Forum: HF, Funk und Felder ZF-Quarzfilter und Demodulator mit DSP?


von Rooky (Gast)


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Hallo,

aufmerksam geworden durch einen Zeitungsartikel bin ich neugierig auf 
DSP's geworden. Ich möchte in einem bestehenden Design den Quarzfilter 
und Demodulator durch einen DSP ersetzen. Das müsste (rein theoretisch) 
doch gehen?
Da mein Wissen zu DSP nicht aktuell ist (das Studium ist schon lange 
her...), bin ich auf der Suche nach Informationsquellen, um einen 
Überblick über die Machbarkeit zu bekommen, und um nebenbei mein Wissen 
über DSP aufzufrischen. Habt ihr da einen (oder mehrere) heiße Tipps? Im 
voraus schon mal Danke.

Grüße, Stefan

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Rooky,

die Arbeiten von Prof. Anselm Fabig gefielen mir.

Die Industrie entwickelt dort, wo die Stunde Arbeitszeitkosten den 
größtem Multiplikatoreffekt hat.
Da hat der KW-Empfänger noch ein Quarzfilter, aber gleich danach wird 
runtergemischt. Früher analog, heute eher erst der AD-Wandler, dann wird 
dezimiert mit IC's mit Ball Grid Array, wo mir schon vom Hinsehen 
schwindelig wird.
Aber das entwickelt nicht nur einer an seinem Terminal. Nicht mal einer 
plus einen Konstrukteur. Sondern Mannschaften entwickeln seit 
Jahrzehnten immer weiter.

Ich fürchte, Bau von KW-Empfängern mit DSP wird für Amateure erst wieder 
dann interessant, wenn alls wichtigen Funktionsblöcke eines solchen 
Empfänger auf dem Markt angeboten werden - zu erschwinglichen Preisen.

Aber DCF mit einem STM32 Discovery, das tät mich schon jetzt 
interessieren.

Ciao
Wolfgang Horn

von usr (Gast)


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>Ich fürchte, Bau von KW-Empfängern mit DSP wird für Amateure erst wieder
>dann interessant, wenn alls wichtigen Funktionsblöcke eines solchen
>Empfänger auf dem Markt angeboten werden - zu erschwinglichen Preisen.

na  erst  mal  informieren  wäre  da  evt.  besser  gewesen

gibts  als  Eigenbau  schon  lange (einige  Jahre) -> PicAStar
da  schon  etwas  älter  auch  nicht  der  neuste  DSP

ansonsten  geht  der  Trend  heute  eher zu  Direktsampling   mit 
schnellen A/D  Wandler  und  FPGA

von W.S. (Gast)


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usr schrieb:
> na  erst  mal  informieren  wäre  da  evt.  besser  gewesen

Ah, noch ein Schlauberger, der alles weiß, aber selber nix kann.

Mal zur Sache: Für Kurzwellenempfänger wird Trennschärfe gebraucht. 
Analog ist das ein Quarzfilter mit 6..8 Quarzen und digital braucht man 
dazu vermutlich einen Band- oder Tiefpaß mit 100 Taps oder mehr. Das 
läßt sich entweder parallel per großem FPGA oder sequentiell per DSP mit 
entsprechend hoher Taktfrequenz machen. Irgendwo muß man immer Aufwand 
treiben. Wenn man das Frontend analog macht, also den bekannten 
I/Q-Mischer bemüht, um erstmal von KW auf NF herunter zu kommen, dann 
geht das Ganze sicherlich noch mit einem Cortex M4 zu erledigen. Aber 
wenn man so verrückt ist, per schnellem ADC direkt abzutasten, dann wird 
es ganz schnell sehr aufwendig. Für 30 MHz sollte man wenigstens mit 80 
MHz abtasten, weil man ja vor den ADC einen Tiefpaß schalten muss, der 
dafür sorgt, daß die Aliase - also Abtastfrequenz-Empfangsfrequenz - die 
im Analogen "Spiegelfrequenz" heißen, quasi nicht mehr vorkommen. Und 
eine Sperrflanke, die von 30 MHz bis 50 MHz um (sagen wir mal) 80 dB 
runter geht, ist schon ein analoges Kunststück.

Tja und wie man dann hinter dem ADC weitermacht, kann man immer noch 
nicht per frei zugänglicher Literatur wirklich praxisgerecht nachlesen. 
Da wäre Wurschteln angesagt und das ist eben immer noch zuviel für einen 
Einzelbastler, der nebenher auch noch seine Familie ernähren muß. Aber 
ein interessantes Thema ist es schon.

W.S.

von usr (Gast)


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einfach  mal  nach HPSDR,  Hermes SDR, HiqSDR suchen  und  staunen

die  tasten sogar  mir  ca. 128 Mhz ab

und  alles nachzulesen  und incl.  Quellen  verfügbar

lässt  sich sogar  nachbauen, wer will  kann auch die unbestückten 
Platinen  selber  zusammenlöten

von Rooky (Gast)


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Danke, das war mal ein Tipp. Habe schon begonnen nachzulesen.

Grüße, Stefan

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