Als Azubi als Elektroniker kommt so langsam der Basteltrieb hervor und so hab ich mir für meinen Plattenspieler diesen Pre-Amp mal auf dem Steckbrett zusammengesteckt: http://sound.westhost.com/project06.htm Sobald ich nun den Ausgang davon an den Eingang meines normalen Verstärkers anschließe habe ich ein ordentliches Brummen auf den Lautsprechend. Dies hängt am stärksten von der Leitungslänge am Eingang meines gebastelten Verstärkers ab. Es genügt schon, wenn ich die Leitung nur in die Hand nehme und das Brummen wird mal eben doppelt so laut... Kann mir jemand schonmal einen Tipp geben, woran das liegt? Achso, versorgt wird mein Preamp mit +/-15V, die ich mir aus 4 9V-Blöcken mit 7815 und 7915 erzeuge. Viele Grüße
>Als Azubi als Elektroniker kommt so langsam der Basteltrieb hervor und >so hab ich mir für meinen Plattenspieler diesen Pre-Amp mal auf dem >Steckbrett zusammengesteckt: Steckbrett ist nicht so gut. Achte wenigstens darauf, daß die Anschlußdrähte der Bauteile möglichst kurz sind. >Dies hängt am stärksten von der Leitungslänge am Eingang meines >gebastelten Verstärkers ab. Es genügt schon, wenn ich die Leitung nur in >die Hand nehme und das Brummen wird mal eben doppelt so laut... Abschirmung um die Schaltung machen und mit der Signalmasse verbinden. Außerdem natürlich abgeschirmte Kabel verwenden.
Verbinde mal den Eingang mit GND. Dann haben die Steckbretter meist ein Blech drunter. Das mal mit der Signalmasse verbinden. Damit sollte das Brummen fast weg sein. Oft hilft für Abschirmversuche die berühmte geerdete Keksdose. Falls nicht, kommt auch eine unsaubere Betriebsspannung in Frage. Hast Du Blockkondensatoren eingebaut? Auf dem Schaltplan fehlen die. Ansonsten, wie Kai Klaas schon geschrieben hat, Abschirmen.
Verwende ein Netzteil, dessen GND nicht mit dem Schutzleiter verbunden ist.
@Stefan Damit liegt die Betreibsspannung aber unter Umständen hochohmig auf der halben Netzspannung. Die Betriebsspannungen enthalten dann 110V AC. Die Lösung wäre gut, um Erdschleifen zu verhindern, aber die Erde muss dann von irgendowo anders kommen, z.B. vom Verstärker, oder alles muss komplett abgeschirmt werden. Für Versuche würde ich erstmal an der Heizung oder am Schutzleiter erden.
> Verwende ein Netzteil, dessen GND nicht mit dem Schutzleiter > verbunden ist. Blödsinn. 9V Batterien sind schon mal gut um jegliches Brummen von vorneherein zu verhindern. Der Preamp funktioniert übrigens auch gut direkt aus 2 x 9V Batterien, ohne die 15V Regler, das erspart die 5mA die die Regler verbrauchen. ABER: Plattenspieler liefern wenig Signal, also sind schon kleinste Einflüsse eine Störung. Erstmal wäre beim Aufbau wichtig, den Masseanschluss der Schaltung als Sternpunkt auszuführen. Dann bei Steckbrettaufbaue eine Abschirmung, also weit weg von Trafos und Netzkabeln, in eine kleine Blechkiste, die mit der Abschirmung am Ausgang (Sternpunkt) verbunden ist. Dann muß man darauf achten, daß die beiden (also Signal und Masse) Leitungen zur Cartridge isoliert sind. Masse ist hier NICHT die Abschirmung. Die Abschirmung kommt mit an den Sternpunkt. Der Plattenspieler hat keine Verbindung mit Schutzerde, er hat normalerweise ein 2-poliges Netzkabel. Geerdet ist die ganze Sache über den Verstärker, der hat meistens eine extra Schraube zum Anschluss einer Masseleitung, aber in diesem Fall sollte die Abschirmung der Zuleitung (Stereo) reichen. Sie verbindet Schirm des Verstärkers mit Masse des PreAmp. Als Endpodukt ist die Schaltung weniger geeignet. Es ist ungeschickt, im niederohmigen Plattenspielerbereich einen hochohmigen JFET Verstärker wie TL072 einzusetzen, der läuft nicht im Rauschminimu. Besser NE5532, noch besser LM4562, je nach dem was man ausgeben will.
Bei Plattenspieler ist der Tonarm und das Chassis selbst üblicherweise nicht mit der Signalmasse verbunden. Das Chassis mit dem Tonarm MUSS !! mit einen getrennten Massekabel mit der Rändelschraube ( Masseanschluss ) des Verstärkers verbunden werden. Es gibt zwei verschiedene Tonabnehmersystemklassen Bewegter Magnet und bewegte Spule. Die preisgünstigeren sind Bewegte Magnete und liefern so etwa 2mV bei 1KHz und 8cm Schnelle an 50Kohm Eingangswiderstand. Die Signale sind also klein und ziemlich hochohmig ( kapazitätsarmes und gut geschirmtes Kabel verwenden, sonst Höhenverlust ). Die Bewegten Spulen liefern so etwa 200uV an 500 Ohm Eingangswiderstand, benötigen also entweder einen 10:1 Trafo , oder einen Vor-Vorverstärker. In einigen Verstärkern kann man wählen zwischen Bewegte Spule und bewegten Magneten. Ralph Berres
Brummschleife http://de.wikipedia.org/wiki/Brummschleife Möglicherweise liegt eine Brummschleife (Erdschleife) vor...
