Ich bin nun stolzer Besitzer einer Tüte mit 100 RJ45-Steckern, einer Rolle CAT-5-Kabel (Verlegekabel mit "ganzen Drähten", keine Litze) und einer Crimpzange. Dass mir bei meinen ersten Versuchen nicht Alles gleich perfekt gelingt, war zu erwarten, nach dem zehnten Misserfolg bin ich nun schon ein wenig verunsichert. Wenn ich mein neu erstelltes Testkabel an den Tester stecke, sind immer mindestens 1 oder zwei Adern Wackelkontakte. Und das obwohl ich akribisch die Adern in den "Kamm" gefädelt habe, sie sauber alle auf die gleiche Länge gekürzt, richtig tief in den Stecker gedrückt und schlussendlich die Crimpzange kraftvoll geschlossen habe. Der Tester ist ok, was ich an einem industriell gefertigten Kabel jederzeit überprüfen kann. Die Rolle Verlegekabel ist zufällig vorhanden und sicher nicht optimal. Klappt das Crimpen am Ende nur mit Litze richtig, oder worauf sollte ich noch achten? Wenn ich mir die transparenten Stecker mit der Lupe ansehe, scheinen alle Adern in perfekter Position. Sie sind auch fest, man kann das Kabel nicht aus dem Stecker ziehen, Nichts wackelt optisch. Ein "Nach-Crimpen" bringt auch keinen Unterschied. Beim optischen Vergleich mit einem industriellen Kabel kann ich keine markanten Unterschiede erkennen ... wo ist der Trick?
So weit mir bekannt ist, sind starre Adern nicht zum crimpen gedacht, dafür gibt es eben welche mit Litzen, wo die die Kontakte sich in das Geflecht rein drücken. Verlegekabel werden mit einem Anlegewerkzeug in Schneidklemmen gedrückt, wo sie dann von beiden seiten kontaktiert sind, so wie es bei Wandmontagen üblich ist. Gruß
Frank schrieb: > Die Rolle Verlegekabel ist zufällig vorhanden und sicher nicht optimal. > Klappt das Crimpen am Ende nur mit Litze richtig ja, das andere Kabel passt eigentlich nicht in die Stecker Wenn es doch passt, ist das ein wenig Merkwürdig, kann sein da du die "einfädelhilfe" (kleine plasteteil wo die drähte reingeschoben werden) nicht verwendest hast?
Verlegekabel kann man nicht crimpen, das geht nur mit Patchkabel. Verlegekabel wird in LSA-(plus)-Anschlüsse eingepresst (z.B. in der Dose oder im Patchpanel).
OK, dann scheint es am Kabel zu liegen - das beruhigt mich erstmal, ganz so grobmotorisch bin ich denn nun doch nicht. Das kleine Führungsteil ("Kamm") habe ich benutzt und die Adern haben auch die richtige Stärke - optisch kein Unterschied zu funktionierenden Fertigkabeln - nur eben keine Litze. Dann werde ich heute Nachmittag mal an Patchkabeln üben, indem ich Stecker mit abgebrochenem Clip ersetze - davon habe ich reichlich.
Klappt immer noch nicht. Ich habe mir nun eines der Patchkabel vorgenommen, wo am Original-Stecker der Clip abgebrochen ist. Den Stecker also abgeschnitten, auf ca 3cm den äusseren Schlauch entfernt und die Adern in der Reihenfolge: ora-w ora grn-w blau blau-w grn brn-w brn in den "Kamm" gefädelt und ca. 5 mm davor auf einheitliche Länge geschnitten. Dann in den Stecker geschoben (Farbfolge von Oben nach Unten, Clip hinten). In die Zange und fest zugedrückt. Stecke ich das Kabel nun in den Tester, sind lediglich 3 von 8 Adern verbunden :-( Schaue ich mir den von mir fabrizierten transparenten Stecker von Vorne mit der Lupe an, fällt auf, dass die eingedrückten Kontakt-Messer alle irgendwie neben bzw. zwischen den Adern runtergekommen sind. Bei einem industriell gefertigten Stecker dagegen sind sie direkt mittig in die Ardern eingedrungen. Dass da 'was nicht stimmt ist mir klar, nur wie kommt es dazu?
keine ahnung was du machst, aber normalerweise ist gar kein platz zwischen den Adern. Kannst du mal ein Foto machen?
bingo schrieb: > Verlegekabel kann man nicht crimpen, das geht nur mit Patchkabel. Mit dünnem Verlegekabel (Cat5) geht es schon, mit Cat7 nicht. Macht aber nur Sinn, wenn keine mechanische Belastung auftritt, ansonsten brechen die Adern leicht ab.
