Hi, ich möchte gerne die HP 45 Patrone (mit eingebautem Druckkopf) direkt mit dem Mikrocontroller ansteuern. Die Pinbelegung und das Timing ist in einem HP Patent bis ins Detail beschrieben. Das Problem ist jetzt aber eher die mechanische Verbindung zur Patrone. Ich möchte die Patrone so mit meiner Platine verbinden, das alle Kontakte sicher verbunden sind. Hat jemand eine Idee, wie man das hinbekommt? Es sind rund 50 Kontakte auf Folie. Löten scheidet aus, da die Patrone irgendwann ja mal gewechselt werden muss. Ich dachte mal an leitende Gummikügelchen, Federproben, usw., aber entweder wird es superteuer, oder ich finde nichts online. Hat jemand ne gute Idee? Zur Not muss ich einen Drucker schlachten und das Flachbandkabel benutzen, aber eigentlich möchte ich das vermeiden... . - Matthias
Nur mal so als Idee: Von LCDs gibt es doch diese leitenden Gummis. Die gibt es schon für günstig Geld in jeder Länge. Du müsstest Dann nur noch eine passende Platine als Gegenstück ätzen und die Lücke mit diesen Gummis schließen. Das ganze dann mit Kabelbindern oder starken Gummis zusammen drücken lassen.
...die Gummis haben aber einen zu hohen Widerstand, vermute ich. Interessant, Matthias, was hast du mit den Patronen konkret vor? Bist du dir sicher, dass die so einfach anzusteuern sind? Ich würde mir, damit man auf Nummer sicher geht und sich nicht mit derartigen Kontaktproblemen nen Wolf sucht, auf eBay einen Schlacht-Drucker kaufen. Das ist die einzig solide Alrernative. Klaus.
Hallo Matthias, wie ist denn das Flachbandkabel am Druckkopfhalter angeschlossen? Kannst Du an der Stelle löten? Ist das Flachbandkabel nur einseitig mit Kontakten ausgeführt oder beidseitig? Wenn es nur einseitig ist, dann fertige Dir eine Leiterplatte an, wo die Leiterbahnen genauso ausgeführt werden, wie sie beim Flachbandkabel sind. Auf dieser Leiterplatte befestigst Du das Flachbandkabel mit einer Klemmvorrichtung so, dass die Anschlüsse frei zugänglich sind. Das verbinden ds Flachbandkabel mit der Leiterplatte ist jetzt leider Sehr Zeitaufwändig. Du klebst jeder Leisterbahn mit Tesafilm auf beiden Seiten ab. Mit Leitsilber verbindest Du die Leiterplatte mit dem Flachbandkabel. Der Nachteil ist hiebei aber, dass beim Ersatz der Druckkopfhalters, die Leitsilberverbindungen jedes mal erneuern musst. Ich habe dieses auch schon gemacht und funktionierte Einwandfrei. Hier war es zwar kein Druckkopf, aber der Vorgang war der Gleiche. Grüße, Jörg
Florian: Ja, wie heissen denn diese Gummis? Ich habe da so nichts gefunden. Klaus: ich will einen Drucker bauen, der vollfarbig und schichtweise in Pulver druckt. Das Resultat sind dann farbige Gips-3D-Skulpturen. Das Prinzip ist recht einfach, aber man muss mindestens fünf Patronen ansteuern. Die HP 45 sind super, weil die einfach nur eine Matrix aus 300 Widerständen haben, die man erhitzt (20V für 5us). Dann kocht die Tinte und ein Tropfen fliegt heraus. Die Pinbelegung ist komplett bekannt, Spannungen, Ströme, etc. . Sollte also gehen. Jörg: in den Druckkopfhaltern sind Folienkabel, die an den Kotaktstellen kleine Ausbeulungen haben. Für mich ist das Problem, dass ich bei fünf Köpfen zehn Flachbandkabel habe, die durch die Gegend schlabbern. Ich hätte lieber eine Platine mit der CPU drauf, die sich mit den Köpfen bewegt. Wenn ich natürlich einen Drucker schlachte, dann habe ich ja gleich auch schon die Stecker für das Flachbandkabel... .
20V inkl Strom gehn nie durch die Gummis, die sind für leistungslose LCD Ansteuerung gedacht. Schlachte einen Drucker :) Viel Erfolg beim Farbgipsen! Klaus.