Ja, was ihr schreibt ergibt alles Sinn... Ich werd das mal so testen, dass ich das Steckboard in eine Metallkiste lege und die Masseanschlüsse kürzer mache, aber da ich alles was raus führt mit so Krokoleitungen von Reichelt Luftverdrahtet habe werd ich da wohl immernoch eine zu große Antenne besitzen... Ich hab mir aus Spaß schonmal nen Layout geroutet, das ätz ich am Montag mal auf ein Stück Basismaterial und gucke, ob dann das Brummen deutlich besser wird. Und um die eine Frage noch zu beantworten: Ja, ich habe direkt von den Versorgungspins 100n nach Masse geschaltet ;)
Ha, es funktioniert! Geil^^ So kleine Erfolgserlebnisse sind doch immer wieder motivierend =) Dann werd ich mir das jetzt wirklich auf eine Platine ätzen und so benutzen. Die OPs sind ja alle Pinkompatibel, da kann ich dann noch nen bissel rumprobieren, ich setz einfach Sockel auf die Platine ;) Ich habe jetzt heir zwar erstmal einige 072 rumliegen, aber so ein 5532 kostet ja auch nur 25 Cent. Für den 4562 konnte ich gerade keine Bezugsquelle finden ;/ Viele Grüße
>Ich habe jetzt heir zwar erstmal einige 072 rumliegen, aber so ein 5532 >kostet ja auch nur 25 Cent. Für den 4562 konnte ich gerade keine >Bezugsquelle finden ;/ Natürlich ist es richtig, daß der TL072 nicht gerade der rauschärmste OPamp in einer solchen Schaltung ist. Sobald sich aber die Nadel auf die Rille absenkt, ist das "Nadelrauschen" viel größer als das Eigenrauschen der Schaltung. Das relativiert dann wieder die Dinge...
Ich krame den Thread nochmal hervor. Diese Aussage habe ich noch nicht ganz verstanden... MaWin schrieb: > Es ist ungeschickt, im > niederohmigen Plattenspielerbereich einen hochohmigen JFET Verstärker > wie TL072 einzusetzen, der läuft nicht im Rauschminimu. Wie genau meintest du das? Ich möchte die Signalquelle ja eigentlich möglichst wenig belasten, trifft das bei dem Tonabnehmer eines Plattenspielers nicht zu? Viele Grüße
>Wie genau meintest du das? Ich möchte die Signalquelle ja eigentlich >möglichst wenig belasten, trifft das bei dem Tonabnehmer eines >Plattenspielers nicht zu? Entscheidend für das Rauschverhalten eines OPamp ist die Quellimpedanz. Ein FET-OPamp spielt seine Stärken eher im höherohmigen Bereich aus, vor allem der TL072. Ein Plattenspielertonabnehmer ist aber gewöhnlich niedrohmiger. Deswegen erzeugt ein TL072 hier mehr Rauschen als machbar ist. Mit der Tonabnehmerbelastung durch den Verstärker hat das hier nichts zu tun, weil man üblicherweise in Spannungsanpassung arbeitet und die Quellimpedanz dadurch nahezu unverändert bleibt.
Ich hatte soetwas letztens gebastelt. Lm833 kann ich empfehlen oder MC33078. Schön in Platinenmaterial und zum Schluss alles in einen kleinen plastekasten ;) Ein Platinchen (unbestückt) habe ich noch hier. Axelr. Ist inkl. Subsonic-filter
Ich hatte vorab bei Conrad für 20 einen gekauft, der hat aber auch nur gebrummt wie die sau. Mein eigenbau hingegen brummt wirklich kaum. Erst wenn man den vertärker richtig aufreisst. Dann koppelt fast schon der Tonarm zurück. Das macht ja aber wohl niemand... Axelr.
Axel R. schrieb: > Ich hatte vorab bei Conrad für 20 einen gekauft, der hat aber auch nur > gebrummt wie die sau. Mein eigenbau hingegen brummt wirklich kaum. Brummen hat nur wenig mit dem Preis oder der Güte eines Verstärkers zu tun, sondern kommt typisch von Aufbaufehlern. Gruss Harald
Der Analoge schrieb: > Ich möchte die Signalquelle ja eigentlich > > möglichst wenig belasten, trifft das bei dem Tonabnehmer eines > > Plattenspielers nicht zu? Du must bei MM Tonabnehmer für eine Last von 47Kohm sorgen. Hinzu kommt noch eine vom Tonabnehmerhersteller vorgeschriebene kapazitive Last. Nur wenn du beide im etwa einhälst, ergibt sich auch einen Frequenzgang des Tonabnehmers, der innerhalb seiner Spezifikationen liegt. Bei MC Systemen ist die Last meist so um 500 Ohm. Eine Paralellkapazität macht sich hier dann nicht mehr negativ bemerkbar. Ralph Berres
Ein Widerstand von 47k hängt aber bereits am Eingang gegen Masse.
Der Analoge schrieb: > Ein Widerstand von 47k hängt aber bereits am Eingang gegen Masse. Dann ist es OK
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.