Forum: Platinen Fehler beim Umwandeln von BRD nach Gerber


von Michael S. (jackson)


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Hallo,

ich möchte eine eagle Board Datei in das Gerber Format umwandeln und 
habe mich an die üblichen Anleitungen wie z.B.:

http://www.eurocircuits.com/index.php/technology-guidelines/pcb-layout-data/117-cadsoft-eagle-brd-to-gerber-conversion-guidelines

gehalten. Nach der Umwandlung gibt es aber einen Fehler bei den 
Bohrlöchern. Und zwar werden die normalen "Holes" in der SMT2x20 Buchse 
auch Durchkontaktiert. Lade ich das Board-File hoch ist alles so wie es 
sein soll ohne ohne Durchkontatierung.

Ich habe mal ein Beispiel angehängt. Getestet habe ich mit dem Online 
PCB Viesualizer von Eurocirc*** weil der die Platine recht realistisch 
darstellt und man Feher gut erkennen kann.

Gruß
Jackson

von Uwe (Gast)


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Hallo Jackson,
verstehe die Frage nicht so richtig. Ob eine Bohrung durchkontaktiert 
ist oder nicht hängt doch davon ab ob unter der Bohrung Kupfer ist im 
Layout oder nicht. bzw was du für Regeln bei deinem Hersteller 
abgesprochen hast.
Ich kenne das nur so, das wenn eine Bohrung im Layout  kein CU-Pad hat 
ist sie nicht durchkontaktiert.Mit der Gerberausgabe aus EAGLE hat das 
nichts zu tun. Bei den meisten Hersteller musst du auch keine Gerber 
mehr selbst erzeugen. Und richtig den Visualizer habe ich auch schon 
getestet, die Darstellung ist sehr zuverlässig.

Gruss Uwe

von Osche R. (Gast)


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Ob eine Bohrung durchkontaktiert ist oder nicht hängt davon ab, ob sie 
im Layer Holes oder Drills liegt. Zuerst wird Drills gebohrt, dann 
Kupfer aufgebracht, dann wird Holes gebohrt und die Kontur gefräst.

Wenn beim Excellon-Export versehentlich beider Layer gleichzeitig 
ausgegeben wurden, dann gibt es auf der Platte auch nur eine Sorte 
Löcher.

von Uwe (Gast)


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Nicht ganz korrekt. EAGLE unterscheidet zwischen Drills und Holes, 
korrekt.
In der Leiterplattenferigung muss an der Stelle wo eine Bohrung 
durchkontaktiert wird auch entsprechendes Kupferpad sein, sonst wird es 
mit einem  Resist abgedeckt und ist nicht durchkontaktiert.
Soll bedeuten du kannst Drills und Holes gemeinsam in eine Datei 
ausgeben so lange du für die nicht durchkontaktierten Löcher auch kein 
Pad angelegt hast. Möchtest du ein nicht durchkontaktiertes Loch in 
einer Kupferfläche haben, so solltest du es getrennt halten von den 
durchkontaktierten und den Hersteller darauf hinweisen. So weis ich es 
von dem hersteller meiner Wahl.

Uwe

von Reinhard Kern (Gast)


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Uwe schrieb:
> sonst wird es
> mit einem  Resist abgedeckt und ist nicht durchkontaktiert.

Das stimmt nicht, jedenfalls nicht für jede Fertigung. Es gibt durchaus 
Löcher mit dk Lochwandung aber ohne Pads. Daher stimmen auch die 
Folgerungen nicht: die Bohrungen ndk und dk müssen in den Daten getrennt 
sein, üblicherweise in 2 verschiedenen Dateien, es handelt sich auch um 
2 verschiedene Fertigungsschritte zu verschiedenen Zeitpunkten.

Pads auf beiden Seiten mit einem ndk-Loch dazwischen gibt es 
selbstverständlich auch, das ist auch garnicht Sache des LP-Herstellers, 
sondern der Layouter muss wissen was er für sinnvoll hält. Wir haben 
sogar schon "einseitig durchkontakiert" gefertigt, auf Kundenwunsch, 
wegen der grösseren Zuverlässigkeit der Lötungen.

Gruss Reinhard

von Uwe (Gast)


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Reinhard, NDK in Kupfer hatte ich genaus so erklärt wie du, bzw so 
gemeint.
DK ohne Restring ist denke ich nicht Standard, aber sicher gibt es 
soetwas.
Aber DK und NDK trennen zu 2 verschiedenen Arbeitsschritte und 
Zeitpunkte ist eher nicht der Fall in den meisten Fertigungen. Da doch 
sehr viel Wert auf Genauigkeit der einzelnen Bohrungen zueinander gelegt 
wird. Und da ist alles in einem Arbeitsgang zu bohren sich genauer als 2 
verschiedene Arbeitsgänge. Aber egal wie, viele Wege führen ans Ziel.
Gruss Uwe

von Reinhard Kern (Gast)


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Uwe schrieb:
> Aber DK und NDK trennen zu 2 verschiedenen Arbeitsschritte und
> Zeitpunkte ist eher nicht der Fall in den meisten Fertigungen.

Das ist sogar absolut verpflichtend. Wie käme denn ein Hersteller dazu, 
Bohrungen anders auszuführen als angegeben? Und dass dk zuerst und ndk 
erst ganz am Schluss gebohrt wird, ist technisch erzwungenermassen so. 
Natürlich rede ich hier von professioneller Fertigung, nicht in der 
privaten Waschküche. Da die meisten LP heute auch gefräst werden, ist 
das nicht einmal wirklich ein zusätzlicher Arbeitsgang, am Schluss 
werden eben ndk Bohrungen gebohrt und der Umriss gefräst in einem 
Aufwasch. Dass die Positionen dabei stimmen müssen (wie bei allen 
anderen Arbeitsgängen auch) sollte man nicht extra erwähnen müssen.