Achja, hier ein Link zu der Mechanik. Diese Version druckt nur schwarz, was schon mal nett ist (proof of concept), aber vollfarbig wäre eben das Ziel: http://pwdr.github.com/
Die Tintenmengen reichen aus um den Gips auszuhärten?
Matthias M. schrieb: > Florian: Ja, wie heissen denn diese Gummis? Ich habe da so nichts > gefunden. Die Teile findet man unter dem Namen "Zebragummi" oder "Leitgummi". Hier kann man welche kaufen: http://www.handyersatzteilservice.de/produkte/Leitgummi.html Ob die Gummis jedoch einen höheren Strom leiten weiß ich nicht. Wieviel Strom muss bei 20V fließen, damit die Tinte kocht? Alternativ: Es Stiftsockelleisten mit kleinerem Abstand als das Standard Lochraster Maß. Auf dem Beagle Board gibt es einen Display Anschluss der vom Hobbybastler bestückt werden muss. Ich könnte mir vorstellen, dass der in etwa passende Maße hat (Der Anschluss, nicht das Board).
Klaus R. schrieb: > 20V inkl Strom gehn nie durch die Gummis, die sind für leistungslose LCD > Ansteuerung gedacht. Schlachte einen Drucker :) Woher weißt Du das? Hast Du es schon einmal ausprobiert? Kannst Du das wirklich mit Sicherheit sagen? Diese Zebragummis werden meistens mit Ruß oder Graphit gefertigt. Beides Materialien die durchaus auch hohe Ströme leiten können. Ich denke mal nur an die Kohleabnehmer in einem Elektromotor.
PeterL: ja, aber deswegen muss man ja die Mechanik selbst bauen. So kann man dann so oft über die gleiche Stelle fahren, bis genug Tinte im Gips ist. Alternativ kann man auch PVA (pulverförmiger Weissleim) mit Maisstärke mischen und mit Vodka im Druckkopf aushärten. Das Resultat ist dann so wie trockene Nudel ;-)
Hast du einen Link zu dem Patent der Patrone? Grüße josa
Ja, die Patente zur HP45 sind online. Da steht eigentlich alles drin, was man wissen muss. Ich bin inzwischen aber weg von thermischen Druckköpfen, da sich Tinte nicht eignet und andere Chemie benutzt werden muss. Damit hier keine unnötige Hitze entsteht bin ich auf Piezzo Köpfe umgestiegen. Die Epson-Köpfe sind im Netzt erklärt und lassen sich erträglich einfach ansteuern. Die Frage nach den Pogo-Pins löst sich, indem man das Flachbandkabel und den Carrier weiterverwendet. Xaar bietet ebenfalls (wesentlich teurere) Hochleistungsköpfe an, die einen handelsüblichen Pin-Header haben und sich ganz simpel über SPI ansteuern lassen. Da muss für das Netzteil und die Tintenpumpe wesentlich mehr Aufwand als für die Ansteuerung betrieben werden. Bei der Menge Binder, die ein 3D Drucker in seinem Leben so versprüht, sind Hochleistungsköpfe aber wohl doch die beste Wahl.
Ich finde im Netzt irgendwie nichts zu den Patenten? Hast du einen Konkreten Link? Grüße josa
Lass mal sehen. Also: US_5946012 beschreibt die Patrone. United States Patent- 6,332,677 beschreibt die Pads. Wenn Du nach How_to_Pick_Your_TIJ_Technology_Family suchst, dann findest Du noch ein wenig mehr über HP Köpfe. Siehe auch: http://home.arcor.de/jackspage/cirp45.html http://www.patentlens.net/patentlens/patent/US_5946012/en/ http://www.google.de/patents/US6332677 Viel Spass.
Vielen Dank. Da steht wirklich alles drin. Grüße josa
Ich habe noch nicht rausgefunden wie lange ich wie viel Volt anlegen muss um eine Düse "abzufeuern". Ich habe nur gesehen, dass man den Adress Select ein bisschen länger anhaben soll. Grüße josa
Da stand was mit 1/22 * 90%/f, aber genaue Zeiten sind mir dann auch unklar, wenn f variabel ist...man will ja definierte Tintentropfengrösse. klaus.
