Forum: Offtopic Höchste praktisch genutzte Spannung


von HV (Gast)


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Hallo,

durch die Frage bezüglich einer maximal möglichen Spannung hier im Forum 
hat sich für mich die Frage ergeben:
Wie hoch ist eigentlich die höhste Spannung welche praktisch angewendet 
wird ?
Also jetzt keine Laborexperimente , Rekordversuche oder (einmalige) 
spezielle Anwendungen in der Forschung sondern Anwendungen welche 
zumindest in einen größeren Umfang genutzt werden (mindestens einige 
hundert mal Weltweit).

mfg

     HV

: Verschoben durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Siemens bastelt gerade an Schaltern für 1,2 Megavolt:
http://www.siemens.com/innovation/de/news/2012/inno_1204_1.htm

Ich denke mal, 660kV sind im Moment der Standard für Megatrassen.

von Johannes M. (johannesm)


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HGÜ wird zur Zeit glaube ich bis +/- 800kV (1,6 MV) und Wechselstrom 
übertragung bis 765 kV wenn ich mich richtig an die Vorlesung erinnere. 
Quellen sollten im Netz zu finden sein, hab keine Lust das Skript 
rauszuholen.

von Ben _. (burning_silicon)


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Wenn ich mich recht erinnere gabs in Russland zwischen dem 
Kohlekraftwerk Eikibastus und Kökschetau eine Drehstromleitung mit 
1.150kV. Weiß aber nicht ob die heute noch genutzt wird.

Die im Moment höchsten genutzten Spannungen wo ich mir sicher bin sind 
800kV bei HGÜ-Anlagen und 765kV für Drehstrom (im Osten Kanadas)

von Uwe R. (aisnmann)


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Johannes M. schrieb:
> HGÜ wird zur Zeit glaube ich bis +/- 800kV (1,6 MV) und Wechselstrom

Das würde mich jetzt überraschen. Die Nennspannung wird doch bestimmt 
nicht auf eine virtuelle Masse bezogen sondern auf die beiden Pole. Da 
wird ja auch die Nutzleistung abgegriffen.

> übertragung bis 765 kV wenn ich mich richtig an die Vorlesung erinnere.

das wird ja auch zwischen den Polen sein, sonst wären es 2 MV_ss.

Die Werte selbst, jeweils von Pol zu Pol (das man das überhaupt 
begründen muss ;o)), kommen aber hin, denke ich.

bye uwe

von Ben _. (burning_silicon)


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Bei HGÜ-Anlagen wird das mit den +-800kV so gerne gemacht weil dann der 
eine Pol den Rückleiter für den anderen machen kann. Es sind aber 
eigentlich zwei Anlagen mit je 800kV.

von Uwe R. (aisnmann)


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Uwe R. schrieb:
> Johannes M. schrieb:
>> HGÜ wird zur Zeit glaube ich bis +/- 800kV (1,6 MV) und Wechselstrom
>
> Das würde mich jetzt überraschen. Die Nennspannung wird doch bestimmt
> nicht auf eine virtuelle Masse bezogen sondern auf die beiden Pole. Da
> wird ja auch die Nutzleistung abgegriffen.

Ben _ schrieb:
> Bei HGÜ-Anlagen wird das mit den +-800kV so gerne gemacht weil dann der
> eine Pol den Rückleiter für den anderen machen kann. Es sind aber
> eigentlich zwei Anlagen mit je 800kV.

Hmm, muss mich Revidieren. Tatsächlich jeweils 800kV zwischen Leiter und 
Erde und damit 1,6MV zwischen den Leitern. reschbeggd...
Ihr seht mich überrascht ;o)))

http://de.wikipedia.org/wiki/Hochspannungs-Gleichstrom-%C3%9Cbertragung#Leitungsanlagen_und_Erder
und
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_HG%C3%9C-Anlagen#Inbetriebnahme_ab_2008

bye uwe

von Dipl.- G. (hipot)


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HV schrieb:

> Wie hoch ist eigentlich die höchste Spannung

Unangefochten: Sowjetunion

1150 kV Drehstromfreileitung von Ekibastus (ausgesprochen: 
[eki-bas-tuus]) nach Tscheljabinsk


Die Chinesen bauen an 1200-kV-Freileitungen mit einer sehr ähnlichen 
Auslegung wie die Ekibastus-Freileitung (Mastform, 8er-Bündel). 1200 kV 
bilden in unserer heutigen Zeit die wirtschaftliche und technisch 
beherrschbare Grenze für Drehstromsysteme. Im Studium besprachen wir 
zwar mögliche Mastformen usw. für 1500-kV-Freileitungen, aber realisiert 
wurden diese Übertragungsspannungen noch nie, auch nicht versuchsweise.

Die Japaner haben von Kita nach Iwaki ein verschärftes Teil in Betrieb: 
drei (!) 1100-kV-Drehstromdoppelleitungen auf einem Masten (Masthöhe 110 
Meter!).

Die Inder fummeln an 1100 und 1200 kV.


Diesseits der 1200-KV-Ebene, in der 800-kV-Ebene, betreiben z.B. die 
Russen 750-kV-Freileitungen. Die Kanadier (Hydro-Quebec) haben ein 
ausgedehntes 735-kV-Übertragungsnetz. Vereinzelt stößt man auf 
765-kV-Leitungen. In den USA gibt es ebenfalls 765 kV, hauptsächlich 
aber 500 kV, wie in Japan. In Europa besteht ein bewährtes 380-kV-Netz, 
was u.a. in Deutschland die höchste Übertragungsspannung bildet. 
Wirtschaftlich-technisch sinnvoll wären in Zukunft nicht mehr als 750 
kV.