Uff, ich glaube ich habe das Problem nach 5 weiteren verbrauchten Steckern gelöst. Der Fehler ist so simpel, dass es wohl niemand für nötig hielt, in den zahlreichen Artikeln und Videos, die ich gesehen habe, drauf hinzuweisen. Also: Mein Fehler war, die Adern vorne aus dem "Kamm" noch etwas herausstehen zu lassen, so 2..3 mm. Dadurch konnten sie den Kontaktmessern beim Einquetschen ausweichen und Nichts funktionierte. "Treffer" waren reiner Zufall. Man muss also die Adern direkt vor dem Kamm abschneiden, bevor man diesen in den Stecker schiebt und crimpt, die Kontakte durchdringen auch den Kamm während dieser die Adern schön festhält ... so simpel und so böse ...
es gibt verschiende arten von Steckern, ich hatte bis jetzt nur welche wo die andern rausschauen mussten. Der Kam war nur als Hilfe, im Stecker waren löschen für jede Ader. man konnte sie auch ohne Kamm verwenden. Da konnte auch nichts weg rutschen.
Jetzt würde vllt. mal der Lieferant oder Hersteller von solch grobmaschigen RJ45-Steckern interessieren? Habe ja schon einige WE-Stecker gekrimpt, alle samt ohne "Kamm", wenn nicht gerade die 4 Adern vom S0-Kabel in die falsche Führung reinlief, hatten alle 1A Kontakt. Die NW-Stecker zum Krimpen sind doch sicherlich sehr ähnlich derer WE8 oder RJ45?
Was hier vielleicht ins Spiel kommen könnte ist ein besonders geringer Leiterdurchmesser beim als Probematerial verwendeten Patchkabel. Ich habe schon (billige) Patchkabel gesehen, die zwar angenehm flexibel waren, bei der aber die enthaltenen Litzen inklusive Isolierung deutlich dünner waren als die "normale" Stärke, die doch ziemlich der von den Leitern in starrer Verlegeleitung entspricht. Solche Litze ist natürlich deutlich schwieriger in den Crimpstecker einzuführen als welche mit dem "richtigen" Durchmesser, und das Crimpergebnis wohl auch deswegen eher als zufällig zu bezeichnen.
Frank schrieb: > Uff, ich glaube ich habe das Problem nach 5 weiteren verbrauchten > Steckern gelöst. Der Fehler ist so simpel, dass es wohl niemand für > nötig hielt, in den zahlreichen Artikeln und Videos, die ich gesehen > habe, drauf hinzuweisen. > > Also: Mein Fehler war, die Adern vorne aus dem "Kamm" noch etwas > herausstehen zu lassen, so 2..3 mm. Dadurch konnten sie den > Kontaktmessern beim Einquetschen ausweichen und Nichts funktionierte. > "Treffer" waren reiner Zufall. > > Man muss also die Adern direkt vor dem Kamm abschneiden, bevor man > diesen in den Stecker schiebt und crimpt, die Kontakte durchdringen auch > den Kamm während dieser die Adern schön festhält ... so simpel und so > böse ... Wenn der Kamm das kleine Plastikteil mit den 8 Ausbuchtungen ist kann ich da nur zustimmen. Nicht-Abisoliert rein bis vorne zum Anschlag und dann die ganze Pizza in den Stecker vorsichtig in den Stecker. Wichtig könnte noch sein, dass Stecker und Crimpzange zueinander passen müssen. (hirose und wie die ganzen fritzen heißen)
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