Hi zusammen, für ein Projekt in der Uni wollen wir die Radumdrehungen eines Modellautos mit Hilfe von Hallsensoren messen. Dazu würden wir gerne über dem Rad selber den Hallsensor anbringen und im Reifen nach außen gerichtet und jeweils die Polarität im Wechsel flache Dauermagnete anbringen. Hierzu wurden bisher folgende Komponenten ausgewählt: Reifen: http://www.tamico.de/Tamiya-Profil-Reifen-26mm-2-Stk-50419 Magnete: http://www.supermagnete.de/Q-20-04-02-N?img=3 Hallsensor: Infineon TLV4946-2L, Datenblatt: http://www.infineon.com/dgdl/TLV4946-2L_DS_Rev1+1.pdf?folderId=db3a30431f848401011facc1c83b4674&fileId=db3a304332b626b80132cf3f8bc0673b Die Frage die sich mir hier stellt ist, ob das mit diesem Aufbau so funktionieren kann. Immerhin muss der Magnet stark genug sein, damit der Hallsensor ein ausreichend starkes Feld abbekommt. Und dieser ist durch den Gummireifen sowie etwa 1cm Luftspalt von dem Magnet getrennt. Würde das so klappen? Gibt es andere Empfehlungen bezüglich der Komponenten? Viele Grüße, Chris PS: Hoffe ich bin in der Kategorie halbwegs richtig, wusste nicht wo ich das sonst einordnen soll ;) Wenn falsch bitte was sagen/verschieben.
Oweh, dürft ihr nur bauen, was vorher theoretisch hergeleitet wurde? - Doofe Uni! Die großen Wissenschaftler (auf deren Schultern ihr steht...) sind durch EXPERIMENTE zu neuen Erkenntnissen gekommen. Ansonsten: Was sind das für Sensoren? Datenblatt! Was sind das für Magnete? Datenblatt! Ist der Polwechsel erforderlich? Nachdenken!
Moin Chris, Im Prinzip sollte das laufen. Vom Gefühl her halte ich den Magneten für ungeeignet. Ob sich damit 10 mm überbrücken lassen bezweifle ich. Besser zwei kompaktere kräftigere nehmen. Ich habe so einen Aufbau am Riemenrad meiner Fräse. Bei Interesse könnte ich Luftspalt und Magnet messen. Der Polwechsel ist m.E. sinnvoll. Damit lassen sich Fehler bei stehendem Fahrzeug vermeiden, die auftreten wenn das Fahrzeug einfedert und sich der Magnet in Sensornähe befindet. Gruß Einhart
Hi >Der Polwechsel ist m.E. sinnvoll. Damit lassen sich Fehler bei stehendem >Fahrzeug vermeiden, die auftreten wenn das Fahrzeug einfedert und sich >der Magnet in Sensornähe befindet. Der Polwechsel ist für die Hallsensoren notwendig. Die sind gelatcht und brauchen ein umgedrehtes Feld zum zurückschalten. Weshalb gerade diese Sensoren hier benutzt werden sollen ist mit allerdings schleierhaft. MfG Spess
OK, vielleicht nicht verständlich genug: Ich wollte sagen, dass latchende Sensoren (mit Polwechsel) für die genannte Anwendung sinnvoll sind. Gruß Einhart
Hi, danke für eure Antworten =) Bernie schrieb: > Oweh, dürft ihr nur bauen, was vorher theoretisch hergeleitet > wurde? - Doofe Uni! Nein, ich dürfte natürlich auch beliebig experimentieren. Da ich aber ungern die Kosten für alles selbst tragen würde und das FG nicht mal eben 50 Euro ausgibt damit wir ein unsicheres Experiment durchführen, dachte ich ich frag einfach mal, ob sich hier jemand damit auskennt und auf Grund von Erfahrungen oder Wissen eine Vermutung abgeben kann ;) (Hab im letzten halben Jahr sowieso schon wieder Kosten von ~800 Euro verursacht, da ist nicht mehr so viel mit Experimenten mit ungewissem Ausgang ;) ) > Ansonsten: > Was sind das für Sensoren? Datenblatt! > Was sind das für Magnete? Datenblatt! > Ist