Hallo, ich habe mir ein HM512 (40Mhz) organisiert, das soweit auch anstandslos seinen Dienst tut (es triggert noch stabil bis über 60Mhz, keine Defekte oder Einbrennspuren), allerdings ist die Spannungsanzeige (y-Richtung) nicht ganz korrekt. Bei z.B. 2V Eingangsspannung lese ich 1,8cm von der Nullinie, der Faktor von ca. 0,9 bleibt bei anderen getesteten Spannungen erhalten (Kanal 1). Der zweite Kanal zeigt etwas geringere Fehler von ca. 5%. Die Zeitachse macht keine Probleme, da stimmen die Abstände. Die Tastköpfe sind die ursprünglichen von Hameg, ein Rechtecksignal zeigt keine Über- oder Unterschwinger. Ich nehme an, dass der Vorverstärker für die y-Ablenkung falsch eingestellt ist. Sollte ich solche Korrekturen selbst vornehmen (wenn ja, wie macht man sowas? Ich brauche sicher eine verlässliche Spannungsquelle zum Prüfen) und haltet ihr eine Kalibrierung für nötig? Ich habe bisher keine besondere Erfahrung mit Oszilloskopen gemacht.. Noch eine Frage am Rande: Ist ein Preis von 80€ für dieses Oszilloskop angemessen? Danke im Voraus, Adrian
Preis ok. Sicher, dass die Frontstellung der Y-Ablenkung in der Nullstellung ist?
Adrian Figueroa schrieb: > Ich nehme an, dass der Vorverstärker für die y-Ablenkung falsch > eingestellt ist. Es könnte auch die Stabilisierung für den Y-Verstärker defekt sein. Allerdings wäre da sicher die Y-Ablenkung etwas "wellig". Ich würde vor Abgleich erst mal die Y-Spannungen prüfen. > Sollte ich solche Korrekturen selbst vornehmen (wenn > ja, wie macht man sowas? Bei den älteren Hameg hat man normalerweise komplette Unterlagen beim Gerät dabei. > Ich brauche sicher eine verlässliche > Spannungsquelle zum Prüfen) und haltet ihr eine Kalibrierung für nötig? Ein Digitalmultimeter ist genügend genau. Analog-Oszis haben von Haus aus eine Grundgenauigkeit von ca 3%. Gruß Anja
Welligkeit kann ich keine sehen, das ist bei gleichspannung alles sehr gerade. was ist mit dem prüfen der y-spannung gemeint? eine prüfung auf welligkeit?
Nein, es ist dabei gemeint das Du eine Dir bekannte, mit Deinem DVM ausgemessene Gleichspannung anlegst. Und dann am Scope den Ausschlag (Verschiebung in y Richtung ) abliest. Das sollte zueinder passen, ansonsten ist eine Nach-Kalibrierung fällig.
Geh mal zum Download Bereich von Hameg: http://www.hameg.com/ Dann ->Service & Support->Downloads Das Manual für das Gerät gibts da, nach Schaltplan hab ich jetzt nicht geschaut.
genau das hab ich doch schon gemacht! wie gesagt, die abweichung ist immer -10% bei kanal 1 und -5% bei kanal 2 bei vorgegebener spannung, die ich präzuse messen kann.
Du wirst wohl im Schaltbild die interne "Grobeinsteller"-Trimmer für die Y-Verstärkung identifizieren und dort (intern) nachstellen müssen. Prüfe vorher: Ist die variable Einstellung (kleiner Drehknopf beim Y Stufenschalter) wirklich auf der richtigen Anschlagsseite ? Mein 412 liegt auch etwas daneben, das ist wohl so nach gut 30 Jahren... Gruss
Erich schrieb: > Mein 412 liegt auch etwas daneben, das ist wohl so nach gut 30 Jahren... Bei meinem 203-6 mit ähnlichen Alter ist es leider nur der 2V/div Bereich in einem Kanal, der daneben liegt, was für mich bedeutet, das einer der Widerstände am Bereichs-Schalter faul ist. Da geh ich aber nur ran, wenn ich mal richtig Langeweile habe.
Vorsicht, ihr versteht den Begriff "Kalibrieren" falsch. Wenn du das Gerät zum Kalibrieren wegschickst dann wird am Gerät NICHTS eingestellt, es wird lediglich die Abweichung festgestellt (welche du schon kennst). Siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Kalibrieren Was du willst ist justieren lassen. Das ist vermutlich teurer als 80€.
