beim Gewindeschneiden Teflon-Öl-Spray, weil das bei uns sowieso rumsteht. Ich hätte aber auch kein Problem mit Spiritus. Es wäre auch das erste Mal, dass sich ein handgeschnittenes Gewinde spürbar erwärmt - ich weiss allerdings nicht, in welch affenartiger Geschwindigkeit Du Deine Gewinde schneidest :-} > Aufgrund der sehr geringen Menge wird da wohl auch im worst case nicht > viel passieren, aber das einem Anfänger zu empfehlen ist schon echt > cool! Warum sollte das cool sein? Das wird schon Jahrzehnte genau so gemacht. > Also ich würde Öl zum Gewindeschneiden verwenden, weil ich die > Minimalmengendosierung von Spiritus nicht kenne und Vorteile im > Privatbereich sich eher zu Nachteilen umkehren, wenn man Anfänger ist. > Der Säuberungsaufwand bei zwei oder drei Gewindelöchern fällt doch gar > nicht ins Gewicht und das exakte Mischverhältnis dieses > Spiritus-Wasser-Gemisches muß auch erst mal stimmen sonst hast Du u.U. > gar keine Schmiereffekte - hat ja weiter oben einer geschrieben, der > damit gar nicht klarkam! Deswegen nimmt man zum händischen Gewindeschneiden auch reinen Spiritus (wenn man ihn denn nimmt). > Was in der Industrie gilt, muß aber noch lange nicht im Privatbereich > gelten - für die Industrie geht es um Kosten und Verschleiß, da lohnen > sich aufgrund der Produktsmengen solche Verfahren! > Im Privatbereich so einen Aufwand zu fahren ist unnötig, weil es hier > nicht um Masse und Kosten geht ... und gerade im Privatbereich passieren > die dümmsten Unfälle aufgrund des lässigen Umgangs mit Gefahrstoffen! > Ich nehm mich da selbst nicht aus - Erfahrung in Umgang mit brennbaren > Gefahrstoffen birgt auch immer die Gefahr des Leichtsinns, eben weil > alles glatt läuft und nichts großartiges passiert. Nein, genau umgekehrt wird ein Schuh draus - was im Privaten geht, geht im Industriellen noch lange nicht. Bestünde auch nur ansatzweise Explosionsgefahr, dann wäre Spritus nicht als Schmiermittel zugelassen. Und ja, da schaut die BG genau hin - wie auch bei den anderen Emulsionen - eben weil die fein zerstäubt werden. >> Es gibt aber natürlich immer Leute, die nicht mit Chemikalien umgehen >> können. > Vielleicht kannst Du das ja und ich vielleicht auch - die Frage ist, ob > das auch der TO beherrscht und da nicht eine größere Ladung Spiritus pur > draufkippt ?! Genau, er flutet seine Garage damit ... So ein Denken führt genau dazu, dass Mutter Gesetzgeber meint, die Bürger vor noch so absurden Gefahrenpotentialen schützen zu müssen - mit dem Ergebnis, dass die Leute bald nicht mehr eigenverantwortlich handeln können. Wer mit Spritus hantiert, sollte wissen, was er tut. Zusätzlich steht es fett auf dem Etikett. Lesen kann er ja offenbar. Chris D.
Naja was soll den passieren selbst wenn der halbe ml Spiritus den ich zum Schmieren nehme feuer fängt... solang ich nicht so blöd bin die ganze Flasche daneben stehen zu lassen!
> Nein, ich verwende beim Gewindeschneiden Teflon-Öl-Spray, weil das bei > uns sowieso rumsteht. Ich hätte aber auch kein Problem mit Spiritus. aha, geht also auch anders. > Es wäre auch das erste Mal, dass sich ein handgeschnittenes Gewinde > spürbar erwärmt - ich weiss allerdings nicht, in welch affenartiger > Geschwindigkeit Du Deine Gewinde schneidest :-} praktisch nie - ich bin faul und will Arbeit vermeiden und wenn überhaupt mach ich das mit einer Bohrmaschine bei niedriger Drehzahl mit Bohrständer und schon gar nicht, wenn ich Spannungsregler auf Kühlblechen montiere ;-) > Nein, genau umgekehrt wird ein Schuh draus - was im Privaten geht, geht > im Industriellen noch lange nicht. richtig, weil die Industrie es aus logistischen Gründen nicht kann. Das heißt aber nicht, daß das Miniserien-Privatverfahren schlechter ist - da liegt Dein Trugschluß! Aber soll jeder machen wie er denkt. > Bestünde auch nur ansatzweise > Explosionsgefahr, dann wäre Spritus nicht als Schmiermittel zugelassen. LOL - Du solltest hier nochmals erwähnen, daß Spiritus mit Wasser verdünnt wird, sonst sieht das etwas anders aus: http://www.youtube.com/watch?v=dlH8WY1y5Zo > Naja was soll den passieren selbst wenn der halbe ml Spiritus den ich > zum Schmieren nehme feuer fängt... solang ich nicht so blöd bin die > ganze Flasche daneben stehen zu lassen! meine Lieblingserie ist "1000 Wege ins Gras zu beißen", ich bin sicher Du hast große Chancen zur Fortsetzung dieser Serie bei der Einstellung, die Du an den Tag legst ;-) und weils so schön war nochmal: http://www.youtube.com/watch?v=dlH8WY1y5Zo
Passwort vergessen schrieb: > LOL - Du solltest hier nochmals erwähnen, daß Spiritus mit Wasser > verdünnt wird, sonst sieht das etwas anders aus: > Youtube-Video "Explosion von 500ml Spiritus" Man kann sich auch mit einem Hammer umbringen... Passwort vergessen schrieb: > aha, geht also auch anders. Ja, natürlich. Der Vorteil am Spiritus ist, dass ddas Werkstück nicht ölig eingesaut wird, sondern das Kühlmittel verdunstet. Wenn jemand Angst hat, dass die paar Milliliter, die man zum Gewindeschneiden benötigt, explodieren, braucht er dem Spritus-Hinweis ja auch nicht zu folgen, selbst wenn es sich dabei um ein langjähriges (industrie-) erprobtes Verfahren handelt. Passwort vergessen schrieb: > praktisch nie - ich bin faul und will Arbeit vermeiden und wenn > überhaupt mach ich das mit einer Bohrmaschine bei niedriger Drehzahl mit > Bohrständer und schon gar nicht, wenn ich Spannungsregler auf > Kühlblechen montiere ;-) Gewindeschneiden mit angetriebener Ständerbohrmaschine? Vielleicht noch Sacklöcher? Hast du einen Rahmenliefervertrag für Gewindebohrer? Eine Ständerbohrmaschine benutze ich für sowas auch - allerdings drehe ich das Ding dabei von Hand oder habe einen entsprechenden Freilauf zwischengeschaltet. I.d.R. nehme ich den Akkuschrauber mit einem Maschinengewindebohrer und Schneidöl. Den Ölfilm entferne ich dann mit einem spiritusgetränkten Lappen...