der Polwechsel erforderlich? Nachdenken! Verstehe ehrlich gesagt die Fragen nicht so ganz (insbesondere die ersten beiden). Die Datenblätter (bzw. Seiten mit Datenblättern) hatte ich doch extra verlinkt? Oder was soll mir das sagen? Einhart Pape schrieb: > Im Prinzip sollte das laufen. Vom Gefühl her halte ich den Magneten für > ungeeignet. Ob sich damit 10 mm überbrücken lassen bezweifle ich. Besser > zwei kompaktere kräftigere nehmen. Hast du da konkrete Beispiele? Ich hab mich sowieso schon schwer getan Magnete zu finden, denn außer Conrad (mit den üblichen Apothekenpreisen) und eben der Seite hab ich wenig gefunden (die üblichen Elektronikhändler, inklusive Farnell, scheinen da doch recht schwach bestückt). Aus welchem Grund wäre denn dieser Magnet ungeeignet? Dachte durch die Form wäre er ideal, da er so die Breite des Reifens (26mm) gut abdeckt, er ist flach (wichtig wegen Abstand zwischen Reifeninnenseite und Felge) und relativ schmal (eine breite Scheibe passt meist schlecht in einen Kreis ;) ). > Ich habe so einen Aufbau am Riemenrad meiner Fräse. Bei Interesse könnte > ich Luftspalt und Magnet messen. Das wäre interessant =) Ist da auch zwischen Magnet und Sensor noch ein Festkörper (wie bei mir der Reifen) oder ist das nur Luft? spess53 schrieb: > Der Polwechsel ist für die Hallsensoren notwendig. Die sind gelatcht und > brauchen ein umgedrehtes Feld zum zurückschalten. Weshalb gerade diese > Sensoren hier benutzt werden sollen ist mit allerdings schleierhaft. "gerade diese Sensoren" bezogen auf die von mir gewählten Infineon oder bezogen auf den Typ (bipolar latched)? Bei letzterem hätte ich gesagt, dass es für die Anwendung am meisten Sinn macht, eben weil ich dadurch wohl ein recht stabiles Signal raus bekomme, selbst wenn die Magnete enger zusammen rücken (z.B. 16 statt 4 auf dem Radumfang verteilt). Bei ersterem: wir hatten noch einen alten Infineon bip.latched da (4935), mit dem wir Tests bezogen auf das generelle Verhalten gemacht haben. Aber ich war davon ausgegangen, dass ein Sensor mit niedrigerer Erkennungsschwelle eben auch höhere "Reichweite" hat, da ja ein kleineres (Rest)magnetfeld vom Magneten ausreicht um zu schalten. Und das war so das "beste" was Infineon da hatte. Der zweite größere Hersteller für Hallsensoren, den ich gefunden hatte, ist Honeywell, da funktionierte aber schon die Webseite (gestern abend) nicht, so dass ich nie bis zur eigentlichen Produktübersicht kam. Habs aber gerade nochmal getestet und nun scheint es zu gehen. Aber worauf sollte ich denn beim Sensor achten? Grüße, Chris
Nur mal aus reiner Neugierde: Wie willst Du einen 2 cm langen Magneten in einem Rad mit 2,6 cm Durchmesser (bzw. 1,3 cm Radius) verstecken?
amateur schrieb: > Nur mal aus reiner Neugierde: > Wie willst Du einen 2 cm langen Magneten in einem Rad mit 2,6 cm > Durchmesser (bzw. 1,3 cm Radius) verstecken? In dem das Rad 2,6 cm breit ist ;) Also auf der Skizze aus meinem Ausgangspost die dritte Dimension, die nicht dargestellt ist. Der Reifen hat 65mm Durchmesser und der Magnet ist 2mm dick, das dürfte also schon hinhauen ;)
Hallo Christian, Der Kunststoff im Magnetfeld schirmt die Feldlinien nicht ab. Ich glaube nicht, dass sich die magnetischen Eigenschaften von Luft und Elastomer groß unterscheiden.
