Forum: HF, Funk und Felder Hilfe beim aussuchen einer Funkstrecke über ca 3km


von Sven (Gast)


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Hallo

Ich würde gerne einen Weidestromkasten per Funk überwachen
Also "Fehlermeldungen" wie Leistungsabfall (abgerissener Weidedraht oder 
Kurzschluss) und Kritischer Bateriezustand.
Problem dabei der Kasten kann unteranderm bis zu 3km vom Hof entfernt 
stehen.
Ausreichend währe ein Serielles Signal 2-3byte, welche im Fehlerfall ein 
zwei mal für ein zwei Sekunden abgesendet werden.

Kennt ihr ich sag mal Fertige baugruppen Sende/Emfangsmodule welche man 
da verwenden könnte?

von EGS_TI (Gast)


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Wie wärs mit SMS?

von cppler (Gast)


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Wenn Du kein altes Handy nehmen willst kannst Du auch da stationär WLAN 
oder GSM Bänder mit zwei Yagi als Sender/Empfänger nutzen.
Handy wäre allerdings wohl günstiger ...

von Sven (Gast)


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Handy fällt leider aus da der Emfang bei uns am Hof echt unterirdisch 
ist.
Meine Überlegung geht eher in richtung CB? Funk.

ich hab gerade bei Ebay
Artikelnummer: 380534904211 So Funkgeräte gefunden kosten fast nix und 
man schreibt dort von bis zu 10km reichweite.
Nun Könnte man doch Theoretisch mit einem kleinen Avr eine art 
Trägermodulation senden und emfangen ?!

Frage an die Fachwelt wie warscheinlich ist es das ich damit 3km 
überbrücken kann? und wie legal ist das ? braucht man dafür eine 
Funklizens?

Andere idee aus Google Rfm12bp Funkmodule ? scheinen eine art Standard 
zu sein 868Mhz 500mw
500mw Sollen die Funkgeräte auch leisten also müssten doch Theoretisch 
diese funkmodule auch 10km schaffen und demnach gleichwertig sein ?

von Sven (Gast)


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Yagi sind Grosse schwere speziell ausgerichtete antennen ? Würd ich 
ungerne verwenden da das Weidestromgerät "Mobiel" bleiben soll um es auf 
mehreren weiden nutzen zu können.

von ham (Gast)


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Sven schrieb:

> also müssten doch Theoretisch diese funkmodule auch 10km schaffen


Hier spielt die Topographie zwischen Sender und Empfänger eine ganz 
entscheidene Rolle! Bei direktem Sichtkontakt lässt sich eine 
Funkverbindung über die genannte Distanz von 3 Kilometern meist 
problemlos sogar mit geringer Sendeleistung realisieren.

Hindernisse im Funkfeld reduzieren jedoch die Reichweite oft ganz 
erheblich. Beispielsweise kann ein Hügel die Funkverbindung völlig 
unterbrechen. Ebenso wie ein dichter Laubwald im Sommer, der aber 
winters in unbelaubtem Zustand weitaus weniger 
Dämpfung(frequenzabhängig) aufweist.

Ein Reichweitenbeispiel für PMR: bei direktem Sichtkontakt und 
Verwendung von externen Rundstrahlantennen (in DE nicht erlaubt) lassen 
sich 3 Kilometer mit einer Sendeleistung in der Grössenordnung von 
einigen 10 Milliwatt überbrücken. Im dichtbebautem Zentrum einer 
Grossstadt wird man dafür aber mindestens die hundertfache Leistung 
benötigen.

von Ulli B. (ulli-b)


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ooEGS_TI schrieb:
> Wie wärs mit SMS?

Sven schrieb:
> Handy fällt leider aus da der Emfang bei uns am Hof echt unterirdisch
> ist.

