Hallo, ich habe eine kleine Schaltung die ein Audiosignal verarbeitet und entsprechend auf einem Display (2x16) den Status anzeigt. Im Hintergrund arbeitet ein Mega8, PFC8583P und eben das Display. Die Statusdaten werden mit Uhrzeit in einen Ringspeicher geschrieben und können per Tasten abgerufen werden. Geschrieben ist das Programm in Bascom. Jetzt zum Problem: Das Gesamtprodukt arbeitet einwandfrei (bereits seit über drei Jahren). Wenn ich jetzt aber nach ein paar Stunden laufzeit die Hintergrundbeleuchtung vom LCD einschalte verschwinden nach kurzer Zeit alle Zeichen vom Display (Beleuchtung bleibt weiterhin an). Kommen nun Daten und werden zum LCD geschoben, erscheinen nur Hieroglyphen. Die Daten werden aber vom Mega8 einwandfrei verarbeitet und im Speicher hinterlegt. Startet man komplett neu (sprich von der Netzspannung trennen und wieder verbinden) kann man wie gewohnt die letzten Daten abrufen und alles funktioniert wieder. Und nun zur eigentlichen Frage: Kann die Zuschaltung der Hintergrundbeleuchtung das LCD so durcheinanderbringen dass es nurnoch "Mist" ausgibt? Oder wäre es auch Denkbar dass der Mega8 nach gewisser Laufzeit genannten "Mist" ans LCD schickt, aber sonst wie gewohnt arbeitet? Ich bin in dem Bereich absoluter Anfänger, bitte nicht gleich die Keule schwingen wenn meine Fragestellung etwas Laienhaft ist ;) Infos zum Schaltplan, Quellcode etc. kann ich gerne nachliefern falls sie gebraucht werden! Danke und Gruß KL7000F
KL7000F schrieb: > Und nun zur eigentlichen Frage: Kann die Zuschaltung der > Hintergrundbeleuchtung das LCD so durcheinanderbringen dass es nurnoch > "Mist" ausgibt? Eher nicht. Denn die Hintergrundbeleuchtung ist ja nur eine LED (wenn auch eine flächige) und als solches ein einfach nur ein weiterer Stromkreis auf dem LCD, der mit der eigentlichen LCD-Logik nichts zu tun hat. (Wir reden doch von einem Standard-Text Display. Oder?) Aber: die Beleuchtung braucht Strom. Und wenn dein Netzteil ein wenig schwach auf der Brust ist ....
Du laesst sicher die spezifizierten 70..100mA oder so durch das Backlight ? Probiers doch mal mit 5-10mA. Die genuegen auch.
Hallo, danke für eure Antworten. Ja, es handelt sich um ein ganz einfaches Textdisplay (über Reichelt gekauft). Ich guck mal ob ich die mA reduzieren kann. Habe aktuell nur ein Einstellpotentiometer für den Kontrast drin, aber der hilft mir hierbei erstmal wenig. Ansonsten bleibt die Beleuchtung erstmal aus, dann läufts :) Gruß KL7000F
Wie gross ist denn der Vorwiderstand der Beleuchtung, wie gross die Speisung ?
Ich hab euch mal kurz den Schaltplan angehängt, dann ist es vermutlich einfacher. Ich geh mit 5 Volt zum LCD, davon koppel ich etwas über einen Schalter zur LED. Ein Vorwiderstand soll bei diesem Display (Powertip PC1602F) intern vorhanden sein...wobei ich ehrlich gesagt aus dem Datenblatt die Schlau geworden bin. Es (hat) funktioniert... ;) Gruß KL7000F
> Ich geh mit 5 Volt zum LCD, davon koppel ich etwas über einen Schalter > zur LED. Na das riecht doch nach Störungen, die nicht durch einen kleinen Kondensator abgefangen werden. Ich hab mir mal was ähnliches bei einem Testaufbau eingefangen, da hat bei einem Taster das Kurzschließen eines zum Entprellen benutzten 100nF Kondis ausgereicht, um das LCD annehmen zu lassen ihm wurde ein Byte gesendet... 100nF direkt an die LCD-Pins gelötet und schon ging es.
