Forum: Platinen Drag Soldering - welche Lötspitze für Weller WSP80


von frage (Gast)


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Hallo zusammen,

Welche Lötspitze (Typennummer) muss ich mir fürs Drag-Soldering zulegen. 
Ich besitze den Lötkolben Weller WSP-80

Danke und Gruß!

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo

> Welche Lötspitze (Typennummer) muss ich mir fürs Drag-Soldering zulegen.
> Ich besitze den Lötkolben Weller WSP-80

Hängt von den ICs ab. Fang mit SOIC Gehäusen an zu üben. Dazu nimmst Du 
eine konische 0,8mm Spitze. Sollte handelsüblich sein. Der Rest ergibt 
sich aus Deiner Erfahrung, die Du gewinnst.

Achja...Hilfreich dazu ist auch eine Flasche mit Pipette gefüllt mit 
Kolophonium in Isopropanol gelöst, als zusätzliches Flußmittel. Geht 
meist zwar ohne, aber gerade zum üben nützlich.

Siehe auch:
http://electronics.stackexchange.com/questions/1393/which-soldering-iron-tip-should-i-use

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Stone (Gast)


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Wenn du eh eine kaufen musst würde ich mir ne Lötdepotspitze holen
"LT GW T0054441000" die íst genau für den Fall gemacht.


Gruß Matthias

von Alternativo (Gast)


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Ein alternativer Suchbegriff zu Lötdepotspitze ist auch 
Hohlkehl-Lötspitze.

von Falk B. (falk)


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Ich empfehle eine angeschrägte Spitze.

Siehe SMD Löten

http://www.youtube.com/watch?v=wQXhny3R7lk

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Bernd Wiebus schrieb:
> Hallo
>
>> Welche Lötspitze (Typennummer) muss ich mir fürs Drag-Soldering zulegen.
>> Ich besitze den Lötkolben Weller WSP-80
>
> Hängt von den ICs ab. Fang mit SOIC Gehäusen an zu üben. Dazu nimmst Du
> eine konische 0,8mm Spitze. Sollte handelsüblich sein. Der Rest ergibt
> sich aus Deiner Erfahrung, die Du gewinnst.

Das hat dann aber nix mehr mti dem "Drag Soldering" zu tun...

von ... (Gast)


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Simon K. schrieb:
> Drag Soldering

Wenn man denn mal wüßte was man darunter zu verstehen hat.
Und ja, ich bin zu faul jedesmal im Inet danach zu suchen und mir tausen 
Youtube-Videos rein zu ziehen, nur weil einer der deutschen Sprache 
nicht mächtig ist.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo ...

> Wenn man denn mal wüßte was man darunter zu verstehen hat.

SMD ICs per Hand verlöten, indem man eine Lötzinkugel über die 
Anschlüsse "rollen" lässt, die alles benetzt. Oder einfach die ganze 
Anschlussreihe mit Lötzinn tränkt und das überschüssige Lötzinn per 
Lötkolben und Oberflächenspannung wieder abhebt.

Es gibt da verschiedene Philosophien. Aus dem Grunde verstehe ich auch 
Simons Einwurf nicht richtig. Weil das geht recht gut mit der Spitze und 
im Zweifel kann ich auch noch hängengebliebenes mit der Spitze und 
Entlötlitze entfernen. Dazu ist sie dann noch fein genug, und ich 
erspare mir im Zweifel das Wechseln.

> Und ja, ich bin zu faul jedesmal im Inet danach zu suchen und mir tausen
> Youtube-Videos rein zu ziehen, nur weil einer der deutschen Sprache
> nicht mächtig ist.

Den Begriff kannte ich auch noch nicht, die Lötweise aber schon lange. 
Einen deutschen Begriff dafür kenne ich nicht. Ich habe es immer mit 
"Kugel rollen lassen" oder "mit Lötzinn fluten" umschrieben.

"Drag soldering" würde übersetzt "Schlepp-Löten" heissen. Das passt 
durchaus auch im Deutschen, denke ich.

Die Beispiele im Video sind übrigens verklebt, sonst hätten sie sich bei 
der Aktion verschoben. Das mache ich z.B. nicht, sondern ich verzinne 
erst ein Pad an einer Ecke, setze mit der Pinzette das IC auf und mache 
die Lötstelle warm, so das der Pin ganz nach unten sacken kann. Dabei 
das IC zentrieren. Auch dafür ist die Spitze angenehm. Anschliessend 
kann dann zuerst die andere Seite per "Schlepp-Löten" verlötet werden. 
Wenn die Pinne zu krumm sind (oder die Platine), auch noch kurz einen 
diagonal gegenüberliegenden Pin kurz anlöten.
Der Typ aus dem Video ist IPC Trainer und darf so einen Murks wie ich 
auch nicht machen. Und natürlich hat er ideale Bauteile frisch aus der 
Stange und keine von einer anderen Platine abgelöteten. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Falk B. (falk)


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@Bernd Wiebus (berndwiebus) Benutzerseite

>"Drag soldering" würde übersetzt "Schlepp-Löten" heissen.