Der Empfang am Hof ist egal, hauptsache der Weidezaun hat eine Netz.
SMS kann man auch an Festnetztelefone senden.

mfG
Ulli

von dbru61 (Gast)


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Dafür kannst du recht gut pmr-fug's verwenden, bei quasi-optischer 
sichtverbindung sind 3-4 km durchaus erreichbar. Für pmr-geräte gibt es 
fertige schaltstufen mit übertragung im nf- bereich.
Das ganze muß dann noch wasserdicht verpackt und mit strom versorgt 
werden. Ein erhöhter  antennenstandort währe auch sinnvoll, z.b. auf 
einem zaunpfosten.

Grüße

Michael

von sonst auch mal google fragen... (Gast)


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So wie es klingt, werden die Geräte durch eine Batterie versorgt.

Wie hoch ist denn die Stromaufnahme des eigentlichen Weidezaungerätes 
und wie viel kannst du dir zusätzlich leisten damit es keine ernsthafte 
Reduzierung der Laufzeit gibt?

Die Teile die ich kenne haben eine 12V "Einwegbatterie" verbaut.
Prinzipiell würde ich schätzen, dass da 12V/6Ah oder so drinnen stecken.

Und eine Kommunikation müsste ja in gewissen Zeitabständen stattfinden, 
damit du dir sicher sein kannst, dass deine Diagnose noch funktioniert.

Nur im Fehlerfall zu senden macht wenig sinn!

von Sven (Gast)


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Versorgt wird der kasten mit einer 55Ah Autobaterie und Solarplatte
Die Alkaline Baterien sind aufdauer einfach zu Teuer da hat sich die 
Solarplatte längst ausgezahlt.

Die Energieversorgung ist aber mit ein grund warum ich eine Überwachung 
einbauen möchte. Denn wer sagt mir das nach einer woche Regen nachts um 
3 noch genug Spannung auf der Baterie ist?

Eigentlich wollte ich nur im Fehlerfall senden aber wie du schon sagtest 
eventuell ist das zu unsicher.
Wenn ich aber nun alle zwei stunden für ein Paar wenige Sekunden sende 
kann der Sender die restliche zeit abgeschaltet bleiben.

Nochmal die frage an die Fachwelt währen diese rfm12bp module von der 
Reichweite identisch mit den Funkgeräten ? Dann würd ich ja lieber diese 
verbauen weil kleiner und leichter und besser vom Avr zu bedienen.

von eCowboy (Gast)


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dbru61 schrieb:
> Ein erhöhter  antennenstandort währe auch sinnvoll, z.b. auf
> einem zaunpfosten.

Was denkt ihr wohl, wie lange eine auffällige Antenne auf dem Acker 
"stehenbleibt"?
Eine Auswahl von events: Geknickt, heruntergerissen, 100m weiter ins 
Gebüsch geworfen, oder ganz geklaut.

von Ben _. (burning_silicon)


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Wenn man schon einen Weidezaun hat, diesen einfach die Antenne schützen 
lassen. Niemand macht sich die Mühe durch drei Drähte Weidezaun 
durchzusteigen und sich dabei zweimal die Eier zu verblitzen um eine 
CB-Funk-Mobilantenne abzuknicken. Da wird eher das Weidezaungerät selbst 
oder das Solarmodul geklaut!

Ein CB-Funkgerät läßt sich auch prima vom AVR bedienen, aber es sollte 
eines mit fester Kanalwahl sein. Also wo die Kanalwahl das Aus- und 
Wiedereinschalten übersteht. Dann kann der AVR das Ding einschalten, 2-3 
Sekunden später seine Message senden und das Ding wieder abschalten. 
Wenn man es etwas verträglicher machen möchte kann man den AVR auch auf 
eine Funkpause warten lassen.

von Thomas (Gast)


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Die Frage ist ja nicht nur was man machen KANN, sondern auch was man 
machen DARF. Ich wäre auch an so einer Funkverbindung interessiert, zum 
Objektschutz. Ist es denn zulässig auf diesen "Sprechfunkbändern" 
Datensignale zu senden?

von SMS (Gast)


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Sven schrieb:
> Die Energieversorgung ist aber mit ein grund warum ich eine Überwachung
> einbauen möchte. Denn wer sagt mir das nach einer woche Regen nachts um
> 3 noch genug Spannung auf der Baterie ist?

