Hallo, ich habe seit meiner Elektroniker-Lehre, vor etwa 20 Jahren, nix mehr mit Elektronik zu tun gehabt und steige aktuell mit einem Mikrocontroller wieder in den Bereich etwas ein. Nun stellt sich mir gerade die Frage, was sich in der Zeit so verändert hat, neben der höheren Integrationsdichte von ICs.
Martin Bauer schrieb: > Nun stellt sich mir gerade die Frage, was sich in der Zeit so verändert > hat, neben der höheren Integrationsdichte von ICs. Die Problemlösung verschiebt sich in den Bereich Software. Eine Gerätesteuerung besteht im Endeffekt aus Controller und passender Beschaltung für die gewünschten Ein- und Ausgänge. Heutzutage findet man kaum noch Gattergräber oder komplexere OP-Schaltungen, das wird großteils in Software gegossen und ist somit konfigurierbar und erweiterbar.
Martin Bauer schrieb: > ich ... steige aktuell mit einem > Mikrocontroller wieder in den Bereich etwas ein. Beruflich, oder als "Bastler"? lG
Sehr interessant, ich kann mich gut erinnern neben der Ausbildung viel mit NANDs und NORs sowie OPs probiert zu haben. FlipFlops zum Entprellen von Schalter und PID-Regler sind mir auch noch in Erinnerung. Aber in ganz viel muss ich auch erst wieder einlesen. Wir habe auch einige Logik rein mit Schütztechnik realisiert, zb eine Riesen 7-Segmentanzeige unsere Aufgabe war dann dies mit sowenig Schützen wie möglich zu realisieren. Bis auf SPS wurde aber jede Logik wirklich diskret mit ICs aufgebaut. Spielt heute noch die SPS eine so große Rolle wie damals? @ Thomas: Derzeit, als absoluter Hobbybastler. Ich habe die letzten 15 Jahre nur Software entwickelt und möchte jetzt aber wieder etwas mehr in die Elektronik, Schwerpunkt Mikrocontroller, einsteigen. Vielleicht kann ich ja mal später mal irgendwo als Helfer auch dort beruflich einsteigen.
Martin Bauer schrieb: > Spielt heute noch die SPS eine so große Rolle wie damals? In industriellen Anwendungen sind SPS sehr verbreitet. Von Personenaufzügen bis zu Brandmeldeanlagen und automatischen Türen und Klimatechnik. Überall SPS.
Ein Mikrocontoller mit Triac ist inzwischen billier als ein Schütz.
@ Martin Bauer (gonative) >Sehr interessant, ich kann mich gut erinnern neben der Ausbildung viel >mit NANDs und NORs Alles Schnee von gestern. Bis auf ein paar wirklich kleine, minimale Schaltungen macht man das nicht mehr. Auch GALs sind schon lange weg vom Fenster, nicht nur wegen dem Klimawandel ;-). CPLDs und FPGAs sind heute das Mittel der Wahl. > sowie OPs probiert zu haben. FlipFlops zum Entprellen >von Schalter Mach man meist in Software, siehe Entprellung. > und PID-Regler sind mir auch noch in Erinnerung. Macht man auch sehr oft voll digital, weil es deutlich mehr Möglichkeiten und bessere Ergebnisse liefert. > Aber in >ganz viel muss ich auch erst wieder einlesen. Wir habe auch einige Logik >rein mit Schütztechnik realisiert, Bis du alt! ;-) >Jahre nur Software entwickelt und möchte jetzt aber wieder etwas mehr in >die Elektronik, Schwerpunkt Mikrocontroller, einsteigen. Na dann mal los. Such dir einen netten, halbswegs aktuellen Prozessor aus und los. Hausherr ist hier AVR, dicht gefolgt von ARM, die in den letzten Jahren stark in Preis gefallen und dadurch verdammt verbreitet wurden. PIC, naja, die neueren Familien vielleicht, so ala DSPIC, kenn ich aber nicht wirklich. MSP430 ist auch gut. Und noch einige mehr.
