Forum: Platinen Ätzen+Layouten Lernen


von eRay (Gast)


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Hey Leute könnt ihr mir empeflungen geben was ichmir alles kaufen müsste 
wenn ich das Layouten+Ätzen lernen möchte?

Kennt ihr tutorials? Und wleche Progamme sind akzeptable Freeware?
Was würde das alles so ungefähr kosten?

Es geht speziell darum das ich mit Gitarreneffektgeräte selber bauen 
möchte und da das Ätzen einfach bequemer ist. Außerdme lerne ich dabei 
noch was.

=) Hoffe irh könnt mir helfen.

Schöne Grüße

: Verschoben durch User
von Sven B. (scummos)


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Du brauchst Natriumpersulfat, Ätzwanne, eine Möglichkeit die Ätzwanne 
etwas zu wärmen und umzurühren (ich benutze einen Föhn), Schutzbrille, 
Handschuhe, Laserdrucker, Zeitschriftenpapier, Bügeleisen oder 
Laminator, kupferbeschichtete PCBs und ein Layout-Programm wie kicad. 
Und natürlich Lötkolben, Flussmittel, Lötzinn und Bauteile.

Gruß,
Sven

von Dominik S. (dasd)


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eRay schrieb:
> Hey Leute könnt ihr mir empeflungen geben was ichmir alles kaufen müsste
> wenn ich das Layouten+Ätzen lernen möchte?

Die Frage ist jetzt natürlich äußerst weitläufig gestellt.
Besser du informierst dich erst mal grundsätzlich und fragst dann 
spezifischer weiter.
So hat das nur begrenzt Sinn.

> Kennt ihr tutorials? Und wleche Progamme sind akzeptable Freeware?

Eagle wird z.B. von sehr vielen Leuten verwendet.
Verwende aber einfach mal die Forensuche mit dem Begriff 
"Layoutprogramm" oder ähnlichem und ließ ein wenig.

> Was würde das alles so ungefähr kosten?

Angefangen bei 20€ mit Eagle Freeware und ein paar Chemikalien für die 
Tonertransfermethode mit Hausmitteln.

Bis... ich sag' mal vielleicht 500€, wenn du ein Belichtungsgerät, 
Ätzanlage, etc. bei Reichelt fertig kaufst.

Dazu unendlich viele Zwischenstufen je nach Anforderungen, Methode, usw.

> Es geht speziell darum das ich mit Gitarreneffektgeräte selber bauen
> möchte und da das Ätzen einfach bequemer ist. Außerdme lerne ich dabei
> noch was.

Lern' erst mal dir selbst etwas beizubringen :D

In der Artikelsammlung gibt es diverse Seiten zum Thema 
Platinenherstellung. Bei Google sowieso.

http://www.mikrocontroller.net/articles/Spezial:Alle_Seiten

von Karl H. (kbuchegg)


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Dominik S. schrieb:

> In der Artikelsammlung gibt es diverse Seiten zum Thema
> Platinenherstellung. Bei Google sowieso.

Und auf Youtube sicher auch.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Dominik S. schrieb:
> In der Artikelsammlung gibt es diverse Seiten zum Thema
> Platinenherstellung. Bei Google sowieso.
>
> http://www.mikrocontroller.net/articles/Spezial:Alle_Seiten

Besser eingegrenzt:
http://www.mikrocontroller.net/articles/Kategorie:Platinen

von Dominik S. (dasd)


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Oh - gute Idee :) Danke Dietrich.

von eRay (Gast)


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Danke für die Hilfe.

Ich schaue mich mal weiter um. Flas ich noch spezifischere Fragen hab 
melde ich mich wieder ;).

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Sven B. schrieb:
> eine Möglichkeit die Ätzwanne
> etwas zu wärmen und umzurühren (ich benutze einen Föhn)

eine Ätzwanne mit dem Fön umrühren? Bitte nicht nachmachen!

von x-ray (Gast)


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grins

Am besten noch mit Fe3Cl und ein wenig Bier drin, das nennt sich dann 
"Schaumätzen" ;)

von eRay (Gast)


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Na wenigstens habt ihr Spaß :D... hab mir grade die Tonertransfermethode 
angeschaut. Klingt ja eigneklich ganz einfach nur das ich keinen 
Laserdrucker habe... :D nunja ich les mich noch weiter ein Entwerfe ein 
Paar Layouts mit Eagle und werde dan mal weiter ´sehen

von herbert (Gast)


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Geiz zahlt sich bei einem der noch keine Ahnung hat nicht aus.Du 
verlierst schnell den Spass und deine Motivation geht auf Grundeis wenn 
du zb. mit dem Layout-Programm nicht oder nur zäh zurecht 
kommst.Erfolgserlebnisse in Form einer schnellen Platine machen dagegen 
Mut und Bock auf noch viel mehr.