@Passwort vergessen Lerne einen vernünftigen Beruf, dann bringt man Dir auch das Gewinde- Schneiden bei. Schwätzer! gez. Buna-Pelzer
> Man kann sich auch mit einem Hammer umbringen... wenn einer schon leichtfertig mit Chemikalien umgeht, wird das auch sonst nicht anders sein. > Ja, natürlich. Der Vorteil am Spiritus ist, dass ddas Werkstück nicht > ölig eingesaut wird, sondern das Kühlmittel verdunstet. bei zwei oder drei Gewindelöchern ist das ein lächerliches Argument. Außerdem solltest Du erwähnen, daß es sich um ein Wasser-Spiritus Gemisch handelt, damit hier keiner auf Ideen kommt! > Wenn jemand Angst hat, dass die paar Milliliter, die man zum > Gewindeschneiden benötigt, explodieren, braucht er dem Spritus-Hinweis > ja auch nicht zu folgen, selbst wenn es sich dabei um ein langjähriges > (industrie-) erprobtes Verfahren handelt. es geht hier primär um Gefahrenvermeidung und wenn Du und andere das hier so locker sehen, dann verschiebt Ihr Grenzen - dann kommt der nächste auf die Idee, ja wenn das bei Spiritus glatt läuft, dann nehm ich mal Salzsäure zum Platinenätzen, bohr den Tank meines alten Autos an, usw. Und selbst, wenn es nur eine winzige Stichflamme gibt oder der falsch gepolte Elko abdampft, dann hast Du erst mal einen Schreckmoment, oder ? Und genau so passieren u.a. Unfälle, die ursprüngliche Ursache war banal, aber eine Verkettung unglücklicher Umstände führte zum fatalen Ergebnis! Aber soll jeder machen wie er meint. Und was die Industrie angeht - die verzinnen u.a. Platinen, weil sie es nicht anders können ... vielen Dank an MaWin für diese damalige Aufklärung, Alles nur optische Gründe, sonst bringt das gar nichts. Die Tips von MaWin sind sowieso immer Gold wert und die lese ich auch genau. > Gewindeschneiden mit angetriebener Ständerbohrmaschine? Vielleicht noch > Sacklöcher? > Hast du einen Rahmenliefervertrag für Gewindebohrer? hab ich vorher schon geschrieben, ich bin faul und bequem und kein Held der Arbeit, in der Regel finde ich immer eine Alternative zu aufwändigen Arbeiten, die genauso gut oder besser ist ;-)
> @Passwort vergessen > > Lerne einen vernünftigen Beruf, dann bringt man Dir auch das Gewinde- > > Schneiden bei. > > Schwätzer! > > gez. Buna-Pelzer ist doch albern, wenn meine Gegner Spiritus als Präferenzmittel ansehen und selbst Schneidöl, etc. werden ... da wird es doch dann albern, oder?
@Passwort vergessen manchmal vergesse ich statt Passwörtern dass Ironie und indirekte Warnungen in Forenschrift untergehen, das muss ich zugeben :)
Passwort vergessen schrieb: > Außerdem solltest Du erwähnen, daß es sich um ein Wasser-Spiritus > Gemisch handelt, damit hier keiner auf Ideen kommt! Warum sollte ich etwas behaupten, was nicht stimmt? Spiritus in seiner reinen Form ist bestens geeignet. Alles andere ist Humbug. Passwort vergessen schrieb: > es geht hier primär um Gefahrenvermeidung und wenn Du und andere das > hier so locker sehen, dann verschiebt Ihr Grenzen - dann kommt der > nächste auf die Idee, ja wenn das bei Spiritus glatt läuft, dann nehm > ich mal Salzsäure zum Platinenätzen, bohr den Tank meines alten Autos > an, usw. Das wären dann Fälle für den Darwin-Award. Man sollte sich der Gefahren im Umbang mit entzündlichen Flüssigkeiten etc schon bewußt sein. > Und selbst, wenn es nur eine winzige Stichflamme gibt oder der falsch > gepolte Elko abdampft, dann hast Du erst mal einen Schreckmoment, oder ? > Und genau so passieren u.a. Unfälle, die ursprüngliche Ursache war > banal, aber eine Verkettung unglücklicher Umstände führte zum fatalen > Ergebnis! Und dann wäre ich endlich bei RTL im Fernsehen... Ich kann im Treppenhaus auch so unglücklich fallen, dass ich zwischen den Geländern einfach so in die Tiefe falle... Passwort vergessen schrieb: > wenn meine Gegner Achso, da nimmt jemand eine (teils sehr alberne) Diskussion persönlich. Ich bin kein gelernter Feinmechaniker, kenne aber einige, die dann auch Spiritus verwenden.
