Forum: Offtopic Warteschleife bei 01805 Nummer bezahlt!


von Mike M. (mikeii)


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Ich musste über mein Handy öfters eine 01805 Servicenummer anrufen.

max. 0,42 Cent aus dem Festnetz wie es heißt


Das Gespräch dauerte 00:11:10 Minuten

berechnet wurden € 4,2353 was mit Steuer ca. 5,04 Euro sind

11*0,42 sind  bei mir aber 4,62 Euro. Und laut Gesetzgebung sind doch 
die ersten zwei Minuten frei? Das heißt ich muss nur 9*0,42 zahlen, was 
3,78 Euro wären.

Von den 11 Minuten Gespräch war ich 9 Minuten in der Warteschleife.
Abzocke pur!

Da beim ersten Anruf die Gegenstelle nach 2 Sekunden aufgelegt hat(ist 
wohl nicht mein Verschulden), muss ich noch mal 0,42€ Zahlen.


Wie bekommt man da sein Geld wieder zurück?

Insgesamt geht es hier um 20 Euro.
Viele Gespräche von denen wurde ich statt weitergeleitet zu werden, nach 
der Warteschleife abgewürgt und musste noch mal anrufen.


Kundenhotline vom Versandhaus mit dem roten Schriftzug übrigens...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Mike Mike schrieb:
> Wie bekommt man da sein Geld wieder zurück?

Wende Dich an die Bundesnetzagentur. Die dürfte Dich auch über die 
aktuelle Rechtslage aufklären.

http://www.bundesnetzagentur.de/cln_1912/DE/Verbraucher/VerbraucherserviceTelekommunikation/VerbraucherserviceTK_node.html

von Michael (c0d3z3r0)


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Dann beweis das doch mal, dass Du auch wirklich in der Warteschleife 
warst...
"Nein nein, der Kunde war 2 Sekunden in der Warteschleife und wurde 
sofort weitergeleitet." ^^

von Mike M. (mikeii)


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@Rufus, danke

aber soll dein Post Implizieren, das die Rechtslage ganz anders ist?
Ich habe sogar die Dame am Telefon gefragt ob die Warteschleife was 
kostet, die Antwort: Nein, ist kostenlos!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Du hast eine Frage zur Rechtslage gestellt:

> Und laut Gesetzgebung sind doch die ersten zwei Minuten frei?

und die wird Dir die Bundesnetzagentur beantworten können.

von Mike M. (mikeii)


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Ah jetzt ;) Danke nochmal

von Bernd H. (geeky)


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von Mike M. (mikeii)


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Wurde gerade von dem Versandhaus angerufen.
Hab denen die Sache geschildert und vorgerechnet, und die Dame stimmt 
mir zu, dass da was nicht stimmt. Die prüfen das und korrigieren es.

Sehe gerade, dass ich noch wo zuviel berechnet bekommen habe.
Ganze 9 Minuten Warteschleife. Denen habe ich bereits auch geschrieben.
Mal sehen ob sich da auch was tut.

von Mike M. (mikeii)


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Wo ist der Dankepost jetzt hin?
Dann nochmal hiermit, Danke an Bernd!

von Heiko N. (heikon)


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guckt bei teltarif, da kann man zu fast jeder kostenpflichtigen nummer 
die entsprechende festnetznummer herausfinden!!!

von Robert L. (lrlr)


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wie funktioniert das technisch ??

dass einen "Warteschleife" von normalem telefonieren, unterschieden 
werden kann ...

und ist ein menü (drücken sie 1 für xy, und 2 für yz) auch eine 
warteschleifen..

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Robert L. schrieb:
> wie funktioniert das technisch ??

Das hat der Betreiber der Technik zu regeln. Wer eine TK-Anlage mit 
Warteschleife betreibt, muss an der Schnittstelle zur 
Vermittlungstechnik seines Netzbetreibers entsprechende 
Gebühreninformationen zur Verfügung stellen.