Du brauchst ein Layout.Prog das leicht und schnell zu checken ist. Am 
besten Sprint-Layout.Das kostet,zahlt sich aber aus.Mit Eagel und Kicad 
kannst dich immer noch spielen...wenn du alle anderen Prozesse 
beherrscht.
Du brauchst ein altes Gefäss für ein Wasserbad in dem eine Plasikbox für 
die Atzlösung erhitzt (max 50 grad bei Natriumpersulfat)werden kann .Ein 
Thermometer,Schüssel zum entwickeln.Flaschen zum aufbewahren der 
angesetzten Chemikalien wie Entwickler und Atzlösung.Das beste zum 
belichten ist eine Hängelanpe mit etwa vierzig Zentimeter Abstand zur 
Platine und eine Osram Vitalux 300.Damit hast du den wenigsten 
Zirkus.Verwende Bungard Platinen die garantieren eine gleichbleibende 
Belichtungszeit.War jetzt nur ein kleiner Teil an Tips ,aber es gibt zu 
diesem Thema schon recht viel im Netz.

von Alex -. (zehvierundsechzig)


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OK.
Um auch mal was konstruktives beizutragen:
Ich rate dir (für den allerersten Anfang) dein Layout nicht selber 
auszudrucken, sondern es belichten zu lassen.
z.B. hier:
http://saemann-aetztechnik.de/auftragsaetzen/belichtungsservice/index.html
(Nein - ich arbeite dort nicht ...)
Im Netz gibts noch eine Reihe anderer, teils auch noch preiswerter.

Das hat den Riesenvorteil, dass du 100% sicher sein kannst, dass eine 
Fehlbelichtung deiner Platine aufgrund eines durschscheinenden Layouts, 
ausgeschlossen ist.
Im Klartext: Die Länge der Belichtungszeit nach oben ist nicht ganz soo 
kritisch, da dein Film 100% lichtdicht ist.

Tonertransfer ist anfangs ein bischen Frickelei. Wenn man den Dreh raus 
hat ist es ok, um mal eben ein Platinchen zu machen. Da lohnt sich evtl. 
auch die Anschaffung eines preiswerten Laserdruckers. Die Fummelei mit 
Belichtungsgerät und entwickeln hast du dann auf jeden Fall eingespart. 
Da sind bei Anfängern am häufigsten die Probleme zu finden.
Je nach Drucker und verwendetem Papier ist das allerdings auch eine 
Gedultsprobe ...

Fast narrensicher und Preis- Leistungsverhältnis stimmt auch imho:
1. Layout vom Profi ausdrucken lassen
2. Platinchen unter einem Gesichtsbräuner belichten
3. frische Fe3Cl Brühe ansetzen und im warmen Wasserbad ätzen

Die Wahl des Ätzmittels wird immer sehr kontrovers diskutiert. Fe3Cl sei 
veraltet, macht Flecken, etc ... Kann schon sein. Ist ja auch nur meine 
bescheidene Meinung ^^   Ich habe damit jedenfalls als Anfänger damals 
gute Ergebnisse erzielt (ohne Flecken ;-)

In dem Punkt
>> Geiz zahlt sich bei einem der noch keine Ahnung hat nicht aus.Du
>> verlierst schnell den Spass und deine Motivation geht auf Grundeis
kann ich Herbert nur zustimmen.

Grüße,
Alex

von Alex -. (zehvierundsechzig)


Angehängte Dateien:

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Im Anhang findest du/ ihr eine Rechnung von meinem Layout- Ausdrucker.

Kontaktdetails und Preis sind ersichtlich.

Grüße,
Alex

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Moin,

erstmal wäre zu klären, wie fein deine Leiterplatten werden sollen. Also 
ob du einfache Schaltungen mit Transistoren und bedrahteten Widerständen 
aufbauen willst. Oder IC im QFP100 Gehäuse mit 0.5mm Pinabstand.

Für grobe Sachen bis hin zu vereinzelten IC in DIP mit 2.54mm Pinabstand 
kann man Leiterplatten auch mit einem Edding zeichnen und braucht dann 
weder Layoutprogramm noch Laserdrucker oder sonstwas.