> Warum sollte ich etwas behaupten, was nicht stimmt? > Spiritus in seiner reinen Form ist bestens geeignet. Alles andere ist > Humbug. aha, und wieso verweist dann weiter oben Thomas auf ein Wasser-Spiritus Gemisch und wieso verwendest Du selbst Schneidöl (das ja das Werkstück versaut, usw.), wenn doch Spiritus in seiner Form am besten geeignet ist? Kapier ich jetzt echt nicht ganz - ganz schön inkonsequent! > Achso, da nimmt jemand eine (teils sehr alberne) Diskussion persönlich. > Ich bin kein gelernter Feinmechaniker, kenne aber einige, die dann auch > Spiritus verwenden. ich nehme gar nichts persönlich, sprachliche Defizite, kommt halt vor. Aber diese Rechthaberei finde ich albern, wenn man sich verrannt hat, sollte man es zugeben können - kannst Du und andere aber nicht. Die Annahme,daß industrielle Verfahren automatisch immer am besten sind, ist völlig falsch ... aber soll jeder weitermachen wie er will, mit Spiritus pur oder Schneidöl ;-))
Passwort vergessen schrieb: > wieso nicht ankörnen? Weil dieses Hilfsmittel nur das gerade ansetzen des Gewindeschneiders erleichtert. Das Loch dafür muss natürlich schon vorhanden sein.
Passwort vergessen schrieb: > wieso verwendest Du selbst Schneidöl (das ja das Werkstück > versaut, usw.), wenn doch Spiritus in seiner Form am besten geeignet > ist? Weil ich es nicht will. Muss ich unbedingt optimal arbeiten? Von "Versauen" habe ich nichts geschrieben. Einsauen ist was anderes. Machen stört halt der ölige Rückstand von Schneidöl. Mich stört eher der Spiritus-Geruch. Trotzdem kann ich Spiritus als Kühlmittel empfehlen, da ich damit schon gute Erfahrungen gemacht habe. > Kapier ich jetzt echt nicht ganz - ganz schön inkonsequent! Konsequente Inkonsequenz ist doch heutzutage an der Tagesordnung... Ob du irgendwas kapierst, ist nicht mein Problem.
Bei der Diskussion frage ich mich, wieviel Spiritus ihr denn eigentlich so pro Gewinde verbraucht um ein nennenswertes Gefahrenpozenzial aufzubauen?! Ich verwende meist auch Spiritus, und zwar ohne Wasserzusatz - aber nicht zerstäubt, sondern tropfenweise. Und da bin ich je nach Gewindegröße mit 2-10 Tropfen pro Gewinde am Start. Das Zeug ist einfach praktisch, weil es nahezu rückstandsfrei verdunstet. Wenn es darauf nicht ankommt, funktioniert auch Bohremulsion oder notfalls Motoröl. Wenn der Spiritus-Gestank stört, dann bietet sich Bio-Alkohol für Zierkamine an - das ist eigentlich das gleiche wie Spiritus, stinkt aber etwas zurückhaltender. Ein Liter jeder der obengenannten Flüssigkeiten reicht bei mir monate- bis jahrelang, ich bohre ALu-Löcher in der Bastelwerkstatt ja nicht im Akkord - und das wird der Ursprungsposter mit seinen paar Kühlkörpern wohl auch nicht vorhaben. Und mit ein paar verdunsteten Tropfen dürfte man die Werkstatt wohl kaum explodieren lassen können. Wenn er eine (zerstäubende) Minimalmengen-Kühlschmieranlage im Einsatz hätte, dann würde er wohl nicht fragen, womit die zu befüllen ist, denn so ganz geschenkt gibt's die Dinger ja nicht und für einen Selbstbau aus Airbrush-Komponenten oder dergleichen muss man IMHO auch vorher wissen, was man da tut... Natürlich gehören grundlegende Sicherheitsmaßnahmen schon beachtet. Wenn die aufgeschraubte Literflasche umkippt und der rauchende Bastler vor Schreck seine angezündete Kippe in die Pfütze fallen lässt, dann ist das schlecht. Aber wie oben schon geschrieben wurde - da gibt's noch diverse weitere potenzielle Brandbeschleuniger in der durchschnittlichen Werkstatt, und die erfordern alle einen verantwortungsvollen Umgang.
> Bei der Diskussion frage ich mich, wieviel Spiritus ihr denn eigentlich > so pro Gewinde verbraucht um ein nennenswertes Gefahrenpozenzial > aufzubauen?! > Ich verwende meist auch Spiritus, und zwar ohne Wasserzusatz - aber > nicht zerstäubt, sondern tropfenweise. Du bist wenigstens der Erste, der es auch benutzt - die anderen würden es benutzen, weil es besser ist, bleiben dann aber doch beim Öl ... das fand ich dann komisch und hab mal nachgehakt. Dann gibt es welche, die das mit Wasser vermischen (mit unbekannten Mischungsverhältnis) wegen der Entzündlichkeit bzw. eigentlich nur weil das in der Industrie auch so gehandhabt wird. Und weiter oben schrieb einer, daß er mit Spiritus überhaupt nicht klarkommen ist ... was soll man jetzt davon halten? Ich sag mal viele Wege führen nach Rom. > Natürlich gehören grundlegende Sicherheitsmaßnahmen schon beachtet. Wenn > die aufgeschraubte Literflasche umkippt und der rauchende Bastler vor > Schreck seine angezündete Kippe in die Pfütze fallen lässt, dann ist das > schlecht. Aber wie oben schon geschrieben wurde - da gibt's noch diverse > weitere potenzielle Brandbeschleuniger in der durchschnittlichen > Werkstatt, und die erfordern alle einen verantwortungsvollen Umgang. deswegen schrieb ich das ja mit dem Gefahrenpotential, das ist wie mit dem Autofahren - da hat jeder so seinen Fahrstil - und gerade die Anfänger überschätzen sich maßlos und landen am Baum.
Passwort vergessen schrieb: > Ich würde Öl verwenden bzw. im Fall des TO überhaupt kein Gewinde > bohren, völlig überflüssig, es geht in diesem Fall nun wirklich ohne > Gewinde, eine simple Bohrung reicht völlig Du meinst ich bohre voll mit einem 3,5er durch und stecke dann eine so lange M3-Schraube rein, die an der Rückseite rausschaut, um da dann eine Mutti draufzudrehen? > und selbst die kann man > vermeiden, wenn man will! Was außer dem bereits erwähnten Sekundenkleber kannst du da denn nennen? Sekundenkleber halte ich i ndem Bereich übrigens für völlig ungeeignet, der ist nämlich starr/porös, weshalb man von einer mechanischen Fixierung nicht ausgehen kann. > Das spart Zeit. Man könnte auch alles fertig kaufen, das spart noch mehr Zeit! Aber ich würde das dann nicht mehr Hobby nennen.
