So langsam sind die Kontakte hier an den Haustürklingeltastern fast restlos verrottet. Ich habe einen ausgebaut und suche jetzt Ersatz. Die einzelnen Taster schnappen von außen in eine Platte mit vorgestanzten Löchern (19 x 61 mm) ein und werden durch Zungen an den Schmalseiten arrtiert. Bild 1 zeigt den Taster von der Außenseite, Bild 2 die Rückseite und Bild 3 die Kunststoffzungen. Die Klingelanlage stammt aus den 1970ern. Was ist das für ein Fabrikat / Typ, wo bekommt man sowas?
Keine Ahnung von wem das Teil ist. Notfalls: Innenleben Raus; Taste verkleben; Wasserdichten Taster durch die alte Tastenwippe durchbohren; LED mit Widerstand und Diode (ist oft Verwechselspannung) für die Beleuchtung. Groß genug ist das Teil ja.
Ich glaube nicht das du 1:1 ein Ersatz nach 40 Jahren findest. Warum nimmst du nicht einen Aufputztaster der etwas größer ist und das vorhandene Loch abdeckt?
Es sind insgesamt 8 Taster auf der Platte - Bastellösungen kommen nicht in Frage.
Ich habe das ganze Teil in heißer Waschmittellauge sauber gemacht - das war hinterher eine echte Dreckbrühe. Man kann die beiden Drähte quer rausziehen - die habe ich ordentlich sauber gemacht. Die Krallen, die den beweglichen Teil am Rausfallen hindern, habe ich mich nicht einzudrücken getraut - nicht daß der Mist wegbricht. Die Kupfer-Kontaktfedern ließen sich mehr schlecht, als recht von restlichem Branz befreien und jetzt geht das Mistding wieder. An dem Taster hängt ein mechanischer Gong und wenn der Kontakt schließt, stieben die Funken - das sieht man dem Draht auch an, da ist einiges wegerodiert. Frage: würde es was helfen, einen Snubber über die beiden Drähte zu schalten, um die Funken zu unterdrücken und wenn ja, wie dimensioniert man den? Es ist eine 12 V Wechselstrom-Klingelanlage.
Uhu Uhuhu schrieb: > Frage: würde es was helfen, einen Snubber über die beiden Drähte zu > schalten, um die Funken zu unterdrücken und wenn ja, wie dimensioniert > man den? In Telefonanlagen hatte man meistens eine RC-Kombination mit 100 Ohm und 1 µF parallel zu Relaiskontakten, die wiederum meistens weitere Relais antrieben, also induktive Lasten. Meistens ging es da um Spannungen 24V und Ströme im ein- und zweistelligen mA-Bereich. Kontaktabbrand an den Relais vermindern. Die Werte waren wohl auch nur ein gut brauchbarer Mittelwert, denn man wollte ja mit gleichen R und C in der gesamten Anlage auskommen. Das hieß auch nicht Snubber, sondern Funkenlöschkreis. Es gibt konkrete Rechnereien zu den Funkenlöschkreisen, mal suchen, ob ich in irgend einem alten Werk was finde... Die 100 Ohm und 1 µF wären aber mal ein Ausgangswert für einen einfachen praktischen Versuch.
Uhu Uhuhu schrieb: > Es sind insgesamt 8 Taster auf der Platte - Bastellösungen kommen nicht > in Frage. Womöglich ist ein komplett neues Klingelschild billiger als 8 neue Taster; leichter erhältlich ist es auf jeden Fall. Gruss Harald
Uhu Uhuhu schrieb: > Frage: würde es was helfen, einen Snubber über die beiden Drähte zu > schalten, um die Funken zu unterdrücken und wenn ja, wie dimensioniert > man den? Siehe hier: http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.25.1 Gruss Harald
das ist ein alter Renz Taster Bekommst du noch als Ersatz Gruss Bernd
Bernd B. schrieb: > das ist ein alter Renz Taster > Bekommst du noch als Ersatz > > Gruss Bernd Super, vielen Dank. Das ist das Schöne an diesen Haustüranlagen...