Ätzen mußt du aber in jedem Fall. Für einseitige Layouts würde ich dann 
FeCL3 (Eisen3-Chlorid) empfehlen. Dazu brauchst du eigentlich nur noch 
ein Behältnis und optional eine Arbeitsschale. Für kleine Platinen geht 
das auch kombiniert, z.B. ein großes Einweckglas. Der Vorteil von FeCL3 
ist, daß es schon bei Zimmertemperatur funktioniert, billig ist und ewig 
haltbar. Der Nachteil ist, daß es fürchterliche Flecken macht wenn man 
nicht aufpaßt. Und man sieht in der trüben Brühe nicht wie weit die 
Platine ist (muß sie also zum Prüfen immer mal rausnehmen). Die 
Luxuklasse wäre eine beheizte Ätzküvette für NaPS (Natrium-Persulfat). 
Das ist dann durchsichtig und geht prima für zweiseitige Layouts. 
Nachteile: teurer in der Anschaffung, man muß warten bis die Lösung warm 
ist (kalt dauert ewig) und wenn man sich die Klamotten einsaut sieht man 
den Fleck erst, wenn er zum Loch mutiert ist.

Da man auf Platinen fast immer auch Löcher braucht, brauchst du auch 
eine Bohrmaschine. Für gröberes Zeug (was man von Hand zeichnen kann) 
reicht 1mm als kleinster Bohrerdurchmesser. Ein Bohrständer ist von 
Vorteil, bei Verwendung von Hartmetallbohrern allerdings Pflicht. So 
lange man nur Hartpapierplatinen macht, reichen HSS-Bohrer (sind auch 
billiger) und eine einfache handgeführte Maschine. Proxxon ist die 
Luxusklasse. Dremel der billige (= qualitativ schlechtere) Nachbau.

Einem Einsteiger würde ich immer empfehlen, erstmal mit einfachen Sachen 
anzufangen. Ätz- und Bohrausrüstung kann man dann auch für komplexere 
Sachen immer noch verwenden.

Nächste Steigerung wäre dann vielleicht Tonertransfer. Dazu einen 
LaserJet 3/4/5  bei eBay ersteigern. Der druckt auch alles andere 
schwarzweiße um Längen besser als jeder Tintenpisser und ist unkaputtbar 
(ich drucke hier mit einem LJ4+ Baujahr 1994). Dazu noch einen Laminator 
vom Discounter.

Ob man nach Tonertransfer noch weiter geht oder gleich fertigen läßt, 
hängt von den konkreten Projekten ab. Aber vielleicht hängt man das 
Hobby ja sowieso mal an den Nagel, weil Motorrad, Frau, Haus, Kinder 
(nichtzutreffendes streichen) das Zeit- und Geldbudget schon auffressen 
;)


XL

von herbert (Gast)


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Alex -8bit- schrieb:
> Ich habe damit jedenfalls als Anfänger damals
> gute Ergebnisse erzielt (ohne Flecken ;-)

Auch Natriumpersulfat macht Kupferbraune Flecken.Kann dir einige paar 
Socken zeigen.:-) Ab und zu tropft mal was runter wo man dann mit den 
Füßen reinlatscht.Also wenn der TE keine alte Elektroplatte hat wo 
sabbern wurscht ist sondern wie ich den Küchenherd benutzen muß dann 
empfehle ich die zu benutzende Platte mit doppelter Alufolie abzudecken 
und die anderen mit Zeitungspapier.Für mein Wasserbad benutze ich eine 
alte Teflonpfanne.Damit das schnell geht schütte ich da eine Mischung 
aus kochendem Wasser aus dem Schnellkocher rein und kaltes noch dazu 
wenn ich merke das Atzbad nähert sich der fünfzig Grad Marke.Ich ätze 
knapp darunter bei 48-49 Grad.Falls die Brühe anstalten macht heißer als 
50 Grad zu werden  hebe ich mir in der Flasche kaltes Natriumpersulfat 
auf um das zu verhindern.Messen tue ich das elekronisch mit dem 
Außenfühler.Den habe ich zum Schutz mit Schrumpfschlauch überzogen und 
die Öffnungen mit Epoxi vergossen.Eine Wäscheklammer fixiert ihn an der 
Plastikwanne im Wasserbad.So kann ich die Pfanne auch ohne Probleme vom 
Herd nehmen.
Allerdings geht mir da gerade eine bessere Idee durch den Kopf.Es gibt 
so Isolierbehälter aus Styropor.Essen auf Räder benutzen die.Darin eine 
flüssigkeitsdichte Tupperschüssel mit temperiertem Natriumpersulfat und 
Platine.Das sollte doch solange heiß bleiben bis die Platine fertig 
ist.Diese Box stelle ich dann auf einen Drehteller welcher leicht schräg 
steht.Das kann ruhig langsam laufen.Damit ist die Badbewegung 
garantiert.
Die frickelei mit dem Herd entfällt dann und damit auch das Risiko zu 
sappern.Hätte ich eine Styroporsäge dann könnte man sich so ein Box 
maßgeschneidert selber machen.