International betrachtet werden sicherlich Spannungen zwischen 300 und 
550 kV den Löwenanteil der Übertragungsspannungen ausmachen.




Abgesehen davon ist die Hochspannungsgleichstromübertragung (HGÜ) 
gegenwärtig ein Thema. Dort ist allerdings die Mehrzahl der technischen 
Probleme ungelöst bzw. unbekannt, also ist der Kram noch keine 
Alternative zu den Ultrahöchstspannungen von Drehstromnetzen.

von Arc N. (arc)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Abgesehen davon ist die Hochspannungsgleichstromübertragung (HGÜ)
> gegenwärtig ein Thema. Dort ist allerdings die Mehrzahl der technischen
> Probleme ungelöst bzw. unbekannt, also ist der Kram noch keine
> Alternative zu den Ultrahöchstspannungen von Drehstromnetzen.

Warum gibt es dann +-800 kV HGÜ-Leitungen über 2000 km
http://en.wikipedia.org/wiki/Xiangjiaba–Shanghai_HVDC_system
http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_HVDC_projects

von Ben _. (burning_silicon)


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Weil der Gott gerne von sich auf andere schließt. HGÜ-Anlagen werden 
seit mindestens 50 Jahren gebaut, die Technik ist vollkommen ausgereift. 
Sonst würde man nicht nur von brennenden Transformatoren in 
Kernkraftwerken hören, sondern auch ständig von explodierten 
HGÜ-Anlagen.

Die einzigen großen Nachteile, die HGÜ-Anlagen haben sind, daß sie lange 
nicht so robust und flexibel sind wie ein Drehstromnetz. Sie sind so gut 
wie gar nicht überlastfähig. Einen dicken Trafo ein paar Minuten oder 
Stunden mit 120% fahren wenns wegen einer Störung nicht anders geht 
macht der locker mit. Beim Drehstromnetz kann man auch überall einen 
einfachen preiswerten Trafo an die Leitung stellen wenn man Strom 
braucht, der brummt dann friedlich vor sich hin und alles ist schön. Bei 
einer HGÜ-Anlage ist das nicht ganz so einfach, man braucht mindestens 
eine ziemlich teuere und aufwendige Stromrichterstation.

von Dipl.- G. (hipot)


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Ben _ schrieb:

> HGÜ-Anlagen werden
> seit mindestens 50 Jahren gebaut, die Technik ist vollkommen ausgereift.

Unfug.

HGÜ war schon immer eine Speziallösung. Die Technik ist für sehr hohe 
Spannungen überhaupt nicht bewährt. Es weiß niemand, ob die Teile in 20 
oder 30 Jahren noch beherrschbar funktionieren, Gleichstrom läßt sich 
kaum schalten, so daß Stromrichterstationen nötig werden, von denen man 
ebenfalls nicht weiß, wie die sich in der Praxis verhalten, und die 
zudem wahnsinnig teuer und technisch aufwendig sind. Nicht unterschätzen 
sollte man das Verschmutzungspotential von Gleichstrombetriebsmitteln. 
Gleichstrom zieht Dreck wahnsinnig an. China hat ohnehin schon 
Schwierigkeiten mit den Umweltbedingungen, vor allem mit Sand und Staub. 
Das chinesische Vorzeige-Hochleistungsprüffeld Xihari z.B. muß 
ununterbrochen gereinigt werden, weil sich durch die normale Witterung 
Unmengen Schmutz auf den Betriebsmitteln ablagert. Summasumarum: Das 
Langzeitverhalten von HGÜ höchster Spannungen als Betriebsmittel im Netz 
ist nicht ausreichend bekannt, so daß China mit seinen HGÜ im Grunde 
genommen Feldversuche durchführt. Die Sowjets bspw. hatten mit ihrer 
1500-kV-HGÜ (+/- 750 kV) arg zu kämpfen und konnten sie am Ende noch 
nicht einmal fertigstellen und ausprobieren, so daß keinerlei valide 
Praxiserfahrung oberhalb von ungefähr 1000 kV (+/- 500 kV) existiert.

von Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g)


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Ich frag mich immer, wie man die 800kV HGÜ Leitungen gegen Blitzschlag 
schützt...
1. Wenn in ein Drehstromnetz der Blitz einschlägt, löscht sich der 
Kurzschluß ja bei der nächsten Halbwelle
2. Beim Gleichstrom aber bleibt der Kurzschlussfunke an, und lässt 
brutzeln wie die Sau. Also wie machen die Verrückten das?
3. Ebenfalls wegen Verschmutzung auftretender Kurzen. Wie löscht der 
Funke dann?

von Frank X. (flt)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Ben _ schrieb:
>
>> HGÜ-Anlagen werden
>> seit mindestens 50 Jahren gebaut, die Technik ist vollkommen ausgereift.
>
> Unfug.