Harald Wilhelms schrieb: > Siehe hier: > http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-fa... > Gruss > Harald Danke für den Link.
Es handelt ich um den Renz Kombitaster 97-9-85116. Die Dinger wurden ab 1981 verbaut und sind noch lieferbar. Der Preis ist mit um die 20 Euronen pro Stück zwar schon ordentlich, aber Lagerhaltung kostet halt was. Es ist eben kein China-Scheiß...
So, jetzt sind die Dinger eingebaut. Das war ne böse Fummelei... Ich habe den Tastern je einen Snubber 100 nF + 120 Ohm spendiert. Funken tut jetzt nichts mehr. Allerdings hängt an einem eine elektronische Glocke, die schon über den Snubber getriggert wird, aber die macht auch so keine Funken.
> den Tastern je einen Snubber
Galvanisch gesehen würde einer genügen, praktisch nicht?
Flow schrieb: > Galvanisch gesehen würde einer genügen Der Snubber liegt über dem Kontakt und der liegt zwischen dem Trafo und der möglicherweise induktiven Last - wie soll das mit einem Snubber für alles gehen?
Dir ist aber schon klar, das mit dem Snubber und Wechselspannung dauerhaft 24h/Tag ein Strom fliesst?
Udo Schmitt schrieb: > Dir ist aber schon klar, das mit dem Snubber und Wechselspannung > dauerhaft 24h/Tag ein Strom fliesst? Der Blindwiderstand eines 100 nF Kondensators bei 50 Hz beträgt knapp 32 MOhm - die 120 Ohm des Serienwiderstandes verbessern die Energiebilanz der ganzen Chose nur geringfügig. Das Haupt-"Problem" dürften wohl Isolationsdefekte durch Schmutz und Spinnweben sein...
32K Ohm, nich Mega ;)) 31830,98x 1/(2 x Pi()x 50 x 100n)= 31830.98862
Gib die Daten hier http://www.sengpielaudio.com/Rechner-XLC.htm ein, dann wirst du das rausbekommen, was ich geschrieben hatte - war vielleicht etwas leichtsinnig, das nicht nachzuprüfen... Aber am praktischen Ergebnis ändert es wenig.
Vielleicht hab ich noch einem Tipp zum reinigen der Kupferkontakte. Etwas in Batteriesäure schwenken und dann mit reinem Wasser abwaschen. Sind dann "chemisch gereinigt"
Gegen erodierte Kontakte hilft das nicht. Die Drähte an den alten Tastern, die die eine Hälfte des Kontaktes bilden, waren zu 1/3 abgebrannt, bei den Kupferfedern, die das Gegenstück sind, kann man nicht so gut sehen, wie ihnen das Funkenfeurwerk bekommen ist.
uhu vergiss meinen Quatsch vom 17.02.2013 14:00 es lässt sich nichts einsparen.
Uhu Uhuhu schrieb: > Gib die Daten hier http://www.sengpielaudio.com/Rechner-XLC.htm ein, > dann wirst du das rausbekommen, was ich geschrieben hatte Tip: 100nF sind 0.1 µF
Hallo uhu, habe den Beitrag erst jetzt per Zufall gelesen. Schau mal unter www.lira-gmbh.de nach. Lira NT1302 braun Aussenmaß 65 x 22mm Stanzmaß in der Platte 60,5 x 21mm NT steht für Namenschildtaster Diese Taster wurden 100.000 fach in Renz-Briefkastenanlagen, in Ju-Briefkastenanlagen, in Elcom Etagenplatten, etc. verbaut. Lira stellt diese Taster immernoch her. Die Kontaktfedern sind aber seit 1988 aus V2A und wurden für geringe Ströme vergoldet. Viel Erfolg
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.