von eRay (Gast)


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Also es geht konkret um bedrahtete Bauelemente. SMD ist weder heute noch 
in ferner zukunft vorgesehn. Was das ganze Bohren angeht das kann ich 
(noch) in der Firma machen das sollte kein Problem darstellen. 
Andererseits ist das meißte auch im Keller meies Vaters vorhanden.

Ich habe gestern angefangen mich in Eagle einzuarbeiten. Mit einem 
Youtubevideo (hab den Link gerade nicht zur Hand). Um Flecken mach ich 
mir erstma wenig sorgen da die Sauerei im Keller gemacht wird und ich 
sowieso alte Arbeitskleidung verwende.

Ich will es erstmal Billig haltern um zu sehn ob ich das ansatzweise 
hinbekomme. Und wenn die Ergebnisse schlecht aber recht sind dan kann 
man im nachinein ja weiter überlegen. Ich verliere eigneklich so schnell 
die Motivation bei sowas nicht.

Die Idee von herbert mit deN Tupperdosen und den Styropor Boxen gefällt 
mir doch ganz gut für dne anfang.

Wie gesgat ich habe vor ein paart Effektgeräte für meine Gitarre 
nachzubauen. Und umes mir hinteher einfacher zu maschen dachte ich dass 
es eine gute Gelegenheit ist mal mit Platinen ätzen anzufangen.

Alex geht jeder Edding oder muss das nen spezieller sein (Wahrscheinlich 
nur Wasserfest oder?)?

Welches Ätzmittel ich nehmen soll weis ich nicht. Bei reichelt habe ich 
schon Natrium-Persulfat geshen das muss aber (zumindest einmal wenn ich 
styro boxen nehme) auf die richtige Temperatur gebracht werden. Wie 
gefährlich ist das? Einfach mit dme Fön und Küchenthermometer dran gehn 
reicht das?

Danke für die Ausgangen die bringne mich ma Kräfig nach vorn ;)

von eRay (Gast)


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Achsoo wenn FeCL3 so einfach ist (Glas auf Mischung rein Platine rein 
und fertig) dan würd ich das bevorzugen wie gesagt Felcken sind erstma 
Zweitranig da alles im Keller mit entsprechender Kleidung passiert. Was 
muss ich bei dem Zeug beachten (Bewegung? Ätzzeit? etc.)

von Alex -. (zehvierundsechzig)


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eRay schrieb:
> Alex geht jeder Edding oder muss das nen spezieller sein (Wahrscheinlich
> nur Wasserfest oder?)?

Das mit dem Edding war nicht von mir. Hab' ich auch keine Erfahrung mit.


Noch wichtig beim ätzen: (Ätzmittel egal)
Die Platine muss bewegt werden (oder das Ätzmittel um die Platine)
Einfach ins Ätzmittel schmeissen und ne halbe Stunde liegen lassen ist 
eine schlechte Idee.

von eRay (Gast)


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Alex -8bit- schrieb:
> eRay schrieb:
>
>> Alex geht jeder Edding oder muss das nen spezieller sein (Wahrscheinlich
>
>> nur Wasserfest oder?)?
>
>
>
> Das mit dem Edding war nicht von mir. Hab' ich auch keine Erfahrung mit.

Aber von einem andern Alxe*gg* nicht geshen nur auf Alex geachtet.



Ok das mit der Bewegung bekomm ich schon hin

von herbert (Gast)


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Noch was:Spätere Abfallflächen weil die Platine zu groß ist für das 
Projekt decke ich entweder beim belichten ab oder vor dem ätzen mit 
Tesafilm.Das verkürzt die Ätzzeit und schont das Ätzbad.Man könnte auch 
vor dem belichten schon auf Endmaß sägen aber nach dem ätzen finde ich 
das besser.

von eRay (Gast)


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Nich ALex Axle.....man ich habs auch facepalm

von Alex -. (zehvierundsechzig)


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Das wahr ein -> A X E L <- kein  -> A L E X <-
(aber egal ...)