Selber Unfug.
Wenn man keine Ahnung hat...usw.

von Ben _. (burning_silicon)


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Bei Drehstromnetzen bleibt ein einmal gezündeter Lichtbogen auch stehen. 
Da verlischt nichts von selbst. Die Transportleitungen nutzen deswegen 
ein automatisches Verfahren um Störlichtbögen zu löschen 
(Kurzunterbrechung, automatische Wiedereinschaltung KU/AWE). Dabei 
schalten die Leistungsschalter die Leitung kurz ab und nach etwa einer 
halben Sekunde wieder ein. Kommt es dabei sofort erneut zum Fehler (zB. 
großer Baum in die Leitung gefallen) schalten sie wieder ab und dann 
bleibt die Leitung auch abgeschaltet (AWE ohne Erfolg). Wenn der Fehler 
nicht mehr auftritt (Lichtbogenzündung durch Blitzeinschlag oder ein in 
die Leitung gefallener Ast wurde durch den Lichtbogen zerstört) bleibt 
die Leitung eingeschaltet.

Bei einer HGÜ wird das wohl ähnlich laufen, sprich die speisende Station 
schaltet durch die Überlast für eine kurze Zeit ab. Das ist auch sehr 
schnell machbar, die Stromrichter sperren bei entsprechendem Kommando 
praktisch sofort.

Die Leitungen/Isolatoren werden eigentlich ganz gut durch Regen 
gereinigt. Ich hab hier bei 380kV noch nie jemanden Isolatoren im 
Umspannwerk oder auf den Masten putzen sehen. Wenn Dreck ein Problem 
wäre, hätte man bei allen Spannungsebenen (auch oberhalb 800kV) damit zu 
tun, weil die Anlagengröße ja an die Spannung angepasst ist.

Bei 380kV sind die Isolatoren etwa 3,5 bis 4 Meter lang, der Abstand 
zwischen zwei Leiterseilen beträgt 5 Meter wenn alle Leiterseile in 
einer Ebene nebeneinander hängen.
Die 110kV Spannungsebene nutzt Isolatoren mit etwa 1,10 Meter länge, der 
Abstand zwischen den Leitern ist 2,20 Meter.
Bei 220kV hängen oft einfach zwei 110kV Isolatoren aneinander und der 
Abstand zweier Leiterseile ist etwa 4 Meter.

Die Amis nutzen bei ihren 765kV Anlagen etwa 6 Meter lange Isolatoren 
und die Leiterseile sind 15 Meter voneinander entfernt.

Die Russen mögen es noch ein wenig größer, die Isolatoren ihrer 1.150kV 
Leitung sind bis zu 11 Metern lang, der Abstand der Leiterseile 
zueinander beträgt auf freier Strecke 24 Meter, in den Umspannwerken 20 
Meter.

Die chinesische HGÜ-Anlage Xianjiaba-Shanghai nutzt +-800kV und kann 
6.400MW transportieren. Mal zum Vergleich, das derzeit größte 
europäische Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine mit 6 
Reaktorblöcken schafft "nur" 6.000MW netto (brutto 5.700MW). Die 
Isolatoren dieser Anlage sind etwa 16 Meter lang, der Abstand der 
Leiterseile auf freier Strecke ist um die 24 Meter groß.

von Icke ®. (49636b65)


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Martin G. schrieb:
> Ich frag mich immer, wie man die 800kV HGÜ Leitungen gegen Blitzschlag
> schützt...

Genauso wie bei allen anderen Leitungen im Hochspanungsbereich. Man läßt 
erst gar nicht zu, daß ein Blitz in das System einschlägt, indem 
oberhalb der stromführenden Leiter ein Erdseil mitgeführt wird. An 
diesem kann sich das Gewitter gerne austoben.

von Icke ®. (49636b65)


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Ben _ schrieb:
> Die Leitungen/Isolatoren werden eigentlich ganz gut durch Regen
> gereinigt. Ich hab hier bei 380kV noch nie jemanden Isolatoren im
> Umspannwerk oder auf den Masten putzen sehen.

Hast du schon mal Isos geputzt? Ich schon, und nicht zu knapp. Der Regen 
spült vielleicht groben Staub runter aber über die Jahre sammelt sich 
immer mehr fest haftender Dreck. Daß bei 380kV nicht geputzt wird, hat 
m.E. einen anderen Grund. Weil es nicht möglich ist, die Isolatoren 
unter Spannung zu putzen, müßte die Trasse für die Dauer der Arbeiten 
abgeschaltet werden. Also wechselt man stattdessen die kompletten 
Ketten, was auch im Betrieb problemlos geht.

von Florian *. (haribohunter)


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Um nochmal auf den Ersteller dieses Themas und seiner Frage 
zurückzukommen.

Ihr denkt alle viel zu groß. Die 3.000.000V erreiche ich doch schon mit 
einem haushaltsüblichen Elektroschocker wie sie von Polizeieinheiten 
weltweit an Opfern staatlicher Repression missbraucht wird.

z.B. der hier:
http://hafeezcentre.pk/Security-Tools/Stun-Gun-Extra-High-Voltage--%28FlameProof%29-707655.html

Ob die 3M Volt wirklich erreicht werden, sei dahingestellt. Diese 
Spannung ist jedoch sicherlich höher, als die irgendwelcher 
Überlandleitungen.

So, die 3M stehen.
Wer bietet mehr?

von Falk B. (falk)


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@  Florian *.* (haribohunter)

>Ihr denkt alle viel zu groß. Die 3.000.000V erreiche ich doch schon mit
>einem haushaltsüblichen Elektroschocker wie sie von Polizeieinheiten
>weltweit an Opfern staatlicher Repression missbraucht wird.