Ich habe mir ein STM32F4 Discovery Board geholt, also ARM Cortex M4. Einen AVR hatte ich auch schon mal mit einem USB-Programmiergerät etwas Leben einhauchen können. Derzeit probiere ich ein paar Grundschaltungen am Steckbrett aus und habe mir diverse Bauteile zum Spielen gekauft. Ein Oszi kann ich mir leider erst im April gönnen und bis meine kleine Spielwiese halbwegs komplett ist, wird es sicherlich noch eine Weile dauern. Da kann man ja Geld ausgeben ohne Ende^^.
Stimmt... ein Hobbybastler-Oszi kostet immer noch 1000 DM. Früher gab es dafür 20Mhz mit Jitter und Drift. Heute Chinesisches Speicheoszi mit schepperndem Lüfter. So viel hat sich in den letzten 25 Jahren nicht geändert.
Kein Name schrieb: > Stimmt... ein Hobbybastler-Oszi kostet immer noch 1000 DM. Früher gab es > dafür 20Mhz mit Jitter und Drift. Heute Chinesisches Speicheoszi mit > schepperndem Lüfter. Also bei meinem Rigol scheppert nichts und 500€ kostet das auch nicht...
Die Elektronikproduktion ist mittlerweile komplett aus D abgewandert. Der hiesige Markt wird aus Asien mit Elektronik als Schüttware überschwemmt. In jeden Gerät steckt ein xfaches an Entwickler Knowhow, als vor 10 Jahren, aber die Wertschätzung dafür ist gleich Null, weil das Meiste zu Ramschpreisen mit der Haltbarkeit von Klopapier angeboten wird. Niemand programmiert mehr effektiv an knappen HW Resourcen orientiert. So ensteht Blähware, die den Geschwindigkeitsvorteil absolut overdoseder HW zunichtemacht. Für Kleinserienentwicklung und Kleinfirmen, die noch Marktlücken füllen könnten, sind schließlich durch hirnverbrannt- menschenverstandfreie Bürokratenmachwerke Gesetze wie das ElektroG , Rohs,Reach etc. derart hohe Hürden enstanden,daß sich Elektronik hierzulande nur noch als Hobby betreiben läßt.
Womit sich damals (TM) noch Geld verdienen ließ, sind heute die Sandwafer zu Massenprodukten mutiert. Elektronik gibt es im Supermarkt. Wer heute noch ernsthaft glaubt, damit das grosse Geld zu machen, der hat mindestens 6 Jahre geschlafen. Also wacht auf, ihr 25% Berufsausbildungsabbrecher und angehende Ings. Der Chinese hat euch längst die Butter vom Brot genommen.
Elektronikfrustrierter schrieb: > Die Elektronikproduktion ist mittlerweile komplett aus D abgewandert. Consumerelektronik vielleicht. Wobei es auch da noch "Made in Germany" gibt (AVM, Loewe). Industrieelektronik und Automotive wird aber noch sehr viel hierzulande entwickelt und auch produziert. Elektronikfrustrierter schrieb: > sind schließlich durch > hirnverbrannt- menschenverstandfreie Bürokratenmachwerke Gesetze wie das > ElektroG , Rohs,Reach etc. derart hohe Hürden enstanden,daß sich > Elektronik hierzulande nur noch als Hobby betreiben läßt. So schlimm ist es auch wiederum nicht. Nebenberuflich Elektronik zu vertreiben ist eigentlich schon seit Jahrzehnten unmöglich, wegen CE muss man doch viel Aufwand reinstecken. Wer aber sowieso hauptberuflich tätig ist, kann die von dir angesprochenen Hürden auch meistern. Rudi Mentär schrieb: > Wer heute noch ernsthaft glaubt, damit das grosse Geld zu machen, der > hat mindestens 6 Jahre geschlafen. Man verdient nicht Geld mit Elektronik, sondern mit der Lösung eines Problems.
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