Hi, ich habe nach einem Ringkerntrafo, das zwei Sekundärspannungen hat, an einem Ausgang einen fertigen Brückengleichrichter vom Typ B80R drangehängt. Nach dem Brückengleichrichter habe ich nichts angeschlossen. Mich verwirrt das gleichgerichtete Ausgangssignal, welches "verzerrt" wird. Zweite Halbwelle wird nicht "Null" Hab dazu das Bild angehängt. Ist der Brückengleichrichter defekt oder liegt es daran, das nur ein Ausgang "belastet" wird? Versteht das jemand? Grüße
>Ist der Brückengleichrichter defekt oder liegt es daran, das nur ein >Ausgang "belastet" wird? Probiere es doch einfach aus...
Habe leider keinen zweiten Brückengleichrichter da, dachte vielleicht jmd meldet sich hier, der schon mal ähnliches beobachtet hat. Muss wohl warten bis ich mir einen zweiten bestellt habe. Normal ist es aber nicht...und ich kann mir nicht vorstellen wie es mit der zweiten Sekundärspannung zusammenhängt.
>Habe leider keinen zweiten Brückengleichrichter da...
Vielleicht irgendwo vier Dioden herumliegen...
Bei 1MOhm oder 10MOHm Last und Lecktrömen im 0,xuA Bereich kann das schon sein. Schließ mal 1kOhm Last an.
Und wenn die Dioden unterschiedliche Sperrschichtkapazitäten haben, könnte Sowas bei rauskommen, mfG vom ingo
Interessant,das sieht genauso aus wie bei mir...hätte nicht gedacht das es an dem Gleichrichter liegt. Erst Recht nicht von einem fertigen Baustein...
Alberto S. schrieb: > Interessant,das sieht genauso aus wie bei mir...hätte nicht gedacht das > es an dem Gleichrichter liegt. Erst Recht nicht von einem fertigen > Baustein... Das passt zwar ganz gut in dein Bild, ich glaube aber nicht, dass das die Ursache ist. Wenn die Kapazitäten schon unterschiedlich sind, dann aber nicht 300%! Was sagte Helmut S. doch: Helmut S. schrieb: > Schließ mal 1kOhm Last an.
Ursache dürften die unterschiedlichen Leckströme der Dioden sein. Diese stören beim normalen, d.h. belasteten Betrieb des Gleichrichters überhaupt nicht. Du betreibst ihn aber unbelastet. Alberto S. schrieb: > ...hätte nicht gedacht das > es an dem Gleichrichter liegt. Erst Recht nicht von einem fertigen > Baustein... Welchen Mehrpreis wärest du bereit zu bezahlen, wenn nur Dioden mit gleichem Leckstrom verbaut würden? Welchen Vorteil hätte dies beim normalen Betrieb des Gleichrichters mit Stromfluss? Wie würdest du die dadurch verursachten Mehrkosten bei einer Massenproduktion begründen?
Zeichen die mal das Schaltbild auf inclusive der parasitären Kapazitäten des Trafos zwischen Primär und Sekundärwicklung. Bedenke dabei das der eine Wicklungsanfang eine höhere Kapazität zur Primärwicklung hat, als das Wicklungsende der Sekundärwicklung. Bedenke das der N-Leiter der Primärwicklung irgendwo im Haus galvanisch mit dem Schutzleiter verbunden ist. Bedenke weiterhin der der Masseanschluss des Oszillografentastkopfes über den Oszillografen auch am Schutzleiter hängt. Zeichne das alles in deinen Schaltbild ein. Du wirst dann feststellen, das über eine Diode eine größere parasitäre Kapazität liegt, als über die anderen. ( wegen unterschiedlicher Wicklungskapazitäten zur Primärwicklung siehe oben ). Das ist der Grund warum die Sinus Nullpunkte unterschiedlich hoch sind. Mit zunehmender Last verschwindet der Effekt immer mehr. Ralph Berres
Hi vielen Dank für die vielen Hinweise. Der 1kOhm Lastwiderstand wird mir wegen der max. 1/4W Belastung in Rauch aufgehen oder nicht? Bei ca. 22.96V Ueff. Das wären 0,5W. Da sollten 2kOhm auch gehen oder? @ralph Das ist ne gute Übung, werde das mal machen. Grüße
Alberto S. schrieb: > Da sollten 2kOhm auch gehen oder? Klar hauptsache da hängt überhaupt erstmal Last dran, aber warum testest das nicht einfach? Geht doch schneller als auf eine Antwort zu warten ^^
Also habs gerade ausprobiert mit 2,2kOhm. Geht sauber auf Null zurück. Jetzt muss ich das nur noch verstehen, vielleicht hilft mir die Zeichnung. Grüße
Alberto S. schrieb: > Jetzt muss ich das nur noch verstehen, vielleicht hilft mir die > Zeichnung. Schau doch mal was der Kollege Berres geschrieben hat. Das ist genau die Begründung.
Hi ja das ist ja schon die Erklärung, das stimmt schon. Nur wollte ich das schon gerne nachvollziehen, inwiefern sich die Kapazität auswirkt. Btw. die Anordnung der Kapazitäten über das ESB. Ich habe das ESB gezeichnet, bin mir aber nicht sicher mit den parasitären Kapazitäten. In Büchern, bzw. über Google findet man dazu nicht viel. Ein ESB mit den parasitären habe ich auch nicht gefunden. Hab mir aber das ESB einer realen Spule angeguckt und versucht das auf das Ringkern-ESB zu übertragen. An meinem ESB wird mir nicht klar wo sich die Kapazität parallel zu den Dioden vergrößern soll. Wir der N-Leiter nicht erst beim Verosrger mit dem PE verbunden (Sternpunkt)? Also auf jeden Fall müssen beide Leitungen erst nach dem FI verbunden werden oder nicht? Grüße
Erst mal Die unter Kapazität zwischen Primär und Sekundärwicklung ist weit größer als die obere kapazität. Das liegt daran, das der Wicklungsanfang der unteren Wicklung ortsmäßig unmittelbar auf der Primärwicklung liegt. Das Ende Wicklung liegt weiter entfernt, da die Sekundärwicklung selbst dazwischen liegt. Der Schutzleiter des Oszillografen hat galvanisch Verbindung mit dem Masseanschluss des Oszillografen. Der Schutzleiter ist in der Unterverteilung, spätestens im Zählerkasten mit dem N-Leiter verbunden. ( Je nach dem ob die Zuleitung zwischen Zähler und Unterverteilung 4 oder 5polig ist ). Somit ist die Kapazität , welche über der D4 liegt größer als die kapazität über D2, weil die beiden Dioden unterschiedliche Kapazitäten zwischen Primär und Sekundärwicklung sehen. Genau das macht die Unsymetrie in den Nulldurchgängen aus. Ralph Berres
Abdul K. schrieb: > Wäre eine nette Prüfungsaufgabe. Lieber nicht. Die landet dann doch nur wieder hier im Forum... Gruss Harald
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