Ist mein Ironiedetektor kaputt?

>http://hafeezcentre.pk/Security-Tools/Stun-Gun-Ext...

Jaja, Was nicht alles für Unsinn im Internet steht.

>Ob die 3M Volt wirklich erreicht werden, sei dahingestellt.

Ach so? Also sind auch Phantasiezahlen OK?

>So, die 3M stehen.
>Wer bietet mehr?

1,25 GW mit 2,768 TV?

Im Ernst. Es gibt ein paar Forschungslabore, die haben noch alte Van de 
Graaf Bandgeneratoren, ich war mal in einem dieser Dinger drin (Röhre 
mit Isoliergas gefüllt, zur Wartung natürlich mit Luft ;-), der macht 
glaub ich um die 1MV, allerdings bei Strömen im einstelligen mA Bereich.
Die TU-Dresden hat im HV-Labor einen 2,4MV Stoßgenerator 
(Marx-Generator), der bei voller Spannung nach Aussage von Insidern 
nicht mehr beherrschbar ist und unkontrolliert in die Decke und Wände 
einschlägt (18m Hallenhöhe). Wahrscheinlich gibt es noch größere 
Anlagen.

von Florian *. (haribohunter)


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Falk Brunner schrieb:
> Ist mein Ironiedetektor kaputt?

Wieso, Endanschlag? ;D

OK, war Spaß. Back to HGÜ

von Dipl.- G. (hipot)


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Frank Xy schrieb:

> Wenn man keine Ahnung hat...

Deswegen antworte ich, denn ich habe Ahnung. Stichwort 
Starkstromingenieur. Und auf Grund meines Berufes in der Prüftechnik 
habe ich Einblicke in Sachen, die sogar Inbetriebnahme- und 
Wartungsingenieure manchmal in 30 Jahren Praxis nicht zu Gesicht 
bekommen. Diversen Antworten merkt man allerdings an, daß dort selbst 
die Grundlagenvorlesung Energietechnik im Grundstudium verschlafen 
wurde.

von Uhu U. (uhu)


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Icke ®. schrieb:
> Also wechselt man stattdessen die kompletten Ketten, was auch im Betrieb
> problemlos geht.

Mit "Ketten" meinst du den kompletten Isolator?

Wie stellt man das an, die im Betrieb zu tauschen?

von Dipl.- G. (hipot)


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Florian *.* schrieb:

> die 3 MV stehen

Eine Reihe von Prüffeldern auf der Welt erreicht 3 MV und mehr.
Die bemerkenswertesten Sonderanlagen:

Sowjetunion/Rußland: ISTRA Versuchsfeld, Prüfung von 
Flugzeugtragflächen, die von atmosphärischen Entladungen getroffen 
werden


größte Wechselspannungsprüfkaskade der Welt:
3 MV Wechselspannung/ 3,6 MV Schaltstoßspannung

gebaut vom VEB Transformatoren- und Röntgenwerk Dresden (HIGHVOLT 
Dresden) 
http://www.thelivingmoon.com/47john_lear/04images/Russia_Tesla/rzcaprio_01.jpg

größter Freiluft-Marx-Generator (Stoßspannungsgenerator) der Welt:
maximale Summenladespannung 9 MV

(Der größten Marx-Generator für drinnen, den ich persönlich gesehen 
habe, war 6 MV. Sofern die Prüfhalle groß genug ist, könnte die 
Summenladespannung noch höher sein.)



USA: Oak Ridge Forschungslabor

größter luftisolierter Van-de-Graaff-Generator der Welt, mehrstufig, 25 
MV


u.v.m.



Im Unterschied zu einem lächerlichen Elektroschocker :P steckt in der 
Prüftechnik wahnsinnig viel Energie dahinter. :-O

von Dipl.- G. (hipot)


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Ben _ schrieb:

> das derzeit größte
> europäische Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine mit 6
> Reaktorblöcken schafft "nur" 6.000MW netto (brutto 5.700MW).

Die Zahlen sind verdreht. Die Nettoleistung von Kraftwerken ist per 
Definition geringer als die Bruttoleistung.

von Icke ®. (49636b65)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Mit "Ketten" meinst du den kompletten Isolator?

Richtig, genauer gesagt, die aus mehreren Isolatoren bestehende "Kette" 
(im Jargon sagt der Monteur immer Kette, auch wenn es nur einer ist).

> Wie stellt man das an, die im Betrieb zu tauschen?

No problem. Ein wenig isolierte Spezialausrüstung, fundierte Ausbildung 
und penible Einhaltung der Verfahrensvorschriften sind schon notwendig, 
damit keiner gegrillt wird, aber sonst ist das ganz easy. Ich finde 
leider kein Video zu Leitungen >100kV, aber hier sind wenigstens paar 
Bilder drin:

http://www.ltb-leitungsbau.de/dateien/formulare/ltb__ganz_schon_spannend1.pdf

Aufgrund der großen Abstände ist die Arbeit im Hochspannungsbereich 
sogar relativ ungefährlich. Aber auch im Mittelspannungsbereich wird 
unter Spannung gearbeitet. Mir wird ganz schlecht, wenn ich das sehe...

http://www.youtube.com/watch?v=fKbaRPmVel4
(Link  korrigiert)

...und ich bin echt froh, daß ich damit nix mehr zu tun habe.

von Uhu U. (uhu)


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Icke ®. schrieb:
> ...und ich bin echt froh, daß ich damit nix mehr zu tun habe.