Andi $nachname schrieb: > Was außer dem bereits erwähnten Sekundenkleber kannst du da denn nennen? Selbstschneidende Blechschraube. Was meinst Du, wie geschätzte 99.5% aller PC-Lüfter auf ihren Kühlkörpern befestigt sind bzw. waren, bevor diese Konstruktionen mit Plastikhalteklammern aufkamen?
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Selbstschneidende Blechschraube. Interessant. Auf die Idee wäre ich ja nicht gekommen! Ist das was einmaliges oder kann man das öfter mal neu ins gleiche Loch schrauben (bei entsprechender gleicher mechanischer Qualität)?
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Selbstschneidende Blechschraube. Die bekommst Du aber weniger gut in kleinen Größen als eine M3x6. Ich heb mir die jetzt immer beim Auseinandernehmen von Geräten auf. Klar kann ich die beim Schraubenhändler ordern, aber was will ich mit 1000 Stück? Passwort vergessen schrieb: > "Da Alkoholatkorrosion nur in nahezu wasserfreien alkoholhaltigen > Kraftstoffen bei hohen Temperaturen auftreten kann, muss im ersten > Schritt eine Möglichkeit ..." > Interessant, aber weiter oben spricht Thomas von einem Wasser-Spiritus > Gemisch Er vielleicht, aber ich nicht. Ich nehm den Spiritus, so wie er aus der Flasche kommt. Die Alkoholatkorrosion ist auch nur eine Vermutung, weil ich den subjektiven Eindruck habe, dass - abgesehen vom Einsauen durchs Öl - Alu mit Spiritus besser zu bearbeiten ist als mit Öl. Vielleicht kommt dabei auch noch die Verdampfungsenthalpie des Ethanols dazu, das Öl verdampft je eigentlich nicht. Den Spiritus nehm ich nicht direkt aus der Flasche, um keine Bohrspäne in die Flasche einzuschleppen. - Speed-Gewindebohren mit Akkuschrauber bei vielen Bohrungen => Spiritus in kleines Döschen, Gewindebohrer reinhalten, bohren, reinhalten, bohren... - Gewindebohren von Hand => mit Pinsel auf Bohrloch, oder Bohrer eintauchen - Gewindebohren von Sacklöchern => mit Spritze in das Loch - Aussendrehen von Aluteilen => mit Pinsel auftragen - Innendrehen von Aluteilen, Bohren auf der Drehmaschine => mit Spritze in Bohrung - Bohren mit der Ständerbohrmaschine => mit Pinsel an Bohrer
Timm Thaler schrieb: > Rufus Τ. Firefly schrieb: >> Selbstschneidende Blechschraube. > > Die bekommst Du aber weniger gut in kleinen Größen als eine M3x6. Ist mir auch gerade aufgefallan: http://www.pelster.org/Blechschrauben-selbst.html > Die Alkoholatkorrosion ist auch nur eine Vermutung, weil ich den > subjektiven Eindruck habe, dass - abgesehen vom Einsauen durchs Öl - Alu > mit Spiritus besser zu bearbeiten ist als mit Öl. Vielleicht kommt dabei > auch noch die Verdampfungsenthalpie des Ethanols dazu, das Öl verdampft > je eigentlich nicht. Was mich an Öl stört: Öl kriecht. Wenn man es nicht ordentlich wegputzt dann ist es irgendwann überall. Spiritus verdunstete dagegen fast rückstandslos, wenn man reinen Alkohol nimmt bleibt nichts zurück. > - Speed-Gewindebohren mit Akkuschrauber bei vielen Bohrungen => Spiritus > in kleines Döschen, Gewindebohrer reinhalten, bohren, reinhalten, > bohren... > - Gewindebohren von Hand => mit Pinsel auf Bohrloch, oder Bohrer > eintauchen > - Gewindebohren von Sacklöchern => mit Spritze in das Loch > - Aussendrehen von Aluteilen => mit Pinsel auftragen > - Innendrehen von Aluteilen, Bohren auf der Drehmaschine => mit Spritze > in Bohrung > - Bohren mit der Ständerbohrmaschine => mit Pinsel an Bohrer Danke für die "Anleitungen".
Hallo Leute, ich fand die Aussagen hier zum Teil unbefriedigend, hoffe aber, dass ich etwas zum Verständnis beitragen kann. Unbefriedigend deshalb, da die Aussagen sich teilweise widersprechen. Der eine spricht von reinem Spiritus, andere sehen Mischungen vor, dann wird einmal von Minimalschmierung gesprochen und dann wieder von Spülung. Gut, meckern kann jeder, ich dachte, ich probiere es unter kontrollierten Bedingungen aus und dokumentiere das Ergebnis. Es gibt tatsächlich spürbare Unterschiede bei den einzelnen Mischungen, man glaubt es kaum. Insbesondere zum Ende hin wurden die Ergebnisse immer schlechter - was Zufall sein mag. Ich habe die Studie unter hohem persönlichen Einsatz an mehreren Abenden durchgeführt und hoffe, das Ergebnis überzeugt. Viel Spass. Grüsse
Das österreichische Schmiermittel ist keins. Das ist schon auch ein rein deutsches Lösungsmittel.
Entschuldigung bei den Österreichern, insbesondere da diese Mischung am schlechtesten abschnitt. Ist also doch etwas deutsches, wird wohl im Allgäu aus vergorenen Kuhfladen destilliert. Aber für den Hobby-Gewindeschnitt reicht es.