Nein, das sind etwas andere Telephonanschlüsse als die, die man so von 
zu Hause aus kennt.

von maik t. (Firma: tc30) (peiper12)


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die ersten zwei Minuten in der Warteschleifen müssten kostenlos sein, 
schau mal hier zum thema warteschleife vorbei 
http://www.tc30.de/category/warteschleife/

von Robert L. (lrlr)


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>Nein, das sind etwas andere Telephonanschlüsse als die, die man so von
>zu Hause aus kennt.

gilt diese Regelung für kleine Unternehmen (die mit den 
"Telephonanschlüssen wie ich sie von Zusahuse kenne) nicht?
eine Kostenpflichtige Nummer, hat ja gleich mal jemand...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Robert L. schrieb:
> gilt diese Regelung für kleine Unternehmen (die mit den
> "Telephonanschlüssen wie ich sie von Zusahuse kenne) nicht?

Wenn man damit Geld verdienen will, Leute in der Warteschleife hängen zu 
lassen, wird man sich einen geeigneten Telephonanschluss zulegen müssen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:

> Robert L. schrieb:
>> gilt diese Regelung für kleine Unternehmen (die mit den
>> "Telephonanschlüssen wie ich sie von Zusahuse kenne) nicht?
>
> Wenn man damit Geld verdienen will, Leute in der Warteschleife hängen zu
> lassen, wird man sich einen geeigneten Telephonanschluss zulegen müssen.

Was ich in einer TV-Doku mal sah:

An diesen Hotlines hat man etwas mehr als eine TK-Anlage dran, eher ein 
größerer Rechner mit Daten aus der Kundendatenbank. Der beurteilt auch, 
wie gut ein Kunde ist. Je nach dem wird er fix bedient, oder eben eine 
Prioritätsklasse nach hinten gestellt, und es dauert dann eben ein paar 
Sekündchen länger.

Das ist dann am Ende sowas wie eine Mischkalkulation für einen Kunden. 
Wenn er nichts kauft, und nur Aufwand an der Hotline veranstaltet, dann 
wird dies damit eben teuerer.

von Reinhard S. (rezz)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> An diesen Hotlines hat man etwas mehr als eine TK-Anlage dran, eher ein
> größerer Rechner mit Daten aus der Kundendatenbank. Der beurteilt auch,
> wie gut ein Kunde ist. Je nach dem wird er fix bedient, oder eben eine
> Prioritätsklasse nach hinten gestellt, und es dauert dann eben ein paar
> Sekündchen länger.

Kann man machen, wäre aber nicht immer sinnvoll. Richtig lustig wirds 
übrigens wenn der Rechner/das Sprachportal ausfällt und jeder Anrufer 
irgendwo landet...

> Das ist dann am Ende sowas wie eine Mischkalkulation für einen Kunden.
> Wenn er nichts kauft, und nur Aufwand an der Hotline veranstaltet, dann
> wird dies damit eben teuerer.

Naja, 01805-Nr. finde ich vom Festnetz aus noch annehmbar. Die wichtigen 
Hotlines haben (zumindest bei mir) Festnetz- oder 0800-Nummern.

von Peter D. (peda)


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Daß Wartezeiten in der internen Vermittlung hinter dem Postanschluß 
nicht mitgezählt werden, das konnten schon die alten Nebenstellenanlagen 
mit Hebdrehwählern aus dem vorigen Jahrtausend.

Aber irgendwann kam ein windiger Geschäftemacher auf die Idee, die 
Wartezeiten doch bezahlen zu lassen. Die Anlagen wurden daraufhin 
umgebaut bzw. umprogrammiert. Und diesen Umbau muß man einfach nur 
wieder rückgängig machen.

von (prx) A. K. (prx)


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Technisch knackiger ist die Forderung, ab Mitte 2013 auch sekundäre 
Warteschleifen nicht zu berechnen. Denn sonst wäre natürlich sofort eine 
Pseudo-Weiterleitung aus der kostenfreien primären in eine 
kostenpflichtige sekundäre Warteschleife realisiert worden.

Nur dürfte die Anlagensignalisierung von gebührenfreien Zeiten in einem 
bereits gebührenpflichtigen Gespräch bisher nicht vorgesehen gewesen 
sein.

von Peter D. (peda)


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A. K. schrieb:
> Nur dürfte die Anlagensignalisierung von gebührenfreien Zeiten in einem
> bereits gebührenpflichtigen Gespräch bisher nicht vorgesehen gewesen
> sein.

Wie gesagt, die Amtsumsetzer in den alten Nebenstellenanlagen konnten 
das bereits.
War man z.B. falsch verbunden, hat derjenige die Erdtaste gedrückt, den 
richtigen Teilnehmer gewählt und aufgelegt. Der Gebührenimpuls wurde 
daraufhin solange abgeschaltet, bis der neue Teilnehmer abhob.