Ich dachte Farbabstufungen macht man indem man mehrmals feuert.
F würde dann aber für die komplette Periode gelten, bis Adress Select einmal durch ist.
Naja, am besten fängt man mit ein paar Microsekunden an und erhöht dann die Zeit. Irgendwann formt sich ein Tropfen. Dann erhöht man bis sich kein Tropfen mehr bildet. Die Wahrheit liegt dann wie immer in der Mitte ;-)
Wie viel Volt btaucht man so etwa? Bei anderen Patronen sind es glaube ich 20 wie ist das hier? Wieso solte sich ab einer gewissen Zeit kein Tropfen meht bilden ? Grüße josa
Hmm, ich meine 9 bis 12 Volt sind ausreichend. Die alten HPs wollten 20V. Da habe ich lange gehampelt, bis ich das hinbekommen habe. Spritesmods ist eine gute Referenz: http://spritesmods.com/?art=inker&page=3 Wenn man die Spannung zu lange anlegt, dann gast zu viel Tinte aus und es sammelt sich keine Tinte mehr um einen neuen Tropfen zu bilden. Nach kurzer Zeit überhitzt dann das Element und brennt durch. Deswegen immer schön in der Mitte des Betriebsbereiches bleiben. Wenn Du also die Düsen mit dem Arduino an und ausschalten willst, dann müssen unbedingt alle Interrupts während des Timings abgeschaltet sein, oder Du wunderst Dich, warum zufällig immer mal wieder eine Düse durchbrennt.
Ich hatte bei der Steuerung eher an einen AVR, auf dem der Arduino basiert, gedacht, den ich dann in C++ programmiere, da hat man mehr zugriff auf die Hardware, gerade was Timer und Interupts betrifft. Ich kenne mich mit dem Arduino auch nicht so gut aus wir arbeiten nur in der Schule damit. Privat verwende ich einen Raspberry Pi oder einen AVR. Danke für die Erklärung, was passiert, wenn man die Spannung zu lange anlegt. Grüße josa
josa schrieb: > Ich kenne mich mit dem Arduino auch nicht so gut Musst du auch nicht. Betrachte Arduino doch einfach als fertige Platine auf der ein AVR sitzt. Mehr ist es nämlich nicht. Das ganze Arduino-Zeug kannst du dabei auch weglassen. Mach ich auch so. ein (viel zu teures) arduino-board nehmen, und ganz normal mit z.B. Atmel Studio programmieren, compilieren und dann die hex-Datei mit avrdude auf den controller schieben. Ganz einfach, und ganz ohne Arduino-Zeug. ;) Grüße
Der Sinn von Arduino ist doch die Entwicklungsumgebung und die einfache Platine. Einen AVR kann ich auch einfach per ISP programmiern. Ich verstehe jetzt nicht, warum ich eine Arduino Platine nehmen sollte, wen ich sie gar nicht brauche. Grüße josa
Matthias M. schrieb: > Ich möchte die Patrone so mit meiner Platine verbinden, das alle > Kontakte sicher verbunden sind. Hat jemand eine Idee, wie man das > hinbekommt? Du könntest federnde Kontaktstifte verwenden. Auf ebay nach "spring probe" suchen, die gibt es spottbillig von China.
Man könnte als Kontakte auch diese Gummis, die in den meisten Fernbedienungen die Kontakte für die Schalter verbinden verwenden. Grüße josa
Ja, die "spring probes" oder auch "pogo lins" sind wohl die beste Lösung. Die gibt's in sehr unterschiedlichen Qualitäten zu sehr unterschiedlichen Preisen. Bei den grossen Versendern zahlt man locker auch mal einen Euro - pro Pin! Die werden allerdings auch unter Dauerlast bei der Serienfertigung eingesetzt. Die Chinaware ist genau das Richtige. Danke für den Hinweis. Mit einer gut gebohrten Platine und kurzen Lins sollte es tatsächlich gehen.
Die original Flachbandkabel haben leicht federnde kleine Beulen, die bei der Herstellung in die Kabel gepresst werden, Für den Eigenbau ist das eher nicht geeignet, obwohl ich durchaus schon Anleitungen zum Ätzen von Flexkabeln gefunden hab. Dann müsste man wohl noch eine Stanze für die Federpunkte herstelle, also nur etwas für eine Kleinserie.
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