KL7000F schrieb: > (über Reichelt gekauft) KL7000F schrieb: > Display (Powertip PC1602F) Gibt es das Ding bei Reichelt noch und wenn "ja" unter welcher Bezeichnung? Wahrscheinlich ist es dieses hier: http://www.powertipusa.com/pdf/pc1602f.pdf Das Backlight über nur 68Ω direkt an einen Ausgangspin des µC zu hängen, scheint grenzwertig. Hast du mal den Spannungsabfall über dem Widerstand gemessen (gleich nach dem Einschalten), daraus den Strom berechnet und mit der Datenblattspezifikation für die max. Belastbarkeit deines µC-Ausgangs verglichen?
KL7000F schrieb: > Ich hab euch mal kurz den Schaltplan angehängt, dann ist es vermutlich > einfacher. Was soll eigentlich die Verbindung zwischen VCC und ARef. Das ist ein satter Kurzschluß zwischen der internen Referenzspannung und VCC. ARef ist nur zum Anschluß eines Entkopllungskondensators herausgeführt! Das Datenblatt schreibt mehr als deutlich: "The voltage reference may be externally decoupled at the AREF pin by a capacitor for better noise performance."
KL7000F schrieb: > schalt.png Die nachträgliche Umwandlung eines JPG-Bildes in ein PNG macht die Sache nicht schärfer (und schon gar nicht das Bild kleiner)
L.Ed schrieb: > > Gibt es das Ding bei Reichelt noch und wenn "ja" unter welcher > Bezeichnung? > Wahrscheinlich ist es dieses hier: > http://www.powertipusa.com/pdf/pc1602f.pdf > > Das Backlight über nur 68Ω direkt an einen Ausgangspin des µC zu hängen, > scheint grenzwertig. Hast du mal den Spannungsabfall über dem Widerstand > gemessen (gleich nach dem Einschalten), daraus den Strom berechnet und > mit der Datenblattspezifikation für die max. Belastbarkeit deines > µC-Ausgangs verglichen? Dieser Anschluss ist zwar gelegt, aber nicht am LCD genutzt. VSS und VDD kommen direkt vom "Netzteil" (am Schaltplan oben Links). Das Backlight wird von VDD über einen Schalter zu "A" (Pin 15) des LCD geschalten. R/W ist auf Pin 16 gelegt, der wohl intern mit GND verbunden ist, zumindest funktioniert es ;) Wolfgang schrieb: > Was soll eigentlich die Verbindung zwischen VCC und ARef. Das ist ein > satter Kurzschluß zwischen der internen Referenzspannung und VCC. > ARef ist nur zum Anschluß eines Entkopllungskondensators herausgeführt! > Das Datenblatt schreibt mehr als deutlich: "The voltage reference > may be externally decoupled at the AREF pin by a capacitor for better > noise performance." Das kann ich dir gerade auch nicht sagen, der Schaltplan ist ursprünglich nicht von mir und habe ihn nur mit sehr wenigen Änderungen übernommen. Hat ja schließlich im Testaufbau alles prima funktioniert (Anfängerfehler? ;) ). Das werde ich aber nachträglich noch ändern! Mod schrieb: > Die nachträgliche Umwandlung eines JPG-Bildes in ein PNG macht die Sache > nicht schärfer (und schon gar nicht das Bild kleiner) Sorry, hatte erst ein JPG vorbereitet und beim Hochladen erst gelesen das man PNG braucht. Habe es dann, wie du richtig erkannt hast, nur umgewandelt. War keine Absicht um einen Mod oder User zu ärgern! Ben _ schrieb: >> Ich geh mit 5 Volt zum LCD, davon koppel ich etwas über einen Schalter >> zur LED. > Na das riecht doch nach Störungen, die nicht durch einen kleinen > Kondensator abgefangen werden. > > Ich hab mir mal was ähnliches bei einem Testaufbau eingefangen, da hat > bei einem Taster das Kurzschließen eines zum Entprellen benutzten 100nF > Kondis ausgereicht, um das LCD annehmen zu lassen ihm wurde ein Byte > gesendet... 