Kann mir irgendwer erklären wieso der Synchronzähler funktioniert? Ok das erste FF ist mir klar. Das zweite aber nicht mehr ganz: So hab ich das verstanden: 1. Taktflanke: erstes FF kippt auf eins, da es aber ein prop delay gibt hat das zweite FF diesen einser verpasst. Jetzt liegt aber schon fix ein einser am Ausgang Q0 an 2. Taktflanke: erstes FF kippt auf 0 , da aber prop delay kippt das zweite FF auf eins um aufgrund des vorigen einsers auf Q0 also habe ich jetzt: 1.Tkt: 100 2.Tkt: 010 3.Taktflanke: erstes kippt wieder auf 1, zweites bleibt aber aufgrund des prop delays auf 1, so ergibt sich der zählstand 3 also 1.Tkt: 100 2.Tkt: 010 3.Tkt: 110 4.Taktflanke: erstes kippt auf 0, zweites kippt auf 0 und drittes kippt auf 1 aufgrund des prop delays... Habe ich das so richtig verstanden, dass der Zähler nur funktioniert weil die FF nicht ideal sind?
>>prop delay was soll das sein? >>nicht ideal was soll das heißen? Es ist zur Zeit nicht klar was du darunter verstehst... DS
Kranto schrieb: > Habe ich das so richtig verstanden, dass der Zähler nur funktioniert > weil die FF nicht ideal sind? Nein! Ein ideales FF hat genau diese Eigenschaft, eben der Wert vor der Taktflanke zu übernehmen. Ob sich die Eingänge nach der Flanke ändern ist egal. In real musst du bei den FF 3 Zeiten beachten: die Setup, Hold und clock to output time. Bei idealen Flipflops wären die alle 0.
Dennis S. schrieb: > was soll das sein? propagation delay (durchlaufzeit) Dennis S. schrieb: > was soll das heißen? Naja angenommen die FF Durchlaufzeit betrage 0 sekunden, die Haltezeit 0 Sekunden und die vorbereitungszeit 0 Sekunden. Kranto schrieb: > 1. Taktflanke: erstes FF kippt auf eins, da es aber ein prop delay gibt > hat das zweite FF diesen einser verpasst. > Jetzt liegt aber schon fix ein einser am Ausgang Q0 an Hier würde dann das gekippte Signal nach 0 Sekunden schon noch während der Taktflanke am Ausgang Q0 anliegen und somit auch auf J und K des zweiten FlipFlop was bedeuten würde, dass das zweitezeitgleich mit dem ersten kippt und das wäre ja dann kein Zähler...
> Habe ich das so richtig verstanden, dass der Zähler nur funktioniert > weil die FF nicht ideal sind? Ja, es müssen sogenannte Master Slave FlipFlops sein, oder die Durchlaufzeit muß garantiert länger sein als die JK Haltezeit. Bei unendlich schnellen Bauteilen klappt das nicht.
Kranto schrieb: > Hier würde dann das gekippte Signal nach 0 Sekunden schon noch während > der Taktflanke am Ausgang Q0 anliegen und somit auch auf J und K des > zweiten FlipFlop was bedeuten würde, dass das zweitezeitgleich mit dem > ersten kippt und das wäre ja dann kein Zähler... Nein, denn in einer idealen Welt ist die Taktflanke auch nur exakt 0 Sekunden lang. Das heißt, beide FFs erkennen gleichzeitig die Flanke. Danach gibt das erste FF das geänderte Signal aus. Aber da ist die Taktflanke schon vorbei und das zweite FF tut nichts mehr. Du hast in einer idealisierten Welt zwar Verzögerungszeiten von 0, aber das ändert nicht an der Abfolge der Ereignisse! Sachen, die in einer bestimmten Reihenfolge passieren, tun dies auch weiterhin, auch wenn du die Ereignisse theoretisch unendlich schnell aufeinander folgen lässt. 1) Es kommt die Taktflanke 2) Die FFs geben einen neuen Wert aus 3) Der neue Wert liegt an den FF Eingängen an 4) Hier kannst du nicht einfach wieder zu 1) springen, auf wenn seit dem nur eine unendlich kleine Zeitspanne vergangen ist. Es gilt immer Ursache --> Wirkung. Und nicht umgekehrt ;-)
MaWin schrieb: > Ja, es müssen sogenannte Master Slave FlipFlops sein, oder die > Durchlaufzeit muß garantiert länger sein als die JK Haltezeit. > > Bei unendlich schnellen Bauteilen klappt das nicht. DAAAAAAAAAAAAAANKE!!! Bis vor kurzem dachte ich ich verstehe den Synchronzähler nicht!
Klaus schrieb: > Es gilt immer > Ursache --> Wirkung. Und nicht umgekehrt ;-) Naja man kanns so oder so drehen. Ich hab auch nicht unrecht, denn du begründest dein Argument damit, dass DU weißt was ein Ereignis ist. Das FF weiß das aber nicht. Ich nehme auch an alle Simulatoren gehen so vor wie du, es ist auch nicht falsch, man kann es aber auch anders sehen... Danke aber!!
MaWin schrieb: > Ja, es müssen sogenannte Master Slave FlipFlops sein, oder die > Durchlaufzeit muß garantiert länger sein als die JK Haltezeit. > > Bei unendlich schnellen Bauteilen klappt das nicht. Klar klappt das. Macht man in jeder RTL-Simulation so. Um die Kausalität dabei sicherzustellen, nimmt man sogenannte Delta-Delays. Eine theoretische Verzögerung von 0 Sekunden. Damit ist in der Simulation sichergestellt, das ein Ereignis zwar zum gleichen Zeitpunkt, aber trotzdem nach dem vorherigen bearbeitet wird.
MaWin schrieb: > Bei unendlich schnellen Bauteilen klappt das nicht. Für das Taktsignal gilt das Umgekehrte. Allzu "nicht-ideal" darf dieses allen FlipFlops parallel zugeführte Signal nicht werden: Mit geringer werdender Flankensteilheit des Taktsignals wird der Zähler irgendwann zum "Zufallsgenerator", desen Zustandsfolge von den Streuungen der Taktschaltschwelle der einzelnen Elemente abhängt. Um das zu verhindern sollen laut diesem Phillips-Dikument die Anstiegs- und Abfallzeiten des Taktes kleiner sein als das doppelte der Laufzeitverzögerung (Seite 12, Abschnitt 3.6): http://www.nxp.com/documents/other/HCT_USER_GUIDE.pdf
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