Wenn mir jemand eine Bohrung durchkontaktiert, bei der ich das nicht 
vorgesehen habe, prüfe ich erst mal, ob das Folgen hat, sozusagen Kulanz 
von meiner Seite, aber es ist überhaupt keine Frage, dass ich das 
reklamieren könnte genauso wie den umgekehrten Fall.

Gruss Reinhard

von Uwe (Gast)


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Reinhard, irgendetwas verstehts du nicht.

Wo schreibe ich das den? Das man soetwas nicht macht ist doc klar.
> Wie käme denn einHersteller dazu,
> Bohrungen anders auszuführen als angegeben?

Es ist nicht immer zwingend notwendig DK und NDK zu trennen, um am Ende 
trotzdem DK und NDK zu bekommen.

Uwe

von Reinhard Kern (Gast)


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Uwe schrieb:
> In der Leiterplattenferigung muss an der Stelle wo eine Bohrung
> durchkontaktiert wird auch entsprechendes Kupferpad sein, sonst wird es
> mit einem  Resist abgedeckt und ist nicht durchkontaktiert.

Ich habe schon verstanden, wie du dir das vorstellst, aber ndk Bohrungen 
sind nun mal vorwiegend Befestigungsbohrungen von 2mm aufwärts - mach 
diese Methode mal zuverlässig mit Löchern von 4 oder 10 mm Durchmesser. 
Warum sollte jemand sich dieses Risiko antun, wenn doch das ndk Bohren 
am Ende der Fertigung nichts zusätzlich kostet? Man wählt doch in der 
Fertigung nicht den Weg mit dem höchsten Schwierigkeitsgrad, und 
abgedeckte Löcher machen immer und für jeden Zweck Probleme - lösbar, 
aber vermeiden ist besser.

Gruss Reinhard

von Squeegee (Gast)


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Hier stimme ich Reinhard in allen Punkten zu!

Zuerst werden die dk Bohrungen gebohrt und am Schluss die ndk´s gebohrt 
und die Kontur gefräst.

Beispiel:

Eine 4mm Bohrung, ndk, im ersten Schritt bohren, (mit den dk´s).
Dann kommt der Resist drauf.

Der Resist muss eine 4mm (!) Bohrung überspannen, denn es gibt ja keinen 
Restring!
Der Resist darf beim Entwickeln nicht platzen!

Hier sehe ich das größte Risiko.

Dieses Risiko kann nur ausgeschlossen werden, wenn am Schluss die ndk´s 
gebohrt werden und die Kontur gefräst wird.

Gruß
Squeegee

von Eugen S. (zheka)


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Squeegee schrieb:
> Der Resist muss eine 4mm (!) Bohrung überspannen, denn es gibt ja keinen
> Restring!
> Der Resist darf beim Entwickeln nicht platzen!

Ist es nicht egal? Ob es platzt oder nicht, es wird doch eh geätzt (ist 
ja schließlich NDK!).

Gruß
Eugen

von Michael S. (jackson)


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Hallo,

ich verstehle aber immer noch nicht warum das gleiche Board in zwei 
verschiedenen Formaten zwei unterschiedliche Ergebnisse liefert.
Die Buchsenleiste ist definitv mit "Holes" angelegt und da dürfte
keine DK sein.

Habt ihr Euch mein Beispiel mal angesehen?

Gruß
Jackson

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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Michael S. schrieb:
> abt ihr Euch mein Beispiel mal angesehen?

Gib mir ne chance und stell das was du willst als Bilder rein. Entpacken 
Eagle starten ( auf meinem Surf and Talk Rechner ist keines) anschauen, 
anderes File starten, rätseln ob wir die gleiche Konfiguration haben und 
dann noch was dazu schreiben ist mir zu aufwendig.

von Reinhard Kern (Gast)


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Eugen S. schrieb:
> Ist es nicht egal? Ob es platzt oder nicht, es wird doch eh geätzt (ist
> ja schließlich NDK!).

Du meinst, die Löcher müssten schliesslich selbst wissen, ob sie dk 
sind??

Kleiner Tip: worin unterscheidet sich ein Loch mit geplatzter Abdeckung 
von einem gewöhnlichen dk-Loch?

Manchmal erhebt sich der Eindruck, LP-Fertigung sei eine Voodoo-Technik 
- das ist aber nicht so! Alles geht nach den derzeit gültigen 
physikalischen und chemischen Gesetzen.

Gruss Reinhard

von Eugen S. (zheka)


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Reinhard Kern schrieb:
> Manchmal erhebt sich der Eindruck, LP-Fertigung sei eine Voodoo-Technik
> - das ist aber nicht so! Alles geht nach den derzeit gültigen
> physikalischen und chemischen Gesetzen.

Ja genau, da wo die Löcher durchkontaktiert sind und aber Tentigresist 
fehlt (entwickelt), werden doch die DK -> NDK umgewandelt oder nicht :-)

Gruß
Eugen

von Reinhard Kern (Gast)


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Eugen S. schrieb:
> aber Tentigresist
> fehlt (entwickelt), werden doch die DK -> NDK umgewandelt oder nicht :-)

oder nicht. Üblicherweise werden dk Löcher nicht durch Tenting 
hergestellt, sondern dadurch, dass die ganze Bohrung mit galvanisch 
aufgebrachtem Ätzresist bedeckt ist, z.B. Zinn oder Nickel. Ist schon 
tausendfach beschrieben worden.

Gruss Reinhard

von Eugen S. (zheka)


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Reinhard Kern schrieb:
> dass die ganze Bohrung mit galvanisch
> aufgebrachtem Ätzresist bedeckt ist,

Okay, dann gehts natürlich nicht...

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