Mißbrauche einen niedlichen Geotracker, der SMS versendet
GT -280: G PS-GS M-Tracker mit SMS-Ortung, Geofencing & SOS-Notruf (80€)

Wenn z.B. stomsparendes Relais den Notrufknopf auslöst, könntest Du 3 
SMS versenden (weltweit).

von Ben _. (burning_silicon)


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Wenn ich mich recht erinnere gibts beim CB-Funk Kanäle, die für 
Datenfunk (packet radio) genutzt werden dürfen. Kanal 24/25?

von eCowboy (Gast)


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Ben _ schrieb:
> Niemand macht sich die Mühe durch drei Drähte Weidezaun
> durchzusteigen und sich dabei zweimal die Eier zu verblitzen um eine
> CB-Funk-Mobilantenne abzuknicken.

Habe nicht nur einmal den Weidezaun abgeklemmt vorgefunden. Oder vom 
Pfosten abgenommen. Eine fachgerechte Erdung gab's auch schon mal. Und 
die Krönung war eine geklaute Batterie.

von Ben _. (burning_silicon)


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Okay aber wieso erdet irgendjemand mal so nebenbei irgendeinen 
Weidezaun ohne sonst was zu wollen? Wer hat denn immer ein Stück Draht 
dabei, falls mal gerade so ein Weidezaun vorbeikommt?

Wenn er die Batterie oder sonstwas von der Ausrüstung klauen will okay, 
aber für reinen Vandalismus ist ein Elektrozaun ein eher ungewöhnliches 
Ziel. Da würd ich ja am ehesten vermuten Du hast Dich mit Deinem 
Dorfbauernnachbar überworfen und der will Dich nun zurückärgern...

Weidezaun vom Pfosten ab kriegen auch die zu weidenden Tiere hin. Ein 
Bekannter von mir hatte früher Pferde und die haben das regelmäßig 
abgebaut. Vielleicht ist auch der Fuchs etwas kräftig hochgesprungen 
nachdem er erleuchtet wurde...

von Henrik (Gast)


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Wenn der Spannungspuls des Generators noch einen Schwingkreis auf einer 
ISM Frequenz (Oder VLF) triggert?
Auf dem Hof steht dann ein Empfänger, der dann jeden Puls logt:) 555 als 
Missing-puls-detektor, Alarm wenn 1 min Ruhe.

Der Weidezaun als Antenne, und in die Zuleitung vom Generator einen LC 
Shwingkreis... ob das für 3km gut ist?

von Olek (Gast)


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Es gibt zwar lizenzFreie Funkkanäle und dazugehörige 
Modems/Sender&Empfänger

z.B. von 
http://www.welotec.com/de/industrielle-kommunikation/produkte/schmalbandfunk/lizenzfrei-funkmodems/

günsitg sind die aber nicht!

weiter wirst du selbst damit bei deinen 3 km Probleme bekommen, da den 
Leute meist garnicht bewust ist, was schon so für Interferenzen 
entstehen oder gar wer noch, ohne es zu wissen, eben diese Freqzenzen 
verschmutzt.

Bei der Nutzung des Mobilfunks, also GSM bzw. GPRS, ist der 
Mobilfunkbetreiber stets bemüht seine Frequenzen rein zuhalten, bei den 
lizenzfreien wirst du dich selbst drum kümmern müssen, dass du nicht 
gestört wirst oder andere störst, weil die hauen dir dann auch auf den 
Deckel wenns net passt ;)

von WDT (Gast)


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Aus eigener Erfahrung kann ich nur berichten, dass die Weidezaungeräte 
so ein sehr starkes Störfeld erzeugen, dass es so gut wie unmöglich 
werden wird per Fu einen Zustandsbericht an deine Basistation zu senden.
Mach Dir doch mal den Spass, evt. kann Dir ein Fu-Amateur helfen, und 
siehe Dir das Störspektrum des Weidezaungerätes an. Die meisten Geräte 
sind sehr primitiv aufgebaut und der Störpegel ist enorm.