Technisch ist das also schon seit vielen Jahrzehnten gelöst.

von (prx) A. K. (prx)


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Peter Dannegger schrieb:
> Technisch ist das also schon seit vielen Jahrzehnten gelöst.

Es war einmal gelöst. Nur existieren die Grundlagen dieser damaligen 
Lösung nicht mehr.

Denn man wird aufgrund dieser Gesetzesänderung wohl kaum auf universell 
festgelegte Abrechnungseinheiten mit Gebührenimpulsen zurück wollen. Die 
Zeiten von Monopol-Telekom mit analoger Telefonie sind schon lange 
vorbei.

Heute benötigt man dafür - wenn die Kostenrechnung online erfolgen soll 
- eigentlich eine digitale Signalisierung für "Anfang kostenpflichtig" 
und "Ende kostenpflichtig" innerhalb des Gesprächs, und das war m.W. 
bisher nicht in den ITU-Protokollen vorgesehen.

Einfacher wäre es daher, das offline abzurechnen. Das Callcenter würde 
dann auf anderem Weg dem Provider eine (evtl. gebündelte) Abrechnung 
liefern. Der darf sich dann eine Lösung überlegen, wie er das in seine 
Abrechnungs- und EVN-Software hinein bekommt, die bisher für jedes 
Gespräch vermutlich nur einen Anfang und ein Ende kannte. Nachteil: 
Online-Gebührenanzeige reagiert verzögert.

Online-Varianten, letzter Abschnitt: 
http://www.telekom.com/medien/medienmappen/regulierung/126648

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Nur dürfte die Anlagensignalisierung von gebührenfreien Zeiten in einem
> bereits gebührenpflichtigen Gespräch bisher nicht vorgesehen gewesen
> sein.

Dann würde die interne Warteschleife auf Kosten des Providers gehen. Ist 
das nicht der falsche Ansatz?

Eigentlich müßte doch der Angerufene für die Warteschleifenzeiten 
aufkommen, denn er verursacht sie.

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Dann würde die interne Warteschleife auf Kosten des Providers gehen. Ist
> das nicht der falsche Ansatz?

Die Abrechnung zwischen Provider und Callcenter ist deren Sache, das 
kann demjenigen, der dort anruft, egal sein. Das kann auch offline 
erfolgen und kann auch auf gänzlich anderer Tarifierung basieren, als 
die Abrechnung mit den Anrufer.

Aber für den EVN wird der Provider die Verbindungsdaten benötigen, und 
zwar möglichst nachvollziehbar. Wenn da drin für ein erstes Gespräch mit 
der Hotline 10:00-10:10 0,28€ steht (weil 2x4 Minuten Warteschleife) und 
fürs zweite 12:00-12:10 1,40€ (weil keine Warteschleife), dann sehe ich 
Probleme bei der Akzeptanz des EVN.

von Peter D. (peda)


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A. K. schrieb:
> Es war einmal gelöst. Nur existieren die Grundlagen dieser damaligen
> Lösung nicht mehr.

Ich wüßte nichts, was dagegen spricht, ein ähnliches Rücksignal wieder 
einzuführen.
Im Gegenteil, man könnte dann die Verbindung solange ganz unterbrechen 
und ich müßte mir nicht das blöde Gedudel anhören. Und wenn der 
Bearbeiter abhebt, wird die Verbindung eben wieder aufgebaut und mein 
Telefon klingelt und ich hebe ab.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Peter Dannegger schrieb:
> Ich wüßte nichts, was dagegen spricht, ein ähnliches Rücksignal wieder
> einzuführen.

Das wäre kunden- und verbraucherorientiert. Brauchst Du noch weitere 
Argumente, warum das nicht gehen kann?

von Peter D. (peda)


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Mir fällt gerade ein, es gibt diese Funktion ja schon längst, nennt sich 
Rückruf bei Besetzt (CCBS = Completion Of Calls To Busy Subscriber).

Man müßte sie also einfach nur bei Hotlines zur Pflicht machen.

von Uhu U. (uhu)


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Peter Dannegger schrieb:
> Man müßte sie also einfach nur bei Hotlines zur Pflicht machen.