> Du meinst ich bohre voll mit einem 3,5er durch und stecke dann eine so > lange M3-Schraube rein, die an der Rückseite rausschaut, um da dann eine > Mutti draufzudrehen? genau, das ganze kommt danach doch sowieso in ein Gehäuse? Also, warum diese unnötige Mehrarbeit. Eine selbstschneidene Blechschraube kann man natürlich auch nehmen oder Einpressmuttern wie schon vorgeschlagen wurde. > Sekundenkleber halte ich i ndem Bereich übrigens für völlig ungeeignet, > der ist nämlich starr/porös, weshalb man von einer mechanischen > Fixierung nicht ausgehen kann. es gibt da glaube ich zwei Varianten von Sekundenklebern und ansonsten gibt es ja noch andere Kleber. Natürlich hast Du in diesem Fall eine mechanische Fixierung, die völlig ausreicht - es handelt sich nicht um bewegliche Teile bzw. Dein Spannungsregler wird nicht mechanisch belastet, einmal am Kühlblech fixiert hält der. Ich würd an den Rändern verkleben und ansonsten Wärmeleitplaste auf den Spannungsregler, fertig. > Man könnte auch alles fertig kaufen, das spart noch mehr Zeit! Aber ich > würde das dann nicht mehr Hobby nennen. das kostet aber deutlich mehr und deshalb bastelt man u.a. - ich jedenfalls. Im Gegensatz zur Industrie kann man dabei dabei auch die Qualität etwas verbessern und muß nicht auf einen zehntel Pfennig achten; wenn überhaupt dann Gerätemodding ... das macht Sinn. Ok, aber wenn Dir das was bringt das Rad neu zu erfinden mit möglichst viel überflüssigen Aufwand, mir wär das zu öde.
Passwort vergessen schrieb: > Also, warum > diese unnötige Mehrarbeit. Weil ich schon immer mal Gewinde bohren wollte!
> Weil ich schon immer mal Gewinde bohren wollte!
???
Es gibt keine besseren Grund etwas zu tun als es tun zu wollen.
Der Andi wollte eigentlich nur ein paar Gewinde schneiden... und jetzt ist es ein Kleinkrieg um das perfekte Schmiermittel. Was er jetzt nimmt ist wahrscheinlich egal, nur gar keines ist bei Alu schlecht. Ich persönlich benutze Isopropanol, es ist eben shürZ (steht hier überall herum Zeugs). Ich bin kein Freund von KSS (Bohrwasser), da das Zeugs nach ein paar Wochen umkippen kann und dann einen üblen Gestank verbreitet, den man kaum noch los wird. Außerdem kann die Brühe mit Pilzen und Bakterien verseucht sein, welche Hautkrankheiten verursachen können ("Mechanikerkrätze"). Und zur Explosionsgefahr: Habt ihr schon einmal überlegt was in den Spraydosen als Triebmittel drin ist? In der Zeitschrift der BG ETEM war vor einiger Zeit ein Unfallbericht, da hatte sich in einer Maschine das Triebmittel eines Pflegesprays angesammelt und irgendwann hat es gerumst. Wenn das KSS zerstäubt wird (egal ob durch ein Schmiersystem oder den Bearbeitungsprozess selbst) ist immer Vorsicht angebracht. Wer stundenlang in diesem Nebel steht tut seiner Gesundheit keinen Gefallen. Selbstschneidende Blechschrauben sind auch keine gute Idee, sie werfen gerne etwas Material auf und dann ist der Wärmeübergang viel schlechter. Die Sache mit dem Sekundenkleber war doch nicht ernst gemeint?
> Die Sache mit dem Sekundenkleber war doch nicht ernst gemeint?
wieso denn nicht, Du kannst die Spannungsregler auch mit einer Spange am
Kühlkörper festmachen, völlig egal - viele Wege führen zum Ziel und
nachher siehst Du wegen des Gehäuses sowieso nichts mehr.
Gewindebohrungen in Alu würde ich machen, wenn ich ein Gehäuse aus Alu
basteln will und es nicht anders geht.
Na ja, aber jeder hat wohl irgendeinen Nostalgietrip.
Passwort vergessen schrieb: > wieso denn nicht, Du kannst die Spannungsregler auch mit einer Spange am > > Kühlkörper festmachen, völlig egal - viele Wege führen zum Ziel und > > nachher siehst Du wegen des Gehäuses sowieso nichts mehr. > > Gewindebohrungen in Alu würde ich machen, wenn ich ein Gehäuse aus Alu > > basteln will und es nicht anders geht. > > Na ja, aber jeder hat wohl irgendeinen Nostalgietrip. Bist du vielleicht schonmal auf die Idee gekommen das deine dieletantischen Superlösungen bei seinem Kühlkörper gar nicht funktionieren könnten? Hast du schon mal probiert etwas mit Sekundenkleber auf eine eloxierte Fläche zu kleben? Dazu noch ein Teil was mit Sicherheit schön warm wird? Und die Nummer mit durchbohren und Mutter drauf geht auch nur dann wenn auf der gegenüberliegenden Seite zufällig Platz ist. Deine halbgaren Ergüsse zum Spiritus laß ich lieber unkommentiert. Selten so einen Senf gelesen.
> Bist du vielleicht schonmal auf die Idee gekommen das deine > dieletantischen Superlösungen bei seinem Kühlkörper gar nicht > funktionieren könnten? es ist eine von vielen möglichen Lösungen. > Hast du schon mal probiert etwas mit > Sekundenkleber auf eine eloxierte Fläche zu kleben? dann schabe ich vorher etwas ab. > Dazu noch ein Teil > was mit Sicherheit schön warm wird? deshalb sagte ich ja Randverklebung bzw. Fixierung mit 3 Klebepunkten oder eben Spezialkleber für die ganz Ängstlichen. > Und die Nummer mit durchbohren und > Mutter drauf geht auch nur dann wenn auf der gegenüberliegenden Seite > zufällig Platz ist. und das ist zu 99% der Fall, falls Du schon mal Sachen repariert hast. Ansonsten Spange, habe ich auch schon gesehen. > Deine halbgaren Ergüsse zum Spiritus laß ich lieber unkommentiert. > Selten so einen Senf gelesen. ja kotz, kotz - wenn's nach Dir geht gibts keine Innovation.
> Deine halbgaren Ergüsse zum Spiritus laß ich lieber unkommentiert. > Selten so einen Senf gelesen. das ist ja selbst einigen anderen aufgefallen, daß da jeder seine eigene Suppe (unverdünnt, verdünnt oder eben doch ÖL) kocht.