Viel Erfolg.

WDT

von Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g)


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> siehe Dir das Störspektrum des Weidezaungerätes an. Die meisten Geräte
> sind sehr primitiv aufgebaut und der Störpegel ist enorm.
>
> Viel Erfolg.
>
> WDT

Ich hatte mal eine Zeit lang einen Weidezaun bei kurzwelle gehört. jede 
Sekunde ein Tak...Tak...Tak. Bis ich draufgekommen bin, das der oben auf 
dem Hügel steht, hats gedauert. Aber die Dinger sind echte Störer. Ein 
Zaun, der eine Funkenstrecke hat ist ein perfekter Strahler mit 
Schwingkreis... Da lohnt es sich eigentlich die Infos gleich mit in den 
Blitz im Baseband zu modulieren, und du hörst es gleich km-weit...

von Sven (Gast)


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Ich hab mir heute ein Set Funkgeräte gekauft für 25€ und werd die Tage 
mal versuchen wie weit ich damit komme. Bzw Wieweit man diese 
Modifizieren kann um die Leistung zu steigern (Antenne &Co)

Über Nachbarn und Vandalismus mach ich mir eher weniger gedanken. Soweit 
mir bekannt betreibt nur einer meiner Nachbarn CB funk und das um vom 
Traktor nachhause zu fragen wanns Essen fertig ist. Wenn ich dem alle 
Stunde mal für eine Sekunde dazwischenfunke wird er wohl nicht gleich 
mein Weidezaun zerstören, sondern im eher auch soein Weidezaun Datenfunk 
wollen.

Ab wann ist ein "Datenfunk" ein Datenfunk ? wenn ich ein paar 
Frequenzmodulierte "Piep" töne sende ist das ein Datenfunk oder eine 
verunglückte melodie?

von tim (Gast)


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Wie wärs mit Satelitten-Telefonen. Die funktionieren überall mit 
Sichtverbindung gegen den Himmel.

von Ben _. (burning_silicon)


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Ich würd sagen Datenfunk ist es ab dem Moment wo nur Daten übertragen 
werden... :)

Bastel bitte nicht zuviel an der Antenne rum, außer Du möchtest 
probieren die HF-Endstufe zu reparieren. Du hast bei FM immerhin volle 
4W Sendeleistung, das reicht mit einer Mobilantenne eigentlich locker 
für 3km. Mach Dich schlau wie das mit dem Einmessen der Stehwelle 
funktioniert, das verbessert die Reichweite des Senders ungemein (und 
eine sehr schlecht angepasste Antenne bzw. Senden ohne Antenne kann die 
HF-Endstufe töten). Wenn Du nur fest auf einem Kanal sendest, würde ich 
die Stehwelle optimal auf diesen einmessen.

Was die Störung durch den Zaun-Impuls angeht, ist die Dauer nur sehr 
kurz im Vergleich zum üblichen Geschrapel, das man gerne mal auf 27MHz 
hat. Sollte nicht das Problem sein solange man sich nicht mit AM 
rumschlagen muß und eine einfache FSK-Kodierung oder Ein/Aus-Tastung 
eines Tones mit niedriger Bitrate ist auch ziemlich robust gegen 
Störungen.

Aber was mich wirklich mal interessieren würde - wie weit kann man einen 
Weidezaun mit seiner doch ziemlich hohen Impulsleistung wirklich hören?

von Stefan M. (derwisch)


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Mein Tipp:

eine PMR Funke ( billig, sogar manchmal im Elektronikschrott zu 
finden... ).
Das Teil baust du so um, das bei "Power on" sofort gesendet wird, 
inklsive dem nervigen Rufton die diese Teile meist eingebaut haben.
Oft reicht es, nur die Ruftontaste zu drücken, PTT müss nicht extra 
gedrückt werden.