100nF direkt an die LCD-Pins gelötet und schon ging es. Wie ich oben geschrieben habe bin ich absoluter Anfänger. Ich habe die Schaltung im großen und ganzen so übernommen wie sie von einem anderen gebaut wurde. Als Laie war ich echt stolz das ich ein funktionierendes Produkt hatte und das nun seit knapp drei Jahren prima läuft. Bis auf eben die Sache mit dem Backlight... Einen 100nF habe ich doch im "Netzteil", ist das nicht ausreichend? Danke für eure Hilfe! Gruß KL7000F
KL7000F schrieb: >> Das Backlight über nur 68Ω direkt an einen Ausgangspin des µC zu hängen, >> scheint grenzwertig. Hast du mal den Spannungsabfall über dem Widerstand >> gemessen (gleich nach dem Einschalten), daraus den Strom berechnet und >> mit der Datenblattspezifikation für die max. Belastbarkeit deines >> µC-Ausgangs verglichen? > > Dieser Anschluss ist zwar gelegt, aber nicht am LCD genutzt. OK, dann ist das missverständlich. Miss trotzdem mal am LCD direkt nach, wieviel Strom da rinnt oder probier da testweise mal einen Widerstand davor zu schalten. > übernommen. Hat ja schließlich im Testaufbau alles prima funktioniert > (Anfängerfehler? ;) ). Funktionieren wird es. Nur besteht die Möglichkeit, dass du dir mittels Software einen Kurzschluss baust! Und das muss nicht sein. Vor allen Dingen deswegen nicht, weil du genau dieselbe Verbindung im µC schalten lassen kannst. Nur: Wenn du das im µC schalten lässt, dann kannst du keinen Kurzschluss bauen, weil du dann in Software zwischen Vcc als Referenz und der internen Referenzspannung umschaltest. Und damit besteht keine Gefahr, dass du die interene Referenzspannungsquelle gegen Vcc arbeiten lässt. Kurz und gut: diese externe Verschaltung ist eine der Möglichkeiten, die du auch mit µC-Bordmitteln verschalten kannst. Aber da ist es eine von mehreren Möglichkeiten, die sich gegenseitig ausschliessen. > Wie ich oben geschrieben habe bin ich absoluter Anfänger. Ich habe die > Schaltung im großen und ganzen so übernommen wie sie von einem anderen > gebaut wurde. Als Laie war ich echt stolz das ich ein funktionierendes > Produkt hatte und das nun seit knapp drei Jahren prima läuft. Bis auf > eben die Sache mit dem Backlight... > Einen 100nF habe ich doch im "Netzteil", ist das nicht ausreichend? Nö. Die 100nF gehören immer so dicht wie möglich an den Verbraucher. Also das IC bzw. in deinem Fall wohl an das LCD. Und derartige Blockkondensatoren haben eine Eigenschaft: zu viele stören nicht. Aber zu wenige sind ein Problem. Ihre Aufgabe ist es, Störspikes möglichst schon im Ansatz zu unterdrücken.
>ARef ist nur zum Anschluß eines Entkopllungskondensators herausgeführt!
Man sollte Datenblätter eigentlich genaer lesen, bevor man so etwas
behauptet:
"AVCC is connected to the ADC through a passive switch. ....If the user
has a fixed voltage source connected to the AREF pin, the user may not
use
the other reference voltage options in the application, as they will be
shorted to the external voltage."
Danach kann Aref bei entsprechender Wahl der REFS1/REFS0-Bits in Admux
direkt intern mit AVCC / 2,56V oder mit der EXTERNEN Spannungsquelle
verbunden werden.