Würde es einen "facepalm" emoticon hier im Forum geben, wäre das 
wahrscheinlich der am häufigsten benutzte ;-)

von eRay (Gast)


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Das denke ich mir auch manchma wenn ich manche Beiträge lese. Ich meld 
mich später wieder bis dann. Danker für euche Hilfe

von Axel S. (a-za-z0-9)


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eRay schrieb:
> Alex geht jeder Edding oder muss das nen spezieller sein (Wahrscheinlich
> nur Wasserfest oder?)?

Das mit dem Namen sollte ja jetzt geklärt sein.

Es geht jeder "Lackstift". Von den "permanent" oder "wasserfest" 
Varianten gehen manche und manche nicht. Muß man ausprobieren. Es gibt 
auch spezielle Stifte mit ätzfester Farbe.

Google findet Edding 140S, 400, 750, 751, 780

Siehe auch

Beitrag "Re: Ätzfeste Stifte oder Tinte?"


XL

von herbert (Gast)


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Also Edding 400 geht.Aber ehrlich das würde ich mir im Computerzeitalter 
nicht mehr antun.Den Stift habe ich um kleinere Fehlstellen im Lack die 
ich sehen kann vor dem ätzen zu überdecken.Als ich noch keinen 
Laserdrucker hatte habe ich mir meine Sprint Dateien im Copyshop 
ausdrucken lassen.Habe einfach den Viever mitgenommen und gebeten den 
auszuführen.Das ging eigentlich immer ohne Probleme ,weil ich das 
ausreichend erklärt habe.Lade dir einfach mal die Demoversion bei Abacom 
herunter und spiele dich damit.Besser und schneller kommt man nicht zu 
einem ansprechenden und auch einfach abänderbaren Layout.Sprint ist für 
mich fast wie eine eierlegende Wollmilchsau.;-)Ich bastle Schaltpäne 
damit ,mache Frontplattengestaltung und Zeichnungen für mechanische 
Konstruktionen im Hobbybereich damit ,und natürlich meine Leiterplatten.

von Sven B. (scummos)


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Edding geht, ist aber viel schlechter als Toner (ausgefranste Kanten, 
angefressene Oberfläche, ...). Zum Flicken von Toner-Fehlern ist es ok, 
aber ich würde vermeiden, ganze Boards damit zu machen. Lohnt sich 
einfach nicht.

Wenn du eh ätzt, würde ich Aufbauten in SMD empfehlen. Viel 
stressfreier.

Und ja, Natriumpersulfat macht auch Flecken, ich habe hier einen 
Pullover mit ein paar Natriumpersulfat-Löchern; sieht aus wie Schokolade 
;)
Besonders gefährlich ist das Zeug aber meiner Erfahrung nach nicht (hab 
es hier und da mal versehentlich an die Finger bekommen, dann natürlich 
schnell abgewaschen, aber an der Haut war gar nichts zu sehen oder zu 
spüren).

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Sven B. schrieb:

> Edding geht, ist aber viel schlechter als Toner (ausgefranste Kanten,
> angefressene Oberfläche, ...). Zum Flicken von Toner-Fehlern ist es ok,
> aber ich würde vermeiden, ganze Boards damit zu machen. Lohnt sich
> einfach nicht.

Wie so oft: kommt darauf an. Wenn man bereits einen Laserdrucker hat, 
ist der Weg zum Tonertransfer-Verfahren kurz. Andererseits ist ein 
Edding viel billiger als ein Laserdrucker.

Wenn man sowieso nur einfache Sachen machen will, oder nur 
reinschnuppern, oder erstmal einen Einstieg finden, dann ist der Edding 
gar nicht so schlecht. Und es gehen durchaus auch komplexere Sachen. 
Z.B. besteht mein erster Z80 Computer durchweg aus handgezeichneten 
Platinen. Damals noch mit Skribent Tuschezeichner und Tusche "karminrot" 
- die einzige Farbe die begrenzt ätzfest war.

> Wenn du eh ätzt, würde ich Aufbauten in SMD empfehlen. Viel
> stressfreier.

Dafür potentiell schwerer zu layouten, weil kleiner und enger. Denk 
dran, er fängt gerade an.

