Forum: Haus & Smart Home Funkrauchmelder mit RFM12 abfragen


von Willivonbienemaya .. (willivonbienemaya)


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Ich schaue gerade nach Funkrauchmeldern. Um im Brandfall die Lichter 
anzuschalten und die Rolläden zu öffnen würde ich gerne mitbekommen wenn 
Alarm ausgelöst wird. Ich könnte natürlich einfach von einem Melder den 
Piepser anzapfen, aber das ist mir zu einfach. Hat schon mal jemand 
versucht die Kommunikation zwischen den Meldern mit einem RFM12 
aufzuzeichnen?
Perfekt wäre wenn man den auslösenden Melder identifizieren könnte.
Würde mich über Erfahrungen und Anregungen freuen.

von Markus .. (10mhz)


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Ja, das geht.

Rauchmelder wie z.B. Gira oder FlammEx gibt es mit Rauchmelder 
"Vernetzausgang"

Da kommt aber kaum Strom raus, deswegen wird ein FET benötigt um das zu 
erkennen.

Siehe auch hier:
Beitrag "Rauchmelder per MOSFET an SPS"



Das kannst Du dann mit einem µController der mit einem RFM12/B verbunden 
ist auswerten.

von Christian B. (luckyfu)


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Markus .. schrieb:
> Da kommt aber kaum Strom raus, deswegen wird ein FET benötigt um das zu
>
> erkennen.

also meine FlammEx Melder schalten die Batteriespannung auf den 
Schaltpin. Somit kann man sie einfach mittels Optokoppler auslesen.
Man kann sie so auch fernstarten, indem man ihnen die 9V auf den Pin 
gibt.

von Willivonbienemaya .. (willivonbienemaya)


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Hallo Markus,

das fällt für mich unter die Kategorie:

Willivonbienemaya .. schrieb:
> Ich könnte natürlich einfach von einem Melder den
> Piepser anzapfen

Ich müsste entweder jeden Rauchmelder mit einem RFM12 ausstatten oder 
Kabel legen.

von Markus .. (10mhz)


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Willivonbienemaya .. schrieb:
> Ich müsste entweder jeden Rauchmelder mit einem RFM12 ausstatten oder
> Kabel legen.

Ja natürlich musst Du an jedem Rauchmelder einen µC+RFM12B hängen oder 
eben Leitung legen. Nur bei Leitung legen wird es schwierig 
festzustellen wer nun der Auslöser war. Bei µC+RFM12B ist das natürlich 
klar aber Du bezahlst das damit, dass Du eine Batterie für µC+RFM12B 
brauchst.

von Sascha K. (kuschelganxta)


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Wenn es nur darum geht den Alarm mitzubekommen oder auszulösen, genügte 
es bei meinen Meldern (Flamingo FA20RF) den Melderausgang des ICs 
(MC145012, Google!) an einen Input eines AVRs zu hängen.

Bei Auslösung des Systems wird der I/O HIGH gezogen (5V, von den 3xAA 
Batterien). Wenn ich einen Alarm auslösen will, schalte ich den AVR-IO 
auf Output und gebe 5V darauf. Funktioniert wunderbar!

Außerdem muss so nur ein Melder "manipuliert" werden - im Zweifel 
reagieren die anderen vollkommen autark... nicht ganz verkehrt bei den 
ganzen Wundern heutzutage ;)

Natürlich wäre es noch schön zu sehen welcher Melder ausgelöst hat...

Sascha

von Tek (Gast)


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Auch wenn das Thema schon etwas älter ist:
Liest hier niemand den Startpost richtig?

Er möchte keinen Steuerausgang abfragen oder ein Modul in die 
Rauchmelder einbauen. Er möchte die Drahtlose Kommunikation zwischen den 
Rauchmeldern mit einem RFM12 Modul abhören und so einen Alarm 
mitbekommen.

Ob das so funktionieren kann, weis ich leider auch nicht. Würde mich 
aber auch interessieren ob das möglich ist bzw schon wer probiert hat.

von Jojo S. (Gast)


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Dazu müsste man ja erstmal wissen welche Funkrauchmelder das sind und 
auf welcher Frequenz die senden und wie moduliert. Wenn 2,4 GHz dann 
geht RFM12 schonmal nicht. Vielleicht Funken die auch verschlüsselt um 
Fehlalarme zu verhindern, dann wird es natürlich schwierig.

von Onkel Horn (Gast)


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Sind da denn Normen unterwegs, wie die Dinger kommunizieren? Ich kenne 
Produkte verschiedener Hersteller, die sich gegenseitig verstehen und 
melden, wenn einer von ihnen Alarm schlägt.

von Max D. (max_d)


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Einen aufschrauben und mitloggen der Befehle ans funmodul sollte ned 
idee sein. Bei dem Preis der melder wird ein low-cost modul drinne sein, 
da kann man einfach schauen was der melder so auf den 
modulationseingang-haut ....

von Gert K. (kawa0815)


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Die senden mit 433,92 MHz
Seht mal hier:
http://ccblog.de/2011/12/10/wegen-der-brandgefahr/

kawa

von Daniel S. (sany)


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Hallo,

Wir haben bereits so ein System umgesetzt, jedoch mit VdS geprüften 
Rauchmeldern der Firma Abus.

