Hallo, ich möchte gerne eine Can Bus mit ca. 200m Länge und ca. 30 Can-Knoten in einem Einfamilienhaus über 4 Stockwerke aufbauen. Das Kabel ist ein 2x2 adriges Kabel mit Schirm. Hier soll auch GND und 24V eingespeist werden. An fast jedem Can-Knoten liegt auch PE aus der normalen Hausverkabelung. Ich habe hier im Forum und im Internet allerdings mehrere Meinung gefunden, wie denn nun der Schirm angeschlossen wird. Wie ist es richtig ? 1. Schirm an allen Can-Knoten verbinden und nirgends anschliessen ? 2. Schirm an allen Can-Knoten verbinden und an einem Punkt mit GND verbinden ? 3. Schirm an allen Can-Knoten verbinden und an jedem Knoten mit GND verbinden ? 4. Abschirmung als GND benutzen ? 5. Schirm an allen Can-Knoten verbinden und an einem Punkt mit PE verbinden? 6. Schirm an allen Can-Knoten verbinden und an allen Knoten mit PE verbinden ? 7. GND und Can-GND getrennt führen und einen von beiden über den Schirm führen ? 8. GND und PE verbinden (evtl. über RC Kombination) und dann eine der oben genannten Möglichkeiten ? 9. irgendwie anders ? Währe schön, wenn das hier keine Abstimmung wird, sondern wenn es mir auch jemand erklären könnte :-) Gruß Thomas
Das wird lustig... Also bei unseren Maschinen waren alle Can Knoten galvanisch getrennt von der Logik. Der Schirm war mit einem Kondensator an den GND des galvanisch getrennten Can Eingangs des Knotens gebunden.
Hallo, das wird vermutlich eine Art Abstimmung, da es je nach Einsatzgebiet für jeden Zweck eine andere Anschlussart geben wird; Für die Umgebung "Hausbus" habe ich allerdings die Möglichkeit "9" gewählt: KNX-Leitung (hat im Prinzip einen Schirm und alle 4 Leiter verseilt), die Leitungen Rot/Schwarz für die Versorgung der Knoten (wobei Schwarz als Ground auch der CAN-Ground ist), gelb/weiss als CAN HIGH/LOW, Schirm nirgendwo angeschlossen. Funktioniert bisher bei 250 kBit/s und Leitungslängen >50 m mit rund 30 Knoten problemlos (wie in: Error-Counter bleiben konstant Null). Leitungslängen deswegen nur 50m, da die einzelnen Stockwerke über CAN-Ethernet-Gateways mit einem Ethernet-Backbone verbunden sind. Im KFZ wird übrigens der CAN nicht geschrirmt, und da gibt es erhebliche Störungen (Anlasser mit >800 A Anlaufstrom). Hier ist die Topologie im Prinzip wie beim Hausbus (Common Ground - Karosserie; gemeinsame Spannungsversorgung und twisted pair CAN High/Low). Bei Industrieanlagen kann eine galvanische Trennung aus verschiedenen Gründen sinnvoll/notwendig sein. Wenn aus irgendwelchen Gründen PE und Ground verbunden werden sollen, dann möglichst an einem Punkt zentral und möglichst nahe an dem Hausanschluss; der Grund sind die teilweise erheblichen Spannungsspitzen, die bei einem Kurzschluss von Phase auf PE vor dem Auslösen des LSS entstehen können. Aus einem ähnlichen Grund würde ich den Schirm auch nicht an jedem Knoten auf PE legen. Auch könnte ggf. das Einhalten von Isolationsabständen Probleme machen, wenn jeder Knoten mit PE verbunden wird. Schöne Grüße, Martin
maveric00 schrieb: > > Wenn aus irgendwelchen Gründen PE und Ground verbunden werden sollen, > dann möglichst an einem Punkt zentral und möglichst nahe an dem > Hausanschluss....... Welche Gründe würden denn für das Verbinden von PE und GND sprechen ? Und wie dann ? Direkt oder über eine RC Kombination ? Ich würde den Schirm schon auflegen wollen. Bei 200 Metern quer durch das Haus , teilweise parallel zu Stromkabeln ist das bestimmt besser. jedenfalls wird es ja nicht schaden , oder doch ? das Buskabel liegt bis in den Keller am Hausanschlussverteiler , da wo auch die Stromversorgung für den Can Bus hin könnte. daneben ist die PE Sammelschine, dort könnte ich den Schirm direkt anschliessen, hätte ich damit das Problem mit den Kurzschlussstrom auf PE erledigt ? Gruß Thomas
maveric00 schrieb: > Wenn aus irgendwelchen Gründen PE und Ground verbunden werden sollen, > dann möglichst an einem Punkt zentral und möglichst nahe an dem > Hausanschluss; der Grund sind die teilweise erheblichen > Spannungsspitzen, die bei einem Kurzschluss von Phase auf PE vor dem > Auslösen des LSS entstehen können. Ich würde auf keinen Fall PE und Ground verbinden. Die Störungen auf PE sind schon erheblich, auch ohne Kurzschluss.
Du solltest vermeiden, Schleifen zu bauen. Wenn Du z.B. den Schirm in jedem Knoten mit PE verbindest, hast Du jeweils eine Schleife von einem Knoten zum nächsten, in welche ein Strom induziert werden kann (der Strom kann vom Knoten 1 über den Schirm zum Knoten 2 fließen und über PE zurück vom Knoten 2 zum Knoten 1).
ok,dann also Can-GND an jedem Can-Knoten mit GND Verbinden und an einem Punkt GND auf den Schirm . Richtig ?
Das ist richtig, Du musst auf jeden Fall verhindern das über den Schirm Strom fließt. In meinem Haus sind mit ca. 200 m Leitungslänge bisher keine Störungen über den CAN-Bus aufgetreten.
Thomas L. schrieb: > ok,dann also Can-GND an jedem Can-Knoten mit GND Verbinden und an einem > Punkt GND auf den Schirm . > Richtig ? Nein. GND am Netzteil an den Schirm, fertig. Ein Punkt, keine Schleifen. Ich habe den Schirm über einen Kondensator am GND und ein Problem mit Leuchtstofflampen an einem HAL-Sensor. Ich werde den SCHIRM mal direkt an gnd anschließen.
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