> Besonders gefährlich ist das Zeug aber meiner Erfahrung nach nicht (hab
> es hier und da mal versehentlich an die Finger bekommen, dann natürlich
> schnell abgewaschen, aber an der Haut war gar nichts zu sehen oder zu
> spüren).

Haut ist wesentlich belastbarer als Kleidung. Was zum Teil daran liegen 
dürfte, daß sie nachwächst und die oberste Schicht ohnehin tot ist. So 
ist z.B. das "seifige" Gefühl an den Fingern wenn man in Natronlauge 
gefaßt hat, in Wirklichkeit die in Auflösung befindliche oberste 
Hautschicht.

Die Flecken von FeCl3 sieht man sofort und kann sie mit viel Wasser 
abspülen bzw. notfalls mit Fleckentferner (Rost) entfernen. Flecken von 
NaPS (bzw. persönlich habe ich Erfahrung mit Ammoniumpersulfat) sieht 
man nicht sofort und versäumt folglich, sie zu behandeln. Die sieht man 
i.d.R. erst nach dem Waschen, wenn der Kontakt mit der Waschlauge aus 
dem Fleck ein Loch bzw. eine chemische Verbrennung gemacht hat.


XL

von SE (Gast)


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Layoutprogramm:
Target und Eagle sind wohl die Lieblinge bei den "Bastlern".
Lad dir am besten beide runter und Probiere sie aus.

Grober unterscheid in der Bregrenzung der Freeware:
Eagle: 1/2 Europakarte
Target: 250 Pins/Pads

Ich persöhnlich setze Target ein. Hier sehe ich den Vorteil darin, das 
Layout und Schaltplan in einer Datei gespeichert sind. Das erleichtert 
die Versionierung.
In der neuen Version sind die Bauteile ebenfalls in einer 
Datenbank-Datei gespeichert. Hier ist ein Backup ebenfalls sehr einfach.
Dazu kommt das ich Lochraster Layout gerne mit Target mache, und diese 
werden Flächenmäßig gerne etwas größer als richtige Platinen. :-)

Ätzen:
Wenn Laserdrucker vorhanden, kann man mit der Tonermethode sehr günstig 
einsteigen.
Ich hatte mir eine Kunststoffschale aus dem Baumarkt besorgt, 
Kunststoffpinzette und Natriumpersulfat von Reichelt.
Aufgewärmt habe ich das ganze im Wasserdampf über einem Kochtopf.

Das hat beim ersten Versuch funktioniert.
Eine kleine Verstärkerplatine war so in ca. 2 Stunden fertig. Und zwar 
vom Schaltplan bis zur fertig bestückten Platine.

VG!
 SE

von herbert (Gast)


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SE schrieb:
> Layoutprogramm:
> Target und Eagle sind wohl die Lieblinge bei den "Bastlern".
> Lad dir am besten beide runter und Probiere sie aus.

Ja,aber nur weil sie nix kosten.Das arbeiten als Anfänger damit ist 
nicht so toll eher, ziemlich zäh.Kein schneller Weg zu einer Platine und 
ziemlich holprig.Wer gibt das schon gerne zu ,dass er Probleme beim 
lernen hatte?

SE schrieb:
> Ätzen:
> Wenn Laserdrucker vorhanden, kann man mit der Tonermethode sehr günstig
> einsteigen.

Kann man machen wenn man nicht anspruchsvoll ist.Außerdem basiert hier 
viel auf nicht nachvollziehbare Parameter.Ist in Wahrheit eine 
Frickelmethode mit mehr oder weniger dürftigen Zufallsergebnissen.Für´n 
Anfänger eher nicht geeignet.Ich gebe dir mein Rezept über die 
Belichtungsmethode und ich zahle dir 100 Euro wenn deine erste Platine 
nichts wird.Daran halten ist allerdings Pflicht.

von eRay (Gast)


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@SE
Ein "Einsteiger Set" bei R. hab ich auch gefunden Wanne Pinzette 100g 
Natrimpersulfat Und 2 Karten oder so. Das war auch mein erste Gedanke da 
einzusteigen.

Danke für den Tipp mit dem Wasserdampf.


@Herbert
Ich weis nicht wie "Anspruchsvoll" meine Karten werden. Das was bisher 
geplant ist sind DIL Ops, Transitoren und die überlichen klein Teile.

Das das mit dme Ätzen garnich so schwierig ist hätte ich nicht gedacht. 
Ich dachte es wäre VIEL aufwendiger. Ich habe nur wie gesgat weder nen 
Laserdrucker noch nen Belichtungs gerät. Wie wird das überhaupt 
belichtet? Also wie funktioniert das? Die UV-Leuchtstoffröhren werden ja 
kein Layout projezieren können :P.