Wir haben eine kleine Platine entwickelt mit einem Atmel atmega8L 3.3V 
sowie einem RFM70 Modul. Diese Platine wird direkt hinter die 
Rauchmelder gesteckt ohne das am Rauchmelder selbst "manipuliert" oder 
"herumgelötet" werden muss.

In sehr vielen Telefonaten mit Abus und dem eigentlichen 
Rauchmelderhersteller haben wir diese kleine Platine entwickelt und sind 
aktuell in den Endzügen der Entwicklung.

Die ganze "Brandmeldeanlage" ist mit einer Hauptzentrale ausgestattet 
und je Stockwerk mit einem Funk-Gateway, diese verfügt über 2x RS485, 2x 
CAN-Bus, 1 USB Anschluss zur Konfiguration via Software. Ebenfalls 
verfügt Sie über 2 Ethernet Schnittstellen, wo jeweils 1 Webserver 
integriert ist. Die Zentrale kann sich selbst via TFTP, USB oder 
Webserver updaten. Der Webserver bietet die volle Verwaltungsfunktionen. 
Ebenfalls gibt es eine iPhone/Android App über die die Zentrale 
angesprochen werden kann. Die Zentrale verteilt via 2,7 GHZ RFM70, CAN 
und RS485 nochmal zusätzliche Firmware Updates an die RFM70 
übergabestationen, diese übertragen dann die Firmware an die jeweilig 
angemeldeten Rauchmelder.

Nun zu den Anfangsproblemen:

Die RFM12 Module haben ohne zusätzliche Antenne bei größeren Reichweiten 
in Gebäuden Probleme, sowie auch bei häufigem Funkverkehr selbst. Hier 
viel die Wahl auf die RFM70 Module und 2,7 GHZ, diese sind Hardware 
mäßig Adressierbar, wo wir unnötigen Funkverkehr ignorieren können.

Dann mussten wir einen Funk-Gateway entwickeln, der die Signale der 
Rauchmelder gebündelt an die Zentrale schickt, die diese dann auswertet.
Praktisch haben wir es geschafft, 24 unserer RFM70 Platinen auf 180qm 
verteilt an eine Zentrale im Keller zu schicken, mit vereinzelt 
Verbindungsabbrüchen. Daher viel die Wahl auf einen Funk-Gateway der 
mittels CAN, RS485 oder Ethernet die Daten je Gebäude Etage sammelt und 
an die Zentrale schickt. Es hat sich herausgestellt, das beim 
Senden/Empfangen hier mit Gateway deutlich weniger Stromaufnahme 
stattfindet, wie über eine Reichweite über > 100m.

Problem bei den Rauchmelder-Platinen hier war jedoch die enorme 
Stromaufnahme der Platine herunter zu bekommen. Unsere ersten Prototypen 
zogen die Rauchmelder Batterie nach ca 2-3 Wochen unter 3.3V was dann 
extrem nervig wird, wenn die Zentrale ständig meldet, das bei 
Rauchmelder XYZ die Batterie leer ist und man ständig nur am Batterie 
wechseln ist.

Da der Atmega8L bei 4Mhz und 3.3V stolze 1.0mA im Idle zieht, ist er 
aktiv sind das 3.6mA, das RFM70 Modul kommt im Standby-I current  mit 
50 uA und im Standby-II current mit 400-450 uA um die ecke, wenn es im 
Power-Down Modus ist lediglich nur noch mit 3 uA.

Mit einigen Software Optimierungen und Tricks haben wir es dann 
geschafft, das aktuell nun unser neuster Prototyp im 24 Stunden 
Dauerbetrieb seit 16 Wochen unter 200 uA Stromaufnahme liegt.

Und als kleiner Tipp, die Funkrauchmelder mit 433 MHZ arbeiten auf einem 
anderen Frequenzband wie die RFM12 Module...!

Also das ganze ist nicht so einfach wie man sich das denkt, aber wenn es 
läuft ist es eine schöne sache :-)

Grüße,
Sany.

von Tom P. (booner)


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Daniel Steiner schrieb:
> Und als kleiner Tipp, die Funkrauchmelder mit 433 MHZ arbeiten auf einem
> anderen Frequenzband wie die RFM12 Module...!

So? Welches "Frequenzband" ist das denn?


Grüße,

Tom

von mmmh (Gast)


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RFM12 Module senden FM, die Rauchmelder senden auf AM, ich denke Daniel 
hat die RFM Module von Pollin angesprochen, das diese auf FM senden und 
nicht auf FM wie die Bauhaus Melder...

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