Und wer trägt die Gebühren für den Rückruf?

von (prx) A. K. (prx)


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Peter Dannegger schrieb:
> Ich wüßte nichts, was dagegen spricht, ein ähnliches Rücksignal wieder
> einzuführen.

Das Gesetz ist von 2011. Die Regelung greift in Phase 1 zum 1.1.2013, in 
Phase 2 zum 1.6.2013. Glaubst du im Ernst, dass man innerhalb dieser 
kurzen Zeit auch nur einen entsprechenden internationalen ITU-Standard 
zu Potte bekommt, geschweige denn in allen existierenden Tk-Anlagen 
realisiert kriegt?

von Mike M. (mikeii)


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So kurze Info, habe meine Kosten rückerstattet bekommen!

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Und wer trägt die Gebühren für den Rückruf?

Ist doch ganz einfach: Jeden Anruf aus der 900er Gasse an dich zahlst 
dann du. Natürlich nur wenn du ihn irgendwie initiiert hast, aber du 
bist beweispflichtig, dass du nicht deine Telno irgendwo in einer 
Webregistrierung... ;-)

von Uhu U. (uhu)


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Daß sowas denkbar ist, ist klar. Aber Peter wollte es wohl als 
Vorschlag bringen, wie man das Problem ohne Änderung an der 
Infrastruktur machen könnte.

von (prx) A. K. (prx)


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Sicher, es wäre theoretisch wünschenswert. Aber vorerst müssen wir mit 
realistischen Alternativen leben. Ist mir auch lieber, als so lange auf 
kostenlose Warteschleifen zu warten, bis Gremien und Anlagen so weit 
sind.

von Peter D. (peda)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Und wer trägt die Gebühren für den Rückruf?

http://de.wikipedia.org/wiki/Vermittlungstechnische_Leistungsmerkmale_%28%C3%B6ffentliche_Netze%29#R.C3.BCckruf_bei_besetzt_.28CCBS.29

Technisch müßte man allerdings dafür sorgen, daß Rückrufe direkt zu dem 
gerade frei gewordenen Bearbeiter durchkommen.

von (prx) A. K. (prx)


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Peter Dannegger schrieb:
> Technisch müßte man allerdings dafür sorgen, daß Rückrufe direkt zu dem
> gerade frei gewordenen Bearbeiter durchkommen.

Das ist das geringste Problem. Da sitzt sowieso eine Serverlösung 
zwischen Anlage und Bearbeiter.

Es stellt sich eher schon die Frage, wer von den Kunden, die dann 
gleichzeitig auf den Bearbeiter anstürmen, auch wirklich das Rennen 
macht. Denn der Rückruf dauert ja ein Weilchen und der Kunde hebt evtl. 
nicht ab, also muss das mehr als einer sein, sonst wird der Bearbeiter 
fürs Nichtstun bezahlt, und dafür ist er zu teuer.

Folglich klingelt es bei dir dann immer wieder mal und du kriegst beim 
Abheben wahlweise besetzt oder die süss übersetzte Nachricht "renn halt 
nächstes Mal schneller zum Telefon".

Alternativ kriegst du eine Nachricht per SMS: "Bitte finden Sie sich im 
Zeitraum zwischen 04:14 und 04:24 an Ihrem Telefon ein und warten sie 
auf den Rückruf der Hotline. Bei Nichterreichen entstehen Ihnen Kosten 
in der Höhe von 1,99€."

von Mike M. (mikeii)


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Die erhebung eine Strafgebühr wird sich wohl nicht durchsetzen können.
Wenn der Angerufene grad aufm Klo festsitzt?

von (prx) A. K. (prx)


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Mike Mike schrieb:
> Wenn der Angerufene grad aufm Klo festsitzt?

Im Zeitalter drahtloser Telefone ist das keine Entschuldigung!

von J.-u. G. (juwe)


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A. K. schrieb:
> Im Zeitalter drahtloser Telefone ist das keine Entschuldigung!

Drahtlose Telefone? Das war gestern!

Jetzt gibts Kloschüsseln mit Bluetooth:

http://www.homecrux.com/2012/12/18/2594/take-home-inax-satis-smartphone-controlled-toilet-with-built-in-speakers.html

von (prx) A. K. (prx)


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Japanische Toiletten sind ein ganz besonderes Thema.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Zwar ist das hier der OT-Bereich, aber so allmählich wird das hier auch 
für OT zu OT.

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