Dein "Rezept" über die Belichtungs Methode nehme ich gern wenn du mir 
vorher kurz sagen kannst was ich alles benötige. Und wie einfach man es 
Besorgen kann. Jetzt viele und teure Geräte zu kaufen macht keinen Sinn. 
Und das seh ich in den Programmen genauso.

Ich Schau mir die Freeware Layouter mal an und werd sehn was mir besser 
liegt und nachträglich kann man noch wechseln.

Bis später

von Matthias L. (limbachnet)


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Die schnelleren Erfolge als mit Eagle oder Target dürften mit Diptrace 
zu erreichen sein, davon gibt's auch eine Gratis-Version, die 300 Pins 
auf zwei Signallagen bearbeiten kann und auf eine immer noch kostenlose 
500-Pin-Version für non-profit-Nutzer per EMail aufgerüstet werden kann. 
Das sollte für alle Anfängerprojekte dicke reichen.

Die ersten Platinen sollten sich aber auch mit Papier und Bleistift 
entwerfen und mit Edding auf die Platine zeichnen lassen. Die 
Edding-Nachfülltinte T100 (die kleine Flasche T25 ist das selbe Zeug) 
verwende ich (noch) in meinem Platinen-Plotter und die ist definitiv 
ausreichend beständig gegen Eisen3-Chlorid und gegen Salzsäure/Peroxid. 
Die Persulfate habe ich schon länger nicht mehr benutzt...

Die Tinte ist lt. Angebotstext geeignet für die Sifte edding comfort 3, 
3000, 3300, No. 1, 400, 404, 500, 550, 800, 850 - damit sollten diese 
auch Layout-tauglich sein. Man darf halt beim Zeichnen nur nicht zu 
sparsam vorgehen, die Farbschicht muss schon ordentlich "satt" aussehen.

von Sven B. (scummos)


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Axel Schwenke schrieb:
>> Edding geht, ist aber viel schlechter als Toner (ausgefranste Kanten,
>> angefressene Oberfläche, ...). Zum Flicken von Toner-Fehlern ist es ok,
>> aber ich würde vermeiden, ganze Boards damit zu machen. Lohnt sich
>> einfach nicht.
> Wie so oft: kommt darauf an. Wenn man bereits einen Laserdrucker hat,
> ist der Weg zum Tonertransfer-Verfahren kurz. Andererseits ist ein
> Edding viel billiger als ein Laserdrucker.
Ich besitzte selbst auch keinen Laserdrucker -- ich drucke meine 
Platinen an der Uni (oder frage einen Freund). Ich könnte mir auch gut 
vorstellen, das in einem Copyshop zu machen, die haben ja auch meist 
Laserdrucker.

>> Wenn du eh ätzt, würde ich Aufbauten in SMD empfehlen. Viel
>> stressfreier.
> Dafür potentiell schwerer zu layouten, weil kleiner und enger. Denk
> dran, er fängt gerade an.
Ok. Ich würde nur dazu raten, es nicht von vorne herein auszuschließen.

> Haut ist wesentlich belastbarer als Kleidung. Was zum Teil daran liegen
> dürfte, daß sie nachwächst und die oberste Schicht ohnehin tot ist. So
> ist z.B. das "seifige" Gefühl an den Fingern wenn man in Natronlauge
> gefaßt hat, in Wirklichkeit die in Auflösung befindliche oberste
> Hautschicht.
Ja, aber einen Fleck auf meinem Jahre alten Kleidungsstück werte ich 
nicht als "gefährlich" -- den könnte ich mit Kirschsaft auch da drauf 
machen ;)

von herbert (Gast)


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eRay schrieb:
> Dein "Rezept" über die Belichtungs Methode nehme ich gern wenn du mir
> vorher kurz sagen kannst was ich alles benötige. Und wie einfach man es
> Besorgen kann. Jetzt viele und teure Geräte zu kaufen macht keinen Sinn.
> Und das seh ich in den Programmen genauso.