Passwort vergessen schrieb: > dann schabe ich vorher etwas ab. > > deshalb sagte ich ja Randverklebung bzw. Fixierung mit 3 Klebepunkten > > oder eben Spezialkleber für die ganz Ängstlichen. > > ja kotz, kotz - wenn's nach Dir geht gibts keine Innovation. Das nennst du Innovation??????? > > > und das ist zu 99% der Fall, falls Du schon mal Sachen repariert hast. > > Ansonsten Spange, habe ich auch schon gesehen. > Jetzt komme ich mal mit deiner Argumentationskette, vielleicht hat er ja das eine Prozent? > ja kotz, kotz - wenn's nach Dir geht gibts keine Innovation.
Passwort vergessen schrieb: > Ansonsten Spange, habe ich auch schon gesehen. Die Spange müsste natürlich auch irgendwie am Kühlkörper befestigt werden, oder?
Passwort vergessen schrieb: >> Deine halbgaren Ergüsse zum Spiritus laß ich lieber unkommentiert.> Selten so einen Senf gelesen.das ist ja selbst einigen anderen aufgefallen, daß da jeder seine eigene Suppe (unverdünnt, verdünnt oder eben doch ÖL) kocht. Da ging es eigentlich mehr darum das du dir wegen des bißchen Spiritus das Hemd nass machst ansonsten hier aber grenzwertige Lösungen vorschlägst.
Georg W. schrieb: > Selbstschneidende Blechschrauben sind auch keine gute Idee, sie werfen > gerne etwas Material auf und dann ist der Wärmeübergang viel schlechter. Eine kleine Senkung löst das Problem.
> Das nennst du Innovation??????? ich will nicht den Schönheitspreis gewinnen, ich spar aber Zeit ein. Ob es dauerhaft hält ist sicherlich eine andere Frage, da kann man nichts garantieren - das könntest Du auch zurecht kritisieren, fällt Dir aber gar nicht ein. Solange es ein Billigwandler 78.. ist spielt es m.E. keine Rolle, bei teuereren Typen so um die 20 Euro, würde ich dann doch u.U. die Lochbefestigung wählen ohne Gewinde, weil das mehr Zeit kostet ;-) > Jetzt komme ich mal mit deiner Argumentationskette, vielleicht hat er ja > das eine Prozent? das geht aber auch nicht mit einem Gewindeloch, weil die eingedrehte Schraube immer auch noch etwas herausragen wird, es sei denn Du kürzt die auf den Millimeter genau, viel Spaß dabei :-) ... deshalb gibts ja Kühlkörper mit 2 Bohrungen und Befestigungsspange, aber nur sehr selten aus Kostengründen nehm ich mal an. > Die Spange müsste natürlich auch irgendwie am Kühlkörper befestigt > werden, oder? hängt natürlich von der Größe des Kühlkörper bzw. den Kühlrippen ab, wenn das bei Deinem nicht möglich ist, dann bohr ein Loch und gut ist es. > Da ging es eigentlich mehr darum das du dir wegen des bißchen Spiritus > das Hemd nass machst ansonsten hier aber grenzwertige Lösungen > vorschlägst. was mich beim Spiritus gestört hat, war diese schwachsinnige Argumentation: Was in Industrie benutzt wird muß automatisch gut sein ... und dann ging es ja weiter. In der Industrie wird ein Wasser-Spiritus Gemisch verwendet, warum denn, wenn da doch nichts passieren kann? weiß auch keiner hier! Ich kann mir jetzt denken, warum! Ganz blöde wurde es dann, wo dann einige meinten: Ja ich nehme Öl, ich könnte aber auch Spiritus nehmen ... toll was so alles rauskommt, wenn man mal nachhakt. Aber okay, jeder macht mal Fehler und fühlt sich dann wohl in die Enge getrieben. Es gibt immer mehrere Lösungsmöglichkeiten und da sollte man für sich selbst die beste wählen.
Leute ihr amüsiert mit :D Ganz ehrlich ich hab mich hier im Forum angemeldet weil mich Mikrocontroller ect interessieren und ich gerne mit Elektronik am basteln bin. Da hat er Andi eine Frage übers Gewindeschneiden und ich denk mir: Hey du hast das jetzt schon über 10.000mal gemacht und kannst ihm ne kurze Hilfestellung geben. Und dann uferst das in so einer Diskusion aus. Leute Ihr brinkt mich wirklich zum lachen :D @Reflex Deine Studie werd ich mal bei uns in der Firma rundgehen lassen. ich glaub wir werden die mal in der Produktion wiederholen :) p.s.: Wenn's 200 Antworten werden mach ich nen Video wie ich in der Firma nen par Gewinde schneide...