Christian Illy schrieb: > Hast du da konkrete Beispiele? Ich hab mich sowieso schon schwer getan > Magnete zu finden, denn außer Conrad (mit den üblichen Apothekenpreisen) > und eben der Seite hab ich wenig gefunden (die üblichen > Elektronikhändler, inklusive Farnell, scheinen da doch recht schwach > bestückt). gib bei Google "neodym magnete" ein und du wirst von Angeboten regelrecht erschlagen, z.B. http://www.magnetladen.de/b2c_de/neodymmagnete/quadermagnete/quader-bis-10-mm.html Ich habe im Trommelsensor einer Waschmaschine den Originalmagnet durch zwei gestapelte Neodyme 6x5x2 ersetzt. Die treiben auf ca. 1,5cm Entfernung sicher einen Reedkontakt. Dein Hallsensor sollte also mit dem oben verlinkten recht großen Magnet klarkommen.
Warum setzt ihr den Magneten in den Reifen? 1. Reifen muss man wechseln 2. Die Magnete verformen den Reifen drehzahlabhängig punktuell wegen ihres Gewichts und weil das Reifengummi flexibel ist 3. Aussen ergeben sie die größtmögliche Unwucht 4. ... Warum macht ihr das nicht an der Welle oder wenigstens an der Innenseite der Felge?
Wenn ich das so lese, sollten die Herrn Studenten mal eine Exkursion auf den Autofriedhof unternehmen. Dort kann man wunderbar nachsehen, wie ABS aufgebaut ist. http://www.t4-wiki.de/wiki/ABS-Ring#Ausbau
Icke ®. schrieb: > gib bei Google "neodym magnete" ein und du wirst von Angeboten > regelrecht erschlagen, z.B. > > http://www.magnetladen.de/b2c_de/neodymmagnete/quadermagnete/quader-bis-10-mm.html Danke =) > Dein Hallsensor sollte also mit dem > oben verlinkten recht großen Magnet klarkommen. Meinst du die von mir verlinkte oder aus dem Link von dir einen mit 6x5x2? Udo Schmitt schrieb: > 1. Reifen muss man wechseln Tendenziell eher nicht, das sind keine Rennautos mehr sondern nur noch Autos für ein Seminar in dem primär Software rund um autonomes Fahren entwickelt wird. Die können dank der langsameren Motoren nicht mal mehr richtig schnell fahren ;) > 2. Die Magnete verformen den Reifen drehzahlabhängig punktuell wegen > ihres Gewichts und weil das Reifengummi flexibel ist Siehe 1, bei der Geschwindigkeit dürfte das keine Rolle spielen. > 3. Aussen ergeben sie die größtmögliche Unwucht Wieso eine Unwucht, wenn man sie gleichmäßig verteilt? > Warum macht ihr das nicht an der Welle oder wenigstens an der Innenseite > der Felge? Weil der Abstand zum Sensor dann wesentlich größer wird. Oder, wenn der Sensor auch nach innen gerückt werden sollte, der mechanische Aufbau (also Montage des Sensors) wesentlich komplizierter wegen der Radaufhängung wird :( oszi40 schrieb: > Wenn ich das so lese, sollten die Herrn Studenten mal eine Exkursion auf > den Autofriedhof unternehmen. Dort kann man wunderbar nachsehen, wie ABS > aufgebaut ist. http://www.t4-wiki.de/wiki/ABS-Ring#Ausbau Danke, aber was soll mir das jetzt sagen? Grüße, Chris
Christian Illy schrieb: > Meinst du die von mir verlinkte oder aus dem Link von dir einen mit > 6x5x2? Den von dir verlinkten. Der praktische Versuch bleibt dir dennoch nicht erspart. Aber die Kosten sind ja überschaubar.
Hi >Der zweite größere Hersteller für Hallsensoren, den ich gefunden hatte, >ist Honeywell, Gibt noch andere: http://www.allegromicro.com/en/Products/Magnetic-Linear-And-Angular-Position-Sensor-ICs.aspx MfG Spess
spess53 schrieb: > Gibt noch andere: > > http://www.allegromicro.com/en/Products/Magnetic-L... Die auch mit einem Zahnrad Modul >= 1 auskommen weil der Magnet schon drin ist, Richtungserkennung können und bis ca. 300 km/h funktionieren.