Das Problem scheint zu sein ,dass du versucht den Weg der geringsten 
Kosten zu gehen.Das Funktioniert aber nicht,denn alleine die UV Lampe 
die ich für mein Rezept benutze koste knapp 40 Euro.
Also ich stelle mal ein Foto rein,das sagt mehr als tausend Worte.
Dazu brauchst du noch ein Stück Fensterglas 3,5mm bei mir 25 cm x25 cm.
Für die Lampe Osram Vitalux 300 braucht man weil sich ordentlich warm 
wird eine Keramikfassung.
Den Laserausdruck bekommst du zur Not auch in einem Copyshop.Wenn du mit 
Sprint arbeites nimmst du den Sprint Viever auf cd mit wo du auch dein 
Layout drauf hast.Mit diesem Programm kannst du ausdrucken.Es wird nur 
ausgeführt ,nicht installiert.
Jetzt ziehst du von der Bungardplatine bei gedämpftem Licht die 
Schutzfolie ab und und klebst sie mit doppelseitigem Klebeband 
verrutschsicher mit der Bläulichen Lackschicht nach oben auf der 
Unterlage fest.Danach legst du deinen Laserausdruck Seitenrichtig auf 
die Platine und heftest die Folie am Brett mit Tesa fest damit sie nicht 
mehr verrutscht.Achte beim erstellen des Layouts darauf ,dass etwas 
außerhalb des Layouts im rechten Winkel markierungen sind die dir das 
ausrichten der Folie zur Platine erleichern sollen.Nun Glasplatte oben 
drauf und unter die Lampe legen Höhenabstand 40 cm.Jetzt deckst du die 
Glasplatte mit einem Karton ab und lässt die Lampe etwa 2 Minuten 
einbrennen.Danach entfernst du den Karton unbelichtest bei einfacher 
Folie 2 Minuten bei doppelter Folie 3Min und 30 Sek.Vor dieser Arbeit 
hast du schon den Entwickler nach Gebrauchsanleitung 
angesetzt.Entwickelt wird bei etwa 20 Grad in einer Plastikschüssel.Sie 
wird etwas bewegt und /oder man streicht mit einem feinen Pinsel 
vorsichtig über den Lack.Nach etwa einer Minute ist der Prozess 
fertig.Mit Wasser abspülen und checken ob kein Restschleier von Lack 
zurückgeblieben ist.So jetzt kannst du in Maximal 50 grad heißem 
Natriumpersulfat ätzen.das Bad muß wärend dieser Zeit die je nach 
sättigung schwanken wird bewegt werden.Manche rühren mit einer 
umgebogenén Zahnbürste darin herum (lästiger Vorgang).Abfallflächen 
werden entweder vor dem Belichten abgedeckt und kann weiter verwendet 
werden ,oder bei kleineren Flächen verhindert man mit Tesafilm dass 
geätzt wird.Das schont das Bad und geht schneller.Danach zusägen und 
Bohren.Zusägen kann man auch vor dem Belichten....wenn man aufpasst.

von Karl H. (kbuchegg)


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herbert schrieb:
> eRay schrieb:
>> Dein "Rezept" über die Belichtungs Methode nehme ich gern wenn du mir
>> vorher kurz sagen kannst was ich alles benötige. Und wie einfach man es
>> Besorgen kann. Jetzt viele und teure Geräte zu kaufen macht keinen Sinn.
>> Und das seh ich in den Programmen genauso.
>
> Das Problem scheint zu sein ,dass du versucht den Weg der geringsten
> Kosten zu gehen.Das Funktioniert aber nicht,denn alleine die UV Lampe
> die ich für mein Rezept benutze koste knapp 40 Euro.

Wenns wirklich billig sein soll (Ich wage das kaum zu sagen :-)
Zum Belichten benutze ich eine stink normale 60W Glühbirne! OK, die 
Belichtungszeit ist jenseits von gut und böse. Bei ca. 30 Zentimeter 
Abstand leuchte ich auf eine viertel Europakarte 45 Minuten drauf - aber 
es funktioniert.

Die 'Gerätschaft', die ich zum Platinenmachen benutze, beschränkt sich 
zum Kaufen auf Fe3Cl, NaOH und natürlich die beschichteten Platinen. 
Alles andere findet sich im Haushalt. Für 2 Platinen alle 3 Jahre lohnt 
sich das für mich auch gar nicht, da großartig viel zu investieren.
Und Ja, mit Edding hab ich auch schon gearbeitet. Sowohl direkt auf die 
Platine malen, als auch das Layout vorher auf Overhead-Folie vormalen 
und dann von dort Belichten. Für Gitarren-Effektgeräte sehe ich da 
eigentlich auch kein großes Problem. Die sind ja meistens nicht 
besonders komplex und man braucht auch keine ultrafeinen Leiterbahnen.

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