Du hast deinen Job also nicht geliebt?

von Timm T. (Gast)


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@Uhu

> Mir wird ganz schlecht, wenn ich das sehe...

Ich nehme an, er meint damit die unqualifizierten Kommentare "20.000 
Volt schiessen durch die Leitung...". Ich konnts mir auch nicht weiter 
anhören.

von Frank X. (flt)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Frank Xy schrieb:
>
>> Wenn man keine Ahnung hat...
>
> Deswegen antworte ich, denn ich habe Ahnung. Stichwort
> Starkstromingenieur. Und auf Grund meines Berufes in der Prüftechnik
> habe ich Einblicke in Sachen, die sogar Inbetriebnahme- und
> Wartungsingenieure manchmal in 30 Jahren Praxis nicht zu Gesicht
> bekommen.

Das bezweifle ich stark.
Ich war in den letzten 6 Jahren am Bau aller grösseren
HGÜ-Trafos für China und Europa/Amerika beteiligt.

Deine Äusserungen zeugen von Unwissen und Arroganz.
HGÜ wurde in Deutschland bereits ab 1942 in die Praxis umgesetzt.
Siehe "Elbe-Projekt"

von Falk B. (falk)


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@Frank Xy (flt)

>Dipl.- Gott schrieb:

>> Deswegen antworte ich, denn ich habe Ahnung. Stichwort
>> Starkstromingenieur. Und auf Grund meines Berufes in der Prüftechnik
>> habe ich Einblicke in Sachen, die sogar Inbetriebnahme- und
>> Wartungsingenieure manchmal in 30 Jahren Praxis nicht zu Gesicht
>> bekommen.

>Deine Äusserungen zeugen von Unwissen und Arroganz.

Wie viele seiner Postings, nicht zuletzt sein Login.

>HGÜ wurde in Deutschland bereits ab 1942 in die Praxis umgesetzt.
>Siehe "Elbe-Projekt"

http://de.wikipedia.org/wiki/Elbe-Projekt

Hmm, wurde aber laut Wiki nie eingeschaltet, erst später.

von Icke ®. (49636b65)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Du hast deinen Job also nicht geliebt?

Doch. Wir arbeiteten größtenteils an neuen Leitungen, wo noch kein Strom 
sein kann. Aber gelegentlich standen auch solche Aktionen wie Isolatoren 
putzen an. Es ist kein gutes Gefühl, wenn du auf einem großen Bahnhof 
mit unübersichtlichem Leitungsnetz einen Mast besteigst und dich auf die 
Aussage des Bauleiters/Meisters verlassen mußt, daß dort keine Spannung 
anliegt. DAS mochte ich nicht. Und ich habe live einen 15kV-Unfall 
miterlebt. Sowas bekommt man sein Lebtag nicht mehr aus dem Kopf.

von Falk B. (falk)


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@  Icke ®. (49636b65)

>mit unübersichtlichem Leitungsnetz einen Mast besteigst und dich auf die
>Aussage des Bauleiters/Meisters verlassen mußt, daß dort keine Spannung
>anliegt. DAS mochte ich nicht.

???
Ist sowas Praxis? Versicherungstechisch zulässig? Das MINDESTE was ich 
machen würde, ist vorher nochmal die Spannung zu prüfen, da gibts ja 
diese großen "Phasenprüfer". Sichtbare Erdung?

von Dipl.- G. (hipot)


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Frank Xy schrieb:

> Das bezweifle ich stark.
> Ich war in den letzten 6 Jahren am Bau aller grösseren
> HGÜ-Trafos für China und Europa/Amerika beteiligt.

Is klar.


> Deine Äusserungen zeugen von Unwissen und Arroganz.

Tun sie nicht. Ich verfalle im Gegensatz zu bestimmten Leuten nur nicht 
in HGÜ-Lobhudelei, sondern ich bewahre mir den angebrachten Skeptizismus 
eines Hochspannungs- und Hochstromingenieurs, der solche Betriebsmittel 
prüft und regelmäßig Sachen auseinanderfliegen sieht, von denen der 
Kunde im Vorfeld immer stolz erzählt "Klar hält der Schalter 40 kA aus." 
- und 2 Minuten später macht es BÄÄÄÄM. Ich mache den Job jetzt schon 
über 3 Jahre und bin sehr gut, in dem was ich tue, und was ich da schon 
an leistungselektronischen Betriebsmitteln habe auseinanderfliegen 
sehen... tsss.

Einfach mal die rosarote Brille absetzen.

Und wie gesagt, die universitäre Ausbildung bietet den Vorteil, daß 
nicht nur die fachliche Tiefe geboten wird, sondern eine Vielzahl von 
Themenfeldern gründlich behandelt wird. Einschließlich 
Elektroenergieübertragung- und verteilung, Netzstabilität und -regelung, 
Beanspruchungen von Betriebsmitteln. Der Blick auf das große Bild. Im 
großen Bild sind HGÜ dann nicht mehr ach so super, wie bestimmte Leute 
sich das gerne einbilden.

Wer in der Starkstromtechnik ernsthaft der Meinung ist, man könne 
Erfahrungswerte linear extrapolieren, d.h. z.B. aus +/- 500 kV einfach 
+/- 800 kV machen, weil HGÜ angeblich Jahrzehnte erprobt ist etc., 
derjenige war in den entsprechenden Vorlesungen besoffen oder nicht 
anwesend.

