Schönen Abend ! Morgen steht bei mir eine Klausur in Grundlagen der Elektrotechnik an und ich habe noch eine Frage bezüglich einer Aufgabe in einer Altklausur. Da ich Maschinenbauer bin, habe ich leider nicht so viel Erfahrung in Elektrotechnik! Es geht um folgende Aufgabe: ----- Eine lineare Spannungsquelle hat eine Leerlaufspannung von 48V und einen Innenwiderstand von 8 Ohm. Welche Leistung Pa gibt die Quelle an einen Verbraucher ab, dessen Widerstand gleich dem Innenwiderstand der Quelle ist? ------- Nun hätte ich hier erstmals mit der Formel P = U²/R gerechnet und hätte vermutet, dass sich die Widerstände in Reihe, also Ri und Ra addieren. Leider wird in der Lösung mit der Formel Pa=(U²*Ra)/(Ra+Ri)² gerechnet. Nur ich wüsste gerne warum? Wäre super wenn mir jemand helfen würde ! Gruß Daniel
So... An Ri fällt Leistung ab welche zur Verlustleistung der Spannungsquelle wird, diese Leistung ist also nicht für den Verbraucher vorhanden. Ich nehme P=U*I=I*R*I=I²*R Die Leistung Pa ist die Leistung die an Ra abfällt, also R=Ra. (hier die beiden Widerstandswerte zu addieren ist falsch!) Der Strom I wird allerdings durch beide Widerstände bestimmt, hier addieren sich die Werte: I=U/R=U/(Ra+Ri) Also P=I²*R=U²/(Ra+Ri)²*Ra=U²*Ra/(Ra+Ri)². qed
Schau hier nach und zeichne Dir den Strom und Spannungen ein, dann erklärt es sich von ganz alleine http://de.wikipedia.org/wiki/Knotenpotentialverfahren http://de.wikipedia.org/wiki/Netzwerkanalyse_%28Elektrotechnik%29
http://de.wikipedia.org/wiki/Leistungsanpassung Leistungsanpassung nennt sich der Fall wenn Ra=Ri ist. Damit wird die maximale Leistung aus der Spannungsquelle entnommen.
jetzt hat aber alles außer dem E-Taschenrechner LT-spice vorher noch das kostenlose Programm laden http://de.wikipedia.org/wiki/LTspice
U²/Rg ist die Gesamtleistung die die (Ideale) Spannungsquelle an beide Widerstände zusammen abgibt. Gefragt war aber die Ausgangsleistung Die richtig Formel leitet sich wie folgt her: (1) P=U*I (2) I=U/R (3) Ig=Ug/Rg (4) Ig=I es gibt ja nur einen Strom :) (5) Ug=Uo Die Spannung der idealen Quelle, bzw. die Leerlaufspannung (6) Rg=Ri+Ra (7) Pa=Ua*Ia a für Ausgang (8) Ia=I immer noch ein und der gleiche Strom (9) Ua=I*Ra (9) und (8) in (7) eingesetzt (10) Pa=I*I*Ra (4), (5) und (6) in (3) (11) I=Uo/(Ri+Ra) (11) in (10) Pa= Uo²/(Ri+Ra)² * Ra oder damit es hübscher aussieht Pa= Uo²*Ra/(Ri+Ra)² fertig
war das jetzt der Prof der Aufgabe ;-)
Leute, Leute... wie geht ihr in die Etechnik-Prüfung? Wenn man 1000 Aufgaben gemacht hat, allein, möglichst ohne fremde Hilfe und ohne alle 10 Minuten in die Lösung reinzuschauen, dann sollte die Prüfung eigentlich machbar sein.
Daniel schrieb: > Nun hätte ich hier erstmals mit der Formel P = U²/R gerechnet und hätte > vermutet, dass sich die Widerstände in Reihe, also Ri und Ra addieren. Das ist ja nicht soo falsch, aber ABGEGEBEN wird eben nur die Leistung an Ra - die Leistung an Ri (in dem speziellen Fall gleich gross) wird in der Spannungsquelle verbraten, korrekt: in Wärme umgesetzt. Gruss Reinhard
Jup, hälfte im Netzteil und die Andere im Netzteil. Typische Glatteis-Frage.
Vielen Dank für die Antworten! Klausur war absolut machbar !
Reinhard Kern schrieb: > Daniel schrieb: >> Nun hätte ich hier erstmals mit der Formel P = U²/R gerechnet und hätte >> vermutet, dass sich die Widerstände in Reihe, also Ri und Ra addieren. > > Das ist ja nicht soo falsch, aber ABGEGEBEN wird eben nur die Leistung > an Ra - die Leistung an Ri (in dem speziellen Fall gleich gross) wird in > der Spannungsquelle verbraten, korrekt: in Wärme umgesetzt. > > Gruss Reinhard stimmt, um es in der Simulation graphisch einfacher aufzuzeigen den Ri aus der Quelle extra genommen. Der Kreuzungspunkt der beiden Leistungen liegt bei 8Ohm (untere Linie)
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