Vielleicht auch Ziehlöten, denn man zieht eine Lötzinnperle mit 
reichlich Flußmittel über die Pins.

>Die Beispiele im Video sind übrigens verklebt, sonst hätten sie sich bei
>der Aktion verschoben.

Nö, die sind an den Ecken angepinnt, sieht man auch.

>Das mache ich z.B. nicht, sondern ich verzinne
>erst ein Pad an einer Ecke, setze mit der Pinzette das IC auf und mache
>die Lötstelle warm, so das der Pin ganz nach unten sacken kann.

Wie im Video.

von Guido (Gast)


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Bernd Wiebus schrieb:
> Einen deutschen Begriff dafür kenne ich nicht.

Manche nennen es "mit der Miniwelle löten". Das trifft es imho
ganz gut.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Bernd Wiebus schrieb:
> Hallo ...
>
>> Wenn man denn mal wüßte was man darunter zu verstehen hat.
>
> SMD ICs per Hand verlöten, indem man eine Lötzinkugel über die
> Anschlüsse "rollen" lässt, die alles benetzt. Oder einfach die ganze
> Anschlussreihe mit Lötzinn tränkt und das überschüssige Lötzinn per
> Lötkolben und Oberflächenspannung wieder abhebt.
>
> Es gibt da verschiedene Philosophien. Aus dem Grunde verstehe ich auch
> Simons Einwurf nicht richtig. Weil das geht recht gut mit der Spitze und
> im Zweifel kann ich auch noch hängengebliebenes mit der Spitze und
> Entlötlitze entfernen. Dazu ist sie dann noch fein genug, und ich
> erspare mir im Zweifel das Wechseln.

Für diese Löttechnik ist es eher hinderlich, wenn man einen Lötkolben 
mit 0,8mm Bleistiftspitze benutzt, da hier zu wenig wärme transportiert 
wird, während man mit der Spitze über die Pinreihe fährt.

Ich bevorzuge eine Hohlkehlspitze, auch wenn sie etwas mehr kostet. 
Ansonsten kann ich nicht ganz verstehen, warum ihr dazu "mit Lötzinn 
fluten" sagt. Es reicht eigentlich völlig die Hohlkehlspitze etwas zu 
benetzen, die Pins mit Flussmittel einzuschmieren und dann einmal 
entlang zu ziehen. Dann hat man sogar oft noch an den letzten beiden 
Pins eine Lötbrücke dran (also zuviel Zinn, bezieht sich auf .5mm 
Pitch).

von Ein (Gast)


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... schrieb:
> Simon K. schrieb:
>> Drag Soldering
> Wenn man denn mal wüßte was man darunter zu verstehen hat.

Warum muss eigentlich jeder neue Begriff auf Krampf in die mit der 
Muttermilch eingesogene Sprache übersetzt werden? Nur um damit eine 
künstliche Babylonische Sprachverwirrung zu stiften? Kann nicht einfach 
jeder diesen Begriff, so wie er ist, in seinen Wortschatz aufnehmen - 
und fertig?
Datenblätter werden auch nicht auf Platt geschrieben, nur weil jemand in 
der Elbmarsch seinen Lötkolben schwingt.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Ein schrieb:
> ... schrieb:
>> Simon K. schrieb:
>>> Drag Soldering
>> Wenn man denn mal wüßte was man darunter zu verstehen hat.
Zu aller erst, habe ich "Drag Soldering" in Anführungsstrichen 
geschrieben um anzudeuten, dass es nicht Teil meiner normalen Aussprache 
ist, nur um mich der Gefahr zu entziehen ;-)

> Warum muss eigentlich jeder neue Begriff auf Krampf in die mit der
> Muttermilch eingesogene Sprache übersetzt werden? Nur um damit eine
> künstliche Babylonische Sprachverwirrung zu stiften? Kann nicht einfach
> jeder diesen Begriff, so wie er ist, in seinen Wortschatz aufnehmen -
> und fertig?
Zweitens, worauf willst du genau hinaus? Gefällt dir der Deutsche oder 
Englische Begriff nicht?

Mich stören so elendige Worte wie "Datenrahmen" (statt data-frame) oder 
"Tiefsetzsteller" (statt Buck bzw. step down regulator, auch noch falsch 
übersetzt).
Ist also alles Geschmackssache.

von Ein (Gast)


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Simon K. schrieb:
> Gefällt dir der Deutsche oder Englische Begriff nicht?
Mir gefällt nicht, dass ein "neues Ding" anscheinend in jeder Sprache 
einen eigenen Begriff braucht.

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