Wie gesagt, wir werden in 20 oder 30 Jahren noch einmal hinschauen und 
dann Bilanz ziehen. Wenn die Leitungen in China zu diesem Zeitpunkt noch 
einwandfrei arbeiten, könnte die HGÜ tatsächlich ein wenig öfter 
eingesetzt werden. Eine echte Alternative, die flächendeckend die 
bewährten Höchstspannungsleitungen des Drehstromnetzes verdrängt, wird 
die HGÜ trotzdem nie werden.


Die Diskussion erinnert immer ein wenig an den Endlosstreit zwischen den 
Halbleitermenschen "Gallium-Arsenid versus Silizium". Was haben uns die 
Halbleiterphysiker im Studium nicht vorgeschwärmt und vorgerechnet, wie 
super GaAs-Baulemente seien, und daß GaAs der höherwertige Halbleiter 
sei, mit dem sich höherwertige Bauelemente herstellen ließen. Und noch 
immer dominiert aus verschiedensten Gründen die Siliziumtechnik. :P



Ahoi

von Frank X. (flt)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Wer in der Starkstromtechnik ernsthaft der Meinung ist, man könne
> Erfahrungswerte linear extrapolieren, d.h. z.B. aus +/- 500 kV einfach
> +/- 800 kV machen, weil HGÜ angeblich Jahrzehnte erprobt ist etc.,
> derjenige war in den entsprechenden Vorlesungen besoffen oder nicht
> anwesend.

Was für ein erbärmlich dummes Geschwafel.
Einfach mal aufwachen!

Es gibt 2 grosse Firmen die mehrere erfolgreiche 800kV-Projekte
in den letzten Jahren abgewickelt haben.

1100kV HGÜ ist in der Entwicklung und Teilkomponenten
bereits getestet.

500kV HGÜ ist schon seit den siebziger Jahren weltweit im Einsatz...

Zum Schluss für den selbsternannten Fachmann:

Da wurde nix interpoliert, das 800kV Design wurde völlig neu
entwickelt und im Prüffeld ausgiebig getestet. Es wurden mehrere
Patente auf die technischen Lösungen angemeldet.

von Icke ®. (49636b65)


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Falk Brunner schrieb:
> Ist sowas Praxis? Versicherungstechisch zulässig?

In der DDR war es Praxis, obwohl laut Arbeitsschutz unzulässig. 
Mittelspannungsgeeignete Prüfgeräte habe ich genau eines gesehen und 
zwar in der Berufsschule. Das verschwand nach dem Rumzeigen gleich 
wieder im Schrank. Und Erdklemmen waren zu wenige da, zwei oder drei 
Stück auf 10 Leute. Angesichts der Zustände ist dennoch erstaunlich 
wenig passiert.

von Dipl.- G. (hipot)


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Frank Xy schrieb:
> Dipl.- Gott schrieb:
>> Wer in der Starkstromtechnik ernsthaft der Meinung ist, man könne
>> Erfahrungswerte linear extrapolieren, d.h. z.B. aus +/- 500 kV einfach
>> +/- 800 kV machen, weil HGÜ angeblich Jahrzehnte erprobt ist etc.,
>> derjenige war in den entsprechenden Vorlesungen besoffen oder nicht
>> anwesend.
>
> Was für ein erbärmlich dummes Geschwafel.
> Einfach mal aufwachen!

Nein, Du mußt aufwachen. Dir fehlt total der Blick für das Ganze.


> Es gibt 2 grosse Firmen die mehrere erfolgreiche 800kV-Projekte
> in den letzten Jahren abgewickelt haben.

Und?


> 500kV HGÜ ist schon seit den siebziger Jahren weltweit im Einsatz...

Und?


> Da wurde nix interpoliert, das 800kV Design wurde völlig neu
> entwickelt und im Prüffeld ausgiebig getestet.

Und? Prüffelder sind eine Sache, 50 Jahre Betrieb eine andere. Wie ich 
oben ausführte, China hat auch nicht die einfachsten Umweltbedingungen 
für HGÜ. Ich durfte diese Problematik in Xihari live erleben.


> Es wurden mehrere Patente auf die technischen Lösungen angemeldet.

Und?

Nochmal: Bitte die rosarote Brille absetzen. Es muß ein schlimmes Leiden 
sein, wenn man als Ingenieur (Bist Du einer?) keine kritische Debatte 
mehr führen kann. Es gibt im Elektroingenieurwesen genügend Beispiele, 
wo neue Technologien zunächst vielversprechend aussahen, aber 
langfristig (Jahrzehnte!) nur noch große Schwierigkeiten machten. Ich 
verstehe schon: Du arbeitest in der Branche und bist deswegen ein 
natürlicher Verfechter der HGÜ. Das kann aber nicht dazuführen, daß Du 
die fachliche Distanz verlierst.

Take it easy, man! :P

von Frank X. (flt)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Ich
> verstehe schon: Du arbeitest in der Branche und bist deswegen ein
> natürlicher Verfechter der HGÜ. Das kann aber nicht dazuführen, daß Du
> die fachliche Distanz verlierst.

Ich verstehe auch: Du bist einfach nur ein Dummschwätzer.
Eigentlich klar: Wer es nötig hat sich selbst als Gott zu bezeichnen...

von Dipl.- G. (hipot)


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Frank Xy schrieb:

> Ich verstehe auch: Du bist einfach nur ein Dummschwätzer.
> Eigentlich klar: Wer es nötig hat sich selbst als Gott zu bezeichnen...