Adrian schrieb: > genau das hab ich doch schon gemacht! wie gesagt, die abweichung ist > immer -10% bei kanal 1 und -5% bei kanal 2 bei vorgegebener spannung, > die ich präzuse messen kann. Wenn Du all das gemacht hast, und trotz der obigen Hinweise auf die Pläne nicht weiterkommst: Dann sollte es ein anderer Fachkundiger machen, der sowas regelmäßig kalibriert. Und das, bevor Du evtl. durch Deine Versuche zuviel "verschlimmbesserst". Sofern du also in der Nähe von Tettnang oder (während des Semesters)von Stuttgart bist, könnte ich das Kalibrieren für Dich durchführen.
@ Claus M. (energy)
>Vorsicht, ihr versteht den Begriff "Kalibrieren" falsch.
Der Hinweis ist berechtigt.
Aber ich denke doch, der TE will ein älteres Gebrauchtgerät nicht
wirklich "kalibrieren" lassen (falls das hier überhaupt ginge), sonder
er möchte lediglich daß die Y Anzeige wieder "halbwegs" stimmig wird.
Das wird er entweder selbst machen wollen oder mit einer Hilfe für
kleines Geld (1x Pizzaessen).
Gruss
>Wenn Du all das gemacht hast, >und trotz der obigen Hinweise auf die Pläne nicht weiterkommst: >Dann sollte es ein anderer Fachkundiger machen, der sowas regelmäßig >kalibriert. Und das, bevor Du evtl. durch Deine Versuche zuviel >"verschlimmbesserst". >Sofern du also in der Nähe von Tettnang oder (während des Semesters)von >Stuttgart bist, könnte ich das Kalibrieren für Dich durchführen. Danke für das Angebot, mal sehen ob ich dort mal vorbeikomme, es ist aber schon sehr weit weg (dresden). >Aber ich denke doch, der TE will ein älteres Gebrauchtgerät nicht >wirklich "kalibrieren" lassen (falls das hier überhaupt ginge), sonder >er möchte lediglich daß die Y Anzeige wieder "halbwegs" stimmig wird. >Das wird er entweder selbst machen wollen oder mit einer Hilfe für >kleines Geld (1x Pizzaessen). das stimmt. Ich werde wohl mal hineinschauen, ich habe einen Schaltplan und die Anleitung dazu.
Ich bin nun schon weit mit meiner Justierung gekommen. Die DC-Verstärkung habe ich eingestellt, die Trimmkondensatoren an der Y-Bereichswahl gegen Überschwinger, die 10cm Breite des Strahls in x-Richtung und die Zeitbasis mit dem Poti mit 1kHz Rechteck. Schließlich habe ich mit 125kHz noch den Trimmkondensator für 0.1us/cm (2/10p) angepasst. Die Rechtecksignale erzeuge ich mit einem Atmega und 16Mhz Quartz, ich hoffe, die Genauigkeit ist für diesen Zweck hinreichend. Die Einstellung passt bis 1us/cm Timebase sehr gut, bei 0.5us, 0.2us und 0.1us nicht mehr so. Da werden Frequenzen zu niedrig angezeigt. Nun gibt es ja noch weitere Trimmkondensatoren (Beschriftung im Abgleichplan mit 0.5us/cm und 0.2us/cm), die scheinen aber überhaupt keinen Einfluss zu haben, egal wie ich dran herumdrehe! Ist die Frequenz zu klein?
Ich habe einen Fehler gemacht, ich habe die Kondensatoren mit den Potis für auf dem T-Board für externe X-Auslenkung verstellt. Es gibt da "Gain" und "Trace Pos.". Wie kann man das kalibrieren? Edit: Es passt schon, ich habe es mit gleichspannung eingestellt :)
Adrian Figueroa schrieb: > Die Rechtecksignale erzeuge ich mit einem Atmega und 16Mhz Quartz, ich > > hoffe, die Genauigkeit ist für diesen Zweck hinreichend. Das paßt auf jeden Fall gut. Das Scope ist mit (im besten Fall) 3% Genauigkeit der Zeitbasis angegeben. Dein 16 MHz Quarz ist ohne viel Aufwand deutlich besser als 0,1 %, gleiches gilt für die 125 kHz. Glückwunsch, ich würde sagen, das Projekt hast Du erfolgreich abgeschlossen. Weiterhin viel Freude am HM512.
> Weiterhin viel Freude am HM512.
Dankesehr ;)
Nun noch eine Kleinigkeit:
Es gibt noch "flip-flop" balance, was hat es damit auf sich (da steht
noch "altern. 0.1us/cm")?
Wenn ich Kanal 1 invertiere, verschiebt er sich ein ganzes Stück auf der
y-achse, wenn ich beide strahlen einschalte und zwischen chop und alt
herumschalte, geschieht dasselbe. Gibt es noch irgendwo
Einstellmöglichkeiten zum Lösen dieser Probleme?
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