Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LCD Kontrast, unterschiedliches Verhalten


von Stefan (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

ich wunder mich gerade bei ein paar Breadboardversuchen über Folgendes:
Ich habe ein Standard LCD wie dieses:
http://www.reichelt.de/Hintergrund-blau/LCD-204B-BL/3/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=53952;GROUPID=3006;artnr=LCD+204B+BL;SID=13UIPTOH8AAAIAACPiSdY65cc4720b2c3fc391d3994e297e82f29

Der Kontrastspannungspin (Pin 3, im Datenblatt "Vdd-Vo") liegt im 
offenen Zustand ungefähr auf Vdd (5 V), auf dem Display ist nichts zu 
sehen. Mit einem Poti zwischen Pin 3 und GND (!) kann der Kontrast 
eingestellt werden, wobei bei ca. 10 k fast nichts zu sehen ist (ca. 3,8 
V zwischen Vdd-Vo) und bei ca. 1 k alles schwarz ist (ca. 4,8 V zwischen 
Vdd-Vo).

Nun habe ich noch dieses Display:
http://www.reichelt.de/LCD-Module-DIP-Anschluss/LCD-204-DIP/3/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=44904;GROUPID=3009;artnr=LCD+204+DIP;SID=13UIPTOH8AAAIAACPiSdY65cc4720b2c3fc391d3994e297e82f29

Dort ist Pin 3 in offenem Zustand etwa auf GND Niveau, auf dem Display 
ist so nichts zu sehen, das Poti muß hier zwischen Pin 3 und Vdd (!) 
geschaltet werden. Bei ca 1,5 k (ca. 3,3 V zwischen Vo-GND) ist alles 
schwarz, ab ca. 4 k (ca. 1,5 V zwischen Vo-GND) ist alles wieer 
verschwunden.

Wodurch ergibt sich diese umgedrehte Logik, ist das dem Controller 
(HD44780, KS0073) geschuldet, oder der unterschiedlichen Elektronik der 
Module?

Welche Schaltung (für den Kontrastpin) mit Poti verwendet man am besten 
die möglichst mit beiden Arten umgehen kann?


Ausserdem habe ich noch ein drittes Display das ca. 7 V zwischen Vdd und 
V0 benötigt. Mit einer Ladungspumpe erzeuge ich -5 Volt. Hier kommt das 
Poti zwischen -5 und Pin 3. Ab ca. 3,3 k (6,1 V Vdd-Vo) fängt man an 
etwas zu sehen, ab ca. 1 k (8,3 V Vdd-Vo) ist alles schwarz.
Ein weiteres Ziel ist nun (per Controller!) für alle 3 LCDs den Kontrast 
einstellen zu können (auf GND bezogen also zwischen -3,3 V für das 
letzte LCD und +3,3 V für das DIP LCD. Wie könnte man das 
schaltungstechnisch lösen? Vielleicht eine Art PWM mit +5 V als 
Bezugspotential und die -5 V schalten?

Gruß
Stefan

von Stefan (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Könnte das so in etwa funktionieren?

Gedachte Funktion:
Der untere Teil ist eine Ladungspumpe die aus einem AVR Pin angetaktet 
wird und ca. -4 V erzeugt, die am Emitter von T1 zur Verfügung steht.
Der obere Teil mit T1 ist eine PWM Stufe mit 5 V als Bezugspunkt, so 
dass man zwischen ca. 5 V und -4 V am CTR Pin regeln können sollte. 
Möglich, verbesserbar, abschreibbar?

Gruß und Danke für's Anschauen

Stefan

von Karl H. (kbuchegg)


Lesenswert?

Stefan schrieb:

> Mit einem Poti zwischen Pin 3 und GND (!) kann der Kontrast
> eingestellt werden, wobei bei ca. 10 k fast nichts zu sehen ist (ca. 3,8

...

> ist so nichts zu sehen, das Poti muß hier zwischen Pin 3 und Vdd (!)
> geschaltet werden. Bei ca 1,5 k (ca. 3,3 V zwischen Vo-GND) ist alles

Vergiss doch den ganzen Müll.

Das Poti wird zwischen Vcc und GND geschaltet und mit dem Abgriff geht 
es an den Pin 3.

Voila. immer die gleiche Schaltung - egal ob das LCD einen Pullup 
eingesetzt hat oder nicht.


   Vcc -+----
        |
       +-+
       | |
      <----------------> zum Pin 3
       | |
       +-+
        |
   GND -+----

Das LCD will am Anschluss 3 eine SPANNUNG sehen und nicht: es gibt dir 
eine Spannung, die du dann mit Widerständen modifizierst.

von Stefan (Gast)


Lesenswert?

>Das LCD will am Anschluss 3 eine SPANNUNG sehen
Das wollte ich hören ;-) Vielen Dank

Gibt's zur Schaltung was zu sagen?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Voila. immer die gleiche Schaltung - egal ob das LCD einen Pullup
> eingesetzt hat oder nicht.

Funktioniert nicht immer, wenn man so ein Display beispielsweise mit 
geringer Spannung betreiben will, kann es dazu kommen, daß man eine 
negative Kontrastspannung benötigt.

Ich setze ein Powertip PC1602-E* in einer batteriebetriebenen Schaltung 
mit 3V Versorgungsspannung ein, die negative Spannung (an o.g. 
Spannungsteiler statt GND anzuschließen) erzeuge ich mir mit einem 
ICL7660.


*) 
http://www.pollin.de/shop/dt/MzE2OTc4OTk-/Bauelemente_Bauteile/Aktive_Bauelemente/Displays/LCD_Modul_POWERTIP_PC1602_E.html

von Stefan (Gast)


Lesenswert?

>Funktioniert nicht immer
Deswegen die Schaltung weiter oben, die eine negative Hilfsspannung 
erzeugt, insofern es so funktioniert...

von Spess53 (Gast)


Lesenswert?

Hi

>Gibt's zur Schaltung was zu sagen?

Das was hier immer langläufig als Kontrastspannung bezeichnet wird (von 
mir auch) ist die Betriebsspannung des eigentlichen Displays. Daraus 
werden die verschiedenen Spannungen zur Ansteuerung des Displays 
gewonnen. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das mit einer PWM zusammen 
paßt.

MfG Spess

von Stefan (Gast)


Lesenswert?

Sollte natürlich geglättet sein (RC Glied), habe schon an andere Stelle 
hier im Forum gelesen dass es bei solchen Versuchen zu 
Interferenzeffekten (vermutlich zwischen "Bildfrequenz" und PWM 
Frequenz) kam.

von Stefan (Gast)


Lesenswert?

>Das LCD will am Anschluss 3 eine SPANNUNG sehen
Ach ja; eine Spannung ist immer ein Potentialunterschied zwischen 2 
Punkten. Welcher ist dann der zweite Punkt? Vdd, GND, Eden, Nirvana oder 
displayabhängig?

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.