Is klar. Bloß dumm, daß ich argumentiere und Du einfach nur zu 
irgendwelchen Einwürfen aus dem Off in der Lage bist. Zu den genannten 
Problemen hast Du im Übrigen genausowenig begetragen wie zum 
eigentlichen Thema. Man müßte glatt heulen, wenn man nicht lachen müßte.

von Frank X. (flt)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Bloß dumm, daß ich argumentiere

Wann und wo?
Wie schon gesagt: Nur dummes Gelaber...

von Dipl.- G. (hipot)


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Frank Xy schrieb:

> Wann und wo?
> Wie schon gesagt: Nur dummes Gelaber...

Ordentlich die Beiträge lesen, dann wird das schon was mit Dir.

Ist doch lächerlich, wie Du Dich benimmst. Schon alleine, daß Du die 
Argumentation nicht verstehst: Eine Technik, die vor 30 Jahren noch 
Quecksilberdampfgleichrichter etc. benutzt hat und hauptsächlich 
maritime Sonderlösung war als gut validierte Technik darzustellen, 
spottet jeder Beschreibung. Das ist in etwa vergleichbar, wenn ich dagen 
würde "Heh, Guttapercha-Kabel gibt es seit Mitte des 19. Jahrhundert! 
Daher muß das heutzutage die ausgereifteste Technologie überhaupt 
sein.". Davon abgesehen gilt die HGÜ im allgemeinen als junge 
Technologie in der Elektroenergiewirschaft. Die Russen bauten ihre +/- 
750 kV HGÜ nicht zuende, d.h. es existiert keinerlei Langzeiterfahrung, 
Tests in Prüffeldern hin oder her. Wie ich sagte: Die Chinesen betreiben 
Feldversuche. Das kann gut gehen, das kann aber auch mächtig 
schiefgehen.

Auf die anderen Argumente einschließlich Betriebsverhalten der HGÜ als 
eines von vielen Betriebsmitteln im Elektroenergiesystem bist Du nicht 
eingangen. Praxiserfahrung meinerseits, daß z.B. desöftern 
Thyristoranordnungen während Kurzschlußprüfungen in Flammen aufgehen 
oder schön explodieren, Teilentladungen oder der Blitzschutz bisweilen 
problematisch sind, ignorierst Du gekonnt. Ähnliches gilt für die 
Verschmutzungsproblematik, die ich ebenfalls in China live beobachten 
durfte. Die fehlende Standardisierung und nicht vorhandene Normen (die 
in den nächsten Jahren erst schrittweise erarbeitet werden) läßt Du 
gekonnt unter den Tisch fallen. Fachliteratur zum Thema wird nahezu 
ausschließlich in Fachartikeln publiziert, so daß universitäre F&E 
gemessen an der Anzahl von Wechsel- und Drehstromprojekten kaum 
stattfindet, wenn, dann höchstens im Zusammenhang mit der 
Offshore-Windkraft. Vernünftige Fachliteratur zum Thema ist Mangelware - 
auch daran zeigt sich die Nische.


Wenn ich bösartig wäre, würde ich sagen: typischer deutscher Ingenieur, 
wie man ihn so oft beschämend im Ausland erleben muß. Vorgefertigte 
Meinungen, diskussions- und kritikunfähig, abweichende Meinungen werden 
arrogant niedergemacht, am Ende eingeschnapptes Benehmen, wenn es dem 
Herrn Dipl.-Ing. nicht mehr genehm ist.

Aber ich bin nicht bösartig und sage das daher nicht. Es gibt 
schließlich solche und solche. Viel Spaß noch beim Trafobau.

von Frank X. (flt)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Frank Xy schrieb:
>
>> Wann und wo?
>> Wie schon gesagt: Nur dummes Gelaber...
>
> Ordentlich die Beiträge lesen, dann wird das schon was mit Dir.

Wie ich schon sagte: Arrogantes Gelaber...

>
> Ist doch lächerlich, wie Du Dich benimmst.

Trifft eher auf Dich zu.

> Schon alleine, daß Du die
> Argumentation nicht verstehst: Eine Technik, die vor 30 Jahren noch
> Quecksilberdampfgleichrichter etc. benutzt hat und hauptsächlich
> maritime Sonderlösung war als gut validierte Technik darzustellen,
> spottet jeder Beschreibung.

Das soll jetzt eine Argumentation sein?

> Tests in Prüffeldern hin oder her. Wie ich sagte: Die Chinesen betreiben
> Feldversuche. Das kann gut gehen, das kann aber auch mächtig
> schiefgehen.
>

Versuche? Da hat wohl einer den Schuss nicht gehört. Die Anlagen in 
China sind seit einigen Jahren in Betrieb. In Europa gibt es ebenfalls 
mehrere
Anlagen z.B. BritNed,KonTek,BalticCable,NorNed,StoreBaelt.
Dazu kommen demnächst INELFE sowie die deutschen Projekte 
BorWin,Helwin,SylWin...


> Ähnliches gilt für die
> Verschmutzungsproblematik, die ich ebenfalls in China live beobachten
> durfte.

Da scheinen die Chinesen weniger Problem zu haben als Du.