Mark L, danke, ich dacht schon, die Studie interessiert keinen :-). Noch eine Bemerkung zu > Ich bin kein Freund von KSS (Bohrwasser), da das Zeugs nach ein paar > Wochen umkippen kann und dann einen üblen Gestank verbreitet, den man > kaum noch los wird. Außerdem kann die Brühe mit Pilzen und Bakterien > verseucht sein, welche Hautkrankheiten verursachen können > ("Mechanikerkrätze"). Aus den Ergebnissen obiger Studie Beitrag "Re: Was braucht man denn alles, um Gewinde in Alu zu bohren?" kann ich sagen, die verwendeten Bohrwässer halten jahrelang (sofern man sie nicht zur Anwendung bringt). Ich kann versichern, dass keine Bakterie oder Pilz das Bohrwasser 3 überlebt (das, welches ich fälschlicherweise den Österreichern zuordnete). Es hat eine erhöhte Toxizität, auch löst es Teflon auf. Es hat Gewässergefährdungsstufe 3, man darf es also nicht einfach wegschütten. Nach Anwendung des Bohrwassers 3 hatte ich auch ein Kratzen im Hals, kontte das aber durch Anwendung von Bohrwasser 4 kompensieren. Es kratzte dann zwar immer noch, aber es war mir egal. :-)
Die Bohrwässer aus der o.a. Studie finde ich auch prima... Ich hab' mir mal erklären lassen, dass bei spanenden Bearbeiten von Alu das größte Problem die Bildung von Aufbauschneiden ist. Und dagegen gibt's eben verschiedene Mittelchen - zum Beispiel superglatte und beschichtete Werkzeuge, das ist aber nix für uns Hobbyisten. Andere Variante ist ordentliches Schmieren, damit sich die aufbauschneidenbildenden Partikel nicht gut festhalten können, deshalb hilft auch Öl. Oder eben kühlen, damit die Temperatur an der Schnittstelle möglichst niedrig ist und so das Auflegieren vermindert wird - und da hilft Spiritus. Nur Trockenschnitt ist meist schlecht. Ich hab' allerdings noch einen Blechrest im Keller, der mit jeglichen Kühlschmierereien nur reibt und rattert, aber trocken prima Späne gibt. Keine Ahnung, was das für Zeug ist. Bei der Diskussion um die Wasserverdünnung wurden IMHO Äpfel und Birnen durcheinandergeworfen. In der Industrie wird das Gemisch fein zerstäubt auf die Schnittstelle gesprüht, da muss man natürlich die Explosionsgefahr beachten, die bei allen Sprays gegeben ist und bei welchen aus brennbaren Flüssigkeiten erst recht. Es gibt auch Hobbyisten mit solchen Anlagen, die haben aber meist Erfahrung im Zerspanen und wissen daher selbst, wie man Löcher in Alu macht. Üblicherweise wird im Hobbykeller jegliche Kühlschmierung aufgetropft oder mit dem Pinsel appliziert, und da ist die Explosionsgefahr weeeeesentlich geringer.
Passwort vergessen schrieb: > In der Industrie wird ein Wasser-Spiritus Gemisch verwendet, warum denn, > wenn da doch nichts passieren kann? weiß auch keiner hier! Weil die Jungs gern nebenbai saufen! Nennt man auch Wässerchen, alias Wodka.
Matthias L. schrieb: > Bei der Diskussion um die Wasserverdünnung wurden IMHO Äpfel und Birnen > durcheinandergeworfen. In der Industrie wird das Gemisch fein zerstäubt > auf die Schnittstelle gesprüht, da muss man natürlich die > Explosionsgefahr beachten, die bei allen Sprays gegeben ist und bei > welchen aus brennbaren Flüssigkeiten erst recht. Sicher, dass das Spiritus ist? Das dürfte eher Bohremulsion sein, also ein Wasser-Öl-Gemisch, da in in CNC-Machinen so viel Kühlmittel verwendet wird, dass man in der Aufangwanne fast baden kann. > Es gibt auch Hobbyisten > mit solchen Anlagen, die haben aber meist Erfahrung im Zerspanen und > wissen daher selbst, wie man Löcher in Alu macht. Üblicherweise wird im > Hobbykeller jegliche Kühlschmierung aufgetropft oder mit dem Pinsel > appliziert, und da ist die Explosionsgefahr weeeeesentlich geringer. Aus der Lehrwerkstatt kenne ich noch eine "rote Pampe", die gerne zum Gewindeschneiden verwendet wurde. Wie genau die zusammengesetzt war, weiß ich nicht - ich meine aber, dass sie nach Isopropanol oder so ähnlich roch. Sie war auch etwas zähflüssiger. Die rote Pampe ausm Allgäu war es aber definitiv nicht!
reflex schrieb: > Ich kann versichern, dass keine > Bakterie oder Pilz das Bohrwasser 3 überlebt Da kann ich aber versichern, dass es die gibt und zwar sehr hartnäckige. Die lassen die Emulsion schäumen was nun überhaupt nicht gewünscht ist. Um diese kleinen Tierchen zu vertreiben muss ein erheblicher Aufwand getrieben werden. Zugeführte Lösungen zum Enschäumen haben nichts gebracht. Die ganze Anlage wurde leergepumpt, mit Hochdruckreiniger bearbeitet und desinfiziert. Hat über eine Woche gedauert. Gruss debe
STK500-Besitzer schrieb: > Sicher, dass das Spiritus ist? Das dürfte eher Bohremulsion sein, also > ein Wasser-Öl-Gemisch, da in in CNC-Machinen so viel Kühlmittel > verwendet wird, dass man in der Aufangwanne fast baden kann. Das Zeug zum drin baden ist ganz bestimmt Bohremulsion - so eine Badewanne ist aber keine Minimalmengen(!)-Kühlschmieranlage, und von der hat Chris D. oben im Zusammenhang mit Spiritus bzw. Spiritus-Wasser geschrieben. Im Hobbykeller wird aber zumeist sowohl Bohremulsion als auch Spiritus in wesentlich kleineren Mengen verbraucht als im Industriebetrieb. @debe: Offensichtlich kennst du Bohrwasser 3 nicht näher... ;-) Das desinfiziert ziemlich gut. Zum Vergammeln von Bohremulsion: Ja, das passiert und es stinkt wirklich. Aber auch eher dort, wo größere Mengen von dem Zeug offen herumstehen. Ich hab' vor Jahren mal eine Literflasche emulgierbares Schneidöl im Werkzeugladen gekauft, was als 5%-Emulsion anzusetzen ist und damit 20l fertige Bohrmilch ergibt. Ich setze immer nur einen halben Liter an, direkt an der Bohrmaschine steht ein 100ml-Fläschchen und daraus hat mich noch nie der Blob angegriffen. Nur manchmal setzt sich das Öl wieder etwas ab, dann wird etwas geschüttelt und alles ist wieder fein. Wenn das kleine Fläschchen doch mal vergammelt sein sollte, na, dann wird's eben weggeschmissen und ein neues abgefüllt. Das ist ja ein wesentlich geringerer Aufwand als im Industriebetrieb, wo eine ganze Tonne weggekippt und ein Maschinenpark grundgereinigt werden muss.