Hallo Christian, ich schlachte für solche Übungen immer eine alte Computermaus mit Kugel. Da war bis jetzt immer eine gelochte Kunstoffscheibe und die passende Gabellichtschranke zwei mal drinn (X und Y). Das hat bei mir bisher bei jedem Projekt super geklappt. Ob du noch eine Maus mit Kugel findest ist ein anderes Thema:) Grüsse Martin
spess53 schrieb: > Gibt noch andere: > > http://www.allegromicro.com/en/Products/Magnetic-Linear-And-Angular-Position-Sensor-ICs.aspx War mir schon klar, wobei das nach wie vor für mich die Frage nicht klärt: Gibt es etwas besonderes, worauf ich achten sollte? Weil du hast eingangs geschrieben, dass dir nicht klar sei, warum genau "diese" (ich weiß immer noch nicht, worauf du das bezogen hast ;) ) Sensoren verwendet werden. Martin Haag schrieb: > ich schlachte für solche Übungen immer eine alte Computermaus mit Kugel. > Da war bis jetzt immer eine gelochte Kunstoffscheibe und die passende > Gabellichtschranke zwei mal drinn (X und Y). Das hat bei mir bisher bei > jedem Projekt super geklappt. Ob du noch eine Maus mit Kugel findest ist > ein anderes Thema:) Hm, also eine Kugelmaus ... wüsste nicht, wo sowas noch rumfliegt. Wobei es da in den Lagerräumen am Institut sicher die ein oder andre in den Müllhalden noch gäbe ,) Nach wie vor soll aber eigentlich an der Achse nichts gemacht werden, denn da ist nirgends Platz. Also das Anbringen von Scheiben jeglicher Art wird eher schwierig. Hab heute nochmal nachgeschaut: Der Abstand zwischen Reifen und Platte würde einen knappen Zentimeter betragen, dazu noch die Reifendicke von etwa 1mm. Wobei man den Abstand zwischen Hall-Sensor und Reifen natürlich nicht ganz so groß machen müsste sondern den noch etwas näher (auf 5mm denke ich) heranbringen könnte. Werden wohl jetzt erstmal die Magnete bestellen und schauen, wie gut der 4935 darauf anspricht. Eventuell können wir auch noch ein nicht verklebtes Rad (also Felge+Reifen) auftreiben, um das mal in der vorgestellten Variante auszuprobieren =) Vielen Dank für euren Input soweit. Grüße, Chris
Fahrradtachos sind Kfz-tauglich und billig. Bis ca 5 mm Abstand Magnet / Reedrelais gehen noch. Den Magnet kann man an einer geeigneten Stelle festkleben - fertig.
Hallo Chris, Bei meiner Fräse habe ich ca. 7 mm Abstand zwischen einem Rundmagneten d10*3mm und einem HAL503 Sensor. Der Magnet ist direkt auf die Riemenscheibe geklebt. Wenn ihr interesse habt, dann kann ich euch gern einige HAL503 zuschicken. http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/97836/ETC/HAL503.html Gruß Einhart
Einhart Pape schrieb: > Hallo Chris, > > Bei meiner Fräse habe ich ca. 7 mm Abstand zwischen einem Rundmagneten > d10*3mm und einem HAL503 Sensor. Der Magnet ist direkt auf die > Riemenscheibe geklebt. Wenn ihr interesse habt, dann kann ich euch gern > einige HAL503 zuschicken. > > http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/97836/ETC/HAL503.html > > Gruß > Einhart Hi Einhart, das sieht ja schonmal gut aus =) Zu den HAL503: Hab mir mal das Datenblatt durchgeschaut, aber abgesehen von der höheren Empfindlichkeit (Typ. 16 mT Hysterese anstatt der 30 mT die wir bisher beim Infineon 4935 haben) sind mir keine relevanten Unterschiede aufgefallen. Gibt es das sonst noch etwas zu beachten, was diese Teile besser macht als die von Infineon? Grüße, Chris
Hallo Chris, Jau, gibt es. Die HAL503 kosten euch nichts ;-) Gruß Einhart
Das klingt natürlich nach einem Vorteil ;) Wenn du uns für die sieben Autos je einen zur Verfügung stellen kannst/möchtest wäre das natürlich super. Grüße, Chris
Hier könnt Ihr auch unmenengen von Quadermagneten finden: http://supermagnetic.de/quadermagnete Beste Grüße Mick
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