>
>
> Wenn ich bösartig wäre, würde ich sagen: typischer deutscher Ingenieur,
> wie man ihn so oft beschämend im Ausland erleben muß. Vorgefertigte
> Meinungen, diskussions- und kritikunfähig, abweichende Meinungen werden
> arrogant niedergemacht, am Ende eingeschnapptes Benehmen, wenn es dem
> Herrn Dipl.-Ing. nicht mehr genehm ist.
>

Das trifft voll und ganz auf Dich zu.

> Aber ich bin nicht bösartig und sage das daher nicht. Es gibt
> schließlich solche und solche. Viel Spaß noch beim Trafobau.

Wie nennt man doch gleich jemand der glaubt er wäre schlauer
als der Rest der Welt? Troll oder Volltrottel?

von Da D. (dieter)


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Schmeißt mal jemand den Dipl. Gott hier raus? Der versaut die ganze 
eigentlich interessante Diskussion. :-/

von Uhu U. (uhu)


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Da Dieter schrieb:
> Schmeißt mal jemand den Dipl. Gott hier raus? Der versaut die ganze
> eigentlich interessante Diskussion. :-/

Wie wärs denn, wenn ihr endlich mal sachlich argumentiert, statt nur 
Leute anzupinkeln, deren Meinung ihr nicht mögt?

So daneben finde ich hipots Argumentation jedenfalls nicht.

von peter b. (raeusper)


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Die HGÜ Inga-Shaba in Afrika ist meines Wissens seit den 80er Jahren in 
Betrieb. Eine weltweite Übersicht (nur die von ABB?) findet sich hier:
http://www.abb.com/industries/ge/9AAF400191.aspx
Ansonsten kommt für meinen Geschmack die 4.-3. Buchstabenkombination 
viel zu häufig vor, aber wer es braucht...

von Ben _. (burning_silicon)


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Also ich find die Diskussion vom selbsternannten Gott auch unsinnig.

Wie gesagt, die Anlagen laufen seit Jahrzehnten, und das zuverlässig. 
Überall auf der Welt. Mir ist kein einziger Havariefall in einer 
HGÜ-Anlage bekannt. Was nicht heißen soll, daß es noch keinen gab, aber 
wenn es sowas gab dann sehr sehr selten. Für mich spricht das für 
ausgereifte Technik. Alles andere ist Schwarzmalerei, ich weiß nicht was 
das soll. Dazu passt auch, daß sich der Kuckuck wieder auf seine Seite 
stellt. Egal was es auch ist - Hauptsache dagegen!

Was die Argumentation angeht, derartige Anlagen seien vo 30 Jahren noch 
mit Quecksilberdampfgleichrichtern gelaufen - wo bitteschön ist da das 
Problem? Verwendest Du deswegen keine Geräte wo MOSFETs eingebaut sind, 
weils die vor 30 Jahren nur mit Bipolartransistoren bestückt gab weil 
noch keine geeigneten FETs vorhanden waren? Das ist rückständiges 
Denken, und das von einem angeblichen Dipl.Ing.? Nie im Leben glaube ich 
das!

Zumal ich es sowieso lächerlich finde, sich als Gott zu bezeichnen und 
mit dem Besuch einer Uni zu protzen. Jemand, der eine Sache mit Spaß und 
Freude als Hobby betreibt, versägt locker jeden Studenten auf diesem 
Gebiet.

Nochmal zum Thema:
Geht's denn ohne HGÜ? Vielleicht ja.
Gehts ohne Hoch- und Höchstspannung? Definitiv nicht!!

Und was die Stabilität eines Stromübertragungsnetzes mit oder ohne HGÜ 
angeht besteht da auch kein großer Unterschied. Der Ausfall einer großen 
HGÜ ist gravierend, aber das hat nichts mit dem HGÜ-Verfahren zu tun. 
Der Ausfall einer entsprechend leistungsstarken Drehstrom-Trasse hätte 
die gleichen Folgen. Beide Systeme fallen auch nur höchst selten wegen 
der Leitung selber aus, sondern viel eher wegen Störungen der speisenden 
Kraftwerke.

von Uhu U. (uhu)


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Ben _ schrieb:
> Dazu passt auch, daß sich der Kuckuck wieder auf seine Seite
> stellt. Egal was es auch ist - Hauptsache dagegen!

Willst du allen Ernstes damit die verbalen Entgleisungen entschuldigen, 
die sich hier einige geleistet haben?

Etwas professionelle Distanz sollte man eigentlich auch von Elektrikern 
erwarten können, von Debattenkultur will ich noch gar nicht reden...

von Da D. (dieter)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Willst du allen Ernstes damit die verbalen Entgleisungen entschuldigen,
> die sich hier einige geleistet haben?
>
> Etwas professionelle Distanz sollte man eigentlich auch von Elektrikern
> erwarten können, von Debattenkultur will ich noch gar nicht reden...

Ich finde es immer wieder lustig (nein, eigentlich ist es traurig), dass 
du selber immer wieder die Einhaltung von Regeln einforderst, an die du 
dich selber niemals hälst... Pfff...

von Uhu U. (uhu)


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Da Dieter schrieb:
> Ich finde es immer wieder lustig (nein, eigentlich ist es traurig), dass

Nein, lustig ist es in der Tat nicht, daß du ausgerechnet jetzt und hier 
mit diesem "Einwand" kommst...

Im Übrigen: Du darfst dich gerne bei passender Gelegenheit entsprechend 
revanchieren.

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