Ich giesse jetzt noch etwas Spiritus ins Feuer und sage: Bohrt ein 2,5mm Loch und nehmt ne 3mm Spax. Geht (fast) genausogut wie eine Blechschraube. (Ich weiss die hat keine Kerbe um die Späne abzuführen) :-)
Matthias L. schrieb: > Das Zeug zum drin baden ist ganz bestimmt Bohremulsion - so eine > Badewanne ist aber keine Minimalmengen(!)-Kühlschmieranlage, und von der > hat Chris D. oben im Zusammenhang mit Spiritus bzw. Spiritus-Wasser > geschrieben. Stimmt auch wieder. In der Firma, wo ich als Werkstudent gearbeitet habe, wurden Gewinde zu duzenden geschnitten. Da flogen die Späne - und die Bohremulsion. Minimalschmierung dürfte in Bereichen verwendet werden, wo die Taktgeschwindigkeit und die Entfernung zur Handarbeit wesentlich geringer ist...
Udo Schmitt schrieb: > Bohrt ein 2,5mm Loch und nehmt ne 3mm Spax. Das ist zu einfach. Da kann man sich ja gar nicht wochenlang über die richtige Technik, die Gefahren, Anekdoten und weißnichtwasnochalles auslassen. Spielverderber, wie alle Pragmatiker halt.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Spielverderber, wie alle Pragmatiker halt. Danke Rufus, nehm ich als Kompliment und gebs zurück. Für deine Idee des Senkens gegen Materialaufwurfs. :-)
Wobei man jetzt wahrscheinlich die ein oder andere Doktorarbeit darüber schreiben lassen könnte ob durch das Verdrängen des Materials bei der Spax wegen fehlendem Spanschlitz sich das Material verdichtet und härter wird und so mehr hält, oder ob sich Mikrorisse bilden, die die max. Belastbarkeit verschlechtern. Weiter müsste man die unterschiedlichen Korrosionsarten, die in dieser Konstallation auftreten können untersuchen. Will ja keiner daß die Schraube in 10 Jahren rausgeeitert ist :-) Schönes Thema, vor allem um etwas Spiritus ins Feuer der Diskussion zu gießen, oder wäre Bohremulsion besser?
Ach Du lieber Himmel - man kloppt sich ja immer noch bzgl Spiritus/Öl ... STK500-Besitzer schrieb: > Matthias L. schrieb: >> Das Zeug zum drin baden ist ganz bestimmt Bohremulsion - so eine >> Badewanne ist aber keine Minimalmengen(!)-Kühlschmieranlage, und von der >> hat Chris D. oben im Zusammenhang mit Spiritus bzw. Spiritus-Wasser >> geschrieben. > > Stimmt auch wieder. > In der Firma, wo ich als Werkstudent gearbeitet habe, wurden Gewinde zu > duzenden geschnitten. Da flogen die Späne - und die Bohremulsion. > Minimalschmierung dürfte in Bereichen verwendet werden, wo die > Taktgeschwindigkeit und die Entfernung zur Handarbeit wesentlich > geringer ist... Ja, da kommt es immer auf die Rahmenbedingungen an. Beim Fräsen von Aluminium hat man per schon eine sehr gute Wärmeabfuhr, so dass da die Kühlung geringer ausfallen kann. Man muss auch sehen, dass Industriebetriebe da sehr konserativ agieren - früher wurde das Werkstück richtiggehend gebadet und so gibt es immer noch viele Maschinen, die das so handhaben. Die Minimalmengenschmierung hält aber immer mehr Einzug, weil bei den deutlich besseren Werkzeugen und vor allem wesentlich höheren Schnittgeschwindigkeiten die Werkzeugzerstörung durch Cavitation immer mehr zunimmt. Da hilft einem das beste HM nix :-( Das ist der Hauptgrund für diese Art der Schmierung bei hochdrehenden Spindeln (wie bei Alubearbeitung üblich): nur so viel wie nötig. Bei einem langsamen Messerkopf auf Grauguss wird man natürlich fluten, um die Wärme wegzubringen - und die andere Gefahr existiert dort nicht. Und zum Spiritus: für das händische Gewindeschneiden nimmt man natürlich kein Spiritus/Wasser-Gemisch, da kaum Wärme entsteht. Diejenigen, die sich zum Straßekehren Schutzbrillen aufsetzen, nehmen Öl (so wie wir, aber wir sind einfach zu faul ;-) , alle anderen können bedenkenlos ein paar Tropfen Spiritus verwenden :-) Chris D.
reflex schrieb: > Nach Anwendung des > Bohrwassers 3 hatte ich auch ein Kratzen im Hals, kontte das aber durch > Anwendung von Bohrwasser 4 kompensieren. Es kratzte dann zwar immer > noch, aber es war mir egal. Also wenn ich meiner anderen Hälfte etwas von diesem Bohrwasser einfülle, dann geht das Bohren darin tatsächlich viel besser. Vor allem hat man den Bohrer viel schneller drin, denn die versprödende Migräne tritt nicht ein. Man muss aber aufpassen, dass man die Bohrmaschine nicht mit zu viel von diesem Bohrwasser befüllt, sonst bleibt der Bohrer weich.
back to Topic, ich habe mir aber nicht alles durchgelesen... ich nehme, wenn ich in ALU gewinde schneide, immer Spiritus. Gewinde in ALU formt man aber besser. Eigentlich nehme ich aber immer gewindefurchende Schrauben. Diese habe ich bei Schraubenpartner bestellt. Bohren, reinschrauben, fertig. Und anschliesend ist ein Gewinde im ALU, in dass jede metrische Schraube später bei bedarf ebenfalls eigeschraubt werden kann.
Kann man das nicht mal schließen?! Bereits in der ERSTEN Antwort wurde doch alles geklärt...
Chris D. schrieb: > Bei einem langsamen Messerkopf auf Grauguss wird man natürlich fluten, > um die Wärme wegzubringen - und die andere Gefahr existiert dort nicht. Grauguss wird trocken bearbeitet, das geht wie mit dem heißen Messer durch Butter. Der eingelagerte Graphit sorgt für eine Selbstschmierung und auch eine sehr gute Wärmeabfuhr. Die entstehenden Krümelspäne und Staub bilden mit Flüssigkeit vermischt eine Art Schleifpaste welche Maschine und Werkzeug arg zusetzt.
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