> Die 100nF gehören immer so dicht wie möglich an den Verbraucher. Also > das IC bzw. in deinem Fall wohl an das LCD. Und derartige > Blockkondensatoren haben eine Eigenschaft: zu viele stören nicht. Aber > zu wenige sind ein Problem. Ihre Aufgabe ist es, Störspikes möglichst > schon im Ansatz zu unterdrücken. Nachdem ich nur einmal +5V zum LCD gelegt und das dort zum Backlight abgezweigt habe, reicht ein 100nF vor dem LCD oder einer vor dem LCD und einer vor dem Backlight? Oder nun doch einen Widerstand (75Ohm?). Ich glaub ich steh grad echt am Schlauch... Visitor schrieb: > Danach kann Aref bei entsprechender Wahl der REFS1/REFS0-Bits in Admux > direkt intern mit AVCC / 2,56V oder mit der EXTERNEN Spannungsquelle > verbunden werden. Und wie stelle ich nun fest ob es intern geschalten ist oder nicht? Gruß KL7000F
>Und wie stelle ich nun fest ob es intern geschalten ist oder nicht?
Wie erwähnt durch entsprechendes Setzen der REFS1/REFS0-Bits im
ADMUX-Register.
Visitor schrieb: > Danach kann Aref bei entsprechender Wahl der REFS1/REFS0-Bits in Admux > direkt intern mit AVCC / 2,56V oder mit der EXTERNEN Spannungsquelle > verbunden werden. Umgekehrt wird da ein Schuh draus. Nur wenn im Programm sicher gestellt ist, dass die REFS1/REFS0-Bits entsprechend gesetzt sind, darf man über ARef eine externe Referenzspannung reinschicken. Und kennst du das Programm des TO? Also: Besser ist es, an den VRef-Pin keine externe Spannung anzuschließen. Insbesondere AVCC dort ranzuhängen ist sinnfrei, da sich das genauso über das Programm schalten läßt.
>Umgekehrt wird da ein Schuh draus. Nur wenn im Programm sicher gestellt >ist, dass die REFS1/REFS0-Bits entsprechend gesetzt sind. Selbst ich als reiner Hobbyist versuche mir immer im Klaren zu sein, was ich tue. Außerdem ist die Default-Einstellung REFS0 = 0 und REFS1 = 0 und damit "AREF, Internal Vref turned off". Also keine Kurzschlußgefahr. Wo ist also jetzt konkret dein Problem? Unabhängig davon ist Deine Aussage: >ARef ist nur zum Anschluß eines Entkopllungskondensators herausgeführt definitiv falsch.
Visitor schrieb: > Also keine Kurzschlußgefahr. Im Default-Zustand nicht, das ist klar. Und abrauchen tut auch nichts, weil das relativ hochohmig ausgelegt ist. > Unabhängig davon ist Deine Aussage: >>ARef ist nur zum Anschluß eines Entkopllungskondensators herausgeführt > definitiv falsch. Ersetzt "nur" durch "u.a.", dann paßt's. Genau findest du das im Datenblatt vom ATMEGA8 Table 74. (Voltage Reference Selections for ADC) bei den Einstellungen REFS=01 bzw. 11.
>Genau findest du das im Datenblatt
Siehst du, einfach im Datenblatt nachlesen, dann klappt es auch mit
Aref.
> Einen 100nF habe ich doch im "Netzteil", ist das nicht ausreichend?
*HUST! HUST!!*
Die Dinger gehören so nahe wie möglich an jeden Verbraucher. Kein
Wunder, daß der Kram nicht ordentlich funktioniert. Und ja, an jeden
Verbraucher, so dicht dran wie möglich. Lieber ein paar zuviel als ein
paar zu wenig.
So, ich möchte mich noch kurz für die teils wertvollen Tips bedanken. Ich werde mich mal ranmachen und die angesprochenen Kondensatoren bzw. Widerstände nachrüsten und hoffe dass "mein Fehler" dann verschwindet. Gruß KL7000F
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