Die Gute Antenne brauchtst Du dann bei Dir am Hof ( Yagi mit 
Funkscanner, der eine Rauschsperre hat. )

Da du ja offenbar recht abgeschieden wohnst, würde ich mir über andere 
Nutzer, die auf der Frequenz rumquacken keine Sorgen machen.
Da sollte sich wohl ein freier Kanal finden lassen...

Fehlt nur noch die Fehlerauswertung, die im Bedarfsfall die Funke 
einschaltet.

Eigentlich ist es doch auch egal welcher Fehler genau vorliegt.
Hinfahren musst du ja sowiseo.

von ham (Gast)


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Sven schrieb:

> Ich hab mir heute ein Set Funkgeräte gekauft für 25€ und werd die Tage
> mal versuchen wie weit ich damit komme. Bzw Wieweit man diese
> Modifizieren kann um die Leistung zu steigern (Antenne &Co)


Aus dem Posting geht nicht ganz eindeutig hervor, ob es sich nun um 
CB-Funk handelt oder um Funk auf anderen Frequenzen. Das wäre wichtig zu 
wissen, um die Antennen entsprechend auszuwählen oder dimensionieren zu 
können.

Um welchen Gerätetyp handelt es sich?

von eCowboy (Gast)


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Martin G. schrieb:
> Da lohnt es sich eigentlich die Infos gleich mit in den
> Blitz im Baseband zu modulieren, und du hörst es gleich km-weit...

Also wenn man den eigenen Weidezaun so in einem Frequenzband findet, 
dann kann man sich ja sämtliche zusätzlichen Funkstrecken sparen, oder?

Aber wie kann man ihn identifizieren?

von Ben _. (burning_silicon)


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Vergiss das mal ganz schnell. Dazu müßtest Du irgendeinen Code 
"blitzen", den Du erkennen kannst. Allerdings müssen die einzelnen 
Impulse sehr lange auseinander liegen damit keine Gefahr von dem Zaun 
ausgeht. Wenn Du bei einem echten großen Mastsender an die Antenne 
fasst, zerfällst Du zu Asche.

Und es würde auch nichts bringen wenn jemand den Zaun erdet oder er 
sonstwie beschädigt wird.

von Freibauer (Gast)


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Ben _ schrieb:
> Und es würde auch nichts bringen wenn jemand den Zaun erdet oder er
> sonstwie beschädigt wird.

Na das Ausbleiben des "Störsignals" wäre doch genau der Event, der zu 
überwachen wäre. Effektiver kann es man es kaum noch haben.

von Weidezaunpisser (Gast)


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Ben _ schrieb:
> Dazu müßtest Du irgendeinen Code
> "blitzen", den Du erkennen kannst.

Nicht unbedingt. Es dürft mehr als unwahrscheinlich sein, dass im 
Umkreis von 5km alle Weidezäune auf der gleichen Frequenz stören. Hat 
man einmal "seinen Weidezaun" gefunden wäre noch herauszufinden, ob er 
die "gewünschte Reichweite" stören kann.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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An beiden Seiten ein DCF77-Empfänger als Sync für dein primitives 
Spread-Spektrum-System.

von Ben _. (burning_silicon)


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Die Dinger stören sehr breitbandig... Ein Gewitter findet man ja auch 
von ganz oben bis ganz unten. Ein Elektroschweißgerät zB. tötet jeden 
WLAN-Empfang mit erstaunlicher Reichweite, glaube wenn man ein altes 
AM-Radio danebenstellt kommt da auch nur noch Gebratzel raus... trotz 
der weit auseinanderliegenden Frequenzbereiche.

von Bake (Gast)


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Ben _ schrieb:
> Die Dinger stören sehr breitbandig...

Ist doch prima, leicht zu finden und kaum Abstimmungsprobleme. Fehlt die 
Störung kann er sich schon mal in Richtung Weidezaun bewegen. Ganz ohne 
jeden zusätzlichen Aufwand.

von Ben _. (burning_silicon)


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Dafür muß man den eigenen Zaun aus dem Geknacke des gesamten Dorfes 
heraushören.....

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Akku= 1 Minute und eben DCF77. Eins=2 Pulse pro Sekunde, Null=1 Puls pro 
Sekunde
Jede Minute gibts einen aktuellen Statusbericht. Wirklich einfach!

von Funker (Gast)


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WDT schrieb:
> Aus eigener Erfahrung kann ich nur berichten, dass die Weidezaungeräte
> so ein sehr starkes Störfeld erzeugen, dass es so gut wie unmöglich
> werden wird per Fu einen Zustandsbericht an deine Basistation zu senden.

Wenn der Weidezaun noch in 3 km Entfernung ein stärkeres Signal als ein 
500mW-Sender produziert, wäre da wohl ganz dringend mal ein Besuch der 
Bundesnetzagentur mit dem Meßwagen fällig, um den Störer zu 
identifizieren und ggf. außer Betrieb zu setzen.

von Empfänger (Gast)


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Funker schrieb:
> Wenn der Weidezaun noch in 3 km Entfernung ein stärkeres Signal als ein
> 500mW-Sender produziert, wäre da wohl ganz dringend mal ein Besuch der
> Bundesnetzagentur mit dem Meßwagen fällig, um den Störer zu
> identifizieren und ggf. außer Betrieb zu setzen.

Wohl wahr. Aber bis dahin würde es sich schon mal lohnen, sich mit einem 
Empfänger an den Weidezaun zu stellen und sich dann gemächlich heimwärts 
zu bewegen. Ist halt ein praktisches Experiment, da man real prüfen muß.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Funker schrieb:
> WDT schrieb:
>> Aus eigener Erfahrung kann ich nur berichten, dass die Weidezaungeräte
>> so ein sehr starkes Störfeld erzeugen, dass es so gut wie unmöglich
>> werden wird per Fu einen Zustandsbericht an deine Basistation zu senden.
>
> Wenn der Weidezaun noch in 3 km Entfernung ein stärkeres Signal als ein
> 500mW-Sender produziert, wäre da wohl ganz dringend mal ein Besuch der
> Bundesnetzagentur mit dem Meßwagen fällig, um den Störer zu
> identifizieren und ggf. außer Betrieb zu setzen.

Schraub mal einen Nachtspeicherofen auf! Die werden von Firmen 
produziert, die traditionell Gußeisen herstellen. Meinst du, die 
interessieren sich für ein paar Funken? Und das sind dann viele KW, die 
per Relais geschaltet werden. Und das dann in der ganzen Gegend zur etwa 
gleichen Uhrzeit zum Tarifwechsel und alle einige Male die Minute fürs 
Nachheizen, Lüfter usw.

Gern ein Grund für den nächstgelegenen PC die Arbeit einzustellen. 
Scheiß Windoof - dabei war Billy gar nicht schuld.


Da ist der Weidezaun Peanuts! Selbst mit seiner besseren Antenne.

von Ben _. (burning_silicon)


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Echte Nachtspeicheröfen bestehen nur aus wenig Gusseisen und haben auch 
keine Lüfter. Das ist irgendeine Art Schamottstein, was nachts auf bis 
zu 600 Grad aufgeheizt wird und diese Temperatur dann ganz langsam 
wieder abgibt.

Aber das sind Störungen übers Stromnetz... nicht über Funk.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Empfänger schrieb:
> Aber bis dahin würde es sich schon mal lohnen, sich mit einem
> Empfänger an den Weidezaun zu stellen und sich dann gemächlich heimwärts
> zu bewegen. Ist halt ein praktisches Experiment, da man real prüfen muß.

Spontan fällt mir gerade ein, könnte man nicht mit dem Weidezaun Puls 
einfach einen 27MHz Schwingkreis anschubsen? Dann würden Störungen auf 
anderen Frequenzen vllt. sogar gedämpft und der 11m Pegel würde auf 
jeden Fall ohne extra Sender reichen. Den Schwingkreis mit kräftigem 
HV-festen C und Spule direkt in die Zuleitung vom HV Generator zum 
Weidezaun...

von juergen (Gast)


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> einen 27MHz Schwingkreis anschubsen

Braun-Funkensender !
Funktioniert sicher, aber bleibt die Wirkung des Weidezauns erhalten ?

J.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Die Idee würde etwa so aussehen:
HV Generator                     Weidezaun
o>------------o------------------>o
              |
              |
             --- HVKoppel C  (100p - 1n)
             ---
              |
              |
        ------o------->  etwaige Antenne
        |     |
        Z     |
     L  Z    --- C
        Z    ---
        Z     |
        |     |
        |     |
O-------O-----|
Erde

L und C abgestimmt auf die Sendefrequenz, natürlich mit angeschlossenen 
Weidezaun. Ob man eine extra Antenne braucht,müsste man probieren.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ben _ schrieb:
> Echte Nachtspeicheröfen bestehen nur aus wenig Gusseisen und haben auch
> keine Lüfter. Das ist irgendeine Art Schamottstein, was nachts auf bis
> zu 600 Grad aufgeheizt wird und diese Temperatur dann ganz langsam
> wieder abgibt.
>

Ich schrieb nicht, daß da Gußeisen drin wäre! Ja, das sind einfache 
Ofenziegel. Natürlich haben die Dinger Lüfter!! Kann ja mal ein Foto 
machen von so einem Ding, wo ich wutentbrannt das tierisch schwere Teil 
in den Schuppen verfrachtet habe. Denn die Ziegel gingen aus der 
Scheißkonstruktion nicht ALLE so einfach raus!!! Man war das ein 
Mistjob! Da half nur noch rohe Gewalt. Jetzt liegt die Scheiße 
zertrümmert da und wird irgendwann dem Müll untergejubelt.


HF führt nur zu Verbrennungen, die man nur langsam merkt! Die Tiere 
sollen aber einen Schock bekommen. Denkt dran, daß diese Grasfresser 
alle sehr schreckhaft sind. Da ist der kurze Blitzel auf der Haut so als 
wenn unsereiner den Hammer auf den Finger haut.

von Ben _. (burning_silicon)


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Also bei dem den ich damals bei einem Kumpel mit dem Vorschlaghammer 
zerbombt habe, war kein Lüfter drin. Dafür aber 'ne ganze Menge Eisen.

Also da irgendeinen Schwingkreis an den Zaun zu deichseln halte ich für 
Quatsch. Erstens taucht das nur für AM und zweitens kann man es nicht 
modulieren. Wird schwer, damit irgendeinen brauchbaren Code zu senden.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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AM in Form von PPM.

von Harald W. (wilhelms)


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Ben _ schrieb:

> ...Nachtspeicheröfen...
> Also bei dem den ich damals bei einem Kumpel mit dem Vorschlaghammer
> zerbombt habe, war kein Lüfter drin.

...und wie kam da die gespeicherte Wärme wieder raus?
Gruss
Harald

von fanless (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> ...und wie kam da die gespeicherte Wärme wieder raus?

mit dem Vorschlaghammer?

von Ben _. (burning_silicon)


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Hm, auf jeden Fall wurde mir warm ... ;)

Das Ding hatte Luftschlitze und Klappen, die verstellt werden konnten. 
Habs mir nicht genau angesehen, auf jeden Fall kam kein Lüfter zum 
Vorschein. Auch wenn ich den genüsslich mit zerbröselt hätte...

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Man könnte auch mit dem Zaun ein Quarz anregen, statt einem LC Filter. 
Wäre dann etwas genauer.
Aber die Idee finde ich eigentlich ziemlich gut. Allerdings muss man 
schauen, dass man die Leistung begrenzt auf das zulässige Maß.

Jedenfalls wesentlich einfacher als da einen Mikrocontroller einzubauen 
oder eine GSM Funkstrecke aufzubauen, wenn man einfach nur ein simples 
1/0 übertragen will.

von Ben _. (burning_silicon)


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Schon mal drüber nachgedacht, was von einem handelsüblichen Quarz 
übrigbleibt wenn da 10-20Ws mit 5-10kV an der Tür klopfen und mal 
freundlich "Tach, da sind wir!" sagen?

von Lightning horse (Gast)


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Sven schrieb:
> Ich hab mir heute ein Set Funkgeräte gekauft für 25€ und werd die Tage
> mal versuchen wie weit ich damit komme.

Und? Wie sieht's aus?
Darf ich raten ...?

von Ben _. (burning_silicon)


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Der versucht gerade einen Schwingkreis an seinen Zaun zu basteln und 
wird jede Sekunde resettet... Deswegen wird er nie fertig. ;)

von Step (Gast)


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Ist zwar für deinen Einsatz richtiger overkill hab aber 4 Strecken in 
Betrieb. Hatten noch nie größere Ausfälle mit diesem System
http://www.ubnt.com/airfiber

von rio71 (Gast)


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Ben _ schrieb:
> Schon mal drüber nachgedacht, was von einem handelsüblichen Quarz
> übrigbleibt wenn da 10-20Ws mit 5-10kV an der Tür klopfen und mal
> freundlich "Tach, da sind wir!" sagen?

naja.. wie oben vorgeschlagen entkoppeln mit nem hv-c
denkbar wäre ein quarz-oszillator und hinten dran ein DEIC420
http://www.datasheetcatalog.org/datasheets/166/191353_DS.pdf
zwischen dessen ausgang und dem koppelkondensator noch ne p6ke15A.. z.b.
keine ahnung ob das mit der tvs funzt, aber die unipolaren haben ne 
reaktionszeit von 5ps.
und des treibers low-side (N) kappt ja auch noch..
mittels dem enable-pin dann die sache steuern.., z.b. ausschließlich in 
den hv-tastpausen.
evl. wäre auch ne aufteilung des weidezauns in anfang und ende denkbar, 
an einem ende die speisung hv und am anderen ende die speisung hf.
als quarzossillator wäre auch ne andere frequenz als 27 mhz denkbar, 
z.b. 1 mhz.
die könnte man aus nem mittelwellenradio entkoppeln und die impulse so 
kurz machen, das sie im audio-hörbereich evl. gar nicht mal hörbar 
sind... :-)
und den stromverbrauch für die hf sache könnte man auch auf ganz wenige 
mA drücken..

von Michael W. (dbru61)


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Zum Einwurf " Antenne

eCowboy schrieb:
> dbru61 schrieb:
>> Ein erhöhter  antennenstandort währe auch sinnvoll, z.b. auf
>> einem zaunpfosten.
>
> Was denkt ihr wohl, wie lange eine auffällige Antenne auf dem Acker
> "stehenbleibt"?
> Eine Auswahl von events: Geknickt, heruntergerissen, 100m weiter ins
> Gebüsch geworfen, oder ganz geklaut.

Klar, Vandalismus gibt's immer, aber ein lambda/4 Strahler für das 70cm- 
Band (PMR) ist nur ca. 15cm lang. Als dünner Edelstahldraht fällt das 
kaum auf.

Ich würde für die Übertragung von nur wenigen Schaltzuständen DTMF 
verwenden, einfach, billig und doch geschmacklos ;-).
Das läst sich mit dem MT8870 plus einem kleinen Controller hinten dran 
sehr schön lösen.

Grüße

Michael

von ♪Geist (Gast)


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Such mal nach  "nRF24L01p PA LNA". Wenn du Die Leistung ordentlich 
aufdrehst und mit der Baudrate runter gehst, kriegst du 3km im Freien 
mit einer 2dBm Stabantenne hin. Wenn es nicht hilft